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Selketalbahn Gernroder Harzgeroder Eisenbahn und Anhaltische Harzbahn waren verschiedene Bezeichnungen fur die meterspurigen Schmalspurstrecken im Unterharz die ursprunglich der Gernrode Harzgeroder Eisenbahn Gesellschaft GHE gehorten Quedlinburg Gernrode Harz HasselfeldeDie Selketalbahn in rotals Teil des Netzes der HSBDie Selketalbahn in rotals Teil des Netzes der HSBStreckennummer DB 9703Kursbuchstrecke DB 333Streckenlange 52 3 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 40 Minimaler Radius 60 mHochstgeschwindigkeit 50 km hLegende Normalspurstrecke von Magdeburg Hbf0 26 Quedlinburg Anfang Meterspur 122 mNormalspurstrecke nach Blankenburg Harz Normalspurstrecke nach Thale Hbf4 88 Quedlinburg Quarmbeck 152 m7 39 Bad Suderode 187 mNormalspurstrecke nach Frose8 95 0 00 Gernrode Harz 204 m1 46 OsterteichHeiliger Teich Wellbach5 71 Sternhaus HaferfeldWellbach6 91 Sternhaus RambergB 185B 18510 17 Magdesprung 295 mKrebsbach11 61 DrahtzugFriedenstalbach13 50 Klostermuhle 1888 1892 327 mB 18514 55 Alexisbad 325 mnach HarzgerodeSchwefelbachB 242Anschluss Rinkemuhle II17 70 Silberhutte Anhalt 335 mAnst HeizwerkUhlenbach18 41 Anschluss Rinkemuhle21 30 Strassberg Harz Glasebach 363 m21 81 Strassberg Harz 363 m22 92 Anschluss HerzogschachtSelkeStreckenende 1946 198324 60 Anschluss Holzverladung Selkewiesen27 03 Guntersberge 420 m30 52 FriedrichshoheAnschluss Albrechtshaus31 32 AlbrechtshausStreckenbeginn 1946 1983von Eisfelder Talmuhle35 71 Stiege 485 mWendeschleife40 38 Hasselfelde 452 m40 78 Anschluss SagewerkAlexisbad HarzgerodeStreckennummer DB 9704Kursbuchstrecke DB 333Streckenlange 2 9 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Hochstgeschwindigkeit 20 km hLegende von Gernrode Harz 0 00 Alexisbad 325 mnach Strassberg Harz Selke2 60 Anschluss Ziegelei2 93 Harzgerode 400 mStiege Eisfelder TalmuhleStreckennummer DB 9702Kursbuchstrecke DB 333Streckenlange 8 6 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Hochstgeschwindigkeit 25 km hLegende von Hasselfelde0 00 Stiege 486 mnach Gernrode Harz 2 90 Birkenmoor 532 mMosebach6 83 Unterberg Gbf Steinbruch Pauer 385 m7 30 Unterberg bis 1978 382 mBere Sachsen Anhalt ThuringenHarzquerbahn von Wernigerode8 55 Eisfelder Talmuhle 352 mHarzquerbahn nach Nordhausen NordHeute wird nur noch die Bezeichnung Selketalbahn verwendet Dazu gehoren die Strecke Quedlinburg Gernrode seit 2006 und weiter uber Alexisbad nach Hasselfelde die Strecke Alexisbad Harzgerode und die Verbindungsstrecke Stiege Eisfelder Talmuhle Allesamt befinden diese sich heute im Besitz der Harzer Schmalspurbahnen Dem namensgebenden Fluss Selke folgt die Strecke zwischen Magdesprung und Albrechtshaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Eroffnung und Anfangsjahre 1 2 Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg 1 3 Die Streckenerweiterung nach Quedlinburg 2 Streckenverlauf 3 Zugbetrieb 3 1 Personenverkehr 3 2 Guterverkehr 3 3 Betriebseinrichtungen 4 Besonderheiten 5 Literatur 6 Bildergalerie 7 WeblinksGeschichte BearbeitenEroffnung und Anfangsjahre Bearbeiten Am 7 August 1887 wurde die Strecke Gernrode Magdesprung der Gernrode Harzgeroder Eisenbahn Gesellschaft GHE nach einer Bauzeit von 316 Tagen eroffnet Somit ist die Selketalbahn die alteste Schmalspurbahn des Harzes Wegen der Gelandeverhaltnisse und aus Kostengrunden hatte die Localbahn Bau und Betriebs Gesellschaft Wilhelm Hostmann amp Co aus Hannover die Spurweite von 1000 mm gewahlt Der Betrieb wurde zunachst mit drei leistungsstarken Dampflokomotiven aufgenommen die auf die Namen GERNRODE HARZGERODE und SELKE getauft wurden Bis 1892 wurde das Streckennetz schrittweise bis Hasselfelde verlangert Nach dem Bau der Strecke Stiege Eisfelder Talmuhle bestand ab 15 Juli 1905 eine Verbindung zur Harzquerbahn der Nordhausen Wernigeroder Eisenbahn Gesellschaft NWE Wegen des gestiegenen Bedarfs sowohl beim Personen als auch beim Guterverkehr waren noch vor der Jahrhundertwende drei weitere Dampfloks in Dienst gestellt worden die GUNTERSBERGE die ALEXISBAD und die HASSELFELDE Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Lok 99 6001 in Hasselfelde vor dem Eroffnungszug Stiege Strassberg 3 Juni 1984Im Fruhjahr 1946 wurde die Selketalbahn bis auf die Abschnitte Eisfelder Talmuhle Hasselfelde und Herzogschacht Lindenberg seit 1952 Strassberg demontiert und das Fahrzeug und Gleismaterial nahezu vollstandig als Reparationsleistung in die damalige Sowjetunion verbracht Die Betriebsfuhrung zwischen Eisfelder Talmuhle und Hasselfelde ging ab dem 15 April 1946 auf die NWE uber Wegen der Bedeutung fur den Transport von Flussspat begann bereits im Herbst 1946 der Wiederaufbau zwischen Gernrode und Lindenberg der sich wegen Materialmangels bis 1950 hinzog Der Abschnitt Lindenberg Stiege wurde zunachst nicht wieder aufgebaut 1946 wurde die GHE enteignet und am 1 April 1949 von der Deutschen Reichsbahn DR ubernommen Im Jahr 1983 erfolgte die Wiedererstellung des Abschnittes Strassberg Stiege vor allem um die Versorgung des neuen Heizkraftwerkes Silberhutte mit Braunkohle von Nordhausen aus sicherzustellen Am 3 Juni 1984 wurde der planmassige Reiseverkehr zwischen Hasselfelde und Gernrode wieder aufgenommen Seitdem sind die drei Harzer Schmalspurstrecken Selketalbahn Harzquerbahn und Brockenbahn wieder zu einem heute 140 Kilometer langen Netz verbunden Am 1 Februar 1993 ubernahm die Harzer Schmalspurbahnen GmbH HSB von der DR neben der Harzquerbahn und der Brockenbahn auch die Selketalbahn Die Streckenerweiterung nach Quedlinburg Bearbeiten Auf der normalspurigen Bahnstrecke Quedlinburg Gernrode Ballenstedt Frose endete nach einem Stellwerksbrand in Ballenstedt der Zugverkehr bereits in Gernrode Daraufhin sah sich die Deutsche Bahn AG nicht mehr in der Lage die Strecke wirtschaftlich zu betreiben und es kam zu einem Stilllegungsverfahren sowie der Stilllegung des Abschnitts Gernrode Frose Die Harzer Schmalspurbahnen ubernahmen den Abschnitt Quedlinburg Gernrode und begannen am 18 April 2005 im Bahnhof Gernrode mit dem Bau der rund 8 5 Kilometer langen Verlangerung der Selketalbahn bis nach Quedlinburg durch Umspurung der Strecke auf Meterspur ein zuerst angedachter Ausbau auf ein Dreischienengleis scheiterte an den Mehrkosten Die am 17 Februar 2006 von der Eisenbahnaufsichtsbehorde Sachsen Anhalts freigegebene Strecke wurde am 4 Marz mit einer Festveranstaltung und mit Sonderzugen eroffnet Da zu Beginn des Sommerfahrplans am 29 April 2006 noch verschiedene Arbeiten auszufuhren waren fuhren zunachst nur mehrere Sonderzuge Der regulare Reisezugverkehr wurde erst am 26 Juni 2006 aufgenommen Seither verkehren taglich sechs Zuge zwischen Gernrode und Quedlinburg wobei zwei mit Dampfbespannung fahren Streckenverlauf Bearbeiten nbsp Bahnhof Alexisbad mit Neubautriebwagen nbsp Dampfzug im Bahnhof Harzgerode nbsp Historischer Lokschuppen Hasselfelde mit alten FahrzeugenAb Quedlinburg verlauft das Streckengleis der Selketalbahn noch einige Kilometer parallel zur normalspurigen Strecke nach Thale ehe das neuverlegte Schmalspurgleis nach Suden abbiegt Es folgen die 2006 reaktivierten Haltepunkte Quedlinburg Quarmbeck und Bad Suderode bevor der Bahnhof Gernrode Harz erreicht wird Nun wird die alte Trasse der Magdeburg Halberstadter Eisenbahngesellschaft Richtung Frose verlassen und der Zug fahrt weiter auf der ursprunglichen Selketalbahn Vorbei am Haltepunkt Osterteich neben dem gleichnamigen Standgewasser fuhrt die Fahrt durch den Ostergrund Vorbei am Heiligen Teich steigt die Strecke uber den Bahnhof Sternhaus Haferfeld und weiter bis zum Bahnhof Sternhaus Ramberg stark an Dieser liegt wie der vorherige mitten im Wald Hinter dem Bahnhof Sternhaus Ramberg senkt sich die Strecke hinab ins Tal der Selke Dieses Streckenstuck ist das steilste im gesamten Netz der Harzer Schmalspurbahnen Beim Bahnhof Magdesprung wird das enge Tal der Selke erreicht Die Bahn folgt nun dem Flussverlauf bis nach Alexisbad Zahlreiche Felsdurchbruche die die Bahn passieren muss zeugen vom aufwandigen Bau der Strecke Vorbei am kleinen Haltepunkt Drahtzug wird die Ortschaft Alexisbad erreicht Der gleichnamige Bahnhof der auch der Ausgangspunkt des Streckenabschnitts nach Harzgerode ist liegt erst am Ende des kleinen Ortes Im folgenden Streckenverlauf zwangt sich die Schmalspurbahn aus dem engen Tal der Selke heraus auf die Hochebene von Harzgerode Hier endete die erste Strecke der Selketalbahn am Bahnhof Harzgerode Vom Bahnhof Alexisbad der fur seine Doppelausfahrt zweier Dampflokomotiven bekannt ist fuhrt die zweite Strecke der Selketalbahn weiter durch das Selketal Richtung Stiege zunachst nach Silberhutte Vorbei an kleineren Industriebetrieben setzt der Zug seine Reise uber Strassberg welches neben dem Bahnhof auch noch einen Haltepunkt besitzt weiter bis Guntersberge fort Hinter Guntersberge gewinnt die Bahn weiter an Hohe bis uber die Stationen Friedrichshohe und Albrechtshaus der Bahnhof Stiege erreicht wird Hier zweigt seit 1905 die Verbindung zur Harzquerbahn ab Nach kurzer Fahrt endet der Zug in dem ebenfalls auf einer Hochflache gelegenen Ort Hasselfelde der Endpunkt der zweiten Strecke der GHE Die Verbindungsstrecke zur Harzquerbahn fuhrt vom Bahnhof Stiege aufwarts bis zum hochsten Punkt mit 523 Metern uber Normalnull in der Nahe des Haltepunktes Birkenmoor und dann abwarts durch das Beretal Im Beretal das von hohen Bergwanden umschlossen ist uberquert die Bahn auf zwei grossen Brucken zwei Seitentaler bevor die Strecke der Harzquerbahn und der Bahnhof Eisfelder Talmuhle erreicht wird Zugbetrieb BearbeitenPersonenverkehr Bearbeiten Die Strecke wird taglich von einem Dampfzug und Triebwagen befahren Auf der Gesamtstrecke gibt es laut Sommer und Winterfahrplan in beiden Richtungen taglich jeweils funf Verbindungen teilweise mit Umsteigen in Alexisbad und Stiege sowie Befahren der Seitenaste nach Harzgerode und Hasselfelde Stand Fahrplan 2016 2017 Weitere Zuge verkehren zwischen Quedlinburg oder Gernrode und Alexisbad Der Grossteil der Zugleistungen wird durch Triebwagen erbracht Wahrend die Selketalbahn auf dem Streckenabschnitt Quedlinburg Gernrode einige Bedeutung im Regionalverkehr hat sind die Fahrgaste auf den anderen Streckenabschnitten meist Touristen Ausflugler und Wanderer Seit April 2010 fahren auch auf der Verbindungsstrecke Stiege Eisfelder Talmuhle wieder Dampfzuge im Regelbetrieb nachdem dort ab 1999 ausschliesslich Triebwagen verkehrten Je nach Fahrplan kann es in Eisfelder Talmuhle und Alexisbad zu Doppelausfahrten kommen Guterverkehr Bearbeiten Heute verkehren auf der Selketalbahn nur noch auf dem kurzen Streckenabschnitt vom Hartsteinwerk Unterberg zum Bahnhof Eisfelder Talmuhle planmassige Guterzuge Vom Hartsteinwerk Unterberg werden regelmassig normalspurige Schotterwagen auf Rollbocken zum Ubergabebahnhof in Nordhausen Harzquerbahn transportiert Dafur stehen zwei umgebaute Diesellokomotiven der Baureihe 199 8 zur Verfugung die Zug und Stossvorrichtungen fur die normalspurigen Guterwagen auf entsprechender Hohe besitzen Betriebseinrichtungen Bearbeiten In Gernrode und in Nordhausen Nord befinden sich die Lokeinsatzstellen fur die Selketalbahn In Nordhausen Nord werden die Dieseltriebwagen der Selketalbahn eingesetzt In beiden Lokbahnhofen werden die Lokomotiven und Triebwagen gewartet sowie die Dampfloks angeheizt und entschlackt Repariert und ausgebessert werden die Fahrzeuge der Selketalbahn wie alle anderen der HSB in Wernigerode Westerntor Dort befindet sich das zentrale Bahnbetriebswerk der HSB In diesem werden die kompletten Untersuchungen und alle Instandsetzungsarbeiten ausser Hauptuntersuchungen an allen Fahrzeugen durchgefuhrt Fur die Hauptuntersuchungen werden die Loks hingegen in spezielle Ausbesserungswerke gebracht Besonderheiten BearbeitenIm Vergleich zur Harzquer und Brockenbahn weist die Selketalbahn einige Besonderheiten auf Die Strecke fuhrt vom Harznordrand durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft bis hinauf auf die Hochebene des mittleren Harzes Auf der Selketalbahn sind mit einem Neigungsverhaltnis von 1 25 40 die steilsten Streckenabschnitte der Harzer Schmalspurbahnen vorhanden Die Brockenbahn weist zwar den grosseren Hohenunterschied aber mit 1 30 flachere Neigungen auf Wahrend auf der Strecke Wernigerode Brocken im Regelverkehr vor allem Dampfloks der DR Baureihe 99 23 24 eingesetzt werden kamen auf der Selketalbahn oft auch andere Dampfloks zum Einsatz vor allem 99 6001 und 99 5906 Eine komplette Fahrzeugliste gibt es unter Harzer Schmalspurbahnen Literatur BearbeitenManfred Bornemann Die Anhaltische Harzbahn Geschichte der Gernrode Harzgeroder Eisenbahn Verlag H Greinert Clausthal Zellerfeld 1981 Dirk Endisch Von der GHE zur HSB Tradition und Innovation auf Meterspurgleisen im Harz Band 1 Die Selketalbahn Verlag Dirk Endisch Stendal 2011 ISBN 978 3 936893 70 0 Gerhard Zieglgansberger Hans Roper Die Harzer Schmalspurbahnen transpress Verlag Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71103 6 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Rollbockguterzug in Stiege 1990 nbsp Doppelausfahrt Alexisbad in den 90er Jahren nbsp Bahnhof Silberhutte nbsp Zugkreuzung in Friedrichshohe nbsp Historischer Triebwagen GHE T 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Selketalbahn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber die Selketalbahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Selketalbahn auf der Website der Harzer Schmalspurbahnen Freundeskreis Selketalbahn e V Reiseberichte von 1983 und nach erfolgtem Luckenschluss von 1985Harzer Schmalspurbahnen Brockenbahn Selketalbahn Harzquerbahn Normdaten Geografikum GND 4054463 1 lobid OGND AKS VIAF 237702171 Karte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Selketalbahn amp oldid 236703828