www.wikidata.de-de.nina.az
Springstille ist ein Ortsteil der Stadt Schmalkalden im Landkreis Schmalkalden Meiningen in Thuringen SpringstilleStadt SchmalkaldenWappen von SpringstilleKoordinaten 50 41 N 10 32 O 50 6875 10 527777777778 370 Koordinaten 50 41 15 N 10 31 40 OHohe 370 m u NHNFlache 7 08 km Einwohner 558 31 Dez 2016 Bevolkerungsdichte 79 Einwohner km Eingemeindung 6 Juli 2018Postleitzahl 98574Vorwahl 036847Karte Lage von Springstille in Schmalkalden Quellteich der StilleDorfkirche in SpringstilleInhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Burgermeister 3 2 Gemeindepartnerschaften 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Sehenswurdigkeiten 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeografie BearbeitenDer Ort liegt am Sudhang des Thuringer Waldes in der Nahe des Rennsteiges Sudostlich des Dorfes liegt der Quellteich des Flusschens Stille worauf auch der Name des Ortes zuruckzufuhren ist Der Ort liegt in etwa 380 m u NHN in einem Tal am Fusse des ostlichen Auslaufers des Stillen Steins und des Stillen Berges Geschichte BearbeitenSpringstille wurde bereits im Jahre 948 erstmals urkundlich unter dem Namen Stillaha erwahnt und feierte somit im Jahre 1998 ihr 1050 jahriges Bestehen Zu Zeiten von Kaiser Otto dem I gehorte der Ort nebst dem benachbarten Schwarza zur Abtei Hersfeld Der Ort war die alteste Siedlung im Amt Hallenberg Seit 1274 gehorten Teile des Ortes sowohl zum Amt Hallenberg als auch zu Schmalkalden Die nach Schmalkalden gehorenden Guter werden 1360 in einem Urbar des Amtes Schmalkalden genannt welches sich seit diesem Jahr unter einer hennebergisch hessischen Doppelherrschaft befand und seit 1583 komplett zur Landgrafschaft Hessen Kassel gehorte 1 1384 wurde der Ort in Stillerspringen umbenannt Zwischen 1500 und 1806 lag Springstille im Frankischen Reichskreis In einer Urkunde des Grafen von Henneberg wurde der Ort 1536 als Stilspringen erwahnt 1545 erreichte die Reformation den Ort Im Dreissigjahrigen Krieg sank die Bevolkerung auf 22 Familien Springstille war 1659 von Hexenverfolgungen betroffen Margaretha Schmidt Witwe uber 70 Jahre alt wurde in einem Hexenprozess angeklagt und freigesprochen 2 Vollstandig zum Amt Hallenberg kam der Ort im Jahre 1791 Die Eisenbahnstrecke von Schmalkalden nach Steinbach Hallenberg wurde 1891 gebaut 1902 erfolgte die Grundung des Sportvereins Jahn 1921 die des Mannergesangvereins Liedertafel Mit der 1959 1960 vollzogenen Grundung der LPG wurde Springstille ein vollgenossenschaftliches Dorf gefolgt von den Grundungen des Dorfclubs und des Karnevalvereins 1969 Die Hasenhohle wurde 1971 als Kulturzentrum ausgebaut Einen Sendemast errichtete man 1981 auf dem 513 m hohen Rodelsberg im Osten des Ortes Am 6 Juli 2018 verliess die Gemeinde Springstille die Verwaltungsgemeinschaft Haselgrund und wurde in die Stadt Schmalkalden eingegliedert 3 Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Der letzte ehrenamtliche Burgermeister Hans Gert Reich wurde am 27 Juni 2004 gewahlt Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Es bestand eine Partnerschaft mit der finnischen Gemeinde Lappajarvi Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenFruher lebte Springstille fast ganz von der Landwirtschaft und auch heute gibt es im Ort noch einige Landwirte die die Felder ringsum bewirtschaften Durch die L 1118 ist der Ort mit Herges Hallenberg und Schmalkalden angebunden Die 1891 gebaute Eisenbahnstrecke fuhrt uber Mittelstille durch die nordlich des Ortes liegenden Berge beim Hirzberg zum Haltepunkt Altersbach und zum Bahnhof Steinbach Hallenberg hat jedoch keinen Haltepunkt in oder bei Springstille Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Gasthaus Zur Hechel historische Aufnahme nbsp Gasthaus Zur Hechel 2020Die Springstiller Kirche gilt als eine der altesten in der Herrschaft der Abtei Hersfeld Im Dreissigjahrigen Krieg wurde sie zerstort nur der Turm blieb erhalten Das Gasthaus Zur Hechel ist bereits uber 300 Jahre alt Die Wirtschaft mit Brauerei wurde 1698 von der Springstiller Gemeinde im Fachwerkstil erbaut Der Grund fur dieses Vorhaben war dem ortlichen Pfarrer die Einnahmen aus der Brauerei und Wirtschaft des damaligen Springstiller Wirtshauses zu entziehen Den Namen Zur Hechel bekam die Gastwirtschaft schliesslich vom ersten Gast der sie an der damaligen Thuringer Handelsstrasse zwischen Schmalkalden und Suhl besuchte Es handelte sich um einen Mann aus Tirol der Hecheln verkaufte Seit 1735 galt das Gasthaus Zur Hechel als Herberge und Ausspanne fur Handwerks und Fuhrleute auf der Durchreise Das Gasthaus ist bereits in der funften Generation im Familienbesitz der Familie Konig Bar Das erste Familienmitglied erwarb das Gebaude im Jahr 1872 Der Erstbewirtschafter ist allerdings nicht bekannt denn die Kirchenbucher des Dorfes geben erst ab 1753 Auskunft Der erste Gastwirt der darin erwahnt wird war Hans Caspar Dollen Das Brauhaus wurde 1965 abgerissen und das Gebaude wurde kurzzeitig als Schleiferei fur Zangen und Scheren genutzt Zu DDR Zeiten wurde die Hechel schliesslich nur noch als reine Gastronomie betrieben und war ein sehr beliebtes Ziel fur Berufskraftfahrer und Dienstreisende Bis heute ist die Gastwirtschaft nach einigen Sanierungen erhalten ist nach wie vor im Familienbesitz und wird bewirtschaftet Das Gasthaus Zur Hechel ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Nostalgie und gutem Ruf 4 Personlichkeiten BearbeitenJakob Richard Ruhl 1878 nach 1942 deutscher Reichsgerichtsrat geboren in SpringstilleEhrenburger Bearbeiten Frank Luck 1967 Olympiasieger und Weltmeister im Biathlon nach ihm ist eine Strasse im Gewerbegebiet des Ortes benanntEinzelnachweise Bearbeiten Peter Heckert Steinbach unter Hallenberg Geschichte einer hessisch thuringischen Stadt 1990 S 14 PDF Kai Lehmann Unschuldig Hexenverfolgung sudlich des Thuringer Waldes Uber 500 recherchierte Falle aus dem 16 und 17 Jahrhundert Wehry Verlag Untermassfeld 2012 ISBN 978 3 9813902 8 5 S 341 f Kai Lehmann Ausstellung Luther und die Hexen Bereich Springstille Bibliothek Museum Schloss Wilhelmsburg Schmalkalden 2012 Ronald Fussel Die Hexenverfolgungen im Thuringer Raum Veroffentlichungen des Arbeitskreises fur historische Hexen und Kriminalitatsforschung in Norddeutschland Bd 2 DOBU Verlag Hamburg 2003 ISBN 3 934632 03 3 S 244 f Zugleich Marburg Universitat Dissertation 2000 Thuringer Gesetz und Verordnungsblatt Nr 7 2018 vom 5 Juli 2018 aufgerufen am 6 Juli 2018 Meininger Wochenblatt Auflage 35300 1997 WPV Gesellschaft fur Werbung Presse und Vertrieb mbH MeiningenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Springstille Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite von SpringstilleOrtsteile der Stadt Schmalkalden Asbach Aue Breitenbach Grumbach Haindorf Helmers Mittelschmalkalden Mittelstille Mockers Naherstille Niederschmalkalden Reichenbach Schmalkalden Springstille Volkers Weidebrunn Wernshausen Normdaten Geografikum GND 16004310 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Springstille amp oldid 238736551