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Der Eneasroman auch Eneit oder Eneide ist eine freie Bearbeitung und Ubersetzung des franzosischen Roman d Eneas Er wurde zwischen 1170 und 1188 von Heinrich von Veldeke verfasst Die Handlung folgt dem romischen Nationalepos Aeneis setzt aber eigene Akzente Szenen aus der Eneide Nach einer Handschrift des 15 JahrhundertsDer Eneasroman ist eines der altesten profanen Werke in deutscher Sprache Er ist der erste deutschsprachige hofische Roman des Mittelalters und die erste nicht klerikale Ubertragung eines Antikenromans in den deutschsprachigen Raum Veldeke setzte mit der Dichtung Massstabe fur einen klaren und reinen Stil in Metrik und Reim Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Charakterisierung der wichtigsten Figuren 2 1 Eneas 2 2 Lavinia 2 3 Dido 3 Analyse der Form und des Inhalts 4 Stellung im Werk des Autors und der Gattung 5 Vergleich mit der Aeneis 6 Vergleich mit dem Roman d Eneas 7 Entstehungsgeschichte 8 Uberlieferung 9 Mogliche Interpretationen ausgewahlter Aspekte 9 1 Minne 9 2 Mannlichkeit 9 3 Der christliche Hintergrund 10 Wirkungsgeschichte 11 Literatur 11 1 Textausgaben 11 2 Sekundarliteratur 12 Quellen 12 1 Primarliteratur 12 2 Sekundarliteratur 12 3 Weblinks 12 4 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Roman beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung der Zerstorung Trojas Vv 1 32 Dem Trojaner Eneas tragen die Gotter auf zu fliehen und sein Leben zu retten Vv 55 57 weil er der Sohn der Gottin Venus ist Vv 41 48 Die Gottin Juno lasst ihn nun sieben Jahre auf dem Meer umherirren da sie wutend auf dessen Mutter ist Vv 156 180 Der Konflikt zwischen den beiden Gottinnen entstammt noch der Aeneis Juno und Venus initiieren dort den Konflikt der aus dem Parisurteil resultierte Deutlich dezimiert erreichen Eneas und seine Gefolgsleute schliesslich Karthago das die schone Dido gegrundet hat Vv 254 291 Dido gewahrt ihnen grosszugig Hilfe und Sicherheit Vv 562 565 und verliebt sich bei der ersten Begegnung mit Eneas heftig in ihn Vv 698 749 Sie halt ihre Gefuhle zunachst aber geheim Vv 848 861 und kann in der Nacht darauf vor lauter Sehnsucht und Liebe zu Eneas nicht schlafen 1331 1441 Dido qualt sich folglich unendlich Vv 1387 und berat sich nur mit ihrer Schwester Anna Vv 1460 1470 Alle beschriebenen Qualen stellen klassische Minne Symptome dar Nachdem Dido einmal verliebt ist zieht diese Liebe alle korperlichen Konsequenzen nach sich Eines Tages beschliesst sie mit Eneas und dessen Gefolge auf die Jagd zu gehen Vv 1678 1681 Durch ein Unwetter werden Dido und Eneas aber von der Gesellschaft getrennt und suchen zusammen Schutz unter einem Baum Vv 1824 1829 Eneas begreift wie schon sie ist und die beiden schlafen miteinander Vv 1834 1855 Do nam der here Eneas die frouwen under sin gewant wol geschaffen her si vant her begreif si mit den armen do begunde ime irwarme al sin fleisch und sin blut do heter manlichen mut da mite gwan er di oberen hant der frouwen her sich underwant minnechliche her si bat daz si in gewerde des si selbe gerde iedoch sprach di dar wider und er legete sie dar nider alsez Venus geriet sine mohte sich erweren niet her tete ir daz her wolde so daz her ir holde manliche behielt ir wizzet wol waz des gewielt 1 Da nahm der edle Eneas die Dame unter seinen Mantel Er nahm ihre Schonheit wahr Seine Arme schlang er um sie Darauf belebte sich sein ganzes Fleisch und Blut Weil er ein Mann war gewann er die Oberhand er bemachtigte sich der Dame Freundlich bat er sie ihm zu gewahren wonach sie sich selber sehnte aber sie lehnte ab und er legte sie nieder so wie Venus es anordnete Sie konnte sich nicht wehren Er tat mit ihr was er wollte sodass er ihre Zuneigung tapfer behielt Ihr wisst gut was das war Nach anfanglichem Leugnen in der Zeit darauf gibt sie sich schliesslich offen als seine Frau zu erkennen Vv 1888 1911 Dabei stosst Dido auch die Herren der umliegenden Lander vor den Kopf weil sie sich nach dem Tod ihres verstorbenen Gatten Sychaeus verpflichtet hat sich nie wieder zu binden Vv 1919 1949 Dieses Problem wird auch in der spateren Unterweltsfahrt des Eneas thematisiert Nach einiger Zeit schicken die Gotter Eneas eine Botschaft in der sie ihn auffordern das Land zu verlassen Vv 1958 1969 Er ist daruber zwar betrubt will aber tun was sie verlangen Vv 1970 1994 Dido versucht ihn davon abzuhalten Sie beklagt sich und beschimpft ihn scheitert aber Vv 2004 2110 Nach seiner Abfahrt Vv 2230 2235 verbrennt sie Eneas zuruckgelassenes Gut sticht sich sein Schwert ins Herz und verbrennt anschliessend auch selbst im Feuer Vv 2423 2433 Diese Art des Todes stellt Dido als besonders maskulin dar was ihrem gesamten bisherigen Auftreten entspricht Vv 2423 2440 Do si daz allez gesprach mit dem swerde sie sich stach in daz herze dorch den lib al ware sie ein wise wib sie was do vil sinne los Daz si den tot also kos daz quam von unsinne ez was unrehtiu minne diu sie dar zu dwanc mit dem stiche sie spranc unde viel in die glut do dorrete daz blut daz ir uz der wunden floz wande daz fur was groz deste schierre was verbant ir gebende und ir gewant ir fleisch muste smelzen unde ir herze swelzen Als sie das alles gesprochen hatte stach sie sich mit dem Schwert durch die Brust ins Herz Obwohl sie eine verstandige Frau gewesen war war sie nun von Sinnen Dass sie einen solchen Tod erwahlte kam von Verrucktheit Es war keine rechte Liebe die sie dazu zwang Mit dem Einstich sprang sie und fiel in die Glut Da vertrocknete das Blut das aus ihrer Verletzung floss denn es war ein grosses Feuer Umso schneller verbrannte ihr Gebinde und ihre Kleidung Ihr Fleisch schmolz und ihr Herz verbrannte Kurz vor dem Tod verzeiht sie Eneas noch Vv 2441 2447 Dido wird sehr beklagt und furstlich bestattet Vv 2456 2514 Wahrend der Reise erscheint der verstorbene Vater Eneas Vv 2540 2547 und tragt ihm auf seine tapfersten Manner auszuwahlen um nach Italien zu fahren Vorher solle er ihn aber noch in der Unterwelt treffen Zu diesem Zweck solle Eneas die Prophetin Sibylle von Cumae treffen Vv 2556 2615 Eneas findet die furchterregende Sibylle vor ihrem Tempel Vv 2693 2705 Nachdem die Sibylle um Eneas Bestimmung erfahrt verspricht sie ihm zu helfen Vv 2767 2775 Die beiden machen sich auf den Weg in die Unterwelt Vv 2888 2911 In der Unterwelt herrschen grosse Qualen und Leid Vv 2941 2951 Sibylle fuhrt Eneas weiter Vv 3180 3183 und sie treffen auf den Hollenhund Cerberus Vv 3198 3199 auf die leidenden Kinder die im Mutterleib gestorben sind Vv 3273 3283 auf die gefallenen Krieger Vv 3310 3311 und auf die die aus Liebe den Tod gefunden haben Eneas findet hier auch Dido die sich aber abwendet Vv 3292 3306 Siehe auch Abschnitt Der christliche Hintergrund In den Elysischen Gefilden begegnet ihnen schliesslich der Vater des Eneas Anchises Vv 3576 3585 Er zeigt ihm in einem Gewasser die Zukunft Vv 3611 3625 Ausserdem verkundet er seinem Sohn wo er sich nach der Reise niederlassen soll Vv 3706 3719 Sibylle und Eneas kehren wieder in die Oberwelt zuruck Vv 3732 3735 Zusammen mit seinem Gefolge fahrt Eneas nun ubers Meer und kommt in der Tibermundung an Vv 3741 3754 Der dort angesiedelte Konig Latinus nimmt ihn in Laurentum freundlich auf Vv 3924 3927 Er verspricht Eneas seine Tochter Lavinia als Frau dazu Land und Krone nach seinem Ableben Die Gotter selbst haben es Latinus so aufgetragen Vv 3954 3960 Eneas beginnt daraufhin auf einem Berg die Burg Montalbane zu errichten 4050 4069 Die Konigin erinnert ihren Mann zornig daran dass die Prinzessin bereits dem Rutulerfursten Turnus versprochen ist Vv 4153 4256 Der will sein Recht gegenuber Eneas behaupten und versammelt ein grosses Heer um sich Vv 4410 4518 Im Heer des Turnus befinden sich sehr viele edle und tapfere Manner aus den verschiedensten Landern und Stadten Vv 5119 5126 Auch unter anderem der Sohn von Neptun Vv 5014 5089 und die wunderschone Jungfrau Camilla die sich wie ein Ritter verhalt und mit ihrem weiblichen Gefolge in den Kampf zieht Vv 5142 5224 Turnus und seine Gefolgsleute beschliessen vorerst die Burg Montalbane zu belagern Vv 5516 5523 Eneas ist aber gut gerustet mit Waffen und Lebensmitteln so dass er standhalten kann Vv 5538 5551 Die Gottin Venus sieht unterdessen in welcher Gefahr ihr Sohn schwebt Sie vertragt sich wieder mit Volcanus dem Schmiedegott damit er Eneas eine prachtige Rustung baut Vv 5595 5670 Eneas zieht nun auf Anraten seiner Mutter nach Pallanteum um die Unterstutzung des dortigen Konigs Euander zu gewinnen Vv 5848 5900 Weil Turnus und Euander Feinde sind schickt dieser unter anderem seinen Sohn Pallas mit Eneas mit Vv 6124 6188 Als Eneas mit Gefolge zuruckkommt gehen die Heere kurz darauf aufeinander los Vv 7267 7375 Der Kampf dauert den ganzen Tag und Eneas erlegt viele Feinde Vv 7397 7447 Auch Turnus und Pallas liefern sich einen heftigen Zweikampf in dem Pallas schliesslich niedergestochen wird Vv 7510 7570 Ehe Turnus den Getoteten verlasst stiehlt er ihm einen Ring vom Finger Diesen Ring hat Eneas Pallas zum Zeichen der engen Verbundenheit geschenkt Vv 7599 7615 Pallas wird voller Schmerz beklagt Vv 7753 7775 Vv 8125 8234 Sein Grab ist koniglich Vv 8240 8373 Nidene was der esterich von lutern cristallen und jaspide und corallen die sule marmelsteine die wende von helfenbeine dar inne stunt manch edel stein der stein dar in geleget wart Pallas der kune der was ein prasin grune ergraben wol mit sinne Vv 8282 8305 Der Fussboden war unten aus klarem Kristall Jaspis und Korallen Die Saulen waren aus Marmor die Wande aus Elfenbein in denen zahlreiche Edelsteine eingesetzt waren Der Stein in den gelegt wurde der tapfere Pallas war ein gruner Schmuckstein mit Bedacht graviert Die Pforte wird zugemauert und erst mehr als 2000 Jahre spater in der Zeit von Kaiser Friedrich I wiederentdeckt Vv 8409 8408 Latinus berat sich nun mit seinen Vasallen Vv 8428 8458 Sie kommen gerade zu dem Entschluss dass Eneas und Turnus im Zweikampf um Frau und Krone kampfen sollen Vv 8609 8621 als die beiden Heere erneut beginnen zu kampfen Vv 8742 8768 Besonders die Jungfrau Camilla kampft tapfer und ersticht einen Spotter Vv 8964 9027 Als sie aber den Helm eines Opfers an sich nehmen will wird sie hinterrucks von einem Trojaner durchbohrt Vv 9064 9131 Die tote Amazonenkonigin wird beweint in die Heimat geschickt und prachtvoll begraben Vv 9283 9574 Eines Abends nimmt die Mutter Lavinia beiseite und rat ihr Turnus zu lieben Vv 9735 9788 Lavinia weiss nicht was es mit der Minne auf sich hat und die Mutter versucht es ihr zu erklaren Vv 9789 9831 Siehe auch Abschnitt Minne Die Konigin schliesst damit dass sie androht ihre Tochter toten zu lassen falls sie ihr Herz Eneas zuwenden sollte Vv 9966 9990 Kurz darauf erblickt Lavinia von ihrem Fenster aus Eneas Vv 10007 10027 Augenblicklich beginnt sie ihn zu lieben Vv 10031 10027 In einem langen Monolog versteht Lavinia nun immer mehr von der Minne die sie so leiden lasst Sie beginnt Turnus zu hassen Vv 10061 10430 Am nachsten Tag durchschaut die Konigin Lavinias Zustand und uberredet die Tochter den Namen des Geliebten aufzuschreiben Vv 10497 10661 Als sie den Namen Eneas liest verflucht sie ihre Tochter und schimpft auf den Trojaner Dabei verleumdet sie ihn und deutet unter anderem an er sei mehr Mannern als Frauen zugewandt Vv 10614 10673 Lavinia verteidigt Eneas Vv 10674 10687 und fallt schliesslich einer Ohnmacht zum Opfer Vv 10713 10724 Nach dem Erwachen schreibt Lavinia einen kurzen Brief an Eneas in dem sie ihre Liebe zu ihm offenbart Vv 10722 10805 Sie versteckt den Brief in einem Pfeil Vv 80812 10827 und uberzeugt mit einer List einen Bogenschutzen davon ihn in Richtung Eneas abzuschiessen Eneas findet den Brief und liest ihn heimlich Vv 10843 10937 Bei Eneas zeigen sich nun ebenfalls die Anzeichen der Minne Vv 11024 11035 Do her denken begonde mit allen sinnen sinen umb die schonen Lavinen do begonder heizen unde roten von minnen erhitzete im sin blut und verwandelt im sin mut do wande der helt vile mare daz ez ein ander wewe ware suht oder fieber oder ride Als er zu denken begann mit all seinen Gedanken an die schone Lavinia da erhitzte er sich und wurde rot Von der Minne wurde sein Blut heiss und veranderte sein Gemut Darauf dachte der grosse Held dass es ein Leiden sei Krankheit Fieber oder Fieberschauer Er kann nicht schlafen Vv 11016 11041 und ist jetzt in der Lage die Qualen Didos nachzuvollziehen Hatte er das schon fruher getan hatte er sie nie zuruckgelassen Eneas sieht jetzt welche Schuld er um ihretwillen tragt und dass die Minne ihr genauso wie ihm jetzt Geisteskraft geraubt hat Vv 11180 11193 Um so entschiedener will er gegen Turnus um Lavinia kampfen Vv 11043 11083 Am Tag des Zweikampfes kommt es nochmals zu einer Auseinandersetzung zwischen den Kampfgenossen von Turnus und Eneas Vv 11634 11807 Eneas wird von einem Pfeil getroffen Vv 11851 11886 Er wird nur kurz verarztet erscheint dann wieder auf dem Feld Vv 11888 11920 Turnus und Eneas beginnen nun endgultig den Zweikampf mit dem Schwert Vv 12175 1238 Turnus schlagt sich tapfer aber Eneas hat eine so gute Rustung dass er stets geschutzt bleibt Vv 12382 12411 Zudem verleiht ihm der Anblick Lavinias Hoffnung Vv 12412 12459 so dass er die Oberhand gewinnt Turnus gesteht Eneas nun alles zu auch die Entscheidung uber sein Leben Vv 12460 12558 Da zeigt Eneas Mitleid Er will Turnus am Leben lassen und ihm seine Gewogenheit schenken Vv 12559 12578 Da sieht er an der Hand des Turnus den Ring des Pallas Er racht seinen Freund und bestraft Turnus Habgier indem er ihn enthauptet Vv 12573 12606 Die Klage um Turnus ist gross Vv 12607 12609 Am nachsten Tag wird Eneas in Laurentum herzlich willkommen geheissen Vv 12842 12874 Eneas und Lavinia werden vom Gluck erfullt Vv 12878 12891 Im gesamten prachtig ausgestatteten Palast herrscht feierliche Stimmung Vv 12971 12964 Nur die Konigin verflucht Lavinia und liegt tagelang im Bett bis der Tod sie einholt Vv 13086 13092 Der Hochzeitstag wird sehr gross begangen Vv 13088 13119 Es herrscht allgemeine Grosszugigkeit Vv 13165 13200 Heinrich vergleicht die Feier mit dem Mainzer Hoffest von 1184 Eneas wird ein Konig mit Macht Er lebt mit Lavinia sehr glucklich Vv 13255 13286 Zu seinen Nachfahren gehoren Romulus und Remus sowie Julius Caesar und Kaiser Augustus Vv 13359 13411 In dessen Zeit ist auch Jesus Christus geboren Vv 13412 13428 Heinrich von Veldeke hat das Werk aus dem Franzosischen ubernommen Er beschreibt kurz die Umstande der Entstehung Siehe auch Abschnitt Entstehungsgeschichte Wenn Vergil der ursprungliche Urheber der Erzahlung die Wahrheit gesagt hat dann ist die Geschichte wahr Denn Heinrich hat alles genau richtig ubersetzt Vv 13505 13528 Charakterisierung der wichtigsten Figuren BearbeitenEneas Bearbeiten Der Trojaner Eneas wird uberwiegend positiv dargestellt Er ist ein Kind der Liebesgottin Venus Cupido selbst ist sein Bruder Vv 41 48 Eneas ist darum ausserordentlich schon Vv 10007 10027 Auch von weltlicher Seite her kommt er aus einer edlen Familie V 1541 Aus seinem Geschlecht erwachsen einige der grossten Heldenfiguren der romischen Geschichte Vv 13359 13411 Eneas wird als entschlossen und tuchtig charakterisiert was daran deutlich wird dass er die Burg Montalbane so schnell und sicher befestigt Vv 5560 5563 Ausserdem erscheint er als ein sehr tapferer Krieger Vv 11888 11920 Das Verhaltnis zu seinen Gefolgsleuten erscheint als ausgesprochen gut Eneas wurde als Herr von ihnen ausgewahlt Vv 5945 5946 und als er im Kampf verletzt wird furchten sich die Manner weil er nicht bei ihnen ist Vv 6354 6357 Tapfer kehrt Eneas dann auch so bald wie moglich zu ihnen zuruck weil er sich um seine Kampfgenossen sorgt Vv 11888 11920 Er scheint eine personliche Beziehung zu jedem Einzelnen zu haben da er beispielsweise die gute Nachricht von Latinus jedem erzahlt Vv 4127 4133 Die Solidaritat unter den Trojanern geht sogar so weit dass Eneas sich mehrmals mit ihnen berat Einen Entschluss der auch andere betrifft fasst er nicht oft allein So lasst er sich beispielsweise uberreden den sehnsuchtig erwarteten Hochzeitstermin mit Lavinia am Ende noch etwas zu verschieben Vv 12607 12657 oder bespricht ob er wirklich aus Troja fliehen soll Vv 60 71 Er hat nur wenige Geheimnisse verschweigt aber unter anderem seine Fahrt in die Unterwelt V 2663 Eneas Fahigkeit zu Loyalitat zeigt sich auch im Verhaltnis zu Pallas Er liebt seinen Freund sehr und lasst nach seinem Tod auch offene Tranen zu Vv 8078 8088 Der Wunsch nach Rache fur den jungen Mann bleibt bestehen so dass Turnus am Ende bussen muss Vv 12573 12606 Der Sieg uber Turnus ist zwar ein Grund zur Freude fur Eneas Vv 12530 12558 aber bevor er den Ring erblickt zeigt er gegenuber dem Feind noch Erbarmen und Gnade Vv 12559 12578 Mitleid hat er auch gegenuber den Leidenden in der Unterwelt Vv 2988 2990 Spater beweist er Grosszugigkeit als er viele kostbare Geschenke verteilt Vv 12965 13015 Angst zeigt Eneas vor allem in der Unterwelt Vv 2653 2655 Auch Sibylles Anblick erschreckt ihn aber er uberwindet seine Furcht Vv 2689 2695 In der Folgezeit verhalt er sich dankbar und folgsam Vv 2878 2880 Auffallend erscheint auch Eneas Treue zu seinem Vater Anchises So lasst er ihn bei der Flucht aus Troja tragen weil er so alt ist Vv 133 135 Seine Frau die ihm auf der Flucht abhandenkommt vermisst er hingegen scheinbar nicht Vv 140 142 Daruber hinaus mag man es als impulsiv interpretieren dass Eneas sich im Wald von Didos Schonheit hinreissen lasst Vv 1834 1855 Fragwurdig ist es Eneas Grausamkeit zu unterstellen weil er sie anschliessend verlasst Der Abschied bereitet ihm Schmerzen V 1992 da er nie eine Frau so sehr geliebt hat wie sie Vv 2060 2063 Er rat Dido auch entschieden vom Suizid ab Vv 2102 2105 und bereut sein Weggehen spater als er wahre Liebe kennenlernt Vv 11180 11193 Eneas verlasst Karthago weil die Gotter selbst es ihm befohlen haben Vv 1958 1969 Er dient den Gottern stets ohne zu widersprechen V 1971 so auch bei der Flucht aus Troja der Unterweltfahrt und anderen Gelegenheiten Eneas verhalt sich gegenuber Lavinia ebenfalls uberwiegend edel und aufrichtig So bleibt ihr Brief vorerst sein Geheimnis Vv 10908 10937 und er denkt weitestgehend gut uber sie Vv 11227 11262 Die Minne selbst ist fur ihn ein vollkommen neues Phanomen uber das er sich zuerst aufregt weil die Gefuhle seinen Verstand zu vernebeln scheinen Er fuhlt sich sogar von seinem gottlichen Familienteil gestraft und furchtet um sein Leben Vv 11016 11083 Sein Bild von Lavinia schwankt ein paar Mal beispielsweise als er denkt sie habe Turnus einen eben solchen Brief geschrieben Vv 11227 11262 Er macht sich auch einige Gedanken daruber wie er nun handeln soll Vv 11263 11310 Insgesamt wird Eneas aber von seinen Gefuhlen nicht ganz so stark hin und her gerissen wie sie So kann er zum Beispiel nach einer durchwachten Nacht immerhin am Morgen einschlafen wahrend Lavinia sehr fruh wieder aufsteht Vv 11342 11403 Am Ende spricht er von seiner unendlichen Dankbarkeit Lavinia gegenuber Vv 2892 12899 Daraus konnte man die Schlussfolgerung ziehen dass Eneas eine Beziehung zu ihr auf Augenhohe anstrebt Gegen diese These spricht dass er sich frisch verliebt entschliesst sie nicht von seinen Gefuhlen in Kenntnis zu setzen weil er furchtet sie konne daruber hochmutig werden Vv 11294 11310 Lavinia Bearbeiten Prinzessin Lavinia wird als junkfrouwe lussam V 10455 liebliches Edelfraulein charakterisiert das bezaubernd anzusehen ist Vv 10978 10980 Dabei zeigt sie im Laufe der Erzahlung unterschiedliche Seiten von sich Einerseits erscheint sie als rein und tadellos weil es ihr unter anderem Schwierigkeiten bereitet sich eine Luge fur ihre Mutter zu erdenken die ihr ihre Verliebtheit ansieht Vv 10510 10513 Auch ist Eneas der erste Mann den sie liebt Vv 10150 10179 Ihre Jungfraulichkeit wurde zu keiner Zeit angetastet Vv 12917 12964 Auch die Minne ist ihr vollig neu so dass sie sehr unschuldig erscheint Vv 9789 9831 Erst in der Konfrontation mit dem neuen Gefuhl wird ihr Vieles uber das Wesen der Minne klar Vv 10216 10239 Gegenuber der Konigin zeigt sie eine gewisse Furcht und Verzagtheit So gibt sie nach ihrem Drangen nicht nur zu verliebt zu sein Vv 10578 10611 sondern auch den Namen des Geliebten preis Vv 10614 10631 Dies konnte man auch fur Gutglaubigkeit halten Ihre Schwache gegenuber der Mutter gipfelt in einer Ohnmacht ausgelost durch Zorn und verletzende Worte Vv 10713 10724 Andererseits ist Lavinia in ihrem Verhalten sicher wenn nicht sogar trotzig als sie darauf besteht nie einen Mann zu lieben Vv 9966 9990 Sie halt der Mutter stand als diese anfangt Eneas zu verleumden und widerspricht ihr deutlich um ihn zu verteidigen Vv 10614 10687 Ihr Handeln lasst sich an dieser Stelle also als mutig und stark beschreiben Obwohl das Madchen voller Angst ist V 10787 lasst es sich nicht von seinen Gefuhlen abbringen und verfasst sogar unmittelbar nach den Attacken der Mutter ein Schreiben an Eneas Vv 10722 10805 Dies wiederum konnte man entweder als Entschlossenheit oder als Hilferuf interpretieren Sie beherrscht eine formvollendete Sprache im Brief ist also auch gebildet Vv 10785 10805 Eneas ist sich allerdings sicher dass Amor selbst ihr den Mut fur ihr Handeln und die schonen Worte gegeben hat Vv 11263 11291 Die Fragen die sie der Mutter zur Minne stellt erscheinen sehr naiv V 9799 Manch ein Zuhorer konnte angesichts dieser fast ubertriebenen Unsicherheit aber auch vermutet haben sie wolle ihre Mutter nur tauschen und wisse bereits mehr uber die Minne als sie zugeben wolle Klugheit beweist Lavinia als sie den Brief an Eneas nicht versteckt sondern bei sich behalt V 10810 Sie ersinnt sogar eine List um ihm den Brief zukommen zu lassen Dabei erzahlt sie auch eine Luge und bringt den Bogenschutzen in eine gewisse Gefahr den Waffenstillstand zu brechen Vv 80812 10912 Man konnte Lavinia an dieser Stelle Verschlagenheit unterstellen aber auch Geschicktheit und Beredsamkeit oder Diplomatie Lavinia zeigt moralisches Gespur als sie ihrer Mutter am Ende verdeutlicht dass ein Selbstmord toricht ware Vv 13063 13085 Obgleich von ihr beschimpft redet sie die Konigin auch noch mit liebiu muder min V 13085 liebe Mutter an Sie scheint darum sanftmutig oder in diesem Fall beschwichtigend zu sein In ihrer heftigen Liebe Vv 10468 10496 zu Eneas zeigt sich Lavinia entschlossen Auch nach einer schweren Enttauschung kann sie ihn nicht loslassen Vv 11368 11422 So heisst es noch am Ende dass sie ihrem Ehemann bestandige Treue und Zuneigung schenkt Vv 13329 13330 Ihr Bild von ihm schwankt jedoch im Laufe der Erzahlung mehrmals So erwagt sie zum Beispiel kurz er konne wirklich homosexuell sein Vv 10760 10771 Dennoch scheinen ihre Gefuhle eher in einem momentanen Aufruhr zu sein als dass man sie als wankelmutig bezeichnen konnte Am Ende ihrer inneren Monologe uberzeugt sie sich selbst schliesslich immer vom Guten in Eneas Vv 10774 10784 und lasst sich auch nicht von ihrem Hass zu Turnus abbringen Vv 10302 10313 Dido Bearbeiten Dido ist eine Frauengestalt mit ausserordentlicher Macht Vv 290 291 Sie herrscht uber das reiche und machtige Karthago das sie selbst gegrundet hat Vv 287 291 Auch fur ihre Klugheit bekommt Dido Respekt erwiesen Vv 407 409 So hat sie bei ihrer Ankunft in Libyen mit einer List sehr viel Land und schliesslich ganz Libyen erworben Vv 294 348 Dido ist aussergewohnlich schon Vv 1700f und besitzt auch prachtiges Geschmeide Vv 1687 1741 Veldeke schreibt sie sehe aus wie Diana habe aber ein weicheres Herz Vv 1794 1797 Dies stellt sie auch unter Beweis als sie Eneas und seine Boten freundlich und grosszugig aufnimmt Vv 455 456 Zugleich beweist sie Starke weil sie die Heiratsantrage der Herrscher der umliegenden Lander stets abgelehnt hat Vv 1919 1949 Sie selbst behauptet sie wolle auf diese Weise ihrem verstorbenen Manne treu bleiben Dieses Argument lasst sie sich in Bezug auf Eneas aber von ihrer Schwester Anna ausreden Vv 1485 1495 Didos Sicherheit die sie als souverane Herrscherin aufweist scheint sie gegenuber Eneas zu verlieren Sie verliebt sich bei seiner Ankunft heftig in ihn was von Venus und Cupido herbeigefuhrt worden ist Vv 739 749 Ein Armschmuck den er ihr uberreicht bedeutet ihr plotzlich so viel wie ihr Leben Vv 1314 1316 Ihre Gefuhle halt sie vorerst aber unter Schmerzen geheim weil sie sich nicht getraut ihm ihre Liebe zu gestehen Vv 848 861 Gegenuber Eneas scheint sie generell weniger Selbstvertrauen an den Tag zu legen als dies sonst der Fall war So halt sie Eneas Anfangs auch fur zu gut fur sich V 1556 und Anna muss ihr Mut zusprechen Vv 1473 1480 Dido weiss dass sie durch unuberlegtes Handeln ihre Stellung gefahrden konnte V 1303 Trotzdem gibt sie sich im Wald gerne dem Trojaner hin Sie wehrt sich zwar Anfangs noch lasst sich dann aber doch von ihrer Liebe zu ihm uberwaltigen Vv 1849 1855 Erst spater bereut sie dass sie seiner Bitte so schnell nachgekommen ist Vv 1881 1884 Durch ihre Leidenschaft fur Eneas scheint sie also etwas von ihrer Besonnenheit eingebusst zu haben Das aussert sich auch darin dass sie sich nicht dafur interessiert dass die Herren der umliegenden Lander nun erbost versuchen ihrem Ruf zu schaden Vv 1919 1949 Dies konnte man auch als Gutglaubigkeit einschatzen denn es hatte ihr vermutlich klar sein mussen dass ein offentliches Bekennen zu Eneas solche Folgen hatte Heinrich schreibt aber dass sie durch den Weg ins Offentliche vor allem die Schande verharmlosen wollte die ihr unehelicher Fehltritt uber sie gebracht hat Vv 1912 1915 Als Dido von der Abreise des Eneas erfahrt scheint sie endgultig jede Unabhangigkeit verloren zu haben Sie furchtet zum Beispiel sich gegen die umliegenden Herrscher nun nicht mehr zur Wehr setzen zu konnen Vv 2190 2191 Diese Bedrohung von ausserhalb ist durchaus real Darum ist ihr Flehen wahrscheinlich nicht nur ein Vorwand um ihn am Weggehen zu hindern Dido verliert ausserdem die Haltung als die Eneas beschimpft Vv 2210 2229 und all die Geschenke bereut die sie ihm gemacht hat Vv 2121 2123 Nach seiner Abfahrt verbrennt Dido alles was er zuruckgelassen hat Vv 2230 2235 Sie scheint ihre Verlassenheit noch schlechter ertragen zu konnen als ihre vormalige Verliebtheit weshalb sie Anna unter einem Vorwand wegschickt Vv 2264 2269 um sich dann mit dem Schwert des Eneas das Leben zu nehmen Vv 2423 2425 Weder Eneas noch ihre Gefolgsleute hatten ihr eine solche Tat zugetraut Dafur galt Dido als zu klug und beherrscht Vv 2516 2528 was den Wandel verdeutlicht den sie wahrend der Erzahlung vollzieht Analyse der Form und des Inhalts BearbeitenZu Beginn des Eneasromans dreht sich die Erzahlung in Vers 1 2528 vor allem um Dido und die Ereignisse in Karthago Nach ihrem Tod setzt Eneas in Vers 2529 3740 zur Unterweltfahrt an und landet wenig spater in Italien Die Verse 3741 6302 berichten von den Vorbereitungen fur den Kampf um Italien von dem in den Versen 6303 9734 die Rede ist In Vers 9735 beginnt der grosse Part um Lavinia als ihre Mutter sie zum Gesprach beiseite nimmt Der Zweikampf um die Konigstochter und Italien entscheidet sich In den Versen 13429 13528 findet sich schliesslich der Epilog Die Handlung wird immer wieder von detailreichen Beschreibungen unterbrochen Sie betreffen zum Beispiel prachtvolle Kleider Graber Kampfausrustungen oder Vorgange in der Seele Der zeitliche Ablauf der Handlung erfolgt chronologisch Es gibt einen kommentierenden Erzahler daneben zahlreiche Monologe und Dialoge Die Lavinia Handlung ist deutlich umfangreicher als die der Dido In vielerlei Hinsicht zieht Heinrich von Veldeke Parallelen zwischen der Minne Didos und Lavinias 2 Der grosse Unterschied liegt allerdings darin dass Eneas die Gefuhle zu Lavinia ernsthaft erwidert Didos Liebe aber unerwidert bleibt Gluck und Leid der Minne werden sich so gegenubergestellt Gleichzeitig wird ein Bogen von der Liebe zur Landesherrschaft geschlagen Weil Eneas seiner Bestimmung folgt und Dido hinter sich zurucklasst sturzt sie sich in sein Schwert Keiner von beiden wird nun die Landesherrschaft uber Karthago fortsetzen Die grosse Liebe zu Lavinia die Eneas auch beim Zweikampf unterstutzt eroffnet so eine dynastische Zukunftsperspektive fur ganz Italien Der Spannungsbogen erreicht seinen hochsten Punkt im Zweikampf zwischen Turnus und Eneas Dabei wird die Spannung vorher immer mehr aufgebaut da schon die Kampfvorbereitungen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen Ebenso die Schlachten und die Umstande die den Zweikampf immer wieder verschieben Dabei fiebern die Zuhorer mit Eneas nicht nur um die Konigskrone sondern auch um sein Gluck mit Lavinia Die Liebe zwischen den beiden zeigt sich an mehreren Stellen bedroht beispielsweise als Lavinias Mutter den Trojaner verleumdet Vv 10614 10673 Wahrend die Aeneis klar in Abschnitte gegliedert ist ist im Eneasroman keine offensichtliche Struktur erkennbar 3 Nur die Eibacher Handschrift aus dem 14 Jahrhundert nimmt eine Einteilung der Dichtung in sechs Teile vor die sich in ihrem Versumfang erheblich voneinander unterscheiden Es ist umstritten ob Veldeke hinter dieser Anordnung steht 4 Der Eneasroman ist in paarweise gereimten Kurzversen verfasst Auffallig ist das Streben Veldekes nach reinen Reimen um Assonanzen zu umgehen 5 Die Metrik Verslehre der Verse ist sehr regelmassig 6 Veldeke war einer der ersten Dichter der einen solchen gleichmassigen und klaren Stil gebrauchte 7 In den Dialogen sind haufig Stichomythien zu finden 6 Heinrich von Veldeke hat die Dichtung ursprunglich vermutlich in westmitteldeutscher Sprache verfasst 8 Einige niederfrankische Formen aus dem heimatlichen Dialekt sind dennoch zu finden 9 Stellung im Werk des Autors und der Gattung BearbeitenDer Eneasroman lasst sich der fruhhofischen Epik zuordnen 10 Der hofische Roman ist das wichtigste Werk Heinrichs von Veldeke Daneben sind mehr als 30 einstrophige lyrische Werke romanischen Vorbilds uberliefert die seinen hohen Bildungsgrad bezeugen Er bediente er sich in seinen Minneliedern einer ausdrucksvollen Bildsprache und spielte mit Formen und Motiven Vor dem Eneasroman hat Heinrich von Veldeke ausserdem eine Verslegende mit mehr als 6000 Versen verfasst Thema war Leben und Wirken des Heiligen Bischof Servatius der Kirchenpatron von Maastricht war Durch dieses Werk sollte die Verehrung der Pilger verstarkt werden die kein Latein beherrschten Heinrich wahlte fur sein Hauptwerk den Eneasroman eine westmitteldeutsche Sprache machte es aber moglich dass der Roman auch im Dialekt seiner Heimat niederfrankisch gelesen werden konnte Gleichzeitig offnete er den Zugang zum hochdeutschen literarischen Zentrum 11 Heinrichs Vorbild in Sprache und Auffassung der Minne war Ovid Der grosse Lehrmeister ist Ovid Schulautor seit dem 12 Jh nicht nur fur die Symptome der Minnekrankheit sondern fur den leichten unpathet u damit unvergilischen Ausdruck im hochst flexiblen teils ironisch teils psychologisch nuancierten Dialog 12 Heinrich von Veldeke war der erste Dichter der dem deutschsprachigen Publikum ein genaues Bild von einem hofischen Roman lieferte 6 Diese Gattung wurde spater im Artusroman vollendet 13 Bereits kurz nach der Mitte des 12 Jahrhunderts wurden am anglonormannischen Hof drei hofische Romane geschrieben die antike Geschichte verarbeiteten sie aber im zeitgenossischen Gewand des Hofes zeigten Dazu gehort auch der Roman d Eneas der Vorlage fur den deutschen Eneasroman war Mehr dazu im Abschnitt Vergleich mit dem franzosischen Roman d Eneas 14 Die Erzahlmuster dieser Romane waren inhaltlich und formal moderner als die gebrauchlichen Helden und Geschichtsdichtungen 13 Die Helden Trojas wurden als Vorfahren des mittelalterlichen Rittertums angesehen Eneas wurde dabei zugesprochen das Rittertum von Troja nach Rom getragen zu haben Der sogenannte Antikenroman diente also auch der Legitimation der Herrschaft Heinrich legte im Eneasroman auch Wert darauf die Geschichte zu beschreiben Der Antike im Werk wurde so ihre eigene Welt gelassen obwohl sie vom Rittertum des Mittelalters gepragt ist Im deutschen Sprachraum hat die Gattung des Antikenromans nie die gleiche Bedeutung erlangen konnen wie im franzosischen Dementsprechend ist auch kein weiterer mittelalterlicher Versuch bekannt Vergils Aeneis im Deutschen abzubilden 15 Vergleich mit der Aeneis BearbeitenDie Aeneis verfasst vom romischen Dichter Publius Vergilius Maro gilt als Nationalepos Roms und entstand zwischen 31 und 19 v Chr 16 Heinrichs Hauptquelle war nicht die Aeneis sondern der franzosische Roman d Eneas der Vergils Stoff bearbeitet hatte Horst Brunner schreibt uber die Abanderungen Der franzosische Autor hat nicht nur die Rolle der antiken Gotter reduziert er hat auch Vergils Darstellungsstruktur erheblich vereinfacht An die Stelle einer komplizierten Darstellungsweise bei der Vergangenheit der Untergang Trojas Erzahlgegenwart und Zukunft kunftige Grosse Roms im Bewusstsein der Horer und Leser immer gleichzeitig prasent gehalten werden tritt eine schlicht reihende Struktur Zugleich ist an die Stelle des Vergilschen Pathos ein eleganter bisweilen geradezu plaudernder Erzahlton getreten 17 sic In vielerlei Hinsicht treffen die Unterschiede zwischen der Aeneis und dem Eneasroman darum auch auf den Roman d Eneas zu Heinrich von Veldeke hat fur seine Bearbeitung aber auch Vergil herangezogen wie zum Beispiel bei der ausfuhrlichen Beschreibung von Sibylle deutlich wird Im Roman d Eneas finden sich dazu nur 4 Verse im Eneasroman 33 Im mittelalterlichen Eneasroman steht nicht mehr die Macht des Weltreichs als Ziel der Erzahlung Stattdessen wird Aeneas zu Eneas und zum Vorbild ritterlichen Verhaltens umgewandelt So wird es als verwerflich beschrieben dass er aus dem umkampften Troja geflohen ist 18 Die Kampfgenossen erscheinen als Ritter und der gesamte antike Stoff tritt im Gewand der hofischen Welt auf 19 Die Kraft der Minne ist das zentrale Thema ausgemalt durch die Episoden um Dido und Lavinia Zentrale Abanderung gegenuber Vergil ist darum auch die wichtige Rolle Lavinias bei Veldeke 20 Im antiken Epos spielt sie kaum eine Rolle Bei Heinrich wird sie hingegen fast zum Grund des Krieges 21 Vergil beginnt mit seiner Erzahlung mitten in der Handlung Der Anfang ist darum sehr komplex Von der Vorgeschichte dem Fall Trojas wird erst spater berichtet Die Aeneis ist formal durchaus geschlossen und einheitlich verfasst Trotzdem wird mehrmals auf die Vergangenheit oder Zukunft verwiesen Weil Vergil die Ereignisse nicht in chronologischer Reihenfolge erzahlt kann er das Ziel und die Aufgabe des Eneas deutlicher herausstellen Heinrich setzt am Anfang der Geschehnisse an und folgt dem Ablauf der Ereignisse Er berichtet im ordo naturalis und hebt so gleich zu Beginn hervor dass es erforderlich ist dass Eneas aus Troja flieht Vergil unterteilt sein Epos in zwolf einzelne Bucher 22 Mehr dazu im Artikel Aeneis Der Roman d Eneas halt sich nicht an diese Einteilung Heinrich weicht sogar noch starker davon ab So ist der Inhalt von Vergils XII Buch im Eneasroman in uber 3953 Versen ausgestaltet wahrend der Inhalt des III Buchs ein Bericht uber die Irrfahrten auf dem Weg nach Karthago ganz gestrichen ist Dieter Kartschoke schlagt vor dass sich folgende Abschnitte ungefahr entsprechen Aeneis Roman d Eneas EneasromanI Buch 1 844 1 909II Buch 845 1192 910 1230III Buch 1193 1196 IV Buch 1197 2144 1231 2528V Buch 2145 2260 2529 2686VI Buch 2261 3020 2687 3740VII Buch 3021 4106 3741 5312VIII Buch 4107 4824 5313 6302IX Buch 4825 5594 6303 7266X Buch 5595 5998 7267 7964XI Buch 5999 7724 7965 9574XII Buch 7725 10156 9575 13527Die Bucher Vergils umfassen je zwischen 705 und 952 Hexameter Die entsprechenden Teile aus dem Roman d Eneas schwanken zwischen 4 und 2432 Versen die Abschnitte aus dem Eneasroman sogar zwischen 0 und 3953 Versen 23 Aeneis Roman d Eneas EneasromanI 756 844 909II 804 348 321III 718 4 IV 705 948 1298V 871 116 158VI 901 760 1054VII 817 1086 1572VIII 731 718 990IX 818 770 964X 908 404 698XI 915 1726 1610XII 952 2432 3953Heinrich von Veldeke teilte die Handlung seiner Dichtung wie die meisten deutschsprachigen mittelalterlichen Dichter in keine Bucher ein Allein die Eibacher Handschrift aus dem 14 Jahrhundert und heute verschollen teilt die Geschehnisse in sechs Abschnitte Diese schwanken erheblich in ihrer Versanzahl Ob Heinrich selbst diese Einteilung vorgenommen hat ist umstritten 24 Heinrich stellt die Erzahlung als fingierten Dialog zwischen Erzahler und Zuhorern dar Er vermittelt zwischen Geschichte und Zuhorern indem er sich dem Publikum zuwendet Gleichzeitig gibt es eine gewisse Distanz zwischen Erzahler und Geschichte die sich durch Berufung auf Quellen auszeichnet Die Verse uber Christus zeigen ebenfalls dass sich der Dichter eher mit seinem Publikum als den Figuren seiner Dichtung verbunden sieht Vergil hingegen nimmt seinem Publikum gegenuber eine autonome Position ein Brandt Auch personliche Anmerkungen sind nicht an das Publikum sondern eher an die Muse gerichtet 25 Vergil lasst sein Werk mit einem Proomium beginnen Es ist in drei Abschnitte eingeteilt in dem die wichtigsten Punkte der folgenden Geschehnisse bekannt gegeben werden So wird schon in der Einleitung von der Wut Junos auf Aeneas berichtet Juno weiss dass Nachkommen der Trojaner die Stadt Karthago zerstoren werden Diese Stadt wird aber von ihr geliebt Juno und Aeneas erscheinen so von Anfang an als Kontrahenten 26 Brandt beschreibt die Notwendigkeit dieser Gegenspieler folgendermassen Das ideelle Ziel des Epos ist die Grosse Roms Der Weg zu dieser Grosse muss durch Uberwindung von casus und labores erkampft werden Die Konfrontation mit dem Erzgegner Karthago ist das historische Symbol fur diesen Weg voller Opfer Aeneas die mythische Inkarnation der Krafte und Tugenden die Roms Weltherrschaft ermoglichten 27 Karthago muss also auf dem Weg zur Herrschaft Roms fallen wie sich bereits im Proomium andeutet Brand weist ausserdem darauf hin dass das Proomium neben Juno und Eneas auch noch von einer ubergeordneten Macht dominiert wird namlich dem Schicksal In seinem Plan und Spruch sei Sinn und Ziel der Geschichte verborgen Das Endziel der Aufgabe des Eneas sei Rom Aus diesem Grund kann Juno den verhassten Trojanern auch hochstens Steine in den Weg legen da auch sie an das Schicksal gebunden ist 28 Im Gegensatz zu Vergil schickt Heinrich von Veldeke der Erzahlung keinen Prolog voraus Dies erscheint gerade deshalb ungewohnlich weil mittelalterliche Dichter normalerweise ihrer Geschichte einen Prolog voranstellten Es bleibt unklar warum Veldeke darauf verzichtet hat zumal er auch einen Epilog verfasst und sich auch sonst nicht strikt an die Vorlage die ebenfalls ohne Prolog auskommt gehalten hat Stattdessen beschreibt Veldeke zu Beginn kurz die Ereignisse um Troja zum Teil von griechischer zum Teil aus trojanischer Seite aus 29 Es gibt darum auch keine Andeutungen wie der Roman endet 30 Inhaltliche und syntaktische Ubergange werden zu Beginn durch Reimbrechung verdeutlicht Einen Bruch des Reimpaares findet man somit bei jeder Veranderung des Inhalts oder bei einem Blickrichtungswechsel 31 Auch die Gottin Juno wird am Anfang nicht erwahnt denn ihre Rolle ist im Eneasroman deutlich eingeschrankt Ihre Handlung beschrankt sich im Wesentlichen auf die Fahrt ubers Meer die durch Sturme von ihr erschwert wird 32 Wahrend Juno bei Vergil die Gegenspielerin zu Aeneas darstellt kommt bei Veldeke Turnus mehr Bedeutung zu Er tritt auf als ein Antagonist auf Augenhohe Heinrich loscht die Erzahlebene des Olymps und der Gotter fast ganz aus was auch am Ende der beiden Werke deutlich wird 33 Fur den romischen Dichter spielt die Gotterwelt aber eine tragende Rolle Die Ereignisse spielen sich bei Vergil sowohl zu Beginn als auch am Ende im gottlichen und irdischen Reich ab Auch die Schilderung des Zweikampfes zwischen Aeneas und Turnus wird durch eine Szene im Reich der Gotter unterbrochen Dies soll das Geschehen nicht nur spannender machen sondern nach Brandt auch verdeutlichen wie eng die beiden Handlungsebenen aufeinander bezogen sind So greifen auch Gestalten aus der Gotterwelt mehrmals in den Kampf ein 34 Turnus verliert den Zweikampf weil die Gotter ihm nicht mehr zur Seite stehen sodass er unsicher und verwirrt ist Jupiter entsendet zu diesem Zweck eine der Diren Aeneas totet den Gegner weil er den Ring des Pallas an sich genommen hat Damit endet Vergils Epos Der letzte Vers bezieht sich auf den gefallenen Turnus Vitaque cum gemitu fugit indignata sub umbras Und mit Seufzen entflieht sein zurnender Geist zu den Schatten 35 So wird sowohl im Proomium als auch am Schluss von den Leiden den Menschen erzahlt und das Ende von Vergils Werk ist besturzend und dramatisch 36 Brandt begrundet die Notwendigkeit eines solchen Endes folgendermassen Von der Kunstauffassung Vergils her ist es unnotig ja wurde einen Verstoss gegen die Dramatik und Geschlossenheit des Werkes bedeuten wenn er die Geschichte des Aeneas zu Ende erzahlen wurde Alles was notwendig ist ist schon gesagt oder angedeutet worden Lavinia wird in die Heirat einwilligen Aeneas wird Lavinium grunden die Volker vereinen nach drei Jahren der Herrschaft sterben und zu den Gottern erhoben werden Das Eintreten dieser Ereignisse ist nicht zu bezweifeln es braucht nicht durch eine weiterfuhrende Erzahlung des Dichters bestatigt zu werden Das gesamte Geschehen des Epos wird so am Anfang und Ende zusammengefasst 37 Da inhaltlich alles Wichtige bereits dem Leser vermittelt wurde wurden zusatzliche Worte die Wirkung des Epos zerstoren Der Eneasroman Heinrichs endet nicht mit dem Tod des Turnus Er berichtet noch von der Liebe zwischen Eneas und Lavinia dem Sterben der Konigin und der grossen Hochzeit Es schliessen sich also noch rund 800 Verse an die auch von der Zukunft des Eneas und seinen Nachkommen berichten Verknupft mit der Zeit des Augustus ist auch die Geburt Jesu Christi Darum schliesst Heinrich den erzahlenden Teil mit einem knappen Schlussgebet und den Worten amen in nomine domini Amen im Namen des Herrn Die Handlung schliesst auch nicht mit einem konkreten Ereignis im Leben des Protagonisten So erscheint der Lebenslauf von Eneas nach vorne und hinten offen Heinrich nennt im Gegensatz zu Vergil auch keine Daten sondern fugt das ganze Geschehen zeitlich an Ereignisse gebunden ein die den Zuhorern gelaufig sind Der Sturz Trojas und die Geburt des Gottessohnes bilden die Eckpfeiler Brandt zwischen denen die Geschichte des Eneas und seiner Nachkommen verlauft 38 Wahrend Vergil eher deutlich abgrenzt schafft Heinrich so fliessende Ubergange und knupft auch an die Gegenwart an zum Beispiel bei der Erwahnung des Mainzer Hoffestes Eneas und Lavinia versprechen sich am Ende die Treue die zu ihrem glucklichen Weiterleben notig ist Das Gluck kulminiert aber in der Geburt ihres Kindes das heisst in der Nachkommenschaft in der die Figuren noch weiterleben Dies wird besonders durch den letzten Auftritt von Lavinias Mutter deutlich der als Kontrast dient Die Konigin verstosst ihre Tochter Sie wunscht sich sie hatte das Kind nach der Geburt getotet Ohne akzeptierte Nachkommen und mit dem Verlust ihrer Tochter die sich gegen sie gestellt hat erscheint ihr Leben sinnlos Der Tod rafft sie bald hinweg Der Beginn des Epilogs deutet auf diese Weise auch den Sieg des Lebens uber den Tod an da Eneas und Lavinia schliesslich Nachkommen zeugen Das Menschenbild der beiden Autoren unterscheidet sich deutlich voneinander In der Aeneis wird der Name des Protagonisten erst relativ spat erwahnt Dadurch gelingt es Vergil deutlich zu machen dass nicht die Figur im Vordergrund stehen soll sondern die Bestimmung die sie zu bewaltigen hat Heinrich von Veldeke lasst im Gegensatz dazu eher den individuellen Lebenslauf des Trojaners in den Mittelpunkt treten Das Leben des Eneas macht deutlich dass es moglich ist glucklich zu werden und gleichzeitig die vom Schicksal gestellte Aufgabe zu erfullen Veldekes Werk liegt dementsprechend eine optimistischere Sicht zugrunde als Vergils 39 Vergleich mit dem Roman d Eneas BearbeitenDer Roman d Eneas wurde anonym in den 50er Jahren des 12 Jahrhunderts verfasst Er gilt als Heinrichs unmittelbare Quelle 40 Dabei handelt es sich beim Eneasroman nicht um eine strikte Ubersetzung des altfranzosischen Werks sondern eher um eine freie Bearbeitung Das zeigt sich zum Beispiel daran dass der Roman d Eneas nur die Lange von etwa 10 000 Versen hat Der Eneasroman hingegen enthalt mehr als 13 000 Verse Das liegt auch daran dass es auch im Mittelhochdeutschen schwieriger ist zu reimen als in romanischen Sprachen Heinrich musste einen altfranzosischen Paarreim haufig auf die doppelte Verszahl verlangern 19 Der Eneasroman weicht in vielen Stellen vom Roman d EnEas ab Heinrich von Veldeke hielt sich nicht genau an die Vorlage sondern setzte eigene Akzente und veranderte viele Details Dies zeigt sich besonders in den wichtigsten Szenen und der Darstellung der Figuren So schreibt Rodney W Fisher Veldeke thus focuses our attention on the human qualities of the hero whereas the Roman d Eneas reminds us of the transience of both good and bad success and failure almost as an implicit condemnation of over hasty rejoicing Veldeke richtet so unsere Aufmerksamkeit auf die menschlichen Qualitaten des Helden wahrend der Roman d Eneas uns an die Verganglichkeit von Gut und Bose Erfolg und Versagen erinnert fast wie eine implizite Verurteilung ubereilter Freude Dementsprechend kann man aus den beiden Romanen auch eine unterschiedliche Moral ziehen So ist nach der Ankunft des Eneas in Karthago im Roman d Eneas ganz allgemein vom Auf und Ab des Rads der Fortuna die Rede Heinrich lasst diesen Teil aus er berichtet stattdessen von der Pracht der Kleider des Helden Fisher vermutet dass Heinrich es vorgezogen hat den Prunk am Hof zu beschreiben auch spater beispielsweise bei Dido Camilla anstatt den moralisierenden Ton aus dem Roman d Eneas aufzugreifen Der Dichter habe wohl darauf verzichten wollen den Protagonisten verantwortungslos oder anmassend gegenuber Fortuna darzustellen Dido wird im Roman d Eneas als eine Frau mit starken Gefuhlen dargestellt Venus versetzt sie in Liebe zu Eneas indem sie dem Sohn des Trojaners das Feuer der Liebe auf den Mund legt Als Dido ihn zur Begrussung kusst geht das Feuer auf sie uber Der verhangnisvolle Kuss wird im Roman d Eneas deutlich langer hinausgezogen und danach scheint sie immer kurz davor zu sein ihre Selbstbeherrschung zu verlieren Im Roman d Eneas tritt Dido auch in der darauf folgenden Nacht sehr leidenschaftlich auf Ihr erotisches Delirium Fisher wird hier relativ explizit dargestellt 41 Der franzosische Roman schliesst die Dido Episode indem die Moral hochgehalten wird Ihr Epitaph verkundet dass sie zu wahnsinnig geliebt hat Heinrichs Dido erscheint deutlich zuruckhaltender So macht sie sich Gedanken daruber ob es anstandig ware den ersten Schritt auf den Geliebten zu zu machen und verheimlicht ihre Gefuhle Nachts reflektiert sie ihre Situation ausfuhrlich in direkter Rede Heinrich scheint sie nach der Beischlaf Szene sogar noch zu rechtfertigen als er ihre Gefuhle als rehtiu minne V 1890 rechte Minne bezeichnet Im Gegensatz zum Zeitpunkt nach ihrem Suizid Dort ist von unrehtiu minne V 2430 unrechter Minne die Rede Mehrmals in der ganzen Dido Episode zieht er Parallelen zur spateren Liebe der Lavinia Heinrich scheint ihr darum wohlwollender gegenuberzustehen als der Verfasser des Roman d Eneas 42 Auch Didos Liebe wird ausdrucklich von Venus und Cupido ausgelost was im Roman d Eneas nicht der Fall ist Die Umstande der Szene sind bei Heinrich so geschildert dass Eneas weder Venus noch die Heftigkeit der Gefuhle Didos bemerken kann Wahrscheinlich sollte es dem Publikum auf diese Weise einfacher gemacht werden Eneas zu verzeihen wenn er Dido spater verlasst Auch die Darstellung von Lavinia unterscheidet sich in den beiden Werken Im Roman d Eneas scheint die Prinzessin sehr wissbegierig zu sein zu lernen was Minne ist Sie stellt ihrer Mutter klare Fragen als die beiden sich daruber unterhalten Heinrichs Lavinia scheint das Phanomen der Minne eher zu verwirren Sie greift unbekannte Redewendungen heraus und fragt nach deren Bedeutung scheint einiges sogar absichtlich falsch zu verstehen Auf diese Weise wird das Publikum in Versuchung gefuhrt zu vermuten dass Lavinia mehr uber die Minne weiss als sie zugeben mag Heinrich stellt Lavinia trotz allem als eine Figur dar die sehr analytisch denken kann Beispielsweise uberlegt sie genau wie sie Eneas ihren Liebesbrief zukommen lassen kann Vv 80812 10937 43 Auch im Minne Monolog des Eneas setzt Heinrich eigene Akzente Wahrend der franzosische Eneas vor allem Starke und Zuversicht aus der Liebe zieht wird der deutsche Eneas auch von Angst gepackt weil Schmerz und Schlaflosigkeit ihn im Kampf schwachen konnten Veldeke lasst die Angst als eine Art Barometer auftreten um die Entwicklung des Eneas zu verdeutlichen Wahrend Eneas sich in den ersten Szenen zum Beispiel in der Unterwelt immer wieder angstigt taucht die Furcht jetzt nach langer Abwesenheit wieder auf um dann endgultig zu verschwinden Auch bei Lavinia ist das Gefuhl der Angst starker ausgepragt als im franzosischen Roman Vor allem der deutsche Dichter scheint Wert darauf gelegt zu haben eine Parallele zwischen dem Zustand Lavinias und dem Zustand des Eneas zu ziehen wie das wiederkehrende Motiv der Furcht verdeutlicht Nachdem Eneas nach Erhalt des Briefes am Morgen danach nicht auftaucht furchtet Lavinia viel mehr um den Verlust ihrer Ehre als im Roman d Eneas Stattdessen ist der Roman d Eneas an dieser Stelle wie immer viel expliziter in der Darstellung sexueller Themen So erscheint Lavinia uberraschend gut uber Homosexualitat informiert zu sein als sie daruber nachsinnt ob ihre Mutter mit der Verleumdung vielleicht doch recht gehabt haben konnte 44 Mehr dazu unter dem Abschnitt Mannlichkeit Der Roman d Eneas erzahlt vom Zweikampf nur das Wesentliche Der Eneasroman ist deutlich ausfuhrlicher und beschreibt unter anderem auch die Vorbereitungen und die Pferde sowie die Umgebung wahrend des Kampfes Darum lasst sich auch nur der deutsche Eneas vom Anblick Lavinias anspornen Heinrich lasst in der Kampfszene auch bewusst mehr Spannung aufkommen weil Turnus hier ein harter Gegner ist Er setzt sich lange zur Wehr und setzt Eneas auch kraftig zu Im Roman d Eneas hingegen tritt Turnus weniger heldenhaft auf lauft hin und her und will seine Freunde zu Hilfe rufen 45 Fisher vermutet die Darstellung des starken Turnus soll dem Sieg des Eneas mehr Glanz verleihen Suffice it to say that Veldeke is concerned here to stress Turnus stature as an opponent not only because this adds to Eneas honour as victor but more importantly because in defeating an opponent of Turnus qualities Eneas can emerge from the shadow of his earlier shameful escape from Troy and prove himself worthy of what the gods or fate have in store for him 46 Es genuge zu sagen dass Veldeke hier darum bemuht ist der Stellung des Turnus als Gegenspieler Nachdruck zu verleihen nicht nur weil dies die Ehre von Eneas als Sieger vermehrt sondern noch wichtiger weil der Sieg uber einen Gegner von Turnus Qualitat ihn uber den Schatten der schmachvollen Flucht aus Troja erhebt und ihn als wurdig erweist fur das was die Gotter oder das Schicksal fur ihn bereithalten Im Roman d Eneas wird das Publikum auch eindeutig auf die Seite des Eneas gezogen als er Turnus schliesslich totet Pallas muss geracht werden damit es Eneas besser gehe Diese Passage ist im Franzosischen eine starre Erzahlung ohne Kommentare Heinrich weicht hier deutlich ab Eneas wirft Turnus seine Habgier vor was andeutet dass Turnus vor allem deshalb sterben muss Auch die Lobrede auf Turnus die danach folgt findet sich nur im Deutschen Es heisst Turnus hatte deshalb sterben mussen weil es ihm so beschieden war Heinrich verdeutlicht an dieser Stelle also dass die Aufgabe und das Schicksal des Helden von grosser Bedeutung sind 47 Heinrich verlieh ausserdem dem historischen und politischen Gesichtspunkt des Werks mehr Nachdruck Er stellt knapp die Geschichte Roms dar und endet bei Kaiser Augustus Vom hier aus wird eine Parallele zur Geburt Jesu Christi gezogen die in die gleiche Zeit fallt 6 Es folgt bei Heinrich sogar eine Anknupfung an die Gegenwart indem er kurz vom Mainzer Hoffest von 1184 berichtet das er mit dem grossen Hochzeitsfest von Eneas und Lavinia vergleicht Entstehungsgeschichte BearbeitenDie Entstehungsgeschichte des Eneasromans wird uns am Ende des Werks in den Versen 13436 13470 berichtet In der Forschung ist es umstritten ob Heinrich den Teil selber verfasst hat oder ob er spater eingefugt wurde 48 Der Roman endet mit zwei Abschnitten in denen der Verfasser auch zweimal namentlich genannt wird Eventuell sind hier also zwei verschiedene Epilogfassungen nebeneinander gestellt worden 49 Es heisst Heinrich sei von der Grafin von Cleve gefordert worden Er lieh ihr die Dichtung als er erst bis zur Stelle gekommen war an der Eneas den Liebesbrief erhalt Beim Hochzeitsfest der Grafin und Ludwig von Thuringen 48 war eine Hofdame aber unachtsam so dass ihr das Manuskript abhandenkam Graf Heinrich hatte sie gestohlen und in seine Heimat nach Thuringen gesandt Neun Jahre spater hielt sich Heinrich dort ebenfalls auf und bekam die Handschrift durch Vermittlung des Pfalzgrafen Hermann von Neuenburg Bruder des Landgrafen Ludwig III zuruck Dem Thuringer Grafen ist das Werk darum auch gewidmet Dank dieser Angaben ist es moglich die Entstehungszeit des Romans ungewohnlich gut einzuschatzen Heinrich begann wohl bald nach 1170 mit dem Verfassen 50 Hochstwahrscheinlich wurde die Handschrift im Jahre 1174 gestohlen Heinrich hat sie 1183 wiedererlangt und vermutlich zwischen 1184 und 1188 beendet 51 Die Bedeutung der Verse 13461 f aus dem Epilog sind umstritten da wart daz mare do gescriben anders dan obz im war bliben Dort wurde die Geschichte auf andere Weise geschrieben als wenn sie bei ihm geblieben ware Die Verse deuten an die Dichtung sei in Thuringen gegen den Willen des Autors verandert worden Es bleibt aber bis heute unersichtlich welche Verse nicht von Heinrich geschrieben sein konnten Dieter Kartschoke schlagt vor dass der Dichter das Werk vermutlich anders beendet hat als er ursprunglich vorgesehen hatte Sein neuer Auftraggeber konnte ihn dazu veranlasst haben 52 Uberlieferung Bearbeiten nbsp Illustration von etwa 1215 Ritter vor dem Kampf und der Zweikampf zu Pferde Berliner Handschrift Staatsbibliothek Pr Kb Ms Germ fol 282 f 50rEs gibt verhaltnismassig viele Uberlieferungen vom Eneasroman Kartschoke beruft sich auf insgesamt zwolf Handschriften Sechs sind mehr oder weniger vollstandig uberliefert In chronologischer Reihenfolge handelt es sich dabei um die Handschriften B H M E h und G Ein Zeugnis aus dem 15 Jahrhundert w ist stark gekurzt Dazu kommen noch Ausschnitte aus weiteren funf Handschriften R Me P Wo Marb Die Textzeugen B h und w haben Illustrationen vorzuweisen Die Handschriften Me und E sind nach ihrem Fund wieder verloren gegangen und nun verschollen Die Datierung der Uberlieferung reicht vom Ende des 12 Jahrhunderts mit R und Wo uber das 13 Jahrhundert mit Me B P Marb und das 14 Jahrhundert mit H M und E bis zum 15 Jahrhundert mit h H und w 53 Naheres zu den Handschriften im Artikel Heinrich von Veldeke Von grosster Bedeutung ist die Berliner Pergament Handschrift B Sie stammt aus dem Anfang des 13 Jahrhunderts und ist wahrscheinlich nur 20 oder 30 Jahre nach der Dichtung verfasst worden In dem Exemplar finden sich 136 ganz und halbseitige Miniaturen Federzeichnungen mit Spruchbandern Sie sind im Stil der romanischen bairischen Buchmalerei gehalten 54 Kartschoke bezeichnet diese Uberlieferung als wohl die schonste Handschrift eines deutschen Gedichts aus dieser fruhen Zeit uberhaupt 55 Die Uberlieferungen haben ihre Wurzeln wohl in einer thuringischen Stammhandschrift Diese wurde offensichtlich aus dem Limburgischen ins Thuringische umgeschrieben hochstwahrscheinlich noch mit der Hilfe Veldekes 56 Die Uberlieferungen sind mehrheitlich in Oberdeutsch verfasst einige auch in Mitteldeutsch 57 Beim Eneasroman handelt sich um das erste mittelhochdeutsche Werk dessen Text im Laufe der Jahrhunderte keine einschneidende Anderung erfahren hat 20 Mogliche Interpretationen ausgewahlter Aspekte BearbeitenMinne Bearbeiten Die Minne ist das tragende Element des Eneasromans Sie verbindet Eneas mit Dido und lasst sie Suizid begehen Gleichzeitig verbindet die Minne Eneas auch mit Lavinia und ist so auch die Ursache fur die Auseinandersetzung mit Turnus Verursacht wird die Minne dabei immer von der Gottin Venus Diese Thematik der Minne unterscheidet das Epos vom hofischen Roman 58 Die weltliche Liebe erfahrt hier mehr Aufmerksamkeit als je zuvor in der deutschen Literatur 59 Auch die erste Beischlaf Szene im hofischen Roman findet sich im Eneasroman Vv 1832 1863 Neben der Minnekrankheit behandelt der Eneasroman Gedanken uber das Wesen der Minne Minnemonologe und dialoge eine Minnebelehrung den Minnebrief und den Minnetod 60 Nachdem Lavinias Mutter ihr dazu raten will Turnus zu lieben stellt sie die bekannt gewordene Frage dorch got wer ist diu Minne Mein Gott wer ist diese Minne in anderen Handschriften waz ist diu Minne V 9799 Was ist die Minne Als Antwort folgt eine Unterweisung der Mutter uber die Natur der Minne Die Minne sei ewig und dabei weder hor noch sichtbar Das Wesen der Minne konnten nur diejenigen begreifen die ihr zuganglich seien Sie konne dann Erkenntnisse bringen so getan is diu minne daz ez rehte nieman dem anderen gesagen kann dem sin herze so stet daz si dar in niene get der so steinlichen lebet swer ir aber rehte entsebet unde zur ir keret vile si in des leret daz im e was unkunt Vv 9822 9831 Die Minne ist von einer solchen Art dass es niemand geradewegs einem anderen erklaren kann dessen Herz so beschaffen ist dass sie nicht hineingelangt weil er so verhartet ist Wer auch immer sie aber auf richtige Weise fuhlt und sich zu ihr hinwendet dem bringt sie viel bei was ihm davor nicht bekannt war Allerdings bringe die Minne auch Qualen Die Mutter zahlt nun die Symptome auf die die Minnekrankheit mit sich bringt In einem Moment sei einem heiss im anderen kalt Man leide unter Appetitlosigkeit Die Farbe des Gesichts wechsele sich bestandig und man sei unruhig und schlaflos weil die Gedanken nur dem Geliebten gelten wurden 61 Diese Minnekrankheit aussert sich mit all ihren Anzeichen sowohl bei Dido als auch spater bei Eneas und Lavinia Bis ins 19 Jahrhundert wurden solche Symptome unter dem Namen Morbus amatorius tatsachlich einer Krankheit zugeordnet 62 Lavinia will von der Minne nichts mehr wissen weil sie von der Vorstellung eines solchen Leidens abgeschreckt ist Doch ihre Mutter meint vor der Minne konne sich niemand schutzen Einerseits sei sie zwar schlimm andererseits brachte sie auch grosses Gluck Eine erfullte Liebe brachte auch Freude und Ruhe Lavinia halt im Dialog an den leidvollen Seiten der Minne fest wahrend ihre Mutter nun die freudvollen betont Aus dem notwendigen Ungluck erwachse Gluck Die Minne habe eine Salbe die wieder gesund machen wurde Die Dauer des Leids sei aber dem Geschick uberlassen Dennoch halt Lavinia auch noch am Schluss an ihrer Entscheidung fest von der Minne nichts wissen zu wollen 63 Das verargert ihre Mutter Tatsachlich ist die Minnekrankheit auch im Roman ein Leiden mit ungewissem Ausgang Durch die Erfullung der Liebe kann man zwar geheilt werden aber ohne Heilung droht der Tod Dies macht das Ende der Dido deutlich Umso verstandlicher ist das normabweichende Handeln Lavinias den ersten Schritt auf Eneas zuzumachen Bernhard Ohlinger ist der Meinung es sei Todesangst die Lavinia zum Schreiben des Briefes befahige Sie konnte dabei das Bild Didos vor Augen haben nach Bernhart Ohlinger das wichtigste Beispiel einer Liebestoten in der Literaturgeschichte Schliesslich verliert Dido alles verzeiht Eneas aber noch im Tode Im Gegensatz zu anderen Figuren in der Literatur zum Beispiel Sigrune oder Kriemhild nimmt sie ihr Ende dabei selbst in die Hand und stirbt keinen langsamen Tod an gebrochenem Herzen Ebenso zieht sie keinen Dritten zur Verantwortung wie es Vergils Dido tut als sie einen Fluch ausstosst Heinrich von Veldeke demonstriert auch dass Dido kein Einzelfall ist wie der Besuch in der Unterwelt beweist 64 Nach Didos Tod wird ihre Liebe zu Eneas als unrechte Minne V 2430 bezeichnet Grund konnte sein dass ihre Gefuhle sie in den Suizid getrieben haben was im Mittelalter als Sunde galt Darum heisst es auch der Teufel hatte ihr dazu geraten Ausserdem hat Didos Minne im Gegensatz zu Lavinias nicht dazu beigetragen den himmlischen Heilsplan voranzutreiben Denn erst die Verbindung zu Lavinia lasst Eneas Ahnherr Roms werden 65 Sowohl Didos Schwester Anna als auch der Erzahler erheben angesichts ihres Suizids Zweifel an ihrer geistigen Gesundheit Sie hatte zu sehr geliebt und darum ihren Verstand verloren Diese Unmassigkeit ist dabei von grosser Bedeutung Dennoch scheint Lavinia die gleichen Gefuhle zu haben Sie leidet unter der gleichen Minekrankheit und hat ebenfalls den Gedanken an Selbstmord Nur dass sie nicht zur Tat schreitet unterscheidet ihr Verhalten von Dido Sie liebt Eneas nicht weniger als es die Herrscherin von Karthago getan hat Der grosse Unterschied zwischen der Minne der beiden Frauen liegt darin dass Didos Liebe auf lange Sicht unerfullt bleibt wahrend diejenige Lavinias sich erfullt H Sacker beschreibt den Sachverhalt sehr treffend whereas Eneas falls head over heals in love with Lavinia he only flirted with Dido 66 Wahrend sich Eneas Hals uber Kopf in Lavinia verliebt flirtete er mit Dido nur Der Unterschied liegt also nicht in den Gefuhlen der beiden sondern in Eneas Antwort darauf Renate Kistler schreibt Wenn ein Unterschied zwischen der Didoepisode und der Laviniaepisode liegt so besteht er nicht bei den Frauen sondern im Verhalten des Aeneas 67 Neben dem glucklichen Ausgang der Lavinia Episode zeigt der Eneasroman so auch immer wieder die fatalen Folgen auf die aus der Minne resultieren konnen Schon die ersten Verse des Werks gelten dem Trojanischen Krieg der durch den Raub einer Frau ausgelost worden ist Drei Mal wird im Roman dieses Ungluck hervorgehoben Der Kampf um Lavinia ist hingegen kein Minenkrieg im eigentlichen Sinne Die Liebe Lavinias ist zwar sehr eng mit der Auseinandersetzung verknupft aber es geht Turnus und Eneas auch um das Land und die Konigskrone 68 Mannlichkeit Bearbeiten Nachdem die Konigin erfahren hat dass ihre Tochter Eneas liebt versucht sie sie davon abzubringen Vv 10630 10673 Mehr dazu unter dem Abschnitt Handlung Ihr Zorn erscheint heftig und unangemessen 69 Schliesslich verleumdet sie den Trojaner und aussert sich verunglimpfend uber seine Mannlichkeit ezn is zu sagenne niht gut waz her mit den mannen tu daz her der wibe niene gert du warest ubele zime gewert wander nie wib lieb gewan phlagen alle die man des bosen sides des her phliget den her vil unhohe wiget der unsalege Troian diu werlt muste schier zergan inner hundert jaren nu hastu wol vernomen daz wie unrehten lon her gab der frouwen Didon diu ime gut und ere bot sie beleib durch in tot von ime quam nie wibe gut tohter noch ouch dir ne tut Vv 10647 10670 Es ist unschicklich zu berichten was er mit Mannern tut dass er Frauen nicht begehrt Mit ihm warst du schlecht bedient weil er noch nie eine Frau geliebt hat Wurden alle Manner der ublen Gewohnheit nachgehen der er keine grosse Bedeutung zumisst der verderbenbringende Trojaner musste das Menschengeschlecht vergehen innerhalb von 100 Jahren Jetzt hast du gut gehort welch bosen Lohn er der Dame Dido zukommen liess die ihm Geschenke und Ehre entgegengebracht hat Sie suchte seinetwegen den Tod Durch ihn kam nie fur eine Frau etwas Gutes Tochter auch fur dich nicht Die Konigin verweist auf Dido die unglucklich und treulos von Eneas verlassen wurde Dido steht dabei sinnbildlich fur alle Frauen denen Eneas nur Schlechtes gebracht haben soll Sie wurde ohne ein Kind zuruckgelassen was fur ihr trauriges Ende mitverantwortlich war 70 Die Konigin wirft Eneas vor sich nicht fortpflanzen zu wollen weil er sich eher den Mannern zuwende Er habe noch nie eine Frau geliebt Dies bewertet sie als verwerflich und sittenlos ein moralisches Urteil das unter anderem bereits 1049 vom Benediktinermonch und Bischof Petrus Damianus in der Liber Gommorrhianus gefallt wurde 71 Die Mutter fugt an Verhielten alle Manner sich so wie er mussten die Menschen binnen 100 Jahren aussterben Lavinias Mutter halt ihrem Kind also vor Augen dass die Dynastie der Konigsfamilie nicht aufrechterhalten werden kann wenn sie Eneas heiratet Das Geschlecht musste aussterben Der Untergang Karthagos durch den Suizid der kinderlosen Herrscherin Dido begrundet ist der Beweis dafur Eneas Unzucht selber ist gar nicht der Hauptanklagepunkt 72 Spater fuhrt die Mutter an Eneas sei feige Tatsachlich ist er aus seiner umkampften Heimatstadt Troja geflohen Vv 55 57 Eine Heirat mit einem solchen Feigling entehre Lavinias ganze Familie Heinrich setzt hier einen Akzent der ihn von Vergil und dem Roman d Eneas unterscheidet Er lasst Teile seiner Vorlage weg und stellt Argumente um 73 Auf diese Weise betont der Dichter die dynastische Zukunftsperspektive die gewahrt bleiben muss Eine falsche Heirat oder Zuneigung kann die Landesherrschaft einer Familie gefahrden Der grosse Vorwurf gegenuber Eneas ist dass er keine Nachkommen zeugen wird obwohl Lavinia ihn liebt Auf diese Weise versucht die Konigin seine Mannlichkeit in Frage zu stellen Im Roman d Eneas geschieht die Infragestellung der Mannlichkeit mit anderen Mitteln Der Vorwurf der Unzucht steht in der franzosischen Fassung mehr im Vordergrund Auch hier wird Eneas als Feind der Frauen dargestellt Die Mutter meint Lavinia wurde vor allem darum leiden weil sie standig in Konkurrenz mit Mannern stunde die Eneas mehr begehren wurde 74 Die Konigin behauptet unter anderem von Eneas er wisse nicht durch das kleine Tor einzudringen ne passereit pas al guichet Hiermit wird ihm die Fahigkeit zu vaginalem Geschlechtsverkehr abgesprochen 75 Analverkehr aber wurde ebenfalls vom Bischof Petrus Damianus verworfen und damit als Sunde betrachtet 71 Ferner solle Lavinia nach der Hochzeit nur noch andere Manner anlocken die zuerst mit ihr dann mit Eneas schlafen wurden Die sexuellen Metaphern die die Konigin benutzt sind dabei vor allem aus Bereichen gewahlt die im Mittelalter mannlich dominiert waren zum Beispiel Jagd und Kampf Damit soll Neigung des Eneas unterstrichen werden seine Zeit lieber in mannlicher Gesellschaft zu verbringen Die Tatsache die Menschen konnten sich durch solches Verhalten nicht weiter vermehren erscheint daneben unwichtig Auch die Beziehung zwischen Dido und Eneas wird nur angefuhrt um ein Beispiel fur den Schaden zu geben den Eneas Frauen zufugt Die Konigin lasst dabei die heterosexuelle Natur dieser Verbindung ausser Acht 76 Auch bei Vergil mochte Lavinias Mutter die Heirat mit Aeneas vereiteln Ihre Argumentation hat jedoch nicht die gleiche Scharfe wie in den mittelalterlichen Romanen Sie wirft Eneas weder Unzucht noch Feigheit vor Die Wut der Konigin wird aber von der Gottin Juno verursacht was ihren Argumenten mehr Nachdruck verleiht Vergil legt die Anklagen die die Maskulinitat des Trojaners diffamieren sollen durchweg mannlichen Figuren in den Mund 77 Aeneas wird von seinen Feinden angeklagt er sei phrygischer Abstammung habe zu gepflegte Haare und sei durchweg nur ein Halbmann Die Trojaner so postuliert Turnus Kumpane Numanus fallen durch Mussiggang und ubertriebene Korperpflege auf Ihnen wird dadurch vorgeworfen sich wie Frauen zu benehmen Auch Turnus wirft Aeneas vor das Aussehen einer Frau anzustreben und bezieht sich dabei auf seine ansehnliche Haarpracht Allerdings zieht Turnes nicht den Schluss daraus Aeneas liebe darum auch Manner Dieser Vorwurf findet sich nur in den mittelalterlichen Romanen Tatsachlich ist die Mannlichkeit des Aeneas in den Augen von Vergils Publikum zu keiner Zeit wirklich bedroht Vergil entzieht allen Sprechern geschickt die Autoritat Auf diese Weise fallen die Anklagen auf sie selber zuruck Gepflegte Haare waren fur Vergils Zeitgenossen auch durchaus kein Beweis fur fehlende Heldenhaftigkeit In der Aeneis wird Mannlichkeit auch mit der Kampfeskraft gleichgesetzt 78 Susanne Hafner beschreibt Turnus Verhalten am Abend vor dem Zweikampf folgendermassen Turnus beschwort die eigene Starke indem er seine Ausrustung Waffen Pferde Rustung uberpruft und dabei gleichzeitig Aeneas und dessen Maskulinitat zu diffamieren sucht Turnus umgibt sich mit Symbolen der mannlichen Kampfeskraft 79 Weil sich Turnus durch seine imponierende Aufzahlung gegen Eneas absetzen will unterstreicht er so seine eigene Mannlichkeit Die Schmahung Aeneas sei im Verhalten nur ein halber Mann legt nahe er sei nicht stark im Kampfen 80 Der christliche Hintergrund Bearbeiten Heinrich christianisierte den antiken Stoff noch mehr als der Roman d Eneas Dies zeigt sich besonders am Ende in dem Veldeke einen Bogen von der Herrschaft des Augustus zur Geburt Jesu Christi schlagt 81 Viele mittelalterliche Dichter beenden ihr Werk mit einem christlichen Gedanken Dadurch bekam ihre Erzahlung eine Moral und konnte Bedeutsamkeit fur das Seelenheil der Zuhorer erringen Veldeke betont dass die Nachfahren des Eneas auch Bedeutung fur die christliche Geschichte haben Dadurch bekommt die Geschichte um den Trojaner eine ganz neue Relevanz Die Fahrt durch die antike Unterwelt erscheint im Eneasroman vielmehr als eine Fahrt durch die christliche Holle 82 Veldeke gebraucht zwar antike Begriffe wie Elysium und Cerberus Insgesamt ist der Hades aber von Vorstellungen der Holle aus dem mittelalterlichen Christentum gepragt Qual und Busse sind die zentralen Themen und mit den toten Seelen wird je nach Vergehen unterschiedlich verfahren Gegenpol ist das schone Elysium Hier nimmt sich Veldeke eine Freiheit gegenuber den dogmatischen Hollenvorstellungen heraus die keinen Himmel innerhalb der Holle vorsehen 83 In der Aeneis spielt die heidnische Gotterwelt eine tragende Rolle Dies stellte den mittelalterlichen Dichter vor eine Herausforderung da Veldeke einerseits die Wahrheit der Geschichte betont andererseits die antike Gotterwelt als heidnisch abtun musste Sowohl er als auch das Publikum zweifelten wahrscheinlich an der gottlichen Abstammung des Eneas Damit der Dichter nicht selber die Verantwortung fur diese Behauptung tragen musste verwies er auf Vergil dem Achtung entgegengebracht wurde Unterstrichen wird dies durch zwei Konjunktive die Veldeke in Vers 42 und 47 gebraucht 84 Tatsachlich wurde Vergil von vielen als heidnischer Prophet angesehen der die Geburt Jesu Christi verheissen hatte 19 Birkhan wirft verschiedene Optionen auf die antiken Gotter im Eneasroman christlich zu interpretieren Die heidnischen Gotter konnen damonisiert und als Teufel dargestellt werden Gleichzeitig bietet es sich aber auch an sie und ihre Namen als Allegorien abstrakter Begriffe zu gebrauchen zum Beispiel Venus anstelle von Liebe Ebenso konnen mit heidnischen Gottern und Mythen verschleierte Wahrheiten ausgedruckt werden Die Moglichkeit des Euhemerismus lasst die Gotter zu wichtigen Menschen der Vorzeit werden die nur falschlicherweise als Gotter verehrt werden 85 Heinrich erhalt die Antike samt ihren Gottern als eigene Welt aber sie verliert an Bedeutung 86 Die Gottheiten werden nicht direkt dem Teufel zugeordnet Sie bleiben aber unpersonlich und farblos Jede direkte Rede ihrerseits ist gestrichen Nur die kurze Episode uber die Minne zwischen Mars und Venus verleiht den beiden etwas Profil 18 Die Rolle der Gotterwelt ist gegenuber der Aeneis stark verringert Jupiters Name wird zum Beispiel im Roman d Eneas noch hin und wieder genannt Im Eneasroman wird seine Rolle aber endgultig aufgelost Auch die grosse Versammlung der Gotter in Vergils X Buch ist dementsprechend ersatzlos gestrichen Haufig wird das Eingreifen eines Gottes zugunsten naturlicher Ursachen oder des Schicksals 87 ersetzt Dabei erscheint das Fatum aber nicht unbedingt christlich 88 Eine besondere Stellung kommt der Gottin Venus zu Obwohl auch sie blass und eindimensional dargestellt wird verursacht sie die Minne im Roman die von grosster Bedeutung ist 87 Mehr dazu unter dem Abschnitt Minne So tauchen in Lavinias Minne Monolog die Gotter Venus Amor und Cupido auf denen damit besondere Aufmerksamkeit zuteilwird Rodney Fisher nimmt darum an dass Heinrich nicht uberbesorgt war die klassische Mythologie in die Doktrin mittelalterlichen Christentums einzufuhren 89 Dies gilt jedoch besonders der einflussreichen Venus wie F von Bezold schreibt Von allen antiken Gottheiten haben jedenfalls Venus und Amor sich in der Vorstellungswelt des Mittelalters am dauerndsten und lebendigsten zu erhalten vermocht In ihren Gestalten verkorperte sich besonders eindrucksvoll die verfuhrerische Gewalt einer Leidenschaft 90 Auch A Decker bestatigt dass Venus durchaus auch noch im Mittelalter als Gottin der Minne galt War doch Frau Venus mit ihren beiden Sohnen Amor und Cupido den ritterlichen Kreisen des Mittelalters wieder so vertraut geworden dass sie geradezu eine Art Cultus wenigstens im allegorischen Sinne erfuhren 91 Nebenbei gelang es Heinrich in seinem Roman auch christliche Moralvorstellungen zu vermitteln Am Selbstmord der Dido wird deutlich gemacht dass es sich dabei um eine verwerfliche Tat handelt 92 Biblische Begrundung die im Roman aber nicht genannt wird ist hierfur gemeinhin unter anderem der Selbstmord des Verraters Judas Auch die schlimmen Folgen der sundigen 93 Habgier werden im Roman deutlich gemacht Unter anderem fallen Camilla und Turnus ihr zum Opfer 9064 9131 Beide sterben weil sie sich etwas Fremdes angeeignet haben Obwohl Eneas den Befehlen heidnischer Gotter folgt Vv 1958 1994 wird seine Gottesfurchtigkeit sehr positiv gezeichnet Schliesslich kann sich sein Schicksal nur so erfullen Seine Gehorsamkeit konnte durchaus auch Vorbildcharakter fur Christen haben Des Weiteren bezeichnet die Konigin die Minne im Gesprach mit Lavinia als ewig unhorbar und unsichtbar Diese Attribute treffen auch auf Gott zu 61 Diese Zuordnung ist auch im christlichen Sinne weil Gott nach 1 Joh 4 16 die Liebe ist Wirkungsgeschichte BearbeitenDer Eneasroman wurde durch das ganze Mittelalter hindurch gelesen 94 ohne jemals stark verandert zu werden 95 Er blieb lange Zeit das alteste Epos im gultigen Kanon der mittelhochdeutschen Dichtung 96 Auch Dichter nachfolgender Generationen lobten sein Werk Es wurde als das erste klassische Epos der Literatur im deutschsprachigen Raum bewertet 6 Gottfried von Strassburg nannte Heinrich von Veldeke einen Schopfer der neuen Formkunst und Wolfram von Eschenbach pries ihn aufgrund seiner gelungenen Rhetorik als Dichter der Minne 97 Erwahnt wurde Heinrich auch von Rudolf von Ems vom Dichter des Moriz von Craun von Herbort von Fritzlar Reinbot von Durne Jocob Puterich von Reichertshausen sowie im Gottweiger Trojanerkrieg und in der Kolmarer Liederhandschrift 98 Heinrich von Veldeke war der erste mittelalterliche Dichter der einen franzosischen Antikenroman ins Deutsche ubertrug Mehr dazu im Abschnitt Stellung im Werk des Autors und der Gattung und Der Eneasroman im Vergleich mit den Roman d Eneas Dem Vorbild Heinrichs folgte kurz darauf Herbort von Fritzlar der eine Bearbeitung des franzosischen Roman de Troie als Trojaroman ins Deutsche vornahm 99 Daneben findet sich noch der Thebenroman der den Roman de Thebes als Vorbild hat Auch er wurde in der Mitte des 12 Jahrhunderts verfasst 13 Heinrichs Ausgestaltung der Minne Episoden wies die Richtung fur die Formung der fruhhofischen Venus Minne die einerseits zauberhaft andererseits zwingend wirkt 100 Die detaillierten und aufwendigen Beschreibungen im Eneasroman wurden von vielen anderen Dichtern nachgeahmt Ebenso die regelmassige Metrik der Verse und die reinen Reime die eine relativ neue Erscheinung waren In den Dialogen finden sich vielfach Stichomythien die ebenfalls imitiert wurden 6 Heinrich war um eine moglichst uberregionale Sprache und einen Ausgleich seines Dialekts bemuht Damit setzte er Massstabe wie nachfolgende Dichter wie Herbort von Fritzlar und Albrecht von Halberstadt deutlich zeigen 101 Nicht zuletzt lieferte der Roman dem Adel dem Publikum auch eine Anleitung fur vornehmes Benehmen feine Kleidung und elegante Ausdrucksweise 6 Auch in dieser Hinsicht hatte die Dichtung wahrscheinlich seine Wirkung Die Aeneis wurde nach Heinrich nie wieder fur das deutsche Publikum bearbeitet Erst 1515 ubersetzte der Franziskanerprediger und Satiriker Thomas Murner Vergils Epos Vers fur Vers ins Deutsche 102 Literatur BearbeitenTextausgaben Bearbeiten Vergil Aeneis Aus dem Lateinischen von Johann Heinrich Voss Anaconda Verlag Koln 2005 Heinrich von Veldeke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Philipp Reclam jun Stuttgart 1986 u o 2004 Monica Scholer Beinhauer Hrsg und Ubers Le roman d Eneas Munchen 1972 Klassische Texte des Romanischen Mittelalters Band 9 Sekundarliteratur Bearbeiten Helmut Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit Edition Praesens Verlag fur Literatur und Sprachwissenschaft 2003 Wolfgang Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis Herausgegeben von Josef Kunz Erich Ruprecht und Ludwig Erich Schmitt Marburger Beitrage zur Germanistik Band 29 N G Elwert Verlag Marburg 1969 Rodney W Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English Australian and New Zealand studies in German language and literature Vol 17 Peter Lang European Academic Publishers Bern 1992 Alexander Schmitt Vergleich der Unterweltfahrt in Vergils Aeneis und dem Eneasroman Heinrichs von Veldeke Grin Verlag Munchen 2010 ISBN 978 3 640 69673 4 Quellen BearbeitenPrimarliteratur Bearbeiten Vergil Aeneis Aus dem Lateinischen von Johann Heinrich Voss Anaconda Verlag Koln 2005 ISBN 3 938484 08 X Heinrich von Veldeke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Reclams Universal Bibliothek Band 8303 Philipp Reclam jun Stuttgart 2014 ISBN 978 3 15 008303 1 Sekundarliteratur Bearbeiten Friedrich von Bezold Das Fortleben der antiken Gotter im mittelalterlichen Humanismus Neudruck der Ausgabe von 1922 Zeller Aalen 1962 DNB 450441911 Helmut Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit Vorlesung im SS 2003 Edition Praesens Studienbucher Band 9 Edition Praesens Verlag fur Literatur und Sprachwissenschaft 2003 ISBN 3 7069 0150 1 Wolfgang Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis Herausgegeben von Josef Kunz Erich Ruprecht und Ludwig Erich Schmitt Marburger Beitrage zur Germanistik Band 29 Elwert Marburg 1969 ISBN 3 7708 0082 6 Bearbeitete Dissertation Universitat Marburg 1967 346 Seite Horst Brunner Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit Erweiterte und bibliographisch erganzte Ausgabe Reclams Universal Bibliothek 17680 Stuttgart 2014 ISBN 978 3 15 017680 1 Helmut de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 11 Auflage Bearbeitet von Ursula Hennig Beck Munchen 1991 ISBN 3 406 35132 8 Ernst Robert Curtius Europaische Literatur und lateinisches Mittelalter 11 Auflage Francke Bern Munchen 1991 ISBN 3 7720 2133 6 ISBN 3 7720 1398 8 A Decker Beitrage zum Vergleich der Aeneide Vergils mit der Heinrichs von Veldeke In Programm Bugenhagensches Gymnasium 130 Treptow an der Rega 1884 Peter Dinzelbacher Hrsg Sachworterbuch der Mediavistik Unter Mitarbeit zahlreicher Fachgelehrter und unter Verwendung der Vorarbeiten von Hans Dieter Muck Ulrich Muller Franz Viktor Spechtler und Eugen Thurner Alfred Kroner Stuttgart 1992 M L Dittrich Die Eneide Heinrichs von Veldeke I Teil Quellenkritischer Vergleich mit dem Roman d Eneas und Vergils Aeneis Wiesbaden 1966 Volker Mertens Ulrich Muller Hrsg Epische Stoffe des Mittelalters Kroners Taschenausgabe Band 483 Kroner Stuttgart 1984 ISBN 3 520 48301 7 S 247 289 Rodney W Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English Peter Lang European Academic Publishers Bern 1992 Australian and New Zealand studies in German language and literature Vol 17 Hans Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Hrsg Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache Digitale Bibliothek Band 9 Bertelsmann Lexikon Verlag Berlin 1998 Susanne Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur Herausgegeben von Wiebke Freytag Nikolaus Henkel Udo Koster Hans Harald Muller Jorg Schonert Harro Segeberg Peter Lang Europaischer Verlag der Wissenschaften Frankfurt am Main 2004 Hamburger Beitrage zur Germanistik Band 40 Joachim Hamm Marie Sophie Masse Aeneasromane In Germania Litteraria Mediaevalis Francigena Band IV Historische und religiose Erzahlungen Herausgegeben von Geert H M Claassens Fritz Peter Knapp und Hartmut Kugler Berlin New York 2014 S 79 116 Joachim Hamm Die Poetik des Ubergangs Erzahlen von der Unterwelt im Eneasroman Heinrichs von Veldeke In Unterwelten Modelle und Transformationen Herausgegeben von Joachim Hamm und Jorg Robert Wurzburg 2014 S 99 122 Winfried Hartmann Petrus Damianus In Hans Dieter Betz u a Hrsg Religion in Geschichte und Gegenwart 4 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 146946 1 Peter Kern Beobachtungen zum Adaptationsprozess von Vergils Aeneis im Mittelalter Ubersetzen im Mittelalter Cambridger Kolloquium 1994 J H u a Berlin 1996 S 109 133 Renate Kistler Heinrich von Veldeke und Ovid In Hermae Neue Folge Band 71 Tubingen 1993 E Norden P Vergilius Maro Aeneis Buch Band 6 Darmstadt 1970 Bernhart Ohlinger Destruktive Unminne Der Liebe Leid Tod Komplex in der Epik um 1200 im Kontext zeitgenossischer Diskurse Herausgegeben von Ulrich Muller Franz Hundsnurscher Cornelius Sommer Kummerle Verlag Goppingen 2001 Goppinger Arbeiten zur Germanistik Nr 673 Marion Oswald Gabe und Gewalt Studien zur Logik und Poetik der Gabe in der fruhhofischen Erzahlliteratur Historische Semantik Band 7 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 36707 4 zugleich Dissertation Universitat Dresden 2002 372 Seiten H Sacker Heinrich von Veldeke s Conception of the Aeneid In GLL N 1956 57 S 10 Silvia Schmitz Die Poetik der Adaptation Literarische inventio im Eneas Heinrichs von Veldeke Niemeyer Tubingen 2007 Jean Seznec Das Fortleben der antiken Gotter die mythologische Tradition im Humanismus und in der Kunst der Renaissance Fink Munchen 1990 Originaltitel La survivance des dieux antiques ubersetzt von Heinz Jatho ISBN 3 7705 2632 5 Weblinks Bearbeiten E Text Eneide Bibliotheca Augustana Einzelnachweise Bearbeiten Hier und im Folgenden nach folgender Textausgabe zitiert Heinrich von Veldeke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke Durchgesehene und bibliographisch erganzte Ausgabe Philipp Reclam jun Stuttgart 2004 Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 33 Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 872 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 85 88 Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 851 a b c d e f g Brunner Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit 2010 S 148 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 48 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8274 f Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 18 de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 29 Vgl Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8274 8279 Vgl Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Hrsg Literaturlexikon 1998 Sp 8277 f a b c Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 851 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Hrsg Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8275 f Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8275 8280 Brunner Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit 2010 S 146 Brunner Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit 2010 S 147 a b De Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 42 f a b c Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 24 a b de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 42 Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 872 Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 68 70 Vgl Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 868 870 Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 25 88 Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 71 Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 25 29 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 30 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 30 f Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 37 39 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 59 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 40 f Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 60 Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 69 72 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 55 f Vergil Aeneis Aus dem Lateinischen von J H Voss 2005 S 288 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 54 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 55 Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 59 f Vgl Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 64 71 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8276 Vgl Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 24 28 Vgl Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 26 34 Vgl Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 66 70 Vgl Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 72 74 Vgl Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 77 f Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 78 Vgl Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 78 f a b Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 852 Brandt Die Erzahlkonzeption Heinrichs von Veldeke in der Eneide Ein Vergleich mit Vergils Aeneis 1969 S 49 f de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 39 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 20 f Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 852 f Vgl Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 860 f Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 21 Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 860 f de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 42 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8275 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 23 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 45 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 24 28 a b Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 42 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 33 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 42 f Vgl Ohlinger Destruktive Unminne Der Liebe Leid Tod Komplex in der Epik um 1200 im Kontext zeitgenossischer Diskurse 2001 S 46 f Birkhan der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 34 Sacker Heinrich von Veldeke s Conception of the Aeneid 1956 57 S 216 Kistler Heinrich von Veldeke und Ovid 1993 S 177 Ohlinger Destruktive Unminne Der Liebe Leid Tod Komplex in der Epik um 1200 im Kontext zeitgenossischer Diskurse 2001 S 45 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 52 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 63 a b Hartmann Petrus Damianus In Religion in Geschichte und Gegenwart 2003 Sp 1171 Vgl Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 64 f Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 25 Vgl Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 66 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 59 Vgl Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 58 66 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 51 54 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 30 36 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 27 Hafner Maskulinitat in der hofischen Erzahlliteratur 2004 S 24 Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 82 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8276 de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 43 Dittrich Die Eneide Heinrichs von Veldeke I Teil Quellenkritischer Vergleich mit dem Roman d Eneas und Vergils Aeneis 1966 S 12 15 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 31 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8280 a b Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 871 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8280 Fisher Heinrich von Veldeke Eneas A Comparison with the Roman d Eneas and a translation into English 1992 S 68 Bezold Das Fortleben der antiken Gotter im mittelalterlichen Humanismus 1962 S 60 Decker Beitrage zum Vergleich der Aeneide Vergils mit der Heinrichs von Veldeke 1884 S 8 Birkhan Geschichte der altdeutschen Literatur im Licht ausgewahlter Texte Teil IV Romanliteratur der Stauferzeit 2003 S 34 1 Kor 6 10 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8278 de Boor de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 42 Brunner Geschichte der deutschen Literatur des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit 2010 S 149 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8274 Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 882 Fromm Heinrich von Veldeke In Walther Killy Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 1998 Sp 8279 de Boor de Boor Geschichte der deutschen Literatur von den Anfangen bis zur Gegenwart Band 2 Die hofische Literatur Vorbereitung Blute Ausklang 1170 1250 1979 S 44 Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 862 f Kartschoke Eneasroman Mittelhochdeutsch Neuhochdeutsch Nach dem Text von Ludwig Ettmuller ins Neuhochdeutsche ubersetzt Mit einem Stellenkommentar und einem Nachwort von Dieter Kartschoke 2004 S 883 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eneasroman amp oldid 227065578