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Die Grafschaft Brehna lag zwischen der Markgrafschaft Meissen und dem Herzogtum Sachsen Wittenberg und erhielt ihren Namen von dem Ort Brehna ungefahre Grenzziehung der Grafschaft Brehna um 1480Siegel der Grafen zu Brehna 1226 Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Brehna 3 Herzberger Zeit 4 Wettiner 5 Askanier 6 Die Grafen von Brehna 7 Siehe auch 8 LiteraturEntstehung BearbeitenGraf Dietrich II von Wettin erbte 1017 die Besitzungen seines Onkels des Grafen Friedrich von Eilenburg da jener nur Tochter hatte die nicht erbberechtigt waren Nach der Ermordung Dietrichs II 1034 teilten seine Sohne den vaterlichen Besitz Eilenburg ging an Dedo II der es 1075 seinem Sohn Heinrich I vererbte die Grafschaft Brehna ging an Thimo I der Altere und Gero Brehna BearbeitenErstmals traten 1053 der Ort und die Grafschaft unter der Bezeichnung Brehna Brene in Erscheinung Schon vor 1053 liess Graf Thimo I in Brehna eine Burg errichten Zunachst verwalteten beide Bruder gemeinsam die Grafschaft Spater erhielt Thimo I Wettin und Gero Brehna sowie Camburg Beide Bruder nahmen an den Kampfen des sachsischen Adels gegen Heinrich IV teil und unterstutzten zeitweilig den Gegenkonig Rudolf von Schwaben Als nachster Graf wird Thimo II der Jungere genannt wobei seine Existenz allerdings nicht belegt ist einige Forscher leiten sie davon ab dass Thimo I geb vor 1034 als moglicher Vater Konrads I bei dessen Geburt um 1098 bereits ein beachtliches Alter gehabt haben musste Er oder Thimo II hinterliess zwei Sohne Dedo IV und Konrad I Da die Sohne Geros Dietrich Wilhelm von Camburg und Gunther keine Kinder hatten fiel die Grafschaft Brehna 1106 an Konrad I der ab 1127 Markgraf von Meissen und seit 1136 der Niederlausitz Graf von Brehna Camburg und Herr uber die Herrschaft Eilenburg war Konrad I hielt sich gelegentlich in Brehna auf Vor seinem Eintritt in das Augustinerchorherrenstift auf dem Petersberg bei Halle Lauterberg ubergab er seinen gesamten Besitz seinen Sohnen Friedrich I sein jungste Sohn geboren zwischen 1142 und 1145 war mit Hedwig der Tochter Theobald I von Bohmen Jamnitz verheiratet Sie erhielt die Grafschaften Brehna und Camburg und gilt obwohl es wettinische Grafen in Brehna bereits vor Konrad I gegeben hatte erstaunlicherweise als Begrunder des Grafengeschlechts von Brehna Fur die Grafschaft Brehna erwarb sie zahlreiche Besitzungen Herzberger Zeit BearbeitenNach seinem Tod 1181 verlegten seine beiden Sohne Otto I und Friedrich II den Sitz der Grafschaft Brehna nach Herzberg Elster behielten aber den Namen Grafen von Brehna bei Der Grund fur die Verlegung konnte ihre Teilnahme an der deutschen Ostexpansion gewesen sein Der durch den plotzlichen Tod Heinrichs VI ausgeloste staufisch welfische Thronstreit fuhrte die beiden o g Sohne Friedrichs auf die Seite Konig Philipps von Schwaben 1203 kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den streitenden Parteien die auch das Brehnaer Gebiet betrafen Der bohmische Konig Przemysl Ottokar I und der Landgraf Hermann I von Thuringen die auf die welfische Seite ubergewechselt waren bedrangten mit ihren Truppen 1203 die Stadte Halle und Magdeburg und verwusteten Brehna und Wettin Otto I konnte mit seinem Vetter Graf Ulrich I von Wettin in den Kampfen bei Landsberg und Zorbig die Gegner schlagen Am 23 Dezember 1203 starb Otto I Er wurde im Kloster Brehna beigesetzt Wettiner BearbeitenDie Grafschaft verwaltete sein Bruder Friedrich II nun allein Seit 1206 war dieser Vormund Graf Heinrich III von Wettin Da jener bereits im Alter von 12 Jahren starb erlosch mit ihm 1217 die Linie der Grafen von Wettin Die Grafschaft fiel zu grossen Teilen an das Haus Brehna Am 6 Oktober 1220 starb seine Frau Judith mit der er vier Kinder gehabt hatte 1221 brach er zu einem Kreuzzug ins Heilige Land auf wo er dem Tempelritterorden beitrat und bald an einer Krankheit starb Seine beiden Sohne Otto II und Dietrich I ubernahmen die Regierungsgeschafte Die Bruder die die Grafschaften Brehna und Wettin fest in ihrer Hand hatten hielten sich vorwiegend in Herzberg Schlieben und Loben auf 1234 starb Otto II kinderlos Sein Erbe fiel an seinen jungeren Bruder Dietrich I Konrad I der einzige Sohn von Dietrich I der im weltlichen Stand verblieb trat die Nachfolge des Vaters an Nachfolger Konrads I wurde sein altester Sohn Albrecht Albrecht starb bereits 1284 ohne Kinder zu hinterlassen Sein Bruder Otto IV wurde sein Nachfolger Graf Otto IV nahm an dem von Konig Rudolf I nach Erfurt im Juni 1290 einberufenen Reichstag teil Dort verstarb er als Letzter seines Geschlechtes Askanier BearbeitenNach dem Tode Otto IV fiel die Grafschaft da er keinen Erben benannt hatte an Konig Rudolf I Am 31 August 1290 verlieh der Konig Rudolf I sie an seinen noch minderjahrigen Enkel den askanischen Herzog Rudolf I von Sachsen Wittenberg Die askanischen Herzoge nahmen Titel und Wappen der Grafen von Brehna an Der Erwerb der Grafschaft Brehna bedeutete fur den Herzog einen Machtzuwachs denn das Einkommen der Grafen von Brehna soll sich nach der Erfurter Peterschronik auf 2 000 Mark Silber belaufen haben Mit dem Aussterben der Sachsen Wittenberger Linie der Askanier 1422 gelangte die Grafschaft Brehna 1423 an Friedrich IV I den Streitbaren aus dem Hause Wettin der am 1 August 1425 in Budapest mit dem Kurfurstentum Sachsen dem Erzmarschallamt der Burg Allstedt der Grafschaft Brehna und der Burggrafschaft Magdeburg feierlich belehnt wurde Durch die Leipziger Teilung 1485 fiel die Grafschaft Brehna an die vom Kurfursten Ernst begrundete Ernestinische und 1547 an die Albertinische Linie In der Zeit von 1658 bis 1738 gehorte Brehna zu Sachsen Merseburg 1815 kam es in der Folge des Wiener Kongresses an Preussen Die Grafen von Brehna Bearbeiten nbsp Wappen von BrehnaGero von Brehna 1020 1071 oder 1089 Dietrich von Brehna 1071 1105 Konrad der Grosse 1106 1156 Friedrich I von Brehna 1157 1181 Otto I von Brehna 23 Dezember 1203 1181 1203 Friedrich II von Brehna und Wettin 16 Oktober 1221 1181 1221 Otto II 1221 1234 Dietrich I 1221 1264 Konrad II 1264 1274 Albrecht 1274 1282 Otto III IV 1283 1290Siehe auch BearbeitenListe der Grafschaften Deutschlands Sachsische Munzgeschichte DynastenbrakteatenLiteratur BearbeitenWolfram Schlenker Auf den Spuren der Wettiner in Sachsen Anhalt Verbum Domini manet in aeternum Geschichte in Mitteldeutschland 2 Auflage Janos Stekovics Halle Saale 1999 ISBN 3 932863 00 3 Johann Jakob Kohler Geschichte der Stadt und Grafschaft Brehna Brehna 2003 Brene oder Braine Brehne In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 4 Leipzig 1733 Sp 1249 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Brehna amp oldid 228265481