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Der Landkreis Schmalkalden von 1907 bis 1946 Landkreis Herrschaft Schmalkalden war von 1821 bis 1950 ein Landkreis in Sudthuringen Herrschaft Schmalkalden 1866 1945Zur Halfte schon seit 1360 vollstandig seit 1583 gehorte die Herrschaft Schmalkalden zur Landgrafschaft Hessen bzw Hessen Kassel Ab 1868 nachdem Hessen Kassel 1866 von Preussen annektiert worden war war das Gebiet Teil der preussischen Provinz Hessen Nassau Es bestand als Landkreis noch bis 1950 in der SBZ bzw DDR Der Landkreis hatte eine Flache von 279 6 km und im Jahr 1939 52 000 Einwohner Sitz der Kreisverwaltung war Schmalkalden In Barchfeld war der Stammsitz der Landgrafen von Hessen Philippsthal Barchfeld einer Nebenlinie der hessischen Landesfursten das Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden nutzte die regierende Linie selbst Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Liste der Gemeinden 5 Kommunalverfassung 6 Besonderheiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenDie Herrschaft Schmalkalden gehorte von 1360 bis 1583 zur Halfte zur Landgrafschaft Hessen seit 1567 zur Landgrafschaft Hessen Kassel und zur Grafschaft Henneberg Schleusingen Nach dem Aussterben der Grafen von Henneberg gehorte die Herrschaft Schmalkalden von 1583 bis 1866 vollstandig zur Landgrafschaft Hessen Kassel bzw ab 1803 zum Kurfurstentum Hessen 1821 wurden Verwaltung und Rechtsprechung getrennt Fur die Verwaltung wurde aus den bisherigen Amtern Schmalkalden Hallenberg Herrenbreitungen und Brotterode der Landkreis Schmalkalden gebildet Fur die Rechtsprechung wurden als Gerichte erster Instanz vier Justizamter eingerichtet Schmalkalden Brotterode Herrenbreitungen und Steinbach Mit dem Gesetz die Bildung neuer Verwaltungsbezirke und die Einfuhrung von Bezirksraten betreffend vom 31 Oktober 1848 und der entsprechende Verordnung vom 22 Dezember 1848 die zum 1 Februar 1849 wirksam wurden wurden die bisherigen vier Provinzen aufgelost und statt ihrer neun Bezirke eingerichtet 1 Aus der bisherigen Provinz Fulda wurden zwei Bezirke darunter der Bezirk Schmalkalden gebildet Diese Anderung war eine Folge der Marzrevolution In Schmalkalden anderte sich nichts Der neue Bezirk war mit dem alten Kreis deckungsgleich An der Spitze des Bezirks stand ein Bezirksdirektor Dies war 1848 1851 Friedrich Fondy 2 Die neue Verwaltungsstruktur wurde bereits nach kurzer Zeit aufgelost nachdem sich die Reaktion durchgesetzt hatte Mit der Verordnung und dem provisorischen Gesetz die Umbildung der inneren Landesverwaltung und die Vollziehungsgewalt der Verwaltungsbehorden sowie der Bezirksrate betreffend vom 7 Juli 1851 wurde die alte Ordnung wiederhergestellt 3 In der Folge des Deutschen Krieges 1866 annektierte Preussen das Kurfurstentum Hessen und wandelte dieses zusammen mit dem Herzogtum Nassau am 7 Dezember 1868 in die Provinz Hessen Nassau um Hierbei wurde der Landkreis Schmalkalden dem Regierungsbezirk Kassel zugeordnet Ab 26 April 1907 trug der Landkreis die Bezeichnung Herrschaft Schmalkalden Mit der Auflosung der Provinz Hessen Nassau durch die NS Regierung am 1 Juli 1944 wurde der Kreis in den Regierungsbezirk Erfurt eingegliedert der bisher zur Provinz Sachsen gehort hatte Ebenfalls zum 1 Juli 1944 wurde aber auch diese Provinz aufgegliedert und der Regierungsbezirk Erfurt der Verwaltung des Reichsstatthalters fur Thuringen in Weimar unterstellt Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet kurze Zeit von der US Armee besetzt Der Kreis kam mit dem Regierungsbezirk Erfurt bei der Auflosung des Staates Preussen zum neu gebildeten Land Thuringen der SBZ bzw DDR Am 1 Juli 1945 gab der Landkreis die Gemeinde Barchfeld an den Landkreis Meiningen ab 4 Am 1 Oktober 1945 wurde die thuringische Gemeinde Kleinschmalkalden aus dem Landkreis Gotha in den Landkreis eingegliedert und mit der gleichnamigen Gemeinde des Landkreises zur Gemeinde Pappenheim zusammengeschlossen 5 Per Gesetz wurde der Landkreis am 30 Januar 1946 in Landkreis Schmalkalden umbenannt 6 Der Landkreis Schmalkalden wurde am 1 Juli 1950 aufgelost und aufgeteilt 7 Die Stadt Brotterode sowie die Gemeinden Elmenthal Fambach Herges Auwallenburg Herrenbreitungen Hessles Hohleborn Pappenheim Laudenbach Trusen und Wahles kamen zum Landkreis Meiningen Das gesamte ubrige Kreisgebiet kam zum Landkreis Suhl Zwei Jahre spater am 25 Juli 1952 entstand ein neuer Kreis Schmalkalden mit ahnlichem Zuschnitt wie vor 1950 erweitert bis Rossdorf und Schwallungen Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1871 28 613 8 1890 33 268 9 1900 37 720 9 1910 44 561 9 1925 48 694 9 1933 50 816 9 1939 51 666 9 1946 58 326 10 Landrate Bearbeiten1868 1880 Maximilian Senfft von Pilsach 1828 1903 1880 1882 Ernst Julius Friedrich von Lengerke 1882 1882 1891 Max Friedrich Martin Georg Fliedner 1891 1919 Andreas Eduard Friedrich Heinrich Hagen 1919 1926 Emil Schubert 1926 1931 Friedrich von Basse 1931 1932 Althaus kommissarisch 1932 9999 Walter Kolb 1932 1937 Ludwig Hamann 1937 1945 Otto Recknagel 1897 Liste der Gemeinden BearbeitenGemeinden Stand 1935 heutige GemeindenAltersbach Steinbach HallenbergAsbach SchmalkaldenAue SchmalkaldenAuwallenburg Brotterode TrusetalBarchfeld Barchfeld ImmelbornBermbach Steinbach HallenbergBreitenbach SchmalkaldenBrotterode Brotterode TrusetalElmenthal Brotterode TrusetalFambach FambachFloh Floh SeligenthalGrumbach SchmalkaldenHaindorf SchmalkaldenHelmershof Floh SeligenthalHerges Hallenberg Steinbach HallenbergHerges Vogtei Brotterode TrusetalHerrenbreitungen Breitungen WerraHessles FambachHohleborn Floh SeligenthalKleinschmalkalden Hessischer Teil Floh SeligenthalLaudenbach Brotterode TrusetalMittelschmalkalden SchmalkaldenMittelstille SchmalkaldenNaherstille SchmalkaldenOberschonau Steinbach HallenbergReichenbach SchmalkaldenRotterode Steinbach HallenbergSchmalkalden SchmalkaldenSchnellbach Floh SeligenthalSeligenthal Floh SeligenthalSpringstille SchmalkaldenSteinbach Hallenberg Steinbach HallenbergStruth Floh SeligenthalTrusen Brotterode TrusetalUnterschonau Steinbach HallenbergVolkers SchmalkaldenWahles Brotterode TrusetalWeidebrunn SchmalkaldenAm 1 Oktober 1936 schlossen sich Struth und Helmershof zur Gemeinde Struth Helmershof zusammen Am 1 April 1937 fusionierten Auwallenburg und Herges Vogtei zur Gemeinde Herges Auwallenburg Kommunalverfassung BearbeitenDer Kreis Herrschaft Schmalkalden gliederte sich in die Stadt Schmalkalden sowie in 37 seit 1937 noch 35 Land Gemeinden Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt 1936 erhielten auch die Gemeinden Brotterode und Steinbach Hallenberg das Stadtrecht Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinz Hessen Nassau vom 7 Juni 1885 Besonderheiten BearbeitenNoch heute gehort in der Evangelischen Kirche das Gebiet des ehemaligen Landkreises zur Evangelischen Kirche von Kurhessen Waldeck und nicht zur Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Weblinks BearbeitenLandkreis Herrschaft Schmalkalden Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 27 April 2014 Einzelnachweise Bearbeiten SG S 237 ff und 277 ff Thomas Klein Band 11 Hessen Nassau der Reihe Walther Hubatsch Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 1945 1979 ISBN 3 87969 126 6 S 96 SG S 27ff 31 ff Erste Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen Vierte Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen Verordnung vom 30 Januar 1946 1 Verordnung zur Ausfuhrung des Gesetzes zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen im Lande Thuringen vom 26 April 1950 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hessen Nassau und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Herrschaft Schmalkalden Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946Ehemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung ThuringensEhemalige Landkreise im Regierungsbezirk Kassel der preussischen Provinz Hessen Nassau Eschwege Frankenberg Fritzlar Homberg Fulda Gelnhausen Hanau Hersfeld Hofgeismar Hunfeld Kassel Marburg Melsungen Rotenburg Schluchtern Waldeck Witzenhausen Wolfhagen Ziegenhain1932 aufgelost Fritzlar Gersfeld Homberg Kirchhain 1932 abgegeben Grafschaft Schaumburg1942 aufgelost Landkreis der Eder Landkreis des Eisenbergs Landkreis der Twiste 1944 abgegeben Herrschaft SchmalkaldenBezirke des Kurfurstentums Hessen Bezirk Eschwege Bezirk Fritzlar Bezirk Fulda Bezirk Hanau Bezirk Hersfeld Bezirk Kassel Bezirk Marburg Bezirk Rinteln Bezirk Schmalkalden Siehe auch Bezirk Kurfurstentum Hessen Normdaten Geografikum GND 4508891 3 lobid OGND AKS VIAF 235663946 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Herrschaft Schmalkalden amp oldid 224327191