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Peter Voigt 26 Mai 1933 in Dessau 12 Marz 2015 in Berlin 1 war ein deutscher Autor und Regisseur von Dokumentarfilmen Peter Voigt 1993 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Filme Auswahl 3 Filmografie 4 Preise 5 Biographisches 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenIm Alter von sechs Jahren kam der in Dessau geburtige Peter Voigt ins von der deutschen Wehrmacht besetzte polnische Gebiet nach Bromberg Bydgoszcz wo sein Vater Heinrich Voigt ein Opernregisseur und Theaterintendant 1939 das dortige Theater ubernahm Die unmittelbaren Nachkriegsjahre erlebte Peter Voigt in Braunschweig und legte sein Abitur schliesslich in einer musischen Versuchsklasse an der Leibniz Schule am Nordplatz in Leipzig ab wohin sein Vater im Dezember 1949 ans Stadtische Theater gerufen worden war Hier begann Peter Voigt 1952 eine Tatigkeit als Buhnenbildassistent Am 10 Dezember 1953 durfte Peter Voigt sich vom Theater Regisseur Wolfgang Bottcher empfohlen bei Bertolt Brecht vorstellen und wurde danach von April 1954 bis 1958 als Regie und Dramaturgie Assistent ans Berliner Ensemble engagiert Im Juni 1954 war er von Bertolt Brecht beauftragt worden das zu seiner privaten Bibliothek in seinem Wohnhaus in der Chausseestrasse 125 gehorige Manuskript Archiv sowie seine Sammlung grafischer Arbeiten zu sichten und zu ordnen Als Lotte Lenya hier am 30 April 1955 bei einem Besuch in Ost Berlin an Brechts Wohnungstur klingelte liess jener sich von Voigt seinem jungsten Assistenten verleugnen Von Ruth Berlau gefordert arbeitete Peter Voigt am Berliner Ensemble als Assistent des Regisseurs Benno Besson sowie des Chefdramaturgen und Regisseurs Peter Palitzsch Voigt erlebte zu Brechts Lebzeiten die Probenarbeit an den Inszenierungen von Katzgraben Erwin Strittmatter Regie Bertolt Brecht Manfred Wekwerth Premiere der Neuinszenierung 12 Mai 1954 Der kaukasische Kreidekreis Bertolt Brecht Regie Bertolt Brecht Premiere 7 Oktober 1954 Pauken und Trompeten George Farquhar Regie Benno Besson Premiere 19 September 1955 Der Held der westlichen Welt John Millington Synge Peter Hacks Anna Elisabeth Wiede Regie Peter Palitzsch und Manfred Wekwerth Premiere 11 Mai 1956 sowie Leben des Galilei Bertolt Brecht Regie Bertolt Brecht Erich Engel Premiere 15 Januar 1957 in denen er bisweilen auch kleinere Darsteller Aufgaben zu ubernehmen hatte An der Seite Brechts erlebte er 1955 auch das Vorsprechen Manfred Krugs mit einem Part aus dem Buhnenstuck Tanja von Alexei Arbusow das diesem fur ein Engagement als Eleve am Berliner Ensemble gelang 2 Sommers uber wurde Peter Voigt von Helene Weigel und Brecht eingeladen die Ferienzeit in deren Sommerhaus in Buckow zu verbringen Angeregt von den Arbeiten des tschechischen Trickfilmers Jiri Trnka und nach einem misslungenen Versuch fur Peter Palitzsch und dessen Fernseh Inszenierung von Brechts Herr Puntila und sein Knecht Matti im Stile des Schwejk Illustrators Josef Lada gestaltete Zeichentrick Interludien zu produzieren ging Peter Voigt 1959 nach Dresden wo er bis 1961 beim DEFA Studio fur Trickfilme als Colorist Phasenzeichner und Regisseur arbeitete Sein dortiger Mentor war der Animationsfilmer Lothar Barke Der Dresdner Zeit folgte ab 1961 eine Periode als freiberuflicher Regisseur in Ost Berlin und ab 1969 als Autor und Regisseur im Studio H amp S bei den Dokumentarfilmern Gerhard Scheumann amp Walter Heynowski Von 1977 bis 1982 arbeitete Peter Voigt zusammen mit dem Fotografen Arno Fischer an Konzept und Auswahl der Fotos fur die vier Edelstahl Stelen die das Marx Engels Monument von Ludwig Engelhardt im Marx Engels Forum in Ost Berlin flankieren 3 In dieser Zeit auch Mitarbeit an Konrad Wolfs sechsteiliger Dokumentation Busch singt Nach Wolfs Tod brachte Voigt das Werk gemeinsam mit Erwin Burkert zu Ende Als das Studio H amp S im Herbst 1982 aufgelost wurde wechselte Voigt ins DEFA Studio fur Dokumentarfilme und war nach dieser von 1983 bis 1991 wahrenden Anstellung freischaffend 4 Ab 1972 entstand ein grosser Teil von Peter Voigts Filmen in stetiger Zusammenarbeit mit dem Kameramann Christian Lehmann 5 Unter dem Titel Form und Verganglichkeit Hommage Peter Voigt prasentierte die Dok Leipzig im Jahr 2013 eine Retrospektive mit ausgewahlten Werken des Dokumentaristen 6 Sein Grab befindet sich auf dem Franzosischen Friedhof I in der Chausseestrasse 127 in Berlin Mitte Filme Auswahl BearbeitenPS zum Lachenden Mann Regie Mitarbeit 1966 Liebesbriefe Regie zus mit Walter Heynowski 1966 Novemberrevolution 1968 Hanns Otto Ein Mann seltener Art Augenblicke fur spater 1970 Martha Lehmann Eisenbahnerin 1972 Der Goldene Strich documenta 1972 Friedrich Flick Das Trauerspiel 1973 Theaterarbeit Ich bin ein Fritz 1974 Die Gruppe Floh de Cologne 1975 Jutta Hoffmann M E Lied von Paul Dessau 1976 Konsequenz 1976 Probezeit 1977 Busch singt Teil I Aurora Morgenrot und Teil IV hier Co Regie mit Erwin Burkert 1982 Fotografien Texte Marx Musik Bach 1983 Stehend auf zwei Gaulen Der Anarchist Erich Muhsam 1983 Minipli 1986 mit Jurgen Gutt Stein schleift Schere 1987 7 Atlantik Atna fur Heiner Muller Inszenierung Lohndrucker am Deutschen Theater 1987 Knabenjahre 1989 zus mit Christlieb Hirte und Christian Lehmann Die Wunderwaffe 1990 mit Thomas Schmitz Bender Metanoia Berichte deutscher Manner 1991 Wieland Forster Protokoll einer Gefangenschaft Drei Teile 1991 Seelower Hohen 1991 Dammerung Ostberliner Boheme der 50er Jahre 1993 8 Der Ort Die Zeit Der Tod Ein Heimatfilm 1994 9 Bella Italia Zuflucht auf Widerruf 1996 Jawohl Brecht 1998 Episches Theater 1998 Ich bin Busch 2000 Fruhlings Erwachen 2002 Eine Hinterlassenschaft 2004 Bertolt Brecht Bild und Modell 2006 Filmografie Bearbeiten1957 Herr Puntila und sein Knecht Matti Studioaufzeichnung Ausstattung 1957 Katzgraben Theateraufzeichnung Schauspieler 1958 Alarm im Kasperletheater Zeichentrickfilm Sprecher 1972 Wascherinnen Kommentar 1986 Schlachtfelder 1988 In einem Atem Schauspieler Preise Bearbeiten1983 Busch singt Nationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur im Kollektiv mit Reiner Bredemeyer Erwin Burkert Irene Busch Eberhard Geick und Lothar Keil 1986 Kollektiv Marx Engels Forum Nationalpreis der DDR II Klasse fur Kunst und Literatur im Kollektiv mit Norbert Blum Arno Fischer Peter Flierl Hans Gutheil Margret Middell Friedrich Nostitz Solweig Steller und Werner Stotzer 1986 Schlachtfelder Findlingspreis auf dem Nationalen Festival des Dokumentarfilms der DDR in Neubrandenburg 1989 Knabenjahre Nyon Schweiz Internationales Dokumentarfilmfestival Silberne SesterzeBiographisches BearbeitenDer Zogling Autobiographischer Essay von Peter Voigt in Sinn und Form Heft 2 2004 S 221 Der Bevorzugte Eine Filmskizze uber Peter Voigt Dokumentarfilmregisseur von Alexandra Czok 45 Minuten Sunset Movie Production 2005 Der Zogling Radioessay von Peter Voigt mit Peter Voigt und Oliver Urbanski Regie Stefan Kanis 54 Minuten MDR FIGARO 2006 Ursendung 10 August 2006 in Begegnungen mit Brecht von Erdmut Wizisla Hrsg Lehmstedt Verlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 937146 77 5 Peter Voigt Der Dokumentarfilmer mit Brecht und Godard im Blut Knut Elstermann im Gesprach mit Dokumentarfilmer und Brecht Kenner Peter Voigt anlasslich der Voigt Hommage beim DOK Leipzig 2013 Aufzeichnung vom Donnerstag dem 31 Oktober 2013 Sendung am 1 November 2013 um 18 05 Uhr Eine Veranstaltung von MDR FIGARO in Kooperation mit dem Schauspiel Leipzig und dem DOK Leipzig Gunter Agde Hrsg Peter Voigt Skizzen Kritiken Essays Interviews Neues Leben Berlin 2018 ISBN 978 3 355 01874 6 Einzelnachweise Bearbeiten Meldung MDR FIGARO 13 Marz 2015 Manfred Krug in einem Gesprach mit Katrin Brigl Februar 1987 RIAS Thomas Knauf Ein bekennender Optimist in der Freitag 2 April 2015 S 23 Der Preis des Elitaren Ingrid Poss im Gesprach mit Peter Voigt in Das Prinzip Neugier DEFA Dokumentarfilmer erzahlen Verlag Neues Leben Berlin 2012 S 193 221 Ralf Schenk Schonheit und Schmerz Christian Lehmann 75 Neues Deutschland 20 Juli 2009 S 12 Norbert Wehrstedt Online 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1933GEBURTSORT DessauSTERBEDATUM 12 Marz 2015STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Voigt Regisseur amp oldid 238821492