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Dieser Artikel beschreibt den Ortsteil in Sachsen Anhalt Fur die Ortschaft in der Steiermark siehe Rassnitz Gemeinde Kobenz Rassnitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Schkopau im Saalekreis in Sachsen Anhalt Zu Rassnitz gehoren die Orte Wessmar und Pritschona RassnitzGemeinde SchkopauKoordinaten 51 23 N 12 6 O 51 391386111111 12 093886111111 92 Koordinaten 51 23 29 N 12 5 38 OHohe 92 mEinwohner 1039 22 Mrz 2018 1 Eingemeindung 1 August 2004Postleitzahl 06258Vorwahl 034605Karte Lage von Rassnitz in SchkopauWeisse Elster bei RassnitzMichaelis Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geografie und Nahverkehr 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Sehenswurdigkeiten 5 Personlichkeiten 6 Politik 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie und Nahverkehr BearbeitenRassnitz liegt ostlich des Hauptortes Schkopau sudostlich der Stadt Halle Saale und westlich der sachsischen Stadt Schkeuditz Landkreis Nordsachsen Sudlich des Dorfes befindet sich an der Stelle eines ehemaligen Braunkohletagebaus der Rassnitzer See Zwischen See und Ort verlauft die Weisse Elster mit dem asphaltierten Radweg Zu Rassnitz gehoren Wessmar und Pritschona Im offentlichen Nahverkehr ist Rassnitz uber die Haltestellen Gasthof Jugendanstalt Groberssche Str Kieswerk und Schule mit folgenden Linien erreichbar 361 OBS Beuditz Grosskugel Grobers Rassnitz 724 PNVG Merseburg Halle Saale Rassnitz Roglitz SchkeuditzGeschichte BearbeitenDie Gegend um Rassnitz war bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt Etwas nordlich des heutigen Ortes befand sich der um 1800 v Chr errichtete und im 19 Jahrhundert abgetragene Bornhock einer der grossten und bedeutendsten Grabhugel der fruhbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur Rassnitz wurde erstmals in der Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg erwahnt Am 8 November dem 25 Oktober heutigen Kalenders 1015 habe er von Erzbischof Gero von Magdeburg u a das Dorf Rosneci erhalten Es war bis zur Gebietsreform 1950 eigenstandig bekam dann die Ortsteile Wessmar im Osten und Pritschona im Westen zugeordnet Rassnitz ist Bestandteil der Einheitsgemeinde Schkopau Wessmar war einst Pfarrdorf Sankt Michaelis Kirche und gehorte von 1091 bis Ende des 16 Jh den Monchen des Merseburger Petersklosters Im Zuge der Reformation wurde der Besitz sakularisiert und lag bis 1945 Bodenreform in den Handen von Adelsfamilien u a von Kitzschern von der Oelsnitz von der Schulenburg von Grunberg Das grossere Rassnitz galt als eingepfarrt Wessmar und Rassnitz gehorten bis 1815 zum hochstiftlich merseburgischen Amt Schkeuditz das seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1738 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg gehorte 2 Nach Pest Epidemien 1597 1610 11 1630 und 1633 kam es 1636 und 1643 zu wahrscheinlich Typhus Epidemien eingeschleppt durch Soldaten des Dreissigjahrigen Krieges Zu vermuten aber noch unbewiesen ist dass sie am 10 Marz 1636 Rassnitz in Brand steckten Pritschona dagegen gehorte zum Saalkreis des Erzstifts Magdeburg Der Ort stand unter adliger Gerichtsbarkeit teilweise gehorte der auch der Theologischen Fakultat in Halle 3 1680 kam Pritschona zum Herzogtum Magdeburg unter brandenburg preussischer Herrschaft Mit dem Frieden von Tilsit wurde Pritschona im Jahr 1807 dem Konigreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet Der Ort gehorte zum Kanton Dieskau 4 Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Konigreichs Westphalen befreiten die verbundeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses wurden Rassnitz und Wessmar mit dem Westteil des Amts Schkeuditz im Jahr 1815 an Preussen abgetreten Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Rassnitz Wessmar und Pritschona im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preussischen Provinz Sachsen angeschlossen Dabei wurden Rassnitz und Wessmar dem Kreis Merseburg 5 und Pritschona dem Saalkreis zugeordnet 6 Bei der ersten Kreisreform in der DDR wurden am 1 Juli 1950 Wessmar und Pritschona nach Rassnitz eingemeindet Letzteres wechselte dadurch in den Kreis Merseburg 7 Bei der zweiten Kreisreform in der DDR kam Rassnitz im Jahr 1952 zum Kreis Merseburg im Bezirk Halle der 1994 im Landkreis Merseburg Querfurt und 2007 zum Saalekreis kam Am 1 August 2004 wurde Rassnitz mit seinen Ortsteilen nach Schkopau eingemeindet nbsp Aussichtsturm am Rassnitzer SeeDa unter Rassnitz Braunkohle liegt wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg deren Abbau nordlich des Dorfes geplant was jedoch durch den Zweiten Weltkrieg unterblieb 1959 bis 68 wurde die Weisse Elster verlegt der nordliche Deich ist nun Radweg zwischen Leipzig und Halle woraufhin von 1971 bis 73 der Tagebau Merseburg Ost sudlich von Rassnitz erschlossen wurde Bis 1991 forderte man rund 116 Millionen Tonnen Salzkohle ebenso viel Abraum wurde bewegt Durch die erfolgte Flutung der Tagebau Halften Sanierung und Renaturierung entstanden der Wallendorfer See und der Rassnitzer See Seit 1959 befindet sich auf einem Gelande nordlich des Dorfes eine Justizvollzugsanstalt Nach einem 2002 fertiggestellten Neubau ist auf diesem Gelande nun die Jugendanstalt Rassnitz untergebracht Siehe auch BearbeitenMann von PritschonaSehenswurdigkeiten BearbeitenIm Siedlungsbereich Wessmar befindet sich das Denkmal Sankt Michaelis Kirche eine reich geschmuckte barocke Dorfkirche Personlichkeiten BearbeitenWerner Stiller 1947 2016 der als Oberleutnant der Hauptverwaltung Aufklarung 1979 in den Westen fluchtete wurde in Wessmar geboren Er war die zentrale Figur einer der spektakularsten Spionage Affaren im Kalten Krieg Max Claus 1856 1937 geboren in Pritschona spaterer Stabstrompeter und Ober Musikmeister der Badischen Dragoner in Mulhausen Elsass und Trager diverser Auszeichnungen Politik BearbeitenOrtsburgermeisterin ist Dana Ewald Stand 2015 Es besteht ein Burgerburo als Aussenstelle der Gemeindeverwaltung Schkopau Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rassnitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rassnitz auf den Seiten der Gemeinde SchkopauEinzelnachweise Bearbeiten Gemeinde Schkopau Ortsteil Rassnitz In Gemeinde Schkopau Abgerufen am 7 November 2021 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84 f Erwahnung der Orte im Buch Geographie fur alle Stande S 129 und 131 Beschreibung des Saale Departements Der Landkreis Merseburg im Gemeindeverzeichnis 1900 Der Saalkreis im Gemeindeverzeichnis 1900 Rassnitz auf gov genealogy netOrtsteile der Gemeinde Schkopau Burgliebenau Dollnitz Ermlitz Hohenweiden Knapendorf Korbetha Lochau Luppenau Rassnitz Roglitz Schkopau Wallendorf Luppe Normdaten Geografikum GND 7857479 1 lobid OGND AKS VIAF 248809913 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rassnitz amp oldid 227282976