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Der Landkreis Schleusingen war ein Landkreis der in Preussen und der SBZ bzw DDR zwischen 1816 und 1952 bestand Von 1946 bis 1952 trug er den Namen Landkreis Suhl Der Landkreis umfasste 1939 die Stadte Schleusingen und Suhl weitere 45 Gemeinden und sechs Forstgutsbezirke Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Vorganger des Kreises in der Grafschaft Henneberg und im Kurfurstentum Sachsen 1 2 Konigreich Preussen 1 3 Norddeutscher Bund und Deutsches Reich 1 4 SBZ DDR 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung 5 Gemeinden 5 1 Stand 1939 5 2 Vor 1939 aufgeloste oder ausgeschiedene Gemeinden 5 3 Namensanderungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenVorganger des Kreises in der Grafschaft Henneberg und im Kurfurstentum Sachsen Bearbeiten Das Gebiet des Landkreises Schleusingen gehorte ursprunglich zur Grafschaft Henneberg Nach dem Aussterben der gefursteten Grafen von Henneberg kamen 5 12 der hennebergischen Besitzungen im Jahr 1660 an das albertinische Kurfurstentum Sachsen Dies betraf die Amter Schleusingen Suhl und Kuhndorf mit Benshausen ohne das an die Grafen zu Stolberg gegangene Schwarza welche nun als Exklaven dem 1657 gegrundeten albertinischen Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz angegliedert wurden Nach dem Erloschen der Linie Sachsen Zeitz fielen die Amter Schleusingen Suhl und Kuhndorf an das Kurfurstentum Sachsen Konigreich Preussen Bearbeiten Im Rahmen der preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1 Oktober 1816 der neue Kreis Henneberg im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen eingerichtet Das Landratsamt war in Schleusingen Spater erhielt der Kreis den Namen Schleusingen Er bestand aus dem an Preussen abgetretenen kursachsischen Anteil der ehemaligen Grafschaft Henneberg mit den drei Amtern Schleusingen Suhl und Kuhndorf und der Exklave Schwarza der Grafschaft Stolberg Wernigerode Der Kreis bildete eine Exklave der Provinz Sachsen und wurde von den thuringischen Kleinstaaten Sachsen Coburg Gotha Sachsen Weimar Eisenach und Sachsen Meiningen sowie dem hessischen Landkreis Herrschaft Schmalkalden umschlossen Norddeutscher Bund und Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte Preussen und damit auch der Kreis Schleusingen zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Mit Wirkung vom 1 Juli 1929 wurde Suhl Kreisstadt und das Landratsamt von Schleusingen nach Suhl verlegt Zum 30 September 1929 fand im Kreis Schleusingen entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der nahezu alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zwar weiter zu Preussen war aber nunmehr in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke der Verwaltung des Reichsstatthalters fur Thuringen in Weimar unterstellt Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunachst durch die amerikanischen Streitkrafte besetzt dann aber Teil des Landes Thuringen in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ DDR Bearbeiten Zum 1 Oktober 1945 wurde die Gemeinde Stutzerbach aus dem Kreis Schleusingen in den Landkreis Arnstadt umgegliedert Gleichzeitig wurde die Stadt Zella Mehlis aus dem Landkreis Meiningen in den Kreis Schleusingen umgegliedert 1 2 Am 30 Januar 1946 wurde der Kreis Schleusingen in Landkreis Suhl umbenannt 3 Im Rahmen der ersten Kreisreform in der DDR wurde am 1 Juli 1950 die Abgrenzung des Landkreises Suhl deutlich geandert 4 5 Die Gemeinde Gehlberg wechselte aus dem Landkreis Arnstadt in den Landkreis Suhl Die Gemeinden Marisfeld Oberstadt und Schmeheim wechselten aus dem Landkreis Hildburghausen in den Landkreis Suhl Die Gemeinde Oberhof wechselte aus dem Landkreis Gotha in den Landkreis Suhl Die Gemeinde Mockers wechselte aus dem Landkreis Meiningen in den Landkreis Suhl Die Stadte Schmalkalden und Steinbach Hallenberg sowie die Gemeinden Altersbach Asbach Aue Bermbach Breitenbach Floh Grumbach Haindorf Herges Hallenberg Mittelschmalkalden Mittelstille Naherstille Oberschonau Reichenbach Rotterode Schnellbach Seligenthal Springstille Struth Helmershof Unterschonau Volkers und Weidebrunn wechselten aus dem aufgelosten Landkreis Schmalkalden in den Landkreis Suhl Die Stadt Schleusingen sowie die Gemeinden Ahlstadt Benshausen Bischofrod Eichenberg Fischbach Geisenhohn Gerhardtsgereuth Gethles Gottfriedsberg Heckengereuth Hinternah Kloster Vessra Langenbach Neuendambach Neuhof Oberrod Rappelsdorf Ratscher Sankt Kilian Schonau Steinbach Waldau und Wiedersbach wechselten aus dem Landkreis Suhl in den Landkreis Hildburghausen Die Verwaltungsreform in der DDR vom 25 Juli 1952 brachte weitere umfangreiche Gebietsanderungen 6 Die Gemeinden Frauenwald und Vesser des Landkreises Suhl kamen zum neuen Kreis Ilmenau Alle schmalkaldischen Stadte und Gemeinden die 1950 zum Landkreis Suhl gekommen waren sowie die Gemeinde Mockers kamen zum neuen Kreis Schmalkalden Das ubrige Gebiet des Landkreises Suhl bildete zusammen mit der Stadt Schleusingen sowie den Gemeinden Ahlstadt Benshausen Bischofrod Eichenberg Fischbach Hinternah und Sankt Kilian aus dem Landkreis Hildburghausen den Kreis Suhl Land Die Kreise Ilmenau Schmalkalden und Suhl Land wurden dem neuen Bezirk Suhl zugeordnet Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 25 598 7 1843 34 007 8 1871 38 199 9 1890 44 256 10 1900 47 726 10 1910 55 189 10 1925 58 833 10 1933 59 369 10 1939 64 711 10 1946 85 649 11 Landrate Bearbeiten nbsp Landrat Adolf von Heppe1816 1846 Karl von Uslar Gleichen 1846 1860 Hans von Flotow 1860 1872 Eduard Herold 1872 1880 Adolf von Heppe 1836 1899 1880 1900 Werner Schotte 1900 1916 Ernst Wagner 1916 1920 Rudolf Mangold 1920 1926 Wilhelm Apel 1873 1960 1926 1932 Eduard Gaertig 1932 1933 Ludwig Hamann 1933 1945 Walter Sethe 1898 1955 1945 1950 Karl HeymKommunalverfassung BearbeitenDer Landkreis Schleusingen gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren nahezu vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Gemeinden BearbeitenStand 1939 Bearbeiten Der Landkreis Schleusingen umfasste im Jahre 1939 zwei Stadte und 45 weitere Gemeinden 10 Ahlstadt Albrechts Altendambach Benshausen Bischofrod Breitenbach Christes Dietzhausen Dillstadt Ebertshausen Eichenberg Erlau Fischbach Frauenwald Geisenhohn Gerhardtsgereuth Gethles Goldlauter Gottfriedsberg Heckengereuth Hinternah Hirschbach Kloster Vessra Kuhndorf Langenbach Mabendorf Neuendambach Neuhof Oberrod Rappelsdorf Ratscher Rohr Sankt Kilian Schleusingen Stadt Schleusingerneundorf Schmiedefeld am Rennsteig Schonau Schwarza Silbach Steinbach Stutzerbach Suhl Stadt Vesser Viernau Waldau Wichtshausen WiedersbachZum Landkreis Suhl gehorten 1939 ausserdem die gemeindefreien Forstgutsbezirke Dietzhausen Erlau Hinternah Schmiedefeld Schwarza und Suhl Vor 1939 aufgeloste oder ausgeschiedene Gemeinden Bearbeiten Heinrichs am 1 Januar 1936 in die Stadt Suhl eingegliedert Suhlerneundorf am 1 Januar 1936 in die Stadt Suhl eingegliedert Heidersbach am 1 April 1938 in die Gemeinde Goldlauter eingegliedertNamensanderungen Bearbeiten Im Jahre 1929 erhielt die Landgemeinde Raasen den neuen Namen Sankt Kilian Literatur BearbeitenHerbert Bauer Suhl Stadt und Land im Thuringer Wald Hrsg Rat des Kreises Suhl Druckerei Fortschritt Erfurt 1955 S 288 Weblinks BearbeitenLandkreis Schleusingen Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 27 April 2014 Einzelnachweise Bearbeiten Funfte Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen Sechste Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen Verordnung vom 30 Januar 1946 1 Verordnung zur Ausfuhrung des Gesetzes zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen im Lande Thuringen vom 26 April 1950 Korrektur der 1 Verordnung Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Thuringen vom 25 Juli 1952 Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Erfurt S 359 Digitalisat abgerufen am 5 Januar 2017 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 S 313 Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Schleusingen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946Ehemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 83034 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Schleusingen amp oldid 223245403