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Die Kommunalwahlen in der DDR 1974 fanden am 19 Mai 1974 statt Es waren die sechsten Kommunalwahlen in der DDR Staatswappen der Deutschen Demokratischen Republik Inhaltsverzeichnis 1 Wahlsystem 2 Wahlergebnis 3 Rechtsgrundlagen 4 Quellen 5 EinzelnachweiseWahlsystem BearbeitenEs war eine Scheinwahl Es konnte lediglich uber die Einheitsliste der Nationalen Front abgestimmt werden Die Wahl hatte auf die Starke der Fraktionen keinen Einfluss Deren Grosse wurde im Voraus festgelegt Das Wahlrecht der DDR erlaubte auf dem Papier die offentliche Kontrolle der Wahlauszahlung In der Praxis fand dies aus Angst vor Repressionen nicht statt Als Zustimmung zur Liste der Nationalen Front wurden alle Stimmzettel gewertet bei denen nicht alle Kandidaten gestrichen worden waren Bestimmt wurden die Abgeordneten in Gemeinden Stadten und Kreisen Die Kommunalwahlen fanden auch in Ost Berlin statt Aufgrund des Viermachte Status der Stadt Berlin war Ost Berlin nicht Teil der DDR die Stadtverordnetenversammlung von Gross Berlin gemeint war Ost Berlin war faktisch jedoch einem Bezirkstag gleichgestellt Wahlergebnis Bearbeiten12 2 Millionen Einwohner waren wahlberechtigt nach offiziellen Angaben lag die Wahlbeteiligung bei 98 27 0 2 der Stimmzettel waren ungultig 99 91 der Wahler stimmten nach den offiziellen Zahlen fur die Einheitsliste 0 09 oder 20 571 Stimmen wurden als Gegenstimmen ausgewiesen In den Kreistagen bzw Stadtverordnetenversammlungen der Stadtkreise wurden 20 763 Mandate vergeben In den Stadtverordnetenversammlungen der kreisangehorigen Stadte und Gemeindevertretungen waren dies 166 299 und in den Stadtbezirksversammlungen 3833 Diese verteilten sich nach folgendem Schlussel hierbei ist zu beachten dass die Abgeordneten der Massenorganisationen vielfach ebenfalls SED Mitglieder waren Partei Gruppe Akronym Sitze Kreistage Sitze Stadtverordnetenversammlungen Sitze StadtbezirksversammlungenSozialistische Einheitspartei Deutschlands SED 4574 57 343 839Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDGB 3762 22 466 879Christlich Demokratische Union Deutschlands CDU 1748 9687 314Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDPD 1667 5547 312Demokratische Bauernpartei Deutschlands DBD 1695 12 993 185National Demokratische Partei Deutschlands NDPD 1727 5283 310Freie Deutsche Jugend FDJ 2500 16 050 561Demokratischer Frauenbund Deutschlands DFD 1756 17 625 317Kulturbund KB 471 1550 76Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe VdgB BHG 508 9142 4Konsumgenossenschaften Konsumgenossenschaften 349 6167 36Nationale Front Nationale Front 6 2446 Rechtsgrundlagen BearbeitenRechtsgrundlage der Wahl war das Wahlgesetz vom 31 Juli 1963 in der Fassung vom 17 Dezember 1969 1 Die Wahlordnung war durch Beschluss des Staatsrates der DDR vom 31 Juli 1963 festgelegt worden 2 Quellen BearbeitenAbgeordnete als Befehlsempfanger in FAZ vom 21 Mai 1974 S 5 Peter J Lapp Wahlen in der DDR 1982 ISBN 3 921 226 16 3 S 21 39 40 Einzelnachweise Bearbeiten Gesetz uber die Wahlen zu den Volksvertretungen der Deutschen Demokratischen Republik vom 31 Juli 1963 GBl I Nr 8 S 79 geandert durch die Gesetze zur Anderung des Wahlgesetzes vom 13 September 1965 GBl I Nr 13 S 207 2 Mai 1967 GBl I Nr 7 S 57 und 17 Dezember 1969 GBl I 1970 Nr 1 S 1 Beschluss des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik vom 31 Juli 1963 uber die Wahlen zur Volkskammer und zu den ortlichen Volksvertretungen der Deutschen Demokratischen Republik vom 31 Juli 1963 GBl I Nr 8 S 99 geandert durch verschiedene Staatsratsbeschlusse zuletzt vom 25 Februar 1974 GBl I Nr 11 S 92 Kommunalwahlen in der DDR 1946 SBZ 1950 1957 1961 1965 1970 1974 1979 1984 1989 1990 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kommunalwahlen in der DDR 1974 amp oldid 211450786