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Die Artikel Kommunalwahlen in der SBZ 1946 und Landtagswahlen in der SBZ 1946 uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die Kommunalwahlen in der SBZ Sowjetischen Besatzungszone im September 1946 waren die einzigen Kommunalwahlen auf dem Gebiet der spateren DDR bis 1990 die den Anschein hatten frei allgemein und geheim also demokratisch zu sein Wahlplakat der CDU zu den Kommunalwahlen 1946 in ChemnitzBei den Wahlen wurde die im April 1946 durch die Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD entstandene SED starkste Partei Zur Wahl standen die SED die damals vor allem einen christlichen Sozialismus propagierende Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU D die burgerlich liberale Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDP D und die SED gesteuerte Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB Inhaltsverzeichnis 1 Rahmenbedingungen und Wahldurchfuhrung 2 Ergebnisse in den einzelnen Landern 3 Siehe auch 4 Quellen und Literatur 5 EinzelnachweiseRahmenbedingungen und Wahldurchfuhrung BearbeitenAuch wenn diese Wahlen selbst weitgehend frei schienen waren die Rahmenbedingungen wie das Ergebnis verzerrt Die Kommunisten kamen in den Genuss einseitiger Privilegien So brachte die KPD als erste ihre Parteizeitung auf den Markt Sie wurde uppig mit Papier versorgt sodass diese Wahlpublikation eine grossere Auflage und ein grosseres Format hatte Die anderen Parteien bekamen nur kleinere Mengen Papier zugeteilt und ihre Blatter unterlagen einer scharfen Zensur Die Zeitungen von SPD LPD und CDU kamen mit je 250 000 Exemplaren in Umlauf die der KPD mit 350 000 Exemplaren 1 Der gravierendste administrative Eingriff der SMAD zu Gunsten der SED bestand im Verbot fur die SPD nach der Zwangsvereinigung mit der KPD zur SED selbststandig zu kandidieren CDU und LDP konnten zwar kandidieren ihre organisatorische Basis war jedoch durch verzogerte Zulassung der Orts und Kreisverbande spurbar geschwacht Dies wirkte sich bei den Kommunalwahlen deutlich starker aus als bei den Landtagswahlen in der SBZ 1946 im Folgemonat Der Leiter der Zensur und Propagandaabteilung der SMAD Sergei Iwanowitsch Tjulpanow wies in einem Geheimbefehl die regionalen Abteilungen der SMAD an die Grundung burgerlicher Parteigruppen formell nicht zu verbieten Stattdessen sollten verschiedene formale Vorwande gefunden werden um auch weiterhin deren Zahl begrenzt zu halten 2 Lediglich in 20 der Gemeinden konnten CDU und LDP Listen zur Kommunalwahl aufstellen wahrend die SED flachendeckend zugelassen war Hierdurch war der Anteil der ungultigen Stimmen ungewohnlich hoch Auch bezuglich der Zuteilung von Papier und Druckkapazitaten wurden die burgerlichen Parteien klar benachteiligt 3 Rechtsgrundlage der Wahl war die von der Besatzungsmacht erlassene Wahlordnung fur die Landtags und Kreistagswahlen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands vom 11 September 1946 4 Auf Basis dieser Wahlordnungen wurden in jedem Land einzelne Wahlgesetze erlassen Die Durchfuhrung der Landtagswahl in allen Besatzungszonen war durch die Folgen von Diktatur und Krieg erschwert Weiterhin befand sich eine grosse Zahl von Wahlberechtigten in Kriegsgefangenschaft und konnte ihr Wahlrecht dadurch nicht wahrnehmen Infolge von Flucht und Vertreibung in der SBZ Umsiedlung genannt lebten viele Millionen Menschen ausserhalb ihrer Heimat Auch war das Einwohnermeldewesen durch den Verlust der Archive der Gemeinden Ostdeutschlands beeintrachtigt Ein schwieriges Thema stellte das Wahlrecht der ehemaligen Mitglieder von NSDAP SS und anderen NS Organisationen dar Unter den vier Besatzungsmachten bestand Konsens daruber dass eine aktive Mitwirkung an den Verbrechen des Nationalsozialismus einen Verlust des Wahlrechtes nach sich ziehen sollte Da die Entnazifizierung aber noch nicht abgeschlossen war galt es geeignete Regelungen zu finden Die Wahlordnung legte in der SBZ hierfur in 3 fest dass dies in Abhangigkeit vom Rang innerhalb der Organisation gelten sollte Fruhere Mitglieder der NSDAP waren zum Beispiel vom Ortsgruppenleiter an aufwarts nicht wahlberechtigt Allerdings beinhaltete die Wahlordnung in 3 3 einen Gummiparagraphen nach dem Sonstige Aktivisten des Faschismus und Kriegsinteressenten deren Namen der Gemeindebehorde auf Vorschlag der antifaschistisch demokratischen Parteien der Gemeinden durch den Block der antifaschistisch demokratischen Parteien des Kreises namhaft gemacht werden vom Wahlrecht ausgeschlossen werden konnten Dieser Passus wurde teilweise genutzt um die Kandidaten burgerlicher Parteien von der Wahl auszuschliessen Ergebnisse in den einzelnen Landern BearbeitenDie Wahlen fanden am 1 September in Sachsen am 8 September in Thuringen und Sachsen Anhalt und am 15 September in der Provinz Mark Brandenburg und Mecklenburg statt KommunalwahlenMecklenburg 1946 706050403020100 63 215 29 51 71 1 SEDCDULDPVdgBFrauenausschusseVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe Dunkel KommunalwahlenBrandenburg 1946 6050403020100 54 315 617 22 50 90 06 SEDCDULDPVdgBFrauenausschusseFDGBVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe DunkelVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe Dunkel KommunalwahlenSachsen 1946 50403020100 48 4220 2119 720 890 740 21 SEDLDPCDUVdgBFrauenausschusseSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe DunkelKommunalwahlenSachsen Anhalt 1946 50403020100 49 519 813 31 10 7 SEDLDPCDUVdgBFrauenausschusseVorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu langVorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe Dunkel KommunalwahlenThuringen 1946 50403020100 46 423 716 73 21 90 1 SEDLDPCDUVdgBFrauenausschusseSonst Vorlage Wahldiagramm Wartung Neues Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung Fehler in der Farbeingabe DunkelMecklenburg Brandenburg Sachsen Anhalt Sachsen ThuringenUngultige Stimmen 9 3 n a 15 6 9 81 8 SED 63 2 54 3 49 5 48 42 46 32 LDP 9 5 17 2 19 8 20 21 23 7 CDU 15 2 15 6 13 3 19 72 16 7 VdgB 1 7 2 5 1 1 0 89 3 2 Frauenausschusse 1 1 0 9 0 7 0 74 1 9 Sonstige 0 06 0 21 0 1 Siehe auch BearbeitenParteiwesen in der SBZ Landtagswahlen in der SBZ 1946Quellen und Literatur BearbeitenPeter J Lapp Wahlen in der DDR 1982 ISBN 3 921226 16 3 S 17 18 Martin Broszat Gerhard Braas Hermann Weber SBZ Handbuch 1993 ISBN 3 486 55262 7 Mathias Tullner Zwischen Demokratie und Diktatur Die Kommunalwahlen und die Wahlen zum Provinziallandtag in Sachsen Anhalt im Jahre 1946 Magdeburg 1997 S 95 98 Richard Schachtner Die deutschen Nachkriegswahlen Wahlergebnisse in der Bundesrepublik Deutschland in den deutschen Bundeslandern in West Berlin im Saarland und in der Sowjetzone DDR 1946 49 Isar Verlag Munchen 1956 S 77 78 Gunter Braun Wahlen und Abstimmungen In Martin Broszat Hermann Weber Hrsg SBZ Handbuch Oldenbourg Munchen 1990 S 397 396 418 Einzelnachweise Bearbeiten Zitiert nach Aljana Buckow Zwischen Propaganda und Realpolitik die USA und der sowjetisch besetzte Teil Deutschlands 1945 1955 Franz Steiner 2003 ISBN 3 515 08261 1 Stefan Creuzberger Die sowjetische Besatzungsmacht und das politische System der SBZ Bohlau Koln 1996 ISBN 3 412 04596 9 S 65 SBZ Handbuch S 384 ff Verordnungsblatt der Provinzialregierung Mark Brandenburg 1946 S 323 Memento des Originals vom 15 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen deKommunalwahlen in der DDR 1946 SBZ 1950 1957 1961 1965 1970 1974 1979 1984 1989 1990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunalwahlen in der SBZ 1946 amp oldid 220960471