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Siptenfelde ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt SiptenfeldeStadt HarzgerodeWappen von SiptenfeldeKoordinaten 51 39 N 11 3 O 51 645 11 051944444444 393 Koordinaten 51 38 42 N 11 3 7 OHohe 393 mFlache 12 7 km Einwohner 480 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner km Eingemeindung 1 August 2009Postleitzahl 06493Vorwahl 039488Karte Lage von Siptenfelde in Harzgerode Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSiptenfelde liegt im ostlichen Unterharz an der Harzhochstrasse der Bundesstrasse 242 zwischen Guntersberge und der Stadt Harzgerode Durch die Buslinie 254 der Harzer Verkehrsbetriebe ist Siptenfelde mit den beiden Orten verbunden Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung erfolgte als konigliche Pfalz im Jahre 936 gemeinsam mit Bodfeld in einer Urkunde Konigs Otto I als Sipponfeldon 2 Weitere Erwahnungen liegen von 961 in zwei Ottonenurkunden vom 15 und 25 Juli betreffend das Dorf Sippanuelth 3 vor Dieses lag rechts des Uhlenbaches dort wo heute die B 242 das Uhlenbachtal quert 2 km talaufwarts wurden 1888 und 2014 im Forstort Munchehofe Reste einer befestigten mittelalterlichen Anlage 4 ausgegraben die mit der ottonischen Pfalz Jagdhof Predium Haskenroth und einer hier vermuteten Wustung des Dorfes Esekenrode einer Grundung des Klosters Marienthal in Verbindung gebracht werden 961 hatte Konig Otto I dem freiweltlichen Stift St Servatius in Quedlinburg die Schenkung Siptenfeldes bestatigt Rund funfeinhalb Jahrhunderte spater gehorte es noch immer zum Quedlinburger Stiftsbesitz als an die Grafen von Regenstein verliehenes Gut Diese ubertrugen es 1526 als Afterlehen an den Harzgeroder Wolf von Roder Von den Rodern kaufte 1609 Furst Christian I von Anhalt Bernburg fur 4842 Gulden die Gemarkung des wust gefallenen Dorfes Genutzt wurde das Areal gegen entsprechende Abgaben und Leistungen von Bauern umliegender Ortschaften Furst Friedrich von Anhalt Harzgerode veranlasste 1663 die Neuanlage des Dorfes rund 1 km westlich der Wustung an die noch um 1610 die Ruine des Kirchturms erinnert hatte Zahlte das neu gegrundete Siptenfelde 1668 erst 13 Siedler so stieg die Zahl der Einwohner in dem Kirch und Pfarrdorf bis 1795 auf 484 ansassig in 82 Hausern 1900 lebten hier 642 Personen Noch im 17 Jahrhundert hatten die Fursten ein Vorwerk Domane mit Schaferei anlegen lassen das im 19 Jahrhundert privatisiert und spater aufgelost wurde Eine Besonderheit ist allemal die 1685 geweihte St Paulus Kirche mit ihrem auf achteckigem Grundriss stehenden ovalem Fachwerkbau In den letzten Jahrzehnten des 18 Jahrhunderts wurde am Brachmannsberg die Forderung von Fluor Flussspat aufgenommen der am Ende der DDR eine Neuauflage folgte 1767 beteiligten sich zahlreiche Siptenfelder an der Verschworung im Furstentum Anhalt Bernburg die eine Verringerung der Abgabenlast erreichen wollte Im Marz 1848 verfassten die Bewohner Siptenfeldes gemeinsam mit den Lindenbergern eine 21 Punkte umfassende Petition in der sie die Auflosung der Domane Ruckgabe der Waldweide und Berucksichtigung sozialer Belange forderten 1883 wurde die ortliche Freiwillige Feuerwehr gegrundet die 1903 ein neues Spritzenhaus erhielt 1908 zahlte die Feuerwehr 43 Mitglieder Am 1 August 2009 schloss sich die Gemeinde Siptenfelde mit den Stadten Guntersberge und Harzgerode sowie den Gemeinden Dankerode Konigerode Schielo und Strassberg zur neuen Stadt Harzgerode zusammen 5 Die Einwohnerzahl des Dorfes betrug Ende 2016 496 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Grun eine entwurzelte silberne Tanne der Stamm beseitet von zwei einander zugewandten sitzenden goldenen Hasen Wappenbegrundung Die Farben des Ortes sind Weiss Silber Grun Bereits fruhere Wappenentwurfe nehmen schon die gefuhrte Motivik auf So erscheint der Nadelbaum mit den zwei darunter sitzenden Hasen bereits in Gestaltungen im Zusammenhang fruherer Dorffeste und findet sich auch in Emblemen wieder die von ortlichen Vereinen genutzt werden Inhaltlich deutet der Nadelbaum auf die Lage des Ortes in der Harzregion hin und steht in ubergeordnetem Sinne symbolisch fur den Naturgedanken Die beiden Hasen sollen in redender Weise auf den Ortsnamen Siptenfelde hinweisen da mundartlich die Bewohner mit ihrem Spitznamen Sipten im Verstandnis fur Bachhase wiedergegeben werden Das Wappen wurde von dem Heraldiker Frank Jung gestaltet und am 15 April 1998 durch das Regierungsprasidium Magdeburg genehmigt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Paulus Kirche von 1682Literatur BearbeitenBerent Schwinekoper Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 11 Provinz Sachsen Anhalt 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1987 ISBN 3 520 31402 9 S 438 439 Kroners Taschenausgabe Band 314 Ernst Kiehl Hans Sack Siptenfelde koniglicher Jagdhof mittelalterliches Dorf anhaltinische Neugrundung und St Paulus Kirche In Quedlinburger Annalen 12 Jg 2009 Ernst Kiehl Der Konigshof und das alte Dorf Siptenfelde In Allgemeiner Harz Berg Kalender fur das Jahr 2011 Papierflieger Clausthal Zellerfeld 2010 Bernhard Tanzer Geschichtliches zum Brandschutz und zur Feuerwehrorganisation der Einheitsgemeinde Stadt Harzgerode In Harzgeroder Hefte 9 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siptenfelde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Siptenfelde harzgerode de Siptenfelde siptenfelde harz de Literatur von und uber Siptenfelde im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Susanne Thon Wieder mehr Zuzuge In Mitteldeutsche Zeitung Quedlinburger Harzbote 15 Januar 2020 S 9 MGH D O I S 89 RI II 1 1 Nr 302 MGH D O I Nr 228 F Maurer Aufgrabung am Monnchehof bei Siptenfelde im Harz In Centralblatt der Bauverwaltung Nr 2 1892 S 15 16 zlb de Gebietsanderungen vom 02 Januar bis 31 Dezember 2009 StBA Ortsteile von Harzgerode Alexisbad mit Hanichen und Klostermuhle Dankerode Stadt Guntersberge mit Barenrode und Friedrichshohe Harzgerode Konigerode Magdesprung Neudorf Schielo Silberhutte Siptenfelde Strassberg mit Lindenberg Normdaten Geografikum GND 1046749013 lobid OGND AKS VIAF 306273971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siptenfelde amp oldid 233935836