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Das Amt Merseburg auch Kuchenamt Merseburg genannt war eine zum Hochstift Merseburg und zwischen 1656 57 und 1738 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg gehorige territoriale Verwaltungseinheit des Kurfurstentums Sachsen Bis zur Abtretung an Preussen im Jahr 1815 bildete es den raumlichen Bezugspunkt fur die Einforderung landesherrlicher Abgaben und Frondienste fur Polizei Rechtsprechung und Heeresfolge Die Amter Lauchstadt Merseburg Schkeuditz und Lutzen um 1740 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Angrenzende Verwaltungseinheiten 3 Geschichte 4 Zugehorige Orte 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Amt Merseburg lag in der Leipziger Tieflandsbucht sudlich von Halle Saale Es wurde von der Saale im Zentrum und der Weissen Elster im Nordosten durchflossen Weitere Gewasser im Amtsgebiet waren die Luppe die Geisel und der Elsterflossgraben Die vier sudwestlichen Orte Benndorf Korbisdorf Naundorf und Runstedt wurden im Zuge des Braunkohleabbaus im Geiseltal im 20 Jahrhundert devastiert An ihrer Stelle befinden sich heute der Geiseltalsee und der Runstedter See Der westliche Teil des Amtes Merseburg mit vier Orten wurde durch das Amt Lauchstadt vom Hauptgebiet des Kuchenamtes getrennt Weiterhin befanden sich eine zum Amt Lauchstadt und eine zum Amt Weissenfels gehorige Enklave im Amtsgebiet Das Territorium des Amts Merseburg liegt heute im Sudosten des Saalekreises in Sachsen Anhalt an der Grenze zum Freistaat Sachsen Angrenzende Verwaltungseinheiten BearbeitenAmt Lauchstadt Sachsen Merseburg Saalkreis Erzstift Magdeburg ab 1680 preussisches Herzogtum Magdeburg nbsp Amt Schkeuditz Sachsen Merseburg Amt Freyburg Kurfurstentum Sachsen Amt Weissenfels Kurfurstentum Sachsen Amt Lutzen Sachsen Merseburg Der westliche Teil des Amts Merseburg der durch das Amt Lauchstadt vom Hauptteil des Amts Merseburg abgetrennt wurde grenzte im Norden und Osten an das Amt Lauchstadt im Suden und Westen an das Amt Freyburg Geschichte BearbeitenAufgrund der Ungarneinfalle ins Ostfrankenreich erliess Konig Heinrich I im Jahr 926 eine Burgenordnung durch die im Jahr 930 die Konigspfalz Merseburg an der Via Regia entstand 1 Ein Jahr spater erfolgte durch Heinrich I die Einweihung der zur Pfalz gehorigen Stiftskirche St Johannis Heinrichs Sohn Otto I seit 962 romisch deutscher Kaiser grundete im Jahr 968 das Bistum Merseburg aufgrund eines Gelubdes nach der erfolgreichen Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn Die dem Bischof von Merseburg unmittelbar unterstehenden Besitzungen wurden in einem Amtsbezirk zusammengefasst der als Kuchenamt zum Unterhalt des Bischofs und seiner Bediensteten festgelegte Einkunfte abzufuhren hatte Im Jahr 1015 wurde der Grundstein fur den Merseburger Dom gelegt die erste Weihe erfolgte im Jahr 1021 Zwischen 1245 und 1265 entstand das Schloss Merseburg Im 15 Jahrhundert nahmen die Wettiner als Kurfursten von Sachsen vermehrt Einfluss auf die Bischofswahl in Merseburg 2 Nach der Leipziger Teilung der kursachsischen Lande im Jahr 1485 wurde das Bistum Merseburg mit seinen Amtern zum Einflussbereich der albertinischen Linie der Wettiner gerechnet Durch die Sakularisation des Bistums Merseburg in Folge der Reformation gelangte das Bistum mit seinen Amtern im Jahr 1547 an das albertinische Kurfurstentum Sachsen 1561 wurde es kursachsisches Nebenland Das Amt Merseburg ging aus dem ehemaligen bischoflichen Kuchengut hervor Zwischen 1657 und 1738 gehorte es dem albertinischen Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg an Durch die Ernennung des Kurfurstentums Sachsen zum Konigreich Sachsen gehorte das Amt Merseburg seit 1806 zu diesem Nach der Niederlage Napoleons und des mit ihm verbundeten Konigreichs Sachsen musste das Konigreich Sachsen nach Beschluss des Wiener Kongresses im Jahr 1815 einen grossen Teil seines Gebietes an das Konigreich Preussen abtreten Das Amt Merseburg wurde dabei der preussischen Provinz Sachsen angegliedert Es ging im Landkreis Merseburg 3 im Regierungsbezirk Merseburg auf dessen Verwaltungssitz das Schloss Merseburg wurde Zugehorige Orte BearbeitenStadteMerseburgDorferAtzendorf Benndorf Bischdorf Blosien Bundorf Burgliebenau Burgstaden Collenbey Corbetha Dollnitz Dorstewitz Fahrendorf Frankleben Geusa Gohlitzsch Kirchdorf Knapendorf Korbisdorf Kotzschen Kreypau Kriegsdorf Lennewitz Leuna Lopitz Lossen Meuschau Milzau Naundorf Neumarkt Niederbeuna Niederkriegstedt Niederklobikau Exklave Niederwunsch Exklave Oberbeuna Oberkriegstedt Oberklobikau Exklave Ockendorf Ostrau Poppitz Porbitz Pretzsch Reipisch Rossen Runstedt Schkopau Schladebach Spergau Tragarth Trebnitz Venenien Wallendorf Wolkau Wunschendorf Exklave Wusteneutzsch ZscherbenAnderer BesitzSchloss MerseburgLiteratur BearbeitenKarlheinz Blaschke Uwe Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Gumnior 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84f Weblinks BearbeitenDas Amt Merseburg im Buch Geographie fur alle Stande S 676 Das Amt Merseburg im Landeshauptarchiv Sachsen AnhaltEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte von Schloss und Dom Merseburg Geschichte des Domstifts Merseburg Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www vereinigtedomstifter de Der Landkreis Merseburg im Gemeindeverzeichnis 1900Amter des Hochstifts Merseburg Amt Lauchstadt Amt Lutzen Amt Merseburg Amt Schkeuditz Amt Zwenkau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Merseburg amp oldid 238723776