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Herges Auwallenburg ist ein Teil des Ortsteiles Trusetal der Stadt Brotterode Trusetal im Landkreis Schmalkalden Meiningen in Thuringen Er entstand aus den Orten Herges Vogtei und Auwallenburg Herges AuwallenburgStadt Brotterode TrusetalKoordinaten 50 47 N 10 24 O 50 786078 10 408194 Koordinaten 50 47 10 N 10 24 29 OEingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach TrusetalPostleitzahl 98596Vorwahl 036840Karte Lage von Herges Auwallenburg in Brotterode TrusetalIm Ortsteil HergesIm Ortsteil Herges Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Gerdrode 2 2 Auwallenburg 2 3 Herges 2 4 Gemeindefusion mit Trusetal 3 EinzelnachweiseLage BearbeitenHerges Auwallenburg befindet sich im nordwestlichen Thuringer Wald an der Landesstrasse 1024 von Brotterode nach Fambach und der Landesstrasse 1126 nach Bad Liebenstein zwischen den Ortsteilen Laudenbach Elmenthal und Trusen Wahles im Zentrum der ehemaligen Gemeinde Trusetal Entlang des Tales nach Suden fliesst die Truse Die Bahnstrecke Schmalkalden Brotterode fuhrte uber Herges Auwallenburg Weiterhin fuhr eine Schmalspurbahn die Trusebahn von Wernshausen nach Herges Auwallenburg die 1968 stillgelegt wurde Geschichte BearbeitenGerdrode Bearbeiten Unterhalb der Wallenburg wurde 1185 eine Rodungssiedlung Gerdrode dann 1249 mit der Burg Waldenburch cum villa Gernoteshagen in einer Vergleichsurkunde des Ludwig von Frankenstein erwahnt Gerdrode gilt als Ursprung des spateren Ortes Auwallendorf und bildete mit anderen Hofen die wirtschaftliche Basis der mittelalterlichen Burganlage Waldenburg Der Ortsname taucht in spateren Urkunden nicht mehr auf was auf eine Zerstorung oder Wustwerdung hindeutet 1 Auwallenburg Bearbeiten nbsp Am Ortsrand von Wallenburg Hauptartikel Auwallenburg 1416 wird die zu Fussen der Burg gelegene Horigensiedlung nun Aue genannt Der in Deutschland haufig verwendete Ortsname bedurfte einer Erganzung ab 1720 wurden die Ortsnamen Au Wallenburg und 1832 Aue Wallenburg gebrauchlich Schon zu Ende des 16 Jahrhunderts wurden 52 Haushalte im Talgrund erwahnt noch bestimmte die Landwirtschaft und das Kohlerhandwerk das Leben der Waldbauern Ein kleiner Steinbruch diente der Eigenversorgung mit Baumaterial Eine Schwerspatgrube war das erste Bergwerk in der Ortslage durch den sich rasch ausdehnenden Bergbaubetrieb kam es im 18 Jahrhundert zum Verschmelzen des Ortskerns von Auwallenburg mit dem angrenzenden Herges Im Bergrevier Huhn gelang es den Bergleuten sechs abbauwurdige Eisen Baryt haltige Erzgange zu orten Am Eichberg und am Michelsberg wurde der Abbau erst 1911 im Revier Huhn seit den 1920er Jahren professionell betrieben Die komplizierten geologischen Verhaltnisse wurden auch beim Bau der Bahnstrecke Schmalkalden Brotterode offenkundig Am ehemaligen Bahnhof Auwallenburg kann man ein Geologisches Fenster in einer 1917 errichteten Betonstutzmauer betrachten Herges Bearbeiten Hauptartikel Herges Vogtei Der Ortsteil Herges wurde als Herigest ebenfalls am 17 Februar 1185 erstmals urkundlich erwahnt 2 Der Ursprung dieses Ortsteils lag im Wiesengrund Alt Herges durch den die Truse Drusandra die Brausende ursprunglich floss Im Ergebnis einer Umleitung der Truse durch einen Damm wurde wegen Wassermangel der Standort aufgegeben und siedelte nach Herges Vogtei heute Herges Auwallenburg um In Herges Vogtei stand eine Eisenschmelze die der Huttenmeister Hunenvogt im Auftrag des Klosters Herrenbreitungen verwaltete In der Hutte wurde das Eisenerz der Gruben Gommel und Klinge verhuttet und das in Stabform ausgeschmiedete Roheisen an die Schmiedezunfte verkauft 1522 herrschte grosse Aufregung im Bergamt man hatte gold und silberhaltige Erzbrocken vorgelegt bekommen Die Hoffnungen auf den grossen Bergschatz erfullten sich nicht 1541 wurde der Hammer in Hergots und ein weiterer in Trusen erwahnt Ende des 16 Jahrhunderts begann der Kupferbergbau um Herges Vohtei und Auwallenburg seinen Anfang Von 1687 bis 1713 war die Kupfer und Saigerhutte in Betrieb auch die Eisenhammer in Herges Vogtei hatten mit der jahrlichen Verarbeitung von bis zu 1310 t Eisenerz das uberwiegend von den bis zu 40 Bergleuten der Grube Mommel und kleineren Schachten angeliefert wurde gut zu tun Durch technische Verbesserungen und ertragreichere Erzgange wurde um 1850 die Forderung der Gruben Stahlberg Mommel und einiger Nebengruben auf 5500 t gesteigert Damit war die Blutezeit des Eisenerzbergbaus erreicht 1874 bestanden im Tal 7 Eisenerz 12 Spat und 3 Alabastergipsgruben dazu 4 Spatmuhlen Mit dem Bevolkerungswachstum wurde die Nachfrage nach Arbeit grosser Unternehmer aus Schmalkalden grundeten 1871 die ersten Metallwarenfabriken im Ort aus den Bergarbeiterortsteilen von Trusetal wurden rasch Industriegemeinden Der grunderzeitlichen Wachstumsphase folgten soziale Spannungen 1907 wurde der erste Streik organisiert die politische Agitation unter den Arbeitern nahm zu und eine Ortsgruppe der SPD wurde gegrundet erst 1925 folgte die Grundung einer KPD Zelle Die Regierung von Sachsen Meiningen reagierte unverzuglich und veranlasste noch 1907 im Ort den Bau einer Polizeistation Gendarmerie Posten 3 Gemeindefusion mit Trusetal Bearbeiten Die Gemeinde Trusetal wurde am 1 Juli 1950 durch Zusammenschluss der Orte Herges Auwallenburg Trusen Elmenthal und Laudenbach gegrundet 1994 kam noch Wahles dazu 2011 wurde Brotterode nach Trusetal eingegliedert In der DDR Zeit wurde die Grossgemeinde Trusetal mit 4600 Einwohnern zum Kur und Tourismusort des FDGB entwickelt die Industriebetriebe VEB Stahl und Schneidwaren Trusetal und VEB Kunstgewerbe Trusetal und eine Polsterwaren PGH waren die Hauptarbeitgeber im Ort 3 Einzelnachweise Bearbeiten Heimatverein Trusetal Hrsg Faltblatt zur Geschichte der Auwallenburg Selbstverlag um 1980 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer Ein Handbuch 5 verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage Rockstuhl Bad Langensalza 2010 ISBN 978 3 86777 202 0 S 119 und 22 a b Harry Gerlach Brotterode Pappenheim Trusetal Steinbach bei Bad Liebenstein Wanderheft Band 10 3 Auflage VEB Tourist Verlag Berlin u a 1987 ISBN 3 350 00202 1 S 25 30 Ortsteile der Stadt Brotterode Trusetal Brotterode Elmenthal Laudenbach Trusetal entstanden aus Herges Auwallenburg und Trusen Wahles Normdaten Geografikum GND 4419364 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herges Auwallenburg amp oldid 209631219