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Magdesprung im Harz ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode im Landkreis Harz in Sachsen Anhalt MagdesprungStadt HarzgerodeKoordinaten 51 40 N 11 8 O 51 669361111111 11 130180555556 295 Koordinaten 51 40 10 N 11 7 49 OHohe 295 275 295 m u NNPostleitzahl 06493Vorwahl 039484Magdesprung im SelketalMagdesprung im Selketal Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortsteile 2 Geschichte 2 1 Allgemeines 2 2 Ortsname 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Verkehrsanbindung 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Magdesprung liegt im Unterharz im Naturpark Harz Sachsen Anhalt Es befindet sich rund 3 km nordnordwestlich der Kernstadt von Harzgerode auf etwa 275 bis 295 m u NN 1 im Selketal und wird von der Selke durchflossen Sudlich von Magdesprung mundet der Krebsbach in die Selke in die in der Ortschaft der Bremer Graben einfliesst Durch Magdesprung fuhrt die Bundesstrasse 185 von der dort die Landesstrasse 235 nach Harzgerode und die Kreisstrasse 2363 zur Selkemuhle abzweigen Sudsudwestlicher Nachbarort ist Alexisbad Ortsteile Bearbeiten Vor allem an den Standorten ehemaliger Hammerwerke existieren heute kleine Siedlungen die Ortsteile von Magdesprung sind Drahtzug Erster Hammer I Friedrichshammer Zweiter Hammer II Friedrichshammer Dritter Hammer III Friedrichshammer Vierter Hammer IV Friedrichshammer Forsthaus Scheerenstieg Wustung Schibeck Meiseberg Schneidemuhle StahlhammerGeschichte BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Ortlichkeit wurde ursprunglich nach einem oberhalb des rechten Selkehangs gelegenen Gelande Schalckenburg benannt Und so hiess es entsprechend 1608 dass unter der Schalkenburg eine mit zwei Gangen ausgestattete Mahlmuhle liegen wurde die von der furstlichen Herrschaft mit einem Ackerstuck und einem Wiesenfleck einem Harzgeroder Burger verliehen sei 2 Erst allmahlich setzte sich die Bezeichnung Magdesprung durch denn die 1646 auf Initiative von Friedrich von Anhalt Harzgerode 1613 1670 errichtete Hutte hiess im 18 Jahrhundert durchweg Eisenhutte unterm Magdesprung 3 Sie arbeitete zunachst wenig erfolgreich konnte ab 1769 jedoch betrachtlich erweitert werden Bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts war das Werk auf dem Gebiet Kunstguss recht erfolgreich Der Hochofen wurde dann 1876 stillgelegt Der schnelle Aufschwung des Werkes seit Mitte des 18 Jahrhunderts hatte die Errichtung zahlreicher Hauser fur die Unterbringung der Beschaftigten und ihrer Familien zur Folge so dass Magdesprung die Infrastruktur eines kleinen Dorfes mit 1855 bereits 217 Bewohnern erhielt Seit 1785 wurde eine Schule erwahnt 1830 folgte die Einweihung einer Kirche der ortliche Friedhof erhielt einen Platz am III Friedrichshammer Am 7 August 1887 wurde die Strecke Gernrode Magdesprung der Gernrode Harzgeroder Eisenbahn Gesellschaft GHE heute Harzer Schmalspurbahnen GmbH HSB eroffnet Das Modellhaus des Werkes fiel am 18 April 1945 den Kriegshandlungen am Ende des Zweiten Weltkrieges zum Opfer Ab 1972 wurde die Eisenhutte dann zum VEB Gas und Heizgeratewerk Magdesprung das uberwiegend Gas und Heizgerate herstellte Zu DDR Zeiten errichtete und unterhielt dieser Betrieb im Ort das Betriebs Ferienlager Meer des Friedens fur die Kinder seiner Betriebsangehorigen das nach 1990 dem Verfall preisgegeben wurde Mit den wirtschaftlichen Anderungen der Deutschen Wiedervereinigung 1990 konnte in den folgenden Jahren nur noch eine bescheidene Herstellung von Gaskochern aufrechterhalten werden die nach wenigen Jahren aber auch eingestellt werden musste Anfang der 90er Jahre erhielten die Erben des Alteigentumers die Werksanlagen einschliesslich der Wohngebaude zuruck Parzelliert wurde die Liegenschaft seitdem verkauft bzw versteigert Der grosste Teil des alten Huttengelandes bietet jetzt das Bild einer Industriebrache Ende 2016 zahlte der Harzgeroder Ortsteil Magdesprung nur noch 54 Einwohner Ortsname Bearbeiten Der Ortsname erscheint erstmals 1576 im Grenzbuch des Amtes Sangerhausen als Meidesprung womit eine Quelle unterhalb der Schalkenburg gemeint war die 1828 als Ernabrunnen gefasst wurde 4 Die Ortsbezeichnung fuhrte zur Entstehung einer Sprungsage Die Sage vom Magdesprung uber das Selketal wurde u a von den Brudern Grimm und Ludwig Bechstein aufgezeichnet Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Huttenmuseum Carlswerk 2007Bauwerke Bearbeiten Neben der Lage im Selketal und dem Anschluss an ein Wanderwegenetz auch der Selketalstieg fuhrt hier entlang ist das Huttenmuseum Carlswerk sehenswert Das heutige Huttenmuseum wurde im Jahre 1865 in Backsteinbauweise als Fabrik zur Herstellung von Sondermaschinen der Metallverarbeitung errichtet Die sanierte Pilgerkapelle auf dem Friedhof am III Friedrichshammer die Hirschplastiken die Gaststatte Kutscherstube am 2 Juli 2018 abgebrannt das Furst Friedrich Albrecht Denkmal Obelisk von Magdesprung in der Ortsmitte und die Magdetrappe sowie die Kothener Hutte mit Blick in das Selketal und zur Viktorshohe sind weitere Sehenswurdigkeiten Verkehrsanbindung Bearbeiten nbsp Bahnhof der Selketalbahn in MagdesprungDer Ortsteil liegt an der Bundesstrasse 185 und besitzt einen Busanschluss an das Liniennetz der Harzer Verkehrsbetriebe sowie den Bahnhof Magdesprung an der Strecke der Selketalbahn zwischen Gernrode und Alexisbad Personlichkeiten BearbeitenJohann Ludwig Carl Zincken 1791 1862 Mineraloge und Bergbaudirektor Carl Andreas Bischof 1812 1884 Huttenmeister konstruierte den ersten Gasgenerator Eberhard Pruter 1945 2014 Schauspieler und SynchronsprecherLiteratur BearbeitenBerent Schwinekoper Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 11 Provinz Sachsen Anhalt Kroners Taschenausgabe Band 314 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1987 ISBN 3 520 31402 9 Kurt Muller Geschichte des Kreises Ballenstedt Erganzt und bearbeitet von Karl Heinz Borner und Christoph Schroter 2006 ISBN 3 937648 09 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdesprung Harz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Der Magdesprung Sage Quellen und Volltexte Magdesprung auf www harzgerode de Die Sage vom Magdesprung uber das Selketal Text und Illustrationen Eisenhuttenverein Magdesprung Carl Bischof e V mit Informationen zur Eisenhutte in Magdesprung Literatur von und uber Magdesprung im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Sachsen Anhalt Viewer Karl Heinz Borner Die Amter Harzgerode und Guntersberge zwischen Reformation und Dreissigjahrigem Krieg In Harzgeroder Hefte 10 2017 S 79 ISBN 978 3 942975 19 3 Matthias Reichmann Die Harzer Eisenhutte unterm Magdesprung Ein Beitrag zum Kunstguss im Nordharz 2002 ISBN 3 8258 6194 5 Verein Studium Hallense e V Hrsg Geschichte Anhalts in Daten 2014 S 296 ISBN 978 3 95462 229 0Ortsteile von Harzgerode Alexisbad mit Hanichen und Klostermuhle Dankerode Stadt Guntersberge mit Barenrode und Friedrichshohe Harzgerode Konigerode Magdesprung Neudorf Schielo Silberhutte Siptenfelde Strassberg mit Lindenberg Normdaten Geografikum GND 4036880 4 lobid OGND AKS VIAF 149127649 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdesprung Harzgerode amp oldid 232617363