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Kefferhausen ist ein Stadtteil von Dingelstadt im thuringischen Landkreis Eichsfeld KefferhausenStadt und Landgemeinde DingelstadtWappen von KefferhausenKoordinaten 51 19 N 10 17 O 51 312777777778 10 285 375 Koordinaten 51 18 46 N 10 17 6 OHohe 375 mFlache 10 39 km Einwohner 722 31 Dez 2018 Bevolkerungsdichte 69 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 2019Postleitzahl 37351Vorwahl 036075Kefferhausen Thuringen Lage von Kefferhausen in Thuringen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbarorte 1 2 Verkehr 2 Geschichte 3 Wappen 4 Einwohnerentwicklung 5 Partnerschaft 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Brauchtum 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeografie Bearbeiten nbsp Kefferhausen im oberen UnstruttalKefferhausen liegt ungefahr 11 Kilometer sudostlich von Heilbad Heiligenstadt am Rande der Ostabdachung der Obereichsfelder Hohe bis 520 m am Keffer unweit nordlich verlauft der westliche Dun bis 515 m am Hockelrain In Kefferhausen entspringt die Hauptwasserader Nordthuringens die Unstrut Nachbarorte Bearbeiten Nachbarorte sind Dingelstadt sowie die Dorfer Kullstedt Wachstedt Kreuzebra und Heuthen Verkehr Bearbeiten Verkehrsmassig angeschlossen ist Kefferhausen uber die Kreisstrassen K 220 nach Dingelstadt K 218 nach Kreuzebra und K 221 nach Kullstedt Von 1880 bis 1994 war der Ort mit einem Haltepunkt an der Bahnstrecke Leinefelde Schwebda zu erreichen danach wurde dieser Streckenabschnitt stillgelegt Geschichte BearbeitenDas Dorf wurde erstmals in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Heinrich I im Jahr 1146 als Schenkung derer von Kirchberg erwahnt 1 Landesherr war bis zur Sakularisation Kurmainz Von 1802 bis 1807 war der Ort preussisch dann gehorte er von 1807 bis 1813 zum Konigreich Westphalen Ab 1815 war er Teil der preussischen Provinz Sachsen In dieser Zeit besass der Ort etwa 1200 Einwohner die ihrer Beschaftigung hauptsachlich ausserhalb des Ortes in den Fabriken Dingelstadts oder im Sommer als Tagelohner nachgingen da der Boden zur Bewirtschaftung nur unzureichende Voraussetzungen mit sich brachte So lagen in der Kefferhauser Flur 1496 Morgen Ackerland wust Diese Flur erhielt im Jahr 1606 eine bedeutende Vergrosserung als das Land die Wiesen und die Schafereigerechtigkeit des zwischen Kefferhausen und Heuthen gelegenen heute wust gefallenen Ortes Werdigeshausen vom Mainzer Erzbischof und Kurfursten Johann Schweikhard von Cronberg aufgekauft und Kefferhausen ubertragen wurden 2 Wahrend des Zweiten Weltkrieges mussten polnische Zwangsarbeiter im Dorf arbeiten 3 Am 7 April 1945 besetzte die US Army nach mehrstundigem Kampf Panzergranaten und Artillerie Beschuss und Einsatz von Jagdbombern den Ort Die Kirche wurde schwer beschadigt ebenso viele Wohn und Wirtschaftsgebaude Feuerwehr und Einwohner loschten Brande auch wahrend des Artillerie Beschusses 4 Auf dem Gemeindefriedhof ruhen 22 deutsche Soldaten 8 von ihnen namentlich unbekannt Ab Juli 1945 war Kefferhausen Teil der Sowjetischen Besatzungszone SBZ und ab 1949 Teil der DDR Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989 1990 lag der Ort nahe der innerdeutschen Grenze Seit 1990 ist Kefferhausen Teil des neu gegrundeten Bundeslandes Thuringen Am 1 Januar 2019 wurden die Landstadt Dingelstadt und die Gemeinden Kefferhausen Helmsdorf Kreuzebra und Silberhausen zur neuen Landstadt Dingelstadt zusammengeschlossen Die Gemeinde Kefferhausen gehorte der Verwaltungsgemeinschaft Dingelstadt an Wappen BearbeitenBlasonierung In Grun mit blauem gewelltem Wellenschildfuss goldenes Mauerwerk mit Tor und drei Zinnen daruber zwei aufrechte Lindenblatter schwebend Einwohnerentwicklung BearbeitenEntwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1994 824 1995 823 1996 813 1997 822 1998 833 1999 820 2000 817 2001 816 2002 802 2003 803 2004 805 2005 794 2006 794 2007 796 2008 785 2009 780 2010 778 2011 759 2012 746 2013 745 2014 732 2015 729 2016 728 2017 723 2018 722Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikPartnerschaft BearbeitenKefferhausen unterhalt seit 1994 eine innerdeutsche Partnerschaft zur Gemeinde Katzwinkel Sieg im Landkreis Altenkirchen in Rheinland Pfalz Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer in Kefferhausen nbsp Werdigeshauser Kirche Wallfahrtskirche westlich KefferhausenDie Katholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer in Kefferhausen wurde 1686 geweiht und 1920 21 durch ein Querschiff und neuen Chorraum erweitert Am 7 April 1945 erlitt sie durch US Artillerie Beschuss schwere Schaden Seit 1998 ist die Werdigeshauser Kirche eine 250 Jahre alte Wallfahrtskapelle vor allem auf Betreiben der Pfarrei St Johannes der Taufer in Kefferhausen zu der sie gehort und der Kommune umfassend saniert worden Ein Ort Werdigeshausen war 1221 urkundlich erwahnt worden 1312 eine entsprechende Pfarrei 1610 wurde das Dorf als Wustung bezeugt Die jetzige Neue Kirche St Cyriakus wurde 1750 unter Pfarrer Cyriakus Frankenberg an Stelle der alten errichtet Unmittelbar um die Werdigeshauser Kirche herum befinden sich 19 stattliche Lindenbaume welche in der Erbauungszeit vor etwa 250 Jahren gepflanzt und jetzt als Naturdenkmale ausgewiesen wurden 5 In Kefferhausen befindet sich die Unstrutquelle Hier beginnen der Unstrut Radweg und der Unstrut Leine Radweg Brauchtum Bearbeiten Wallfahrten zur Werdigeshauser Kirche finden jahrlich am Dreifaltigkeitssonntag und um das Cyriakusfest erster Sonntag im August statt Literatur BearbeitenPfarrgemeinde Kefferhausen Hrsg Werdigeshauser Kirche Cordier Heiligenstadt 2000 ISBN 3 929413 61 2 S 48 Bernhard Weinreich August Hornemann Chronik des Dorfes Kefferhausen Erweiterter Nachdruck auf der Grundlage von Veroffentlichungen im Eichsfelder Volksblatt 1925 Muhlhausen Thr 2001 S 175 Einzelnachweise Bearbeiten Johann Wolf Denkwurdigkeiten des Marktfleckens Dingelstadt im Harz Departement District Heiligenstadt Gottingen 1812 S 50 Carl Duval Das Eichsfeld oder historisch romantische Beschreibung aller Stadte Burgen Schlosser Kloster Dorfer und sonstiger beachtenswerter Punkte des Eichsfeldes Eupel Sondershausen 1845 S 551 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Bd 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 39 Eduard Fritze Die letzten Kriegstage im Eichsfeld Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2002 S 82 85 ISBN 3 936030 06 5 Ewald Heerda Linden an der Werdigshauser Kirche In Entdeckungen im Eichsfeld Wissenswertes aus Wald und Flur Selbstverlag des Autors Heiligenstadt 1993 S 34 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kefferhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Prasenz auf den Seiten der Stadt DingelstadtOrtsteile der Stadt Dingelstadt Beberstedt Bickenriede Dingelstadt Helmsdorf Hupstedt Kefferhausen Kreuzebra Silberhausen Zella mit Breitenbich Normdaten Geografikum GND 4608748 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kefferhausen amp oldid 236968609