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Hermann I oder Hermann von Thuringen um 1155 25 April 1217 in Gotha aus der Familie der Ludowinger war Pfalzgraf von Sachsen und Landgraf von Thuringen Landgraf Hermann von Thuringen und seine Gemahlin Sophie Landgrafenpsalter 1211 1213 Stuttgart Wurttembergische Landesbibliothek HB II 24 fol 174v Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehen und Nachkommen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHermann war der jungere Sohn Ludwigs II von Thuringen und dessen Gemahlin Jutta einer Halbschwester Kaiser Friedrich Barbarossas Gemeinsam mit seinem alteren Bruder dem spateren Ludwig III wurde er unter anderem am Hof Ludwigs VII von Frankreich erzogen 1181 erhielt Hermann von Ludwig III die Pfalzgrafschaft Sachsen Nachdem Ludwig III 1190 beim Dritten Kreuzzug gestorben war erbte Hermann auch die Landgrafschaft 1197 beteiligte sich Hermann am Kreuzzug seines Cousins Kaiser Heinrichs VI der nach dem uberraschenden Tod Heinrichs vorzeitig abgebrochen wurde Nach dem Tod Heinrichs VI 1197 rangen die beiden gewahlten Konige Philipp von Schwaben und Otto IV im Deutschen Thronstreit um die Anerkennung ihrer Konigsherrschaft Landgraf Hermann wechselte dabei mehrmals die Seiten Er bemuhte sich durch diese Wechsel sein Herrschaftsgebiet zu vergrossern und geschlossener zu gestalten Dem gleichen Ziel diente die von ihm fortgesetzte Heiratspolitik der Thuringer Er war selbst der Cousin des Konigs Ottokar von Bohmen und verheiratete seinen Sohn Ludwig mit der ungarischen Prinzessin Elisabeth 1211 entschied er sich Barbarossas Enkel Friedrich II bei dessen Bewerbung um die deutsche Konigskrone zu unterstutzen Durch seine zeitweise Erziehung in Paris war er mit zeitgenossischer franzosischer Literatur bekannt deren deutsche Neubearbeitung er forderte Am Landgrafenhof entstanden unter anderem Heinrich von Veldekes Eneasroman Wolfram von Eschenbachs Willehalm moglicherweise auch Teile des Parzival und Herbort von Fritzlars Liet von Troye Die Wartburg wurde unter seiner Herrschaft endgultig zum Hauptsitz der Ludowinger 1206 soll dort der fiktive Sangerkrieg stattgefunden haben an dem so bedeutende Minnesanger wie Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach teilgenommen haben sollen Am 25 April 1217 starb Hermann I in Gotha Er wurde im Katharinenkloster zu Eisenach beigesetzt Nachfolger wurde sein Sohn Ludwig IV Ehen und Nachkommen BearbeitenHermann heiratete 1182 in erster Ehe Sophia von Sommerschenburg 1189 90 die Witwe des Grafen Heinrich I von Wettin mit der er zwei Tochter hatte Jutta 1184 1235 1197 Markgraf Dietrich von Meissen 1162 1221 genannt der Bedrangte 1223 Graf Poppo VII von Henneberg 1185 90 1245 Hedwig 1247 um 1211 Graf Albrecht von Orlamunde Graf von Holstein1196 heiratete er Sophia 1170 1238 Tochter Herzog Ottos I von Bayern Der Ehe entstammen weitere sechs Kinder Irmgard 1196 1244 1211 Furst Heinrich I von AnhaltHermann vor 1200 1216 Ludwig IV 1200 1227 1217 1227 Landgraf in Thuringen 1221 Elisabeth 1207 1231 1235 heiliggesprochen Tochter Konig Andreas II von UngarnHeinrich Raspe 1204 1247 1227 1247 Landgraf von Thuringen 1246 47 romisch deutscher Gegenkonig Agnes 1205 vor 1247 1225 Heinrich von Babenberg genannt der Grausame oder der Gottlose 1208 1228 1229 Herzog Albrecht I von Sachsen um 1175 1261 Konrad 1206 07 1240 1239 40 Hochmeister des Deutschen OrdensLiteratur BearbeitenHans Eberhardt Hermann I Landgraf von Thuringen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 642 f Digitalisat E Kirmse Die Reichspolitik Hermanns I Landgraf von Thuringen In Zeitschrift des Vereins fur thuringische Geschichte Band 27 1909 Peter Neumeister Hermann I Landgraf von Thuringen 1190 1217 In Eberhard Holtz Wolfgang Huschner Hrsg Deutsche Fursten des Mittelalters Edition Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 361 00437 3 S 276 291 Gabriele Schlutter Schindler Sophie von Wittelsbach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 595 f Digitalisat Helga Wass Figurengrabplatten der Landgrafen von Thuringen Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedachtnisskulptur im 14 Jahrhundert Ein Beitrag zu mittelalterlichen Grabmonumenten Epitaphen und Kuriosa in Sachsen Sachsen Anhalt Thuringen Nord Hessen Ost Westfalen und Sudniedersachsen Band 2 Katalog ausgewahlter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15 Jahrhunderts Tenea Berlin 2006 ISBN 3 86504 159 0 S 532 ff Eduard Winkelmann Hermann Landgraf von Thuringen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 155 157 Christian Haeutle Landgraf Hermann I von Thuringen und seine Familie Friedrich Frommann Jena 1862 Digitalisat Steffen Rassloff Lutz Gebhardt Die Thuringer Landgrafen Geschichte und Sagenwelt Ilmenau 2017 ISBN 978 3 95560 055 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann I Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerLudwig III Pfalzgraf von Sachsen 1181 1217Ludwig IV Ludwig III Landgraf von Thuringen 1190 1217Ludwig IV Normdaten Person GND 118549707 lobid OGND AKS VIAF 47553908 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hermann I KURZBESCHREIBUNG Landgraf von Thuringen Pfalzgraf von SachsenGEBURTSDATUM um 1155STERBEDATUM 25 April 1217STERBEORT Gotha Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann I Thuringen amp oldid 237285971