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Der Landtag Brandenburg war die Volksvertretung der Provinz Brandenburg von 1946 bis 1947 und des aus dieser hervorgegangene Landes Brandenburg von 1947 bis 1952 in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ bzw seit 1949 in der Deutschen Demokratischen Republik DDR Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Erste Wahlperiode 3 Zweite Wahlperiode 4 Auflosung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenUm den Wiederaufbau der staatlichen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg in der Provinz Brandenburg im Sinne eines Aufbaus des Sozialismus zu ermoglichen wurde am 13 Juni 1946 durch die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD eine Beratende Versammlung fur Brandenburg einberufen Gemass dem Potsdamer Abkommen vom 2 August 1945 wurde diese Beratende Versammlung 1946 durch eine gewahlte Volksvertretung ersetzt Erste Wahlperiode BearbeitenDie Wahl zum ersten Landtag Brandenburg fand am 20 Oktober 1946 im Rahmen der Landtagswahlen in der SBZ 1946 statt Die Wahlergebnisse sind im Hauptartikel Landtagswahlen in Brandenburg dargestellt Die Namen der Abgeordneten finden sich in Liste der Mitglieder des Landtags Brandenburg 1946 1952 1 Wahlperiode Der Landtag beschloss die Verfassung fur das neue Land Brandenburg vom 6 Februar 1947 in der im Abschnitt B Regelungen uber den Landtag enthalten waren 1 In der konstituierenden Sitzung am 22 November 1946 wurde das Prasidium gewahlt Prasident Friedrich Ebert SED ab Februar 1949 Otto Meier SED Vizeprasident Wilhelm Wolf CDU ab Mai 1948 Gerhard Schutze CDU ab Marz 1949 Germanus Theiss CDU Vizeprasidentin Else Bauer Frauenbund SED Vizeprasident Otto Giessler LDP Schriftfuhrer Franz Moericke FDGB SED Schriftfuhrer Peter Bloch CDU ab Juli 1950 Fritz Brauer CDU Schriftfuhrer Anton Jadasch VdgB SED 2 Neben den insgesamt 69 Plenarsitzungen erfolgte die Arbeit in den Ausschussen Ausschuss VorsitzenderAltestenrat Friedrich Ebert SED Standiger Ausschuss Friedrich Ebert SED Rechts und Verfassungsausschuss Frank Schleusener CDU ab Juni 1950 August Kayser CDU Geschaftsordnungsausschuss Willy Sagebrecht SED Kreis und Gemeindeangelegenheiten Willi Hein LDP ab Januar 1948 Hans Paul Ganter Gilmans CDU Haushalt und Finanzen Otto Schwarz SED ab Marz 1949 Georg Leps SED Verkehr Adolf Dechert CDU ab Juni 1950 Josef Kaschinski SED Wirtschaft Handel und Versorgung Georg Leps SED ab Marz 1949 Otto Volz SED Arbeit und Sozialfursorge Paul Kube CDU Landwirtschaft Wilhelm Bulk LDP Jugend Otto Wiesner SED Kultur und Volksbildung Otto Meier SED ab Juni 1949 Bruno Brockhoff SED ab Juni 1950 Grete Langner SED Wiederaufbau Gesundheit Umsiedler Artur Deeg CDU ab Februar 1948 Peter Bloch CDU Eingabeausschuss Carl Muhlmann LDP 3 Die Fraktionsvorsitzenden waren Willy Sagebrecht SED Gerhard Schutze CDU Willy Heller 1948 1950 ab April 1950 Germanus Theiss CDU Georg Schneider LDP Rudolf Albrecht VdgB Die Arbeit des Parlamentes fand weiterhin unter Besatzungsbedingungen statt Beschlusse des Parlamentes erfolgten vorbehaltlich der Zustimmung des SMAD 1947 wurden von der SMAD 11 1948 38 Antrage der Fraktionen durch die SMAD untersagt Diese Eingriffe trafen die burgerlichen Parteien wahrend die Arbeit der SED eng abgestimmt mit der SMAD erfolgte 4 Ebenfalls unter Kontrolle der SMAD fanden die Fraktionssitzungen statt an denen immer ein SMAD Vertreter teilnahm Eine freie Diskussion erfolgte unter diesen Umstanden nicht 5 Zweite Wahlperiode BearbeitenDie Wahl zum zweiten Landtag Brandenburg fand am 15 Oktober 1950 im Rahmen der Landtagswahlen in der DDR 1950 statt Es handelte sich nicht um freie Wahlen Die Abgeordneten wurden anhand einer Einheitsliste der Nationalen Front bestimmt Die bereits vorher feststehenden Wahlergebnisse sind im Hauptartikel Landtagswahlen in Brandenburg dargestellt Die Mitglieder finden sich in Liste der Mitglieder des Landtags Brandenburg 1946 1952 2 Wahlperiode In der konstituierenden Sitzung am 3 November 1950 wurde das Prasidium gewahlt Prasident Otto Meier SED Vizeprasident Erich Bombach FDGB SED Vizeprasident Hermann Gerigk CDU Vizeprasident Erwin Steffen LDP Schriftfuhrer Bruno Raek NDPD Schriftfuhrer Waltraud Ilgmann FDJ Beisitzer Hans Rudolf Trache DBD Beisitzer Eva Balte DFD Beisitzer Robert Neddermeyer VdgB SED Neben den insgesamt 13 Plenarsitzungen erfolgte die Arbeit in den Ausschussen Ausschuss VorsitzenderAltestenrat Otto Meier SED Standiger Ausschuss Otto Meier SED Rechts und Verfassungsausschuss Paul Bismark SED Geschaftsordnungsausschuss Ingo von Koerber LDP Kreis und Gemeindeangelegenheiten Walter Munchhagen SED Haushalt und Finanzen Georg Leps VVN SED Verkehr Adolf Deckert CDU ab Juni 1950 Josef Kaschinski SED Wirtschaft Verkehr Wiederaufbau und Arbeit Erich Bombach FDGB SED Handel und Versorgung Arthur Pech DBD Soziales Gesundheit Umsiedler Fritz Wicke CDU Land und Forstwirtschaft Robert Neddermeyer VdgB SED Jugend Kultur und Volksbildung Oskar Fischer FDJ SED Eingabeausschuss Bruno Raek NDPD 6 Die Fraktionsvorsitzenden waren Kurt Seibt SED Erich Hoffmann CDU Carl Muhlmann LDP Hans Luthardt NDPD Rudolf Albrecht DBD Erich Bombach FDGB Oskar Fischer FDJ Robert Neddermeyer VdgB Elfriede Marschall DFD Kurt Heinze KB Margarete Nolde KG Ella Erdmann VVN Auflosung BearbeitenBereits 1949 gaben die Institutionen des Landes mit der Grundung der DDR weitgehend ihre Funktionen an den Zentralstaat ab Die Verfassung der DDR von 1949 gab den Landern deutlich weniger Befugnisse als es beispielsweise in der Bundesrepublik der Fall war Angestrebt und dann mit der spateren Abschaffung der Lander auch umgesetzt war ein Zentralstaat Das Verhaltnis der Republik zu den Landern war in Abschnitt VI der Verfassung geregelt 7 Artikel 111 regelte das unbeschrankte Recht der Republik auf allen Sachgebieten einheitliche Gesetze zu erlassen Lediglich wenn keine zentralstaatliche Regelung bestand hatten die Lander das Recht der Gesetzgebung Damit war den Landtagen die Kernkompetenz eines Parlamentes namlich die Gesetzgebung zum wesentlichen Teil entzogen Dieses Primat des Zentralstaates setzte sich auch auf Ebene der Landesregierungen fort Artikel 116 gab der DDR Regierung die Aufsicht uber die Verwaltung in allen Angelegenheiten in denen der Republik das Recht der Gesetzgebung zustand Sofern die Gesetze der Republik nicht durch Verwaltungen der Republik ausgefuhrt werden durfte die Regierung der DDR allgemeine Anweisungen fur die Landesregierungen und Behorden zu erlassen Um die Vorgaben der Zentralregierung durchzusetzen durfte sie Beauftragte zu den ausfuhrenden Verwaltungen entsenden 1952 wurde das Land im Rahmen der Verwaltungsreform von 1952 faktisch aufgelost und im Wesentlichen in die drei neuen Bezirke Cottbus Frankfurt Oder und Potsdam aufgeteilt Seine verbliebenen Aufgaben gingen auf die Bezirkstage uber Literatur BearbeitenMartin Broszat Gerhard Braas Hermann Weber Hrsg SBZ Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945 1949 Oldenbourg Munchen 1993 2 Auflage ISBN 3 486 55262 7 Einzelnachweise Bearbeiten Verfassung fur die Mark Brandenburg Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de SBZ Handbuch Seite 339 SBZ Handbuch Seite 340 SBZ Handbuch Seite 333 SBZ Handbuch Seite 334 SBZ Handbuch Seite 341 Verfassung der DDR von 1949 Prasidenten des Landtags Brandenburg Friedrich Ebert junior 1946 1948 Otto Meier 1949 1952 Herbert Knoblich 1990 2004 Gunter Fritsch 2004 2014 Britta Stark 2014 2019 Ulrike Liedtke seit 2019 Siehe auch Landtag Brandenburg 1946 1952 und Landtag Brandenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landtag Brandenburg 1946 1952 amp oldid 235967489