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Brotterode war eine selbstandige Stadt in Thuringen die am 1 Dezember 2011 im Zuge einer Gebietsreform mit der Gemeinde Trusetal zur neuen Stadt Brotterode Trusetal im Landkreis Schmalkalden Meiningen zusammengeschlossen wurde und heute ein Teil dieser neu gebildeten Kommune ist BrotterodeStadt Brotterode TrusetalWappen von BrotterodeKoordinaten 50 50 N 10 27 O 50 825277777778 10 445833333333 573 Koordinaten 50 49 31 N 10 26 45 OHohe 573 mFlache 23 81 km Einwohner 2750 31 Dez 2010 Bevolkerungsdichte 115 Einwohner km Eingemeindung 1 Dezember 2011Eingemeindet nach TrusetalPostleitzahl 98596Vorwahl 036840Karte Lage von Brotterode in Brotterode TrusetalDas Rathaus in BrotterodeDas Rathaus in BrotterodeBrotterode um 1925Kirche in Brotterode Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter und Fruhe Neuzeit 2 2 19 und 20 Jahrhundert 2 3 21 Jahrhundert 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Wappen 4 Stadtepartnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Kultur 5 2 St Nikolaus Kirche 5 3 Naturdenkmale 5 4 Sport 6 Sohne und Tochter des Ortes 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBrotterode liegt im Thuringer Wald am Fusse des Grossen Inselsberges unmittelbar am Rennsteig zwischen Bad Tabarz und Trusetal am Oberlauf der Truse Geschichte BearbeitenMittelalter und Fruhe Neuzeit Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes war am 27 April 1039 als Brunwardesrot Der Ort war wahrscheinlich um 1360 Sitz einer Vogtei mit einer spater fast vollstandig verschwundenen Burg Brotterode Die um 1390 unter hennebergischem Patronat stehende Kirche gehorte zum Erzbistum Mainz Im Verband der Herrschaft Schmalkalden kam Brotterode aus anfangs landgraflicher thuringischer Botmassigkeit im spaten Mittelalter unter hessisches und hennebergisches Kondominat und wurde 1583 ganz hessisch Brotterode war Sitz des kleinen Amts Brotterode 19 und 20 Jahrhundert Bearbeiten Wahrend der franzosischen Besatzung Franzosenzeit von 1806 bis 1814 war Brotterode der namengebende Hauptort des Kantons Brotterode im napoleonischen Konigreich Westphalen Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses 1814 15 wurde das Kurfurstentum Hessen Hessen Kassel restituiert und mit der kurhessischen Verwaltungsreform wurde 1821 das Amtsgericht Brotterode im Kreis Schmalkalden eingerichtet Neben Holzverarbeitung waren Eisenbergbau und verarbeitung seit dem Mittelalter heimisch daraus entwickelten sich im 19 Jahrhundert die Kleineisenindustrie und Drahtzieherei die Tabakverarbeitung und spater die Fahrzeugelektrik Im Preussisch Osterreichischen Krieg wurde Brotterode am 24 Juni 1866 kurzzeitig von bayerischen Truppen besetzt 1 Da Kurhessen im Preussisch Osterreichischen Krieg auf der Verliererseite stand wurde es 1866 mit dem Herzogtum Nassau und der Freien Stadt Frankfurt von Preussen annektiert und der Provinz Hessen Nassau zugeordnet 1895 hatte Brotterode 2358 Einwohner Am 10 Juli 1895 wurden 729 von 842 Gebauden des Ortes bei einem Grossbrand zerstort dabei kamen funf Menschen ums Leben Danach wurde Brotterode planmassig wieder aufgebaut und erhielt Kanalisation 2 Die Aufbauarbeiten wurden durch eine 600 mm Heeresfeldbahn Brotterode Wernshausen die spatere Trusebahn unterstutzt die am 11 Mai 1896 den Guterverkehr aufnahm 1898 entstand mit der kreiseigenen Bahnstrecke Kleinschmalkalden Brotterode eine Eisenbahnverbindung uber Kleinschmalkalden nach Schmalkalden Bereits 1964 wurde der Verkehr wieder eingestellt Seit etwa 1900 wird Brotterode als Sommerfrische oder Wintersportort aufgesucht Der organisierte Wintersport begann 1905 mit der Grundung eines Vereins zur Forderung des Wintersports Man konzentrierte sich insbesondere auf Skilanglauf Bobfahren Rennrodeln und Skispringen Letzteres nahm mit dem Bau einer ersten Sprungschanze am Inselberg ab 1920 einen steilen Aufschwung Mit dem Einspringer Otto Brandt nahm 1936 erstmals ein Brotteroder Wintersportler an den Olympischen Winterspielen teil 3 1936 wurde Brotterode zur Stadt erhoben Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten uber 700 Kriegsgefangene sowie Frauen und Manner aus den von Deutschland besetzten Landern Zwangsarbeit verrichten im Werk IV der Firma Wissner in den Stollenwiesen in der Backerei Wehner in der Firma E Schwarzkopf in der Firma G Malsch in der Firma H Schmauch in der Firma L Brandt in der Stadtverwaltung in der Forstwirtschaft und im Elektrizitatswerk 4 Seit 1952 nahm der Ferienbetrieb einen starken Aufschwung und Brotterode entwickelte sich zu einem Zentrum des Wintersports 21 Jahrhundert Bearbeiten Am 1 Dezember 2011 wurde die Stadt Brotterode in die Gemeinde Trusetal eingemeindet und die Gemeinde Trusetal in Stadt Brotterode Trusetal umbenannt 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1994 3366 1995 3318 1 45 1996 3292 0 79 1997 3274 0 55 1998 3273 0 03 1999 3250 0 71 2000 3198 1 63 2001 3191 0 22 2002 3136 1 75 2003 3094 1 36 2004 3053 1 34 2005 3010 1 43 2006 2959 1 72 2007 2900 2 03 2008 2842 2 04 2009 2797 1 58 2010 2750 1 71 mittlere Veranderung pro Jahr seit 1994 38 5 1 27 Datenquelle Thuringer Landesamt fur Statistik Wappen BearbeitenBlasonierung In Grun zwei gekreuzte goldene Berghammer Schlagel und Eisen belegt mit einem goldenen Meissel Die heutige Form des Wappens wurde am 16 Januar 1950 angenommen Das Wappenmotiv erschien erstmals 1726 auf einem Siegel mit der Umschrift AMT UND ZENTH BROTROT Stadtepartnerschaften Bearbeiten Hauptartikel Gemeindepartnerschaft Bad Vilbel Deutschland Saint Martin le Vinoux FrankreichKultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBrotterode ist ein staatlich anerkannter Erholungsort Kultur Bearbeiten In den 1930er Jahren war hier der sachsische Padagoge und Dichter Fritz Deubner als Rektor der Schule tatig Er wurde als Autor zahlreicher Gedichte und Kurzgeschichten bekannt St Nikolaus Kirche Bearbeiten Im Jahre 1895 wutete ein Brand im Dorf dem fast alle Hauser zum Opfer fielen auch die barocke Kirche Kaiserin Auguste Viktoria unterstutzte den 1898 1900 ausgefuhrten Neubau einer Kirche mit 1000 Platzen Es entstand ein neugotischer Kirchenraum mit eindrucksvollen Altarfenstern In der Mitte der einladende Christus im roten Gewand der Liebe Links davon Petrus in blau violettem Gewand steht fur Glaube und rechts Paulus im grunen Gewand steht fur Hoffnung Hauptartikel St Nicolai Brotterode Naturdenkmale Bearbeiten Der Rennsteig markiert die nordliche Gemarkungsgrenze von Brotterode in seinem Verlauf trifft man auf die Beerberggrotte sie befindet sich im Westhang des Beerbergstein Sport Bearbeiten nbsp InselbergschanzeDurch seine Skisprungschanze die Inselbergschanze auf der jahrlich ein internationales Springen stattfindet ist Brotterode als Wintersportort bekannt Zahlreiche Skispringer und andere Wintersportler aus Brotterode waren national und international erfolgreich Werner Lesser viermaliger deutscher Meister zweimaliger Olympiateilnehmer 1956 und 1960 Dieter Neuendorf Olympiateilnehmer Innsbruck 1964 und Grenoble 1968 Dieter Bokeloh Olympiateilnehmer Innsbruck 1964 Kurt Schramm Olympiateilnehmer Innsbruck 1964 Manfred Wolf Olympiateilnehmer Sapporo 1972 Hans Georg Aschenbach Olympiateilnehmer Sapporo 1972 Goldmedaille Olympische Winterspiele 1976 Gesamtsieger der Vierschanzentournee 1973 1974 Dietmar Aschenbach Olympiateilnehmer Innsbruck 1976 Axel Lesser Olympiateilnehmer Innsbruck 1976 Jochen Danneberg Silbermedaille Olympische Winterspiele 1976 Teilnehmer in Lake Placid 1980 Martin Weber Olympiateilnehmer Lake Placid 1980 Ralph Gebstedt Weltcupsieger 1991 Heute befindet sich in Brotterode das Leistungszentrum zur Nachwuchsgewinnung fur Skispringer Zudem finden jahrlich Hornschlittenrennen statt In den Jahren 2003 und 2006 fielen die Wintersportaktivitaten wegen Schneemangels aus Sohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Zu den Wintersportlern aus Brotterode siehe vorhergehenden Abschnitt Simon Malsius 1585 1648 Jurist und Kanzler deutscher Kleinstaaten Andreas Wiss 1788 1816 Dichter Ferdinand Breunung 1830 1883 Pianist und Organist sowie Dirigent und langjahriger Musikdirektor in Aachen Theodor Ilgen 1854 1924 Historiker und Archivar Otto Klepper 1888 1957 Jurist und Politiker DNVP DDP DStP spater parteilos Oswin Puttrich Reignard 1906 1942 Archaologe Dietrich Franke 1943 2012 JuristLiteratur BearbeitenGunter Schmidt Beitrage zur alteren Geschichte und zur Mundart von Brotterode Rat der Stadt Brotterode Brotterode 1987 Gunter Schmidt Brotteroder Heimatbuch Eine Darstellung von Landschaft Geschichte und Kultur Kroner Bad Vilbel u a 1999 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brotterode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Privater Webauftritt von BrotterodeEinzelnachweise Bearbeiten Franz Lubojatzky Deutschlands Kriegs Ereignisse des Jahres 1866 Illustriertes Gedenkbuch fur das deutsche Volk Tittel und Wolf Dresden 1867 S 99 Gunter Schmidt Der Grossbrand 1895 in Brotterode Kroner Bad Vilbel u a 1995 Wintersportverein Brotterode e V Hrsg 100 Jahre Wintersport in Brotterode 1905 2005 s n Brotterode 2005 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 252 StBA Gebietsanderungen vom 01 Januar bis 31 Dezember 2011Ortsteile der Stadt Brotterode Trusetal Brotterode Elmenthal Laudenbach Trusetal entstanden aus Herges Auwallenburg und Trusen Wahles Normdaten Geografikum GND 4008370 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brotterode amp oldid 237203752