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Der Landkreis Jerichow II bis 1939 Kreis Jerichow II bestand in der preussischen Provinz Sachsen und dem Land Sachsen Anhalt der SBZ bzw DDR von 1816 bis zum 30 Juni 1950 Landkreis Jerichow II Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik 2 Einwohnerentwicklung 3 Kommunalverfassung bis 1945 4 Wappen 5 Landrate 6 Stadte und Gemeinden 6 1 Stand 1945 6 2 Bis 1945 aufgeloste oder ausgeschiedene Gemeinden 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Im Rahmen der Preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1 Juli 1816 der Kreis Jerichow II im Regierungsbezirk Magdeburg der Provinz Sachsen eingerichtet Der Kreis ging aus dem 2 Distrikt des Jerichower Kreises des ehemaligen Herzogtums Magdeburg hervor Erster Landrat von 1816 bis 1821 war Christian Karl Wilhelm von Katte der die schwierige Aufgabe hatte den Landkreis in Verwaltung Infrastruktur und Wirtschaftsweise neu zu ordnen Das Landratsamt war in Genthin von 1846 bis 1848 allerdings in Redekin Zum 1 Januar 1818 erhielt der Kreis die Dorfer Bahnitz und Ritzahn vom Regierungsbezirk Potsdam Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 21 Juli 1875 wurde der Gutsbezirk Granert aus dem Kreis Zauch Belzig Provinz Brandenburg Regierungsbezirk Potsdam in den Kreis Jerichow II umgegliedert Zum 30 September 1929 fand entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Januar 1939 erhielt der Kreis Jerichow II entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zur neuen Provinz Magdeburg Regierungsbezirk Magdeburg Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Am 1 Juli 1950 kam es in der DDR zu einer ersten Verwaltungsreform 1 Der Landkreis Jerichow II wurde aufgelost Die Gemeinden Gottlin Grutz Kirchmoser und Neue Schleuse wechselten in den Landkreis Westhavelland im Land Brandenburg Die Gemeinde Reesen wechselte in den Landkreis Burg Die restlichen Gemeinden bildeten den neuen Landkreis Genthin Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 in der DDR wurden an der Abgrenzung des Landkreises umfangreiche Anderungen vorgenommen 1 Die Gemeinden Grosswusterwitz Rogasen Viesen und Warchau kamen zum Kreis Brandenburg Land im Bezirk Potsdam Die Gemeinde Krussau kam zum Kreis Burg im Bezirk Magdeburg Die Stadt Sandau a Elbe sowie die Gemeinden Bohne Fischbeck Hohengohren Kamern Klietz Kuhlhausen Mangelsdorf Schollene Schonfeld Schonhausen Elbe Sydow Vieritz Warnau Wudicke Wust und Zollchow kamen zum Kreis Havelberg im Bezirk Magdeburg Die Gemeinden Milow Mothlitz Nitzahn und Steckelsdorf kamen zum Kreis Rathenow im Bezirk Potsdam Alle ubrigen Gemeinden darunter die Stadte Genthin und Jerichow bildeten den Kreis Genthin im Bezirk Magdeburg Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 32 181 2 1843 43 686 3 1871 52 920 4 1890 55 717 5 1900 57 768 5 1910 60 403 5 1925 67 707 5 1933 69 052 5 1939 75 736 5 1946 98 339 6 Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Jerichow II gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Wappen BearbeitenDas Wappen wurde am 21 April 1938 durch den Oberprasidenten der Provinz Sachsen verliehen Blasonierung Geviert Feld 1 und 4 von Rot uber Silber geteilt Feld 2 und 3 in Blau ein goldenes dreiblattriges Kleeblatt bewinkelt von drei silbernen Eichenblattern Im Feld 1 und 4 weisen die Teilung und die Farben Rot Silber auf das Wappen des ehemaligen Erzbistums Herzogtums Magdeburg Ein kleiner Teil des Landkreises Jerichow II bis 1816 zur Altmark gehorig war seit 1562 Lehen der Familie von Bismarck und umschloss auch Schonhausen den Geburtsort Otto von Bismarcks Dieser historische Zusammenhang erklart die Aufnahme des Familienwappens von Bismarck in das Wappen des Landkreises Jerichow II Feld 2 und 3 Landrate BearbeitenKarl von Katte 1816 komm 1817 1821 Wilhelm von Arnim 1821 1845 7 Eduard von Alvensleben 1845 1862 Heinrich von Brauchitsch 1863 1871 Ludwig von Wartensleben 1872 1901 Wolfgang von Plotho 1901 1904 Kersten von Schenck 1904 1920 Kurt Hantzschel 1921 Paul Albrecht 1945 1949Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1945 Bearbeiten Der Landkreis Jerichow II umfasste 1945 drei Stadte und 89 weitere Gemeinden 5 Altbensdorf Altenklitsche Bahnitz Bergzow Bohne Brettin Briest Buckow Butzer Derben Dretzel Ferchels Ferchland Fienerode Fischbeck Garz Genthin Stadt Gladau Gollwitz Gottlin Grossdemsin Grossmangelsdorf Grosswudicke Grosswulkow Grosswusterwitz Grutz Gusen Hohenbellin Hohengohren Hohenseeden Jerchel Jerichow Stadt Kabelitz Kade Kamern Karow Kirchmoser Kleinmangelsdorf Kleinwulkow Kleinwusterwitz Klietz Klietznick Knoblauch Krussau Kuhlhausen Kutzkow Lubars Mahlenzien Melkow Milow Molkenberg Mothlitz Mutzel Neubensdorf Neue Schleuse Neuenklitsche Neuermark Neuwartensleben Nielebock Nitzahn Paplitz Parchen Parey Redekin Reesen Rehberg Rogasen Rossdorf Sandau a Elbe Stadt Scharlibbe Scharteucke Schlagenthin Schmetzdorf Schollene Schonfeld Schonhausen Elbe Seedorf Steckelsdorf Steinitz Sydow Tucheim Vehlen Vieritz Viesen Warchau Warnau Woltersdorf Wulkau Wust Zabakuck Zerben ZollchowBis 1945 aufgeloste oder ausgeschiedene Gemeinden Bearbeiten Altenplathow 1923 zu Genthin Altmilow Neumilow und Leopoldsburg 1914 zur Gemeinde Milow zusammengeschlossen 8 Gutter 1930 zur kreisfreien Stadt Burg bei Magdeburg Wendeberg 1929 zu KnoblauchWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Jerichow II Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b genealogy net Landkreis Jerichow II Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Magdeburg S 333 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 S 118 Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Jerichow II Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Horst Weber Biografie von Ludwig Heinrich Wilhelm von Arnim Universitat Magdeburg abgerufen am 21 April 2013 Ortschronik MilowLandkreise und kreisfreie Stadte im Regierungsbezirk Magdeburg 1938 Kreisfreie Stadte Aschersleben Burg Halberstadt Magdeburg Quedlinburg Stendal Landkreise Calbe Gardelegen Oschersleben Osterburg Haldensleben Jerichow I Jerichow II Quedlinburg Salzwedel Stendal Wanzleben Wernigerode Wolmirstedt Aufgelost Osterwieck 1825 Aschersleben 1901 Halberstadt 1932 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Jerichow II amp oldid 228150641