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Dieser Artikel behandelt den Ortsteil Zum Adelsgeschlecht siehe Camburg Adelsgeschlecht Camburg ist ein Ortsteil der Stadt Dornburg Camburg im Norden des Saale Holzland Kreises in Thuringen Deutschland CamburgStadt Dornburg CamburgWappen von CamburgKoordinaten 51 3 N 11 43 O 51 053888888889 11 710833333333 127 Koordinaten 51 3 14 N 11 42 39 OHohe 127 m u NNFlache 13 31 km Einwohner 2846 31 Dez 2007 Bevolkerungsdichte 214 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2008Postleitzahl 07774Vorwahl 036421Camburg Winterblick von der Burg auf die StadtCamburg Winterblick von der Burg auf die Stadt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Verkehr 4 Burg Camburg 5 Kirchen 6 Entwicklung der Einwohnerzahl 7 Hochwasserjahre 8 Sehenswurdigkeiten 9 Gedenkstatten 10 Personlichkeiten 10 1 Ehrenburger 10 2 Sohne der Stadt 10 3 Personen mit Bezug zum Ort 11 Literatur 12 Einzelnachweise 13 WeblinksGeografie BearbeitenCamburg liegt an der Saale auf halber Strecke zwischen Jena und Naumburg im Saaletal Geschichte Bearbeiten nbsp Naumburger Dom Stifterfigur Wilhelm von CamburgZahlreiche archaologische Funde zeigen eine lange historische Besiedlung des Standortes Camburg und einen regen kulturellen Austausch Die Siedlung wuchs bis zum Mittelalter an beiden Seiten des Saalestromes 1 Zum Schutz und zur Kontrolle des Saaleubergangs der Handelsstrassen war der Bau einer Burg sicherlich Anlass und somit Voraussetzung zur Entwicklung der spateren Stadt Camburg Auf der Gemarkung liess sich eine slawische Siedlung beim Bau der Bahntrasse nachweisen 2 Die bei Wolfgang Kahl 3 aus Holzers Chronik entnommene Nennung von Camburg im Jahr 1030 geht auf die Annahme zuruck dass sich bereits Graf Gero von Brehna geboren ca 1030 nach Camburg nannte wobei allerdings nicht belegt ist dass Geros Eltern bei seiner Geburt bereits im Besitz von Camburg waren Ebenso fraglich ist eine in der Gosecker Chronik vermerkte Nachricht die den Sohn Geros Wilhelm als Graf von Camburg nennt und sich grob in die Zeit nach 1089 einordnen lasst Wahrscheinlich wurde diese Nachricht erst in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts verschriftlicht Gero und seine Sohne Wilhelm Dietrich und Gunther werden Ende des 11 Jahrhunderts in zeitgenossischen Chroniken und einer Urkunde vor 1090 erwahnt allerdings nie mit dem Zusatz Camburg 4 Aufgrund dieser Urkunde von 1090 wurde Wilhelm uber 150 Jahre spater als Stifterfigur ausgewahlt Der darin an Naumburg gestiftete Besitz in Stubi und Peteresberc befindet sich in der Gemarkung von Schmiedehausen 5 Die erste Erwahnung des Ortes jenseits der Chroniken ist eine Niederschrift aus dem Umfeld des Klosters Reinhardsbrunn die wohl ebenfalls in der Mitte des 12 Jahrhunderts verfasst und nachtraglich auf das Jahr 1116 datiert wurde Darin wird von Conrad von Wettin ein Waldstuck in Lausnitz aus dem Erbe Wilhelms von Camburg an Reinhardsbrunn ubergeben 6 Abgesehen vom Fehlen des Siegels und der Zeugen in dieser Urkunde hat damals weder Lausnitz bereits existiert noch ist spater in Lausnitz Besitz des Klosters Reinhardsbrunn belegbar Daher besteht die Annahme dass es sich dabei um eine Falschung handelt Somit stellt die Erwahnung eines Luf von Camburg im Jahr 1133 den ersten urkundlichen Nachweis fur Camburg dar 7 Sollten bauhistorische Untersuchungen bestatigen dass die wettinische Burg erst in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts errichtet wurde stellt sich die Frage ob die Wettiner nicht erst in dieser Zeit in den Besitz von Camburg gelangten In unmittelbarer Nachbarschaft der Burg entstand im 12 Jahrhundert die Burgsiedlung Wohl gegen Ende des 12 Jahrhunderts entwickelte sich auf Initiative der Wettiner eine Marktsiedlung westlich der Saale die erstmals im Jahr 1219 urkundlich belegt ist Unter den in der Mitte des 13 Jahrhunderts erschaffenen Stifterfiguren des Naumburger Doms befindet sich ein Graf Wilhelm der mit dem in obigen Chroniken genannten Graf Wilhelm von Camburg identisch sein konnte Von 1133 bis 1174 wurden in Urkunden des Bischofs von Naumburg Edle von Camburg erwahnt 8 Der Nachweis einer Munzstatte der Markgrafen von Meissen konnte bisher nicht erbracht werden auch wenn dies mehrfach behauptet wird 9 1197 1218 und 1220 wurde Kamburg wahrend der Schmollner Landtage unter Vorsitz von Albert von Droyssig gemeinsam mit Naumburg Zeitz Koesen und Cuculau dem Untergau Zurba des Landes Plisni zugeordnet 10 Erstmals als Stadt damals oppidum genannt tritt Camburg im Jahr 1349 50 in Erscheinung Auch fur das 15 Jahrhundert sind solche Belege vorhanden Im Jahr 1420 wurde ein Teil des Ortes als civitas und ein anderer Teil als sub castrum wahrscheinlich der direkt unter der unteren Burg erwahnt Der alteste Teil Camburgs befindet sich auf der ostlichen Saaleseite direkt unter der Burg sub castrum sub urbium hier befand sich auch das im 12 Jahrhundert gegrundete Chorherrenstift welches kurz nach 1200 nach Eisenberg verlegt wurde Die Stadt samt der dazugehorigen Pflege wurde langere Zeit durch Pfandinhaber verwaltet Im Zuge des sachsischen Bruderkrieges wurde die Burg die an die Herren Vitzthum verkauft war belagert und geschleift Dabei wurde wohl auch die Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen so dass selbst der Rechtsstatus davon betroffen war In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts und im ersten Drittel des 16 Jahrhunderts wird Camburg als Dorf genannt Erst gegen Mitte des 16 Jahrhunderts wird von einem Marktflecken gesprochen welcher in der Gerichtsbarkeit vollstandig dem Amt unterstand Mit der Grundung des Herzogtums Sachsen Altenburg 1603 muss es zu einer erneuten Stadtrechtsverleihung gekommen sein die allerdings nicht belegt ist Auch wenn die Gerichtsbarkeit weiterhin stark eingeschrankt war finden sich nach 1603 erstmals Burgermeister und ein Stadtrat Camburg war auch namensgebend fur einen Verwaltungsbezirk unter den Wettinern die diesen nach und nach ausbauten 1404 trat mit Nicol Puster erstmals ein direkt vom Landesherrn eingesetzter Amtmann auf Die beiden herzoglichen Amter Dornburg und Camburg wurden bis ins 17 Jahrhundert gemeinsam verwaltet Der Begriff Grafschaft der vor allem von Chronisten des 18 20 Jahrhunderts gepragt wurde und auf den Amtsbezirk Camburg im Volksmund ubertragen wurde ist eine Fehldeutung der historischen Verhaltnisse Die Erwahnung des Grafen Wilhelm von Camburg vor 1116 als Graf genannt bezieht sich zwar auf die Burg als Namensgeber nicht aber auf das spatmittelalterliche Verwaltungsgebilde Bis zur Schaffung dieses wettinischen Amtes Camburg war die Besitzstruktur der Gegend sehr differenziert Reichsbesitz Edelfreie markgrafliche Ministeriale geistliche Herren Ein geschlossenes Amtsgebiet ist erst nach der Einfuhrung der Reformation 1539 belegt Das bislang alteste noch erhaltene Verzeichnis der Einwohner der Stadt geht auf das erste Drittel des 15 Jahrhunderts zuruck 11 Fur 1569 ist ein Rat bezeugt und seit 1580 gab es auch einen Burgermeister 1485 gelangte Camburg zusammen mit der Burg an die Albertiner und 1547 an die Ernestiner Durch die folgende Zersplitterung kam die Stadt 1603 zu Sachsen Altenburg In den folgenden Jahrzehnten wechselte sie mehrmals den Besitzer 1672 kam sie zu Sachsen Gotha 1680 zu Sachsen Eisenberg 1707 zu Sachsen Gotha Altenburg und schliesslich 1826 als Exklave Camburg zum Herzogtum Sachsen Meiningen Seit 1922 ist sie Mittelpunkt der Kreisabteilung Camburg die spater im Landkreis Stadtroda aufging Uber den Kreis Jena Land 1952 1994 kam es zum heutigen Saale Holzland Kreis 1740 ging mit dem Brand des Rathauses erbaut 1655 das gesamte Ratsarchiv verloren so dass die Datenlage davor unsicher ist 12 Der Nachfolgebau von 1741 stand an der Ostseite des Marktes und erhielt 1862 einen neuen Eingang zum sudlich gelegenen Neumarkt Da das Rathaus den Anspruchen der wachsenden Stadt nicht mehr genugte wurde von 1888 bis 1890 in unmittelbarer Nahe das neue Rathaus mit Rathausgarten errichtet Im Jahr 1494 wird erstmals eine Saalebrucke in Camburg erwahnt Eine fruhere Holzbrucke stromabwarts an der Schopfe ist sicherlich eine Legende da sich dort vor dem 18 Jahrhundert weder Verkehrswege noch eine Bebauung nachweisen lassen Ab dem 17 Jahrhundert sind zwei Gasthofe in Camburg uberliefert Im Spatmittelalter lag die Stadt vor allem an einer wichtigen Handelsstrasse von Nordwest nach Sudost der Salzstrasse die von Stadtsulza heute Bad Sulza uber Schmiedehausen Camburg Frauenpriessnitz Rauschwitz Klosterlausnitz ins Vogtland und weiter nach Bohmen fuhrte Eine weitere wichtige Route kam von Dornburg uber Wurchhausen Wichmar Rodameuschel und ging nach Naumburg weiter Wo die alteste Kirche Camburgs stand ist heute unbekannt Sehr wahrscheinlich lag sie direkt in der Burg Mit der Herausbildung der Siedlung am westlichen Saaleufer kam es dort wahrscheinlich Ende des 12 Anfang des 13 Jahrhunderts zur Errichtung einer zweiten Kirche die dem heiligen Laurentius geweiht wurde Urkundlich wird diese im Jahre 1219 erstmals genannt 1539 erfolgte die Reformation womit des Patrozinium St Laurentius seine Aufgabe verlor und in Vergessenheit geriet Das Patronat der Kirche ging vom Kloster Eisenberg an den Landesherrn uber Die Stadtkirche wurde wahrend eines Gottesdienstes am 28 Juli 1701 durch einen Blitzschlag bis auf den Turm zerstort 1709 wurde der Wiederaufbau beendet Um 1818 kam die Amtsmuhle zu Camburg in Privatbesitz Damit hatte die Muhlenfron ein Ende Zu dieser Zeit soll auch Goethe die Saalestadt einige Male besucht haben Zur Zeit der deutschen Befreiungskriege 1813 1815 diente Camburg haufig als Lager fur Truppen aus den verschiedensten Teilen Europas Sogar die Kirche diente als Kriegsgefangenenlager in dem bis zu 600 Franzosen interniert waren Aus einem Uberblicksbericht vom 13 April 1819 einer seinen Geist darin aufgab und hier begraben wurde von diesen Gefangenen wurde dieses Heiligthum sehr verunreinigt und der dadurch verursachte grosse Gestank mit grosser Muhe vertrieben Bekanntheit erlangte der Fall des polnischen Soldaten Gabriel Iwan der im Napoleonischen Heer mitkampfte danach aber in der Region Camburg blieb und mehrere Jahre um ein Heimatrecht kampfte Er grundete schliesslich erfolgreich eine grosse Familie die bis heute das Stadtbild pragt 13 Die idyllische Stadt und Flusslandschaft der Saaleschleife bei Camburg war beliebtes Motiv in der Zeit der Romantik In ihrer Sammelmappe Die malerischen Ufer der Saale von Karl H W Munnich Text und Julius Fleischmann Illustrationen findet sich eine reizvolle Gesamtansicht von Camburg die im Zeitraum von 1844 bis 1846 entstanden ist 14 nbsp Blick auf das neue RathausDas 19 Jahrhundert brachte nach der Tilgung der Kriegsschulden in den ersten Jahrzehnten eine gute Entwicklung der Wirtschaft Camburgs und der umliegenden Dorfer Auch das kulturelle und gesellschaftliche Leben erreichte durch zahlreiche Vereine und Gesellschaften wie den Turnverein den Wandersangerbund Amicitas und Concordia einen hohen Stand So konnte die Stadt 1890 das neue Rathaus mit vielen Gesellschaftsraumen in Gebrauch nehmen 1874 erhielt Camburg einen Anschluss an die Saalbahn der Saal Eisenbahn Gesellschaft und seit 1880 organisierten sich die Arbeiter gewerkschaftlich Ab 1890 kam es zu umfangreichen Ausbauarbeiten an den Gleisanlagen und am 1 Mai 1897 wurde die Bahnstrecke Zeitz Camburg eroffnet Im Ortsteil Tumpling erbaute der Gutsbesitzer Vogt 1847 1848 eine Zuckerfabrik Die von Kaufmann Kasemattel zuvor am Nordrand der Stadt eroffnete Zuckerfabrik war bereits 1846 stillgelegt worden Im Jahr 1870 grundete Wilhelm Bender die Freiwillige Feuerwehr Ein Kriegerdenkmal fur die Gefallenen des Deutsch Franzosischen Krieges 1870 71 wurde am 1 September Sedantag 1895 am Platz des Friedens feierlich eingeweiht Das Denkmal wurde nach 1945 entfernt und das steinerne sachsische Wappen uber dem Eingang des ehemaligen Amtsgerichts abgeschlagen Zu diesem Zeitpunkt hiess der Platz Adolf Hitler Platz Heute steht an gleicher Stelle ein Denkmal welches an die Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Buchenwald erinnert die im April 1945 durch den Ort getrieben wurden Ein Telegraf wurde 1876 eingerichtet sowie 1900 das erste Telefon nbsp Karte von Camburg 1921 In den ersten Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts ging die Entwicklung unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg nur langsam voran Weitsichtige Burger bemuhten sich erfolglos Camburg zu einem Erholungsort mit Kneippkurbad zu machen Muhle und Lederfabrik hatten durch die Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre stark ums Uberleben zu kampfen So stiegen die Einwohnerzahlen in diesen Jahrzehnten kaum uber 3000 eine Zahl die auch heute nicht viel uberschritten wird Mit dem Bau eines Hochbehalters in Camburg am 16 Juli 1904 konnte am 18 Dezember 1904 das Hochdruck Wasserwerk in Betrieb genommen werden Am 11 November 1908 wurde der Gedenkstein fur den Turnvater Jahn an der Camburger Turnhalle eingeweiht Diese ist bis heute eine der altesten Turnhallen Deutschlands In diesem Jahr wurde auch das Elektrizitatswerk in Dobritschen eroffnet das Camburg und die weitere Umgebung bis heute mit Strom versorgt Im Ersten Weltkrieg stellte die Stadt Camburg eine eigene Sanitatskolonne Die im Krieg zum Einschmelzen abtransportierten Kirchenglocken aus Camburg und Umgebung wurden bereits 1921 wieder angeschafft Die Wirtschaft der Stadt erfuhr einen Schicksalsschlag als am 2 November 1928 ein Grossteil der Anlagen der Zuckerfabrik niederbrannte In der Zeit des Nationalsozialismus fanden sich nach den ersten Repressionen und Verhaftungen engagierte Burger zusammen um Widerstand gegen das Naziregime zu leisten Ein Mitglied der Neubauer Poser Gruppe aus Jena nahm Verbindung mit Camburger Kommunisten auf die seit 1943 geheime Treffen in den Siebenstockern abhielten Magnus Poser fand bei dem Camburger Otto Hagenauer mehrmals Unterkunft Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten Kriegsgefangene aus Polen Zwangsarbeit verrichten in der Landwirtschaft u a bei den Bauern Wolf und Reusse Das Grab eines polnischen Opfers befindet sich auf dem Friedhof Von einem haltenden Bahntransport mit Haftlingen aus dem KZ Buchenwald wurde ein zunachst unbekannter toter Haftling zuruckgelassen und spater auf dem Friedhof begraben Eine Schulergruppe ermittelte 1981 seine Identitat und bald erhielt seine Ruhestatte ein ehrendes Grabdenkmal 15 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Brauerei und Gerberei geschlossen Die Schienen der Bahnstrecke in Richtung Zeitz wurden von den sowjetischen Besatzern demontiert und entfernt Die letzte Kutsche wurde in Camburg bis nach 1949 von Rechtskonsulent Robert Geyer genutzt um seine Klienten zu besuchen Bis heute zeichnet sich Camburg durch eine ausgepragte und vielfaltige Vereinskultur aus Seit dem 1 April 1999 gehorte Zothen zur Stadt Camburg 16 Am 1 Dezember 2008 wurden die Stadt Dornburg Saale und die Gemeinde Dorndorf Steudnitz eingemeindet woraufhin eine Stadt unter dem neuen Namen Dornburg Camburg entstand Auf Grund der Eingemeindung blieb als gemeinsames Wappen das Camburger Stadtwappen mit dem Heiligen Laurentius Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhof CamburgDer Bahnhof Camburg Saale liegt an der Bahnstrecke Grossheringen Saalfeld Saalbahn seit 1874 sowie an der stillgelegten Bahnstrecke Zeitz Camburg Die Autobahn A 9 mit der ca 20 km entfernten Anschlussstelle Droyssig 21 b verlauft im Osten die B 88 verlauft durch den Ort Der nachstgelegene Flugplatz ist der 25 km entfernte Verkehrslandeplatz Jena Schongleina Die Saale ist bei Camburg als Verkehrsweg nicht schiffbar beschrankt schiffbar ab Unstrut Einmundung eine eingeschrankte Nutzung fur Wassersport mit Kanu bzw Kajak ist in der Region Dornburg Camburg moglich Burg Camburg Bearbeiten nbsp BurgDie auf der rechten Saaleseite gelegene Burg Camburg befindet sich auf einem in Nord Sud Richtung verlaufenden Bergsporn der durch einen tiefen Halsgraben in zwei Bereiche getrennt ist Durch selbigen Graben fuhrt seit dem 16 Jahrhundert eine wichtige Nord Sud Verbindung Saaletal oder Nurnberger Strasse In der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts fassten die Wettiner auf der Camburg Fuss Eine Burgkapelle wird erstmals 1213 erwahnt Im 14 Jahrhundert war die Burg ein beliebtes Pfandobjekt 1439 wurde sie an die Vitzthums verkauft Im Sachsischen Bruderkrieg 1446 1451 schliesslich wurde die Burg von Kurfurst Friedrich II dem Sanftmutigen 1412 1464 zerstort Lediglich der 37 Meter hohe Bergfried blieb erhalten Auf dem heute als Matzberg oder Schlossberg bezeichneten Areal befand sich hochstwahrscheinlich eine zweiteilige Vorburg Anfang 1935 wurde auf der Unterburg eine Unterkunft der HJ und des BDM errichtet Dafur wurde das vorher dort gelegene Gasthaus abgerissen und durch die noch heute vorhandenen Gebaude ersetzt Im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben fanden unter Gotthard Neumann umfangreiche Ausgrabungsarbeiten statt Die zu Tage geforderten Funde befinden sich zum Teil im Stadtmuseum Camburg Kirchen Bearbeiten nbsp St TrinitatisCyriaksruine St Trinitatis evangelisch Maria Himmelfahrt katholisch 17 Wegen der vielen Fluchtlinge und Heimatvertriebenen die in Camburg und der Umgebung nach 1944 unterkamen wurde 1954 der Grundstein fur eine katholische Kirche St Marien gelegt Sie wurde zwei Jahre spater fertig gestellt und im November 1956 durch Erzbischof Freusberg eingeweiht Die Weihe des Glockenturms und der Glocke erfolgte 1958 Die Fresken der Kreuzweg und das Dreifaltigkeitsbild wurden von Georg Nawroth aus Gorlitz gestaltet die Muttergottes von Rudolf Bruckner Fuhlrott Die Kirche stellt nunmehr als einzige ihrer Art im Saale Holzland Kreis ein wichtiges Baudenkmal der fruhen DDR Zeit dar Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl ab 31 Dezember 1994 1833 1530 1994 2948 1995 2937 1996 2900 1997 2925 1998 2923 1999 3136 2000 3107 2001 3074 2002 3072 2003 3015 2004 2991 2005 2939 2006 2899 1999 Eingemeindung von Zothen 1998 183 Einwohner Hochwasserjahre Bearbeiten nbsp Im Spiegel der Saale Burg Camburgdurch die Saale1342 1360 1555 1659 1622 und 1661 schwere Hochwasser die die Brucke und Hauser zerstorten 1681 1682 1728 1740 Wasser bis in die Kirche 1744 1745 1752 1763 1775 1784 1806 1820 1821 1845 27 Juni 1871 eine der hochsten Fluten Quelle C Holzer 1890 1909 1961 1965 1994 durch den Wonnitzer Bach1739 1755 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Cyriakskirche nbsp Hausbrucke Camburgdas Stadtmuseum mit bedeutenden vor und fruhgeschichtlichen Funden und umfangreichem Ausstellungsmaterial zur Stadtgeschichte und traditionellen Handwerksberufen inkl mehrerer komplett in den Museumsbestand ubergegangener Werkstatten Die Ruine der Cyriakskirche nordlich der Stadt ist nach Ansicht einiger Historiker das einzige aus der Zeit der ersten Jahrtausendwende erhaltene Gebaude Thuringens Das 1889 erbaute Rathaus im Stil der Neorenaissance die Hausbrucke aus dem 18 Jahrhundert uber die Lache unterhalb der Burg das Klausloch eine jungsteinzeitliche Hohle im Muschelkalkfelsen am Weg nach Tumpling die im Mittelalter als Wohnstatt fur einen Klausner diente das WappenhausGedenkstatten BearbeitenEin Gedenkstein auf dem Platz des Friedens erinnert an die Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Buchenwald die im April 1945 durch den Ort getrieben wurden Ein Kriegsgefallenendenkmal steht auf dem Camburger Friedhof Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Wilhelm Bender Medizinalrat und 1870 Grunder der Freiwilligen Feuerwehr Camburg 5 Marz 1905 Herbert Teuscher Erster Burgermeister und Ausrichter der 1000 Jahr Feier von Camburg 17 Juni 1991 Johann Herzog Fuhrendes Mitglied des Kulturbundes engagiert um das Camburger Stadtmuseum 9 Mai 2001 Elke Ludecke 50 Jahre leitendes Ehrenamt 10 Dezember 2018 18 Sohne der Stadt Bearbeiten Friedrich Weise 1649 1735 Geistlicher Theologe und Hochschullehrer Hans Karl Heinrich von Trautzschen 1730 1812 Dichter und Militarschriftsteller aus dem kursachsischen Heer Eduard Reichardt 1827 1891 Agrikulturchemiker Klaus Hermsdorf 1929 2006 GermanistPersonen mit Bezug zum Ort Bearbeiten Sophie Mereau 1770 1806 Schriftstellerin lebte in den Jahren 1800 und 1801 bei ihrer Stiefschwester in Camburg Literatur BearbeitenEwald Eichhorn Die Grafschaft Camburg wie sie wurde war und ist Schriften des Vereins fur Sachsen Meiningische Geschichte und Landeskunde Heft 20 1895 Heft 22 1896 Heft 26 1897 Heft 34 1899 Heft 41 1902 Heft 48 1904 Heft 55 1907 Heft 60 1909 Heft 64 1912 ZDB ID 513329 4 9 Teile Kesselring Hildburghausen 1895 1912 Festausschuss der Stadt Camburg Saale Hrsg Festschrift zur Tausend Jahrfeier von Camburg an der Saale Festwoche 1 9 Juli 1950 Thuringer Volksverlag Jena 1950 Johannes Herzog Margrit Herzog Camburg an der Saale Bilder einer Thuringer Kleinstadt Geiger Horb am Neckar 1992 ISBN 3 89264 690 2 Carl Holzer Historische Beschreibung der Grafschaft Camburg Verlag der Schreyer schen Buchhandlung Camburg 1876 Pauline Lorzer Unwetter im Saaletal Eine Spurensuche von Wettererscheinungen in Sagen rund um Camburg TVV Mitteilungen Thuringer Volkskundliche Mitteilungen Folge 26 Heft 3 Weimar 2018 Robert Peitz Geschichte der Grafschaft Camburg und daruber hinaus Heft 1 5 Selbstverlag des Autors Camburg 1915 1922 Einzelnachweise Bearbeiten Gustav Einhorn Die vor und fruhgeschichtlichen Funde der Grafschaft Camburg Gustav Fischer Jena 1906 Sven Ostritz Archaologischer Wanderfuhrer Thuringen Jena und Umgebung Saale Holzland Kreis 3 Auflage Band 8 Beier amp Beran Langenweissbach 2019 ISBN 978 3 95741 099 3 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer bis 1300 Ein Handbuch 2 verbesserte Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2001 ISBN 3 934748 58 9 S 18 Brunos Buch vom Sachsenkrieg Monumenta Germaniae historica Deutsches Mittelalter 2 ISSN 0340 8396 Neu bearbeitet von Hans Eberhard Lohmann Hiersemann Leipzig 1937 Kapitel 99 Andrei Zahn Die Kirche von Schmiedehausen 800 Jahre und mehr In Apoldaer Heimat Beitrage zur Heimatgeschichte und Natur der Stadt Apolda und ihrer Umgebung Bd 38 2020 S 127 145 Andrei Zahn Gab es ein Kloster auf dem Cyriaksberg bei Camburg Saale Untersuchungen zu St Cyriaksberg und St Petersberg In Beitrage zur Fruhgeschichte und zum Mittelalter Ostthuringens Band 10 Andrei Zahn Entstehung von Burg Kirche und Stadt Camburg In Burgen und Schlosser in Sachsen Anhalt Bd 30 2021 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen 430 Burgen Burgruinen und Burgstatten Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 195 196 Werner Magdefrau Thuringer Stadte und Stadtebunde im Mittelalter Rockstuhl Bad Langensalza 2002 ISBN 3 936030 34 0 S 93 C Chl Freiherr von Reitzenstein Regesten der Grafen von Orlamuende Bayreuth 1871 S 5 Digitalisat Andrei Zahn Die Einwohner der Amter Burgau Camburg und Dornburg Ein Beteregister aus der Zeit um 1421 1425 Schriftenreihe der AMF 55 ZDB ID 2380765 9 Als Manuskript gedruckt Arbeitsgemeinschaft fur mitteldeutsche Familienforschung Mannheim 1998 Carl Holzer Historische Beschreibung der Grafschaft Camburg Schreyer sche Buchhandlung Camburg 1876 Pauline Lorzer Wie Thuringen eine Heimat wurde Das Schicksal Gabriel Iwans im 19 Jahrhundert In Thuringische Vereinigung fur Volkskunde Hrsg Landerwechsel Kultur aus tausch Historische Erfahrungen mit Migration und Integration in Thuringen Erfurt 2019 Karl H W Munnich Die malerischen Ufer der Saale Fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe von 1979 Nachdruck der Ausgabe Dresden 1848 Neu herausgegeben und kommentiert von Marga Steiger Urania Verlag Leipzig u a 1989 ISBN 3 332 00349 6 S 69 71 115 140 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 206 StBA Gebietsanderungen vom 01 01 bis 31 12 1999 Informationen zum Kirchort In stjohann jena de Abgerufen am 29 August 2021 Goldenes Buch der Stadt verwahrt im Stadtmuseum CamburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Camburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Camburg in der Topographia Superioris Saxoniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte nbsp Wikivoyage Camburg Reisefuhrer www dornburg camburg de camburg php ausfuhrliche Ortsinformation in der Webseite der Stadt Dornburg CamburgNormdaten Geografikum GND 4284914 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camburg amp oldid 237443197