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Albert Lezius 5 Januar 1903 in Dessau 19 November 1953 in Hamburg war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer 1 Albert Lezius 1951 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Mainz Frankfurt und Clichy 1 2 Lubeck und Hamburg 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbert Lezius kam als zweites Kind des Geheimen Justizrats Walther Lezius und seiner Ehefrau Agnes geborene Schubert in Dessau zur Welt Er besuchte das humanistische Gymnasium in Kothen Nach dem Abitur begann er an der Eberhard Karls Universitat Medizin zu studieren Als dritter seiner Familie renoncierte er 1923 beim Corps Rhenania Tubingen 2 Als Inaktiver wechselte er an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen In Munchen lernte er Rudolf Nissen kennen Zeitlebens war er ihm freundschaftlich verbunden Im Fruhjahr 1927 bestand Lezius das Staatsexamen Mainz Frankfurt und Clichy Bearbeiten Durch Nissen fand Lezius als Assistent den Weg zu Wilhelm Jehn 1883 1935 einem Schuler von Ferdinand Sauerbruch in Munchen 3 der im Stadtischen Krankenhaus Mainz die Leitung der Chirurgischen Klinik ubernommen hatte In Mainz schrieb Lezius seine Doktorarbeit mit der er 1931 bei Sauerbruch in Berlin zum Dr med promoviert wurde 4 Nach Jehns uberraschendem Ableben 1935 wurde Lezius mit der kommissarischen Leitung der Mainzer Klinik betraut 5 Von 1935 bis 1939 war er Assistenzarzt bei Martin Kirschner in der Chirurgischen Klinik der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg 1938 habilitierte er sich mit einer Arbeit uber die Revaskularisation insuffizienter Koronargefasse 6 Sie machte ihn international bekannt In Deutschland gehorte er zu den ersten Chirurgen die sich mit der operativen Behandlung von Herzklappenfehlern auseinandersetzten 7 Kirschner ernannte ihn zum Oberarzt Am 1 April 1939 wurde er Chefarzt am Burgerhospital Frankfurt am Main Kaum eingearbeitet wurde er nach funf Monaten zur Wehrmacht eingezogen Drei Jahre leitete er die chirurgische Abteilung des grossen Lazaretts der Luftwaffe in Clichy Als er im November 1944 in Kriegsgefangenschaft geriet verlieh ihm die Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main den Professorentitel In der Nachkriegszeit kehrte er im Marz 1946 an das Burgerhospital zuruck 7 Lubeck und Hamburg Bearbeiten nbsp Grab Albert und Hildegard Lezius auf dem Friedhof OhlsdorfSchon nach einem Jahr ubernahm er 1947 die Chirurgie im Lubecker Stadtkrankenhaus Ost 8 Hier konnte sich Lezius entfalten in kurzester Zeit entstand ein in Norddeutschland seit langem fehlendes Zentrum fur Thoraxchirurgie 7 Im Hochschulstadtteil Lubecks ist eine Strasse nach ihm benannt 9 1950 folgte Lezius dem nach langem Zogern ergangenen Ruf der Universitat Hamburg auf ihren Lehrstuhl fur Chirurgie In der Nachfolge von Georg Ernst Konjetzny leitete er als Direktor die Chirurgische Klinik im Universitatsklinikum Hamburg Eppendorf Im selben Jahr fuhrte Lezius 1950 erstmals in Hamburg eine geschlossene Herzoperation eine Sprengung der Mitralklappe durch 10 Er hatte sich schon eingehend mit anasthesiologischen Fragen befasst und forderte die von Karl Horatz betriebene Verselbstandigung des Narkosefachs Das nutzte auch ihm weil er die Lungen und Herzchirurgie ausbauen wollte 11 1951 war er Vorsitzender der 68 Tagung der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen 12 Fur die Operationslehre von Bier Braun Kummell hatte er das Kapitel Herz und Gefasschirurgie fertiggestellt 13 Mit Nissen und Karl Vossschulte grundete er die erste deutsche Fachzeitschrift fur Thoraxchirurgie Mit Nissen initiierte er die Grundung einer deutschen Sektion des International College of Surgeons Bei der Vorbereitung einer Monografie zur Herzchirurgie erlitt er am 10 November 1953 einen Herzinfarkt dem er neun Tage spater erlag 7 Sein Nachfolger im UKE wurde Ludwig Zukschwerdt Albert Lezius wurde auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg im Planquadrat AC 13 nordwestlich vom Nordteich beigesetzt 14 Ehrungen BearbeitenMitglied der Societa Triveneta di Chirurgia Padua Mitglied der Societa tosco umbra di chirurgia Florenz Wahl in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 1953 Schriften BearbeitenDie Lungenresektionen Stuttgart 1953 Neubearbeitung Herman Christian Nohl Oser Rudolf Nissen Hans Wilhelm Schreiber Surgery of the lung Thieme 1981 mit Rudolf Nissen Thoraxchirurgie 1953 Literatur BearbeitenRudolf Nissen Zum Gedenken an Albert Lezius Deutsche Medizinische Wochenschrift 79 1954 S 88 Paul Georg Tegtmeyer Ergebnisse der Behandlung pertrochanterer Femurfrakturen mit dem Rundnagel nach Lezius Herzer Bericht uber 354 Falle aus den Jahren 1952 1968 1970 GoogleBooks Jens Alnor Albert Lezius in ders Die Geschichte der Chirurgie in Hamburg Eppendorf Med Diss Univ Hamburg 1985 S 114 138 Weblinks BearbeitenErgebnisse nach 130 600 Lezius Herzer Nageln 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf Zentralblatt fur Chirurgie Kosener Corpslisten 1960 128 774 Hans Rudolf Berndorff Ein Leben fur die Chirurgie Nachruf auf Ferdinand Sauerbruch In Ferdinand Sauerbruch Das war mein Leben Kindler amp Schiermeyer Bad Worishofen 1951 zitiert Lizenzausgabe Bertelsmann Munchen 1956 S 456 478 hier S 460 Dissertation Uber einen Fall eines operierten Pankreas Echinokokkus Jehns Ende GoogleBooks Habilitationsschrift Die anatomischen und funktionellen Grundlagen der kunstlichen Blutversorgung des Herzmuskels durch die Lunge bei Coronararterienverschluss a b c d Albert Lezius Ein Chirurg mit Herz und Seele 1 2 Vorlage Toter Link hochschulstadtteil de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven PDF 2 7 MB Das Klinikum Ost kam spater zur Universitat zu Lubeck und ist heute der Campus Lubeck vom Universitatsklinikum Schleswig Holstein Albert Lezius Strasse in Lubeck UKE 2004 1 2 Vorlage Toter Link www uke de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven PDF 736 kB Michael Goerig Zur Geschichte der Anasthesiologie im UKE Memento vom 20 Mai 2012 im Internet Archive PDF 548 kB Wolfgang Teichmann Christoph Eggers Heinz Jurgen Schroder 100 Jahre Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen Hamburg 2009 August Bier Heinrich Braun und Hermann Kummell Prominenten GraberChirurgie Ordinarien im Universitatsklinikum Hamburg Eppendorf Hermann Kummell Paul Sudeck Georg Ernst Konjetzny Albert Lezius Ludwig Zukschwerdt Friedrich Stelzner Hans Wilhelm Schreiber Christoph Broelsch Jakob Izbicki Normdaten Person GND 1076604498 lobid OGND AKS VIAF 317278465 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lezius AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Chirurg und HochschullehrerGEBURTSDATUM 5 Januar 1903GEBURTSORT DessauSTERBEDATUM 19 November 1953STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Lezius Mediziner amp oldid 236616759