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Dieser Artikel behandelt den Landkreis Heiligenstadt in der preussischen Provinz Sachsen 1816 1945 Fur den Kreis Heiligenstadt im DDR Bezirk Erfurt 1952 1990 und den Landkreis Heiligenstadt im Land Thuringen 1990 1994 siehe Kreis Heiligenstadt Der Landkreis Heiligenstadt war von 1816 bis 1945 ein Landkreis im Regierungsbezirk Erfurt der preussischen Provinz Sachsen Kreissitz war die Stadt Heiligenstadt Der Landkreis umfasste 1945 die beiden Stadte Dingelstadt Eichsfeld und Heiligenstadt sowie 65 weitere Gemeinden Der Landkreis Heiligenstadt um 1900 im westlichen Eichsfeld Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 1 3 Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik 1 4 Bundesrepublik Deutschland 2 Einwohnerentwicklung 3 Kommunalverfassung bis 1945 4 Landrate 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1939 5 2 Bis 1939 aufgeloste Gemeinden 5 3 Bis 1928 bestehende Gutsbezirke 5 4 Namensanderungen 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten Im Rahmen der preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1 April 1816 der neue Kreis Obereichsfeld im Regierungsbezirk Erfurt der preussischen Provinz Sachsen eingerichtet Sein Name wurde spater in Kreis Heiligenstadt abgeandert Das Landratsamt befand sich in Heiligenstadt Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 30 September 1929 fand im Kreis Heiligenstadt entsprechend der Entwicklung im ubrigen Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Zum 1 Januar 1939 erhielt der Kreis Heiligenstadt entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zwar weiter zu Preussen war aber nunmehr in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke der Verwaltung des Reichsstatthalters fur Thuringen in Weimar unterstellt Im April 1945 wurde das Kreisgebiet zunachst durch die amerikanischen Streitkrafte besetzt und dann Teil des Landes Thuringen in der Sowjetischen Besatzungszone Sowjetische Besatzungszone Deutsche Demokratische Republik Bearbeiten Am 8 August 1945 wurden die Landkreise Worbis und Heiligenstadt zum Landkreis Eichsfeld mit Sitz in Heiligenstadt zusammengelegt 1 Der Landkreis Eichsfeld gab am 30 September 1946 mehrere Gemeinden an die Landkreise Nordhausen sowie Muhlhausen ab und wurde in Landkreis Worbis umbenannt 2 Der Kreissitz verblieb in Heiligenstadt Am 25 Juli 1952 wurde der Landkreis Worbis wieder in die beiden neuen Kreise Worbis und Heiligenstadt aufgeteilt 3 Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Im Rahmen der kommunalen Neuordnung wurden 1994 die Kreise Worbis und Heiligenstadt zum Landkreis Eichsfeld zusammengeschlossen Sitz der Verwaltung wurde Heiligenstadt Worbis verlor seinen Status als Kreisstadt behielt aber einige kreisliche Amter Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 29 939 4 1843 40 099 5 1871 36 705 6 1890 38 319 7 1900 39 191 7 1910 42 502 7 1925 45 719 7 1933 48 553 7 1939 48 175 7 Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Heiligenstadt gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Die Verwaltung fur den Landkreis Heiligenstadt gliederte sich neben den beiden Stadten Heiligenstadt und Dingelstadt in folgende Amtsbezirke bzw Ortspolizeibezirke 8 Ershausen Geismar Geisleden Kirchgandern Kreuzeber Martinfeld Rengelrode Rustungen Siemerode Uder Wahlhausen WerleshausenAmtsgerichte bestanden in Heiligenstadt und Dingelstadt Landrate Bearbeiten1816 1841 Anton von Bodungen 1761 1850 1841 1850 Friedrich Ernst von Hanstein Ershausen auf Bornhagen 1850 1857 Friedrich von Hanstein auf Bornhagen Unterhof 1857 1864 Alexander von Wussow 1820 1889 1864 1904 Sittig von Hanstein 1904 1938 Fritz von Christen 1938 1941 Hermann Marggraf 1941 1943 Albert Leiterer kommissarisch 1943 1945 Carl Wilhelm Renken kommissarisch Stadte und Gemeinden BearbeitenStand 1939 Bearbeiten Der Landkreis Heiligenstadt umfasste im Jahre 1939 zwei Stadte und 65 Gemeinden 7 Arenshausen Bebendorf Bernterode Birkenfelde Bischhagen Bornhagen Burgwalde Dieterode Dietzenrode Dingelstadt Stadt Doringsdorf Eichstruth Ershausen Flinsberg Freienhagen Fretterode Geisleden Geismar Gerbershausen Glasehausen Grossbartloff Grosstopfer Gunterode Heiligenstadt Stadt Heuthen Hohengandern Kalteneber Kefferhausen Kella Kirchgandern Kreuzebra Krombach Lehna Lengenfeld unterm Stein Lenterode Lindewerra Lutter Mackenrode Marth Martinfeld Mengelrode Misserode Neuseesen Pfaffschwende Reinholterode Rengelrode Rohrberg Rohrig Rustenfelde Rustungen Schachtebich Schonau Schonhagen Schwobfeld Sickerode Siemerode Steinheuterode Streitholz Thalwenden Uder Volkerode Wahlhausen Werleshausen Westhausen Wiesenfeld Wilbich WustheuterodeBis 1939 aufgeloste Gemeinden Bearbeiten Ganseteich 1934 nach Schachtebich eingemeindetBis 1928 bestehende Gutsbezirke Bearbeiten Im Landkreis bestanden bis 1928 folgende selbstandige Gutsbezirke Stand 1908 Bernterode Besenhausen Birkenfelde Oberhof Birkenfelde Steinerhof Ershausen Oberforsterei Geismar Schlosshof Hessel Keudelstein Leinefelde Oberforsterei Martinfeld Hinterhof Martinfeld Vorderhof Oberstein Rothenbach Rumerode Siemerode Steinheuterode Unterstein Wahlhausen Oberhof Wahlhausen Unterhof Werleshausen Namensanderungen Bearbeiten In den 1930er Jahren anderte sich die Schreibweise zweier Gemeinden Kreuzeber Kreuzebra 1930 Rheinholterode Reinholterode 1935 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Heiligenstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landkreis Heiligenstadt auf den Seiten von Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 von Rolf JehkeLiteratur BearbeitenAndreas Degenhardt Mathias Degenhardt Der Kreis Heiligenstadt wahrend des Ersten Weltkriegs In EJb 19 2011 S 267 298 Mathias Degenhardt Der Kreis Heiligenstadt im Deutsch Franzosischen Krieg In Eichsfelder Heimatzeitschrift 57 Jg 2013 Heft 6 S 209 212 sowie Ehrhard Muller Die Muhlen im Landkreis Heiligenstadt Cordier Heiligenstadt 1992 ISBN 3 929413 03 5 S 44 Format gt A5 Torsten W Muller Das feuerloschwesen des Kreises Heiligenstadt In Eichsfelder Heimatzeitschrift 56 Jahrgang 2012 Heft 2 Verlag Mecke Duderstadt S 49 50 Einzelnachweise Bearbeiten Zweite Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen vom 8 August 1945 Dreizehnte Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen vom 26 September 1946 Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Thuringen vom 25 Juli 1952 Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Erfurt S 357 Digitalisat abgerufen am 5 Januar 2017 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 S 293 Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Heiligenstadt Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gemeindeverzeichnis auf der Internetseite territorial deEhemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 4089191 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Heiligenstadt amp oldid 231866520