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Der Kreis Neuhaus am Rennweg kurz Kreis Neuhaus Rwg umgangssprachlich verkurzt Kreis Neuhaus war ein Landkreis im Bezirk Suhl der DDR Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Neuhaus am Rennweg kurz Landkreis Neuhaus a R im Land Thuringen fort dann wurde er aufgelost Sein Gebiet liegt heute in den Landkreisen Sonneberg und Saalfeld Rudolstadt in Thuringen Die Kreisstadt war Neuhaus am Rennweg Sie liegt in 830 Metern Hohe und war somit die hochstgelegene Kreisstadt Deutschlands Basisdaten Stand 1994 Bestandszeitraum 1952 1994Bezirk SuhlVerwaltungssitz Neuhaus am RennwegFlache 320 76 km Einwohner 37 212 31 Dez 1989 Bevolkerungsdichte 116 Einwohner je km Kfz Kennzeichen O 1953 1990 OM ON 1974 1990 NH 1991 1994 Postleitzahlen 64xx alt Kreisgliederung 27 Gemeinden 31 Dez 1989 Lage des Kreises in der DDRKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 1 1 Topographisch 1 1 2 Historisch 1 2 Wichtige Gemeinden 1 3 Nachbarkreise 2 Geschichte 2 1 Wappen 2 2 Landrate 3 Infrastruktur 3 1 Industrie 3 2 Land und Forstwirtschaft 3 3 Verkehr 3 4 Tourismus 3 5 Sport 3 6 Kultur 3 7 Bildung 3 8 Landmarken 3 9 Talsperren 3 10 Grenzanlagen 4 Kfz Kennzeichen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Topographisch Bearbeiten Das Kreisgebiet lag in der Kammregion des Hohen Thuringer Schiefergebirges entlang des Rennsteigs im oberen Schwarzatal und der Grafenthaler Umgebung Der Kreis Neuhaus Rwg war durchgehend vom Mittelgebirgsrelief bestimmt und abgesehen von den Ortslagen und einigen ortsnahen grossteils brachliegenden Ackerterrassen nahezu vollstandig bewaldet Der hochste Punkt des Kreises der Grosse Farmdenkopf ist mit 869 m u NN der hochste Gipfel des Thuringer Schiefergebirges und heute Speicherbecken des Pumpspeicherwerkes Goldisthal Die Berggipfel Kieferle 867 m u NN und Blessberg 865 m u NN sind fast gleich hoch Der niedrigste Punkt des Kreises am Blechhammer an der Schwarza bei Unterweissbach im Norden des Kreisgebietes weist immer noch eine Hohe von 323 m u NN auf der Talgrund der Zopte am Ortsausgang vom Grafenthal am Ostrand des Kreises liegt noch ca 30 m und der sudlichste Punkt des Kreises an der Mundung der Goritz in die Steinach etwas mehr als 200 m hoher Der westlichste Punkt des Kreisgebietes an der Hohen Heide liegt 832 m u NN hoch und heute an der Grenze der Landkreise Sonneberg und Hildburghausen Historisch Bearbeiten nbsp Schloss Wespenstein in GrafenthalIn den ursprunglichen Waldern des kleinen Kreisgebietes trafen sich die Grenzen verschiedener Lander und Herrschaften Die nordlich des alten Grenzwegs Rennsteig gelegenen heutigen Ortsteile der Kreisstadt Neuhaus am Rennweg Schmalenbuche und Neuhaus die Gemeinden im Schwarzatal auf der Raanz und im Lichtetal um Oberweissbach waren Teil der Oberherrschaft des Furstentums Schwarzburg Rudolstadt im Amt Schwarzburg bzw bildeten ab 1832 das Amt Oberweissbach Die damalige Gemeinde Lauscha der sudliche Neuhauser Ortsteil Igelshieb die Wustung Glucksthal und die Gemeinde Steinheid waren Gemarkungen des ernestinischen Herzogtums Sachsen Coburg genauer des Meininger Oberlandes Ernstthal Spechtsbrunn die Gemeinden an der Piesau am Rand der Saalfelder Hohe und um den alten graflich orlamunder Herrschafts und Amtssitz Grafenthal gehorten der Herrschaft Pappenheim bzw ab 1680 dem Herzogtum Sachsen Saalfeld an Sachsen Coburg Saalfeld wurde 1826 ohne Coburg mit dem Meininger Oberland im Herzogtum Sachsen Meiningen vereinigt Das Amt Grafenthal blieb jedoch in seinen Grenzen bestehen die Gemeinden des Oberlandes blieben dem Amt Sonneberg zugehorig Siegmundsburg gehorte bis zum Verkauf an Sachsen Meiningen 1772 der Herrschaft Schaumberg und damit mittelbar dem Amt Schalkau Gericht Rauenstein an nbsp Grenzstein nbsp Historische Olitatenetiketten nbsp Lauschaer Kunstaugen 1835Durch das Kreisgebiet zog sich die Grenzlinie zwischen dem ostthuringisch mitteldeutschen und dem sudthuringisch frankischen Kulturraum Die Besiedlung der gesamten Region erfolgte etwa zeitgleich in der Phase des Fruhkapitalismus Die Siedlungen entstanden aus Hammerwerken Glas und Eisenhutten und im Zusammenhang mit fruhem Bergbau Holzwirtschaft und Olitatenhandel Dabei entwickelten sich fruh kleinraumige Kooperationen und Geschaftsbeziehungen uber die damaligen Landergrenzen hinweg Die geologischen Aufschlusse der Bergleute um Steinheid und Schmiedefeld wurden von den Lauschaer Glasmachern genutzt deren Erfindungen wiederum den Olitatenhandel beflugelten und die Porzellanindustrie etablierten Von der beginnenden Industrialisierung profitierten Fuhrleute und verschiedene Gewerke wie Holzfaller Kohler Zimmerleute etc Zollschranken und mannigfaltige Einschrankungen gegenuber den Auslandern behinderten die wirtschaftliche Entwicklung Andererseits konzessionierten die konkurrierenden Fursten die entstehenden Wirtschaftszweige jeweils gleich mehrfach Daraus entstand eine relativ gleichmassige Verteilung mittelstandischer Unternehmen auf die Ortschaften der Region im 19 Jahrhundert erganzt durch die Kleinstunternehmen der Heimindustrie Die durchschnittlichen Familieneinkommen waren jedoch vergleichsweise gering die Moglichkeiten deren Erganzung durch Kleinlandwirtschaft aufgrund der klimatischen Bedingungen auf geringe Nutztierhaltung wie Huhner Kaninchen und Ziegen beschrankt Diese gemeinsamen Lebensumstande brachten eher eine kulturelle Zusammengehorigkeit hervor Dementgegen blieb die Dialektgrenze bestehen In den Gemeinden nordlich des Rennsteigs und im alten Amt Grafenthal werden sudostthuringische Dorfdialekte mit von Ortschaft zu Ortschaft differenzierendem frankischen Einschlag gesprochen 1 im Schwarzatal um Katzhutte ein sudostthuringisch gefarbtes Ilmthuringisch 2 Im Raum Siegmundsburg Steinheid wird das mainfrankische Itzgrundische gesprochen 3 In Lauscha wird ein mainfrankischer Ortsdialekt gesprochen in Ernstthal eine von diesem abstammende Variation mit sudostthuringischer Farbung ein Dialektkontinuum das im Raum Spechtsbrunn Piesau im Sudostthuringischem und im Raum Limbach Scheibe Alsbach Goldisthal im Ilmthuringischen auslauft Eine Lauschner Tochtermundart bildet auch das Grundsubstrat des Neuhauser Dialektes des Herrnhauser das durch den starken Zuzug in die entstehende Kreisstadt insbesondere von Arbeitskraften fur das Rohrenwerk aus dem weiten Umkreis und von Spezialisten aus den Ballungszentren im 20 Jahrhundert allmahlich uberformt wurde Wichtige Gemeinden Bearbeiten Die einwohnerstarksten Gemeinden waren die Kreisstadt Neuhaus Rwg sowie die Stadte Lauscha Grafenthal und Oberweissbach Reihenfolge nach Einwohnern nbsp Kreisstadt Neuhaus am Rennweg nbsp Stadt Grafenthal nbsp Stadt Lauscha nbsp Frobelstadt OberweissbachNachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Neuhaus Rwg grenzte im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an die Land Kreise Rudolstadt Saalfeld beide Bezirk Gera Kronach Bayern Sonneberg Hildburghausen und Ilmenau Bezirk Suhl Kreis Ilmenau Kreis RudolstadtKreis Hildburghausen nbsp Kreis SaalfeldKreis Sonneberg Landkreis Kronach Freistaat Bayern Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges Verwaltungsgebaude des Rates des Kreises Neuhaus am Rennweg erbaut 1958 1961 2011 nbsp Ehemalige SED Kreisleitung erbaut 1974 1976 mit einem Glasbild von Volkhard Precht 2011 Gebildet wurde der Kreis Neuhaus Rwg am 25 Juli 1952 aus Teilen der Landkreise Sonneberg Rudolstadt und Saalfeld 4 Am 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Neuhaus am Rennweg umbenannt 5 Der Landkreis Neuhaus a R gehorte bis zum Inkrafttreten des Einigungsvertrages zum Bezirk Suhl ab dem 3 Oktober 1990 zum neu gebildeten Land bzw ab 1993 Freistaat Thuringen Wappen Bearbeiten nbsp Wappen des Kreises Neuhaus am Rennweg Blasonierung Im oberen Feld auf goldenem Grund ein schwarzer Doppeladler unten vorn in Schwarz ein goldener linksgewendeter Lowe das hintere Feld neunmal von Schwarz und Gold geteilt belegt mit einem schragrechten grunen Rautenkranz Wappenbegrundung Das Landkreiswappen symbolisierte die Zugehorigkeit der Kreisteile zum Furstentum Schwarzburg Rudolstadt Doppeladler und den Ernestinischen Herzogtumern zuletzt zu Sachsen Meiningen der farb und seitenverkehrte Meissnische Lowe und der sachsische Rautenkranz Die aus diesen beiden Landern 1918 hervorgegangenen Freistaaten Schwarzburg Rudolstadt und Sachsen Meiningen gehorten zu den Grundungsmitgliedern des Landes Thuringen Landrate Bearbeiten 1990 1992 Dieter Hoffmann CDU 6 7 1992 1994 Dieter Gazda CDU Am 1 Juli 1994 wurde der Landkreis aufgelost Der einwohnerstarkere sudliche Teil mit den Stadten Neuhaus am Rennweg Lauscha und den Gemeinden Spechtsbrunn Ernstthal Steinheid und Siegmundsburg sowie der nordwestliche Teil mit den Gemeinden Goldisthal und Scheibe Alsbach kamen zum Landkreis Sonneberg der flachenmassig grossere nordliche Teil mit der Stadt Oberweissbach und den Gemeinden Mellenbach Glasbach Meuselbach Schwarzmuhle Katzhutte Cursdorf Deesbach Lichtenhain Bergbahn Unterweissbach Meura und Lichte und die Stadt Grafenthal mit den Gemeinden Lippelsdorf Gebersdorf Grafenthal Grossneundorf Buchbach Grafenthal Lichtenhain Grafenthal Piesau Schmiedefeld Saalfeld und Reichmannsdorf zum Landkreis Saalfeld Rudolstadt 4 Lichte und Piesau wurden zum 1 Januar 2019 in die Stadt Neuhaus am Rennweg und damit in den Landkreis Sonneberg eingegliedert Infrastruktur BearbeitenIndustrie Bearbeiten Die Orte lebten vorwiegend von der Glasindustrie und dem Tourismus Der aus einem Telefunken Werk hervorgegangene VEB Rohrenwerk Anna Seghers spater VEB Mikroelektronik Neuhaus beschaftigte Arbeiter und Angestellte aus dem ganzen Kreisgebiet zeitweise bis zu 3000 Mitarbeiter 8 Mit der Offnung der Markte im Zuge der Wiedervereinigung waren die Produkte der Mikroelektronik der DDR der internationalen Konkurrenz ausgesetzt und nicht mehr absetzbar das Werk wurde geschlossen Als Erbe der ehemaligen Kreisstadt gibt es in Neuhaus am Rennweg neben einigen Aussenstellen der Kreisverwaltung Sonneberg ein Gymnasium das Hallenbad Am Rennsteig erbaut 1980 und ein modernes Krankenhaus fertiggestellt 1988 das heute eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung der Region sicherstellt Aus einem Eisenwerk der schmiedefelder Erzgruben der Maxhutte Unterwellenborn entstand nach Einstellung der Chamositerzforderung 1972 im Rahmen der Konsumguterproduktion der VEB ISOKO Schmiedefeld in dem von 1974 bis zur Wende die Wohnwagen QEK Junior produziert wurden Daneben waren u a der VEB TRISOLA Glasfaserwerk in Oberlauscha der VEB TRISOLA Schaumglaswerk Taubenbach der VEB Thuringer Glasschmuck in Lauscha und in Ernstthal der VEB Glaskunst Lauscha im VEB Kombinat Wohnraumkultur Erfurt die Porzellan und Keramikindustrie wie der VEB Zierporzellan Lichte der VEB Wallendorfer Porzellan und der VEB Zierkeramik Katzhutte die Gluhlampenherstellung im VEB NARVA Oberweissbach die Thermometerherstellung im VEB Messtechnik Mellenbach und die traditionelle Olitatenherstellung gebundelt im VEB Pharmazeutisches Werk Meuselbach der VEB Farbenfabrik Katzhutte und der VEB KEFAMA Eisenwerk Katzhutte von Bedeutung In ortlichen PGH war die Herstellung weiterer kunsthandwerklicher Glaserzeugnisse wie Figuren Murmeln Lichtmuhlen Glasgerate etc organisiert nbsp VEB TRISOLA Glasfaserwerk Lauscha 1972 nbsp Ungarische Gastarbeiterin im VEB Mikroelektronik Anna Seghers Neuhaus am Rennweg 1977 nbsp Ehemaliges Verwaltungsgebaude des Rohrenwerkes bzw des VEB Mikroelektronik Anna Seghers Neuhaus am Rennweg 2013 nbsp Baldrian Tinktur vom VEB Pharmazeutisches Werk MeuselbachLand und Forstwirtschaft Bearbeiten Die Landwirtschaft spielte eine untergeordnete Rolle Neben vereinzelten Kleinbetrieben entwickelte sich in der LPG T Lichte Oberweissbach eine wirtschaftlich nennenswerte Rinderaufzucht 1969 ging aus der Abteilung Pferdezucht das Haflingergestut Meura ab 1976 VEG hervor Die Unmoglichkeit der Selbstversorgung mit Feldfruchten aufgrund des rauen Gebirgsklimas fuhrte zum Beinamen Kustelkreis Kustel Fichtenzapfen dem in den spaten 1980er Jahren eine Freiplastik der Kustelbrunnen am Gebaude des Rates des Kreises gewidmet wurde Grossere Bedeutung hatte hingegen die Forstwirtschaft Im Schwarzatal nahe Schwarzmuhle entstand das Sagewerk Kernstal nbsp Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb Neuhaus am Rennweg 1981 nbsp Landwirtschaft im Kreis Neuhaus am Rennweg 1983 nbsp Haflingergestut Meura 1986 nbsp Kustelbrunnen an der ehemaligen KreisverwaltungVerkehr Bearbeiten nbsp Oberweissbacher Bergbahn 1989Die bei Eisenbahntouristen beliebten Nebenbahnstrecken Probstzella Neuhaus am Rennweg Sonneberg Ernstthal am Rennsteig und Rottenbach Katzhutte Schwarzatalbahn waren die Lebensadern des Kreises Mit der Oberweissbacher Bergbahn verfugte der Kreis zusatzlich uber ein touristisches Highlight Den offentlichen Personennahverkehr stellte der VEB Kraftverkehr Neuhaus am Rennweg sicher der nahe dem Rohrenwerk einen im Berufsverkehr stark frequentierten Busbahnhof einrichtete und betrieb Eine den Rennsteig und den Gebirgskamm querende Fernstrasse die heutige B 281 verband den Kreis mit der Bezirksstadt Suhl und den Kreisstadten Hildburghausen und Meiningen einerseits und dem Verkehrsknoten Saalfeld andererseits Die Anbindung an die weit entfernten Autobahnen war schlecht Das Kreisstrassennetz bedurfte aufgrund der strengen Winter einem hohen Unterhalt der aber vernachlassigt wurde Eine Sanierung erfolgte nach der Wende noch unter Verantwortung des Landkreises Neuhaus am Rennweg zugig bis in das bis dahin nahezu unzugangliche Sperrgebiet hinein mit Hilfe von Fordermitteln der EU Tourismus Bearbeiten Das frei zugangliche Kreisgebiet war fur den Binnentourismus erschlossen der fur den Kreis von hoher wirtschaftlicher Bedeutung war Es gab eine Reihe Erholungsheime und Ferienlager Im damaligen Sperrgebiet nahe Spechtsbrunn auf dem Brand existierte eine Ferienanlage des MfS Sport Bearbeiten nbsp X Deutsche Skimeisterschaften Nordische Disziplinen in Lauscha 1959Obwohl jede Gemeinde mindestens eine Fussball Sportgemeinschaft aufwies erreichte keine Mannschaft langfristig hoherklassige Ligen Am erfolgreichsten war die BSG Chemie Lauscha mit Spielzeiten in der DS Liga bzw der II DDR Liga 1950 1963 Deren Sektion Wintersport sportliche Heimat u a des Skisprung National und Bundestrainers Reinhard Hess des Vizeweltmeisters im Skifliegen Axel Zitzmann und des Deutschen Meisters und zweimaligen Weltcup Siegers Andre Kiesewetter alle SC Motor Zella Mehlis richtete 1959 die X Deutschen und 1976 und 1984 DDR Meisterschaften in den Nordischen Disziplinen aus Neben der Marktiegelschanze gab es im Kreis Sprungschanzen in Neuhaus am Rennweg Barenschanze und Schanzen im Grundle Ernstthal Pappenheimer Schanze Konigswiesenschanze und Schanze am Hasenrangen Lichte Bock und Teich Teichschanze Cursdorf Riesenschanze am Rosenberg und Konigstalschanzen Steinheid Schanzen am Teufelsgrund Oberweissbach Friedrich Frobel Schanze und Scheibe Alsbach Schanze am Friedrichshoher Steig die alle heute nicht mehr in Betrieb sind In der Region wurden und werden umfangreich Loipen gespurt Kultur Bearbeiten In allen Stadten und in den grosseren Gemeinden wie Ernstthal und Goldisthal gab es Kulturhauser in traditionellen Gasthausern mit Saalbetrieb Lauscha oder Neubauten der 1950er Jahre Im Kreiskulturhaus Neuhaus Rwg gastierten regelmassig Ensemble des Theaters Rudolstadt und der Suhler Philharmonie Die eigene Musiklandschaft gruppierte sich anfangs um das Volkstanzensemble des Rohrenwerkes Anna Seghers und die Schul und Betriebschore In den 1980er Jahren entstand eine Mundartrock Amateurbandszene mit den DDR weit bekannten Flaggschiffen Bromm Oss und Von oom Die Glaskunst um Albin Schaedel Volkhard Precht und Albrecht Greiner Mai alle NPT hatte international uberragende Bedeutung auch die regionale Literatur um Wally Eichhorn Nelson und die Bildkunst Gunter Duhrkop waren republikweit bekannt Bedeutung in der Kunstwelt hatte und hat das Museum fur Glaskunst Lauscha Bildung Bearbeiten In den Stadten und den grosseren Gemeinden wie Lichte existierten Polytechnische Oberschulen mit Schulgebauden fur die Unterstufen in jeder Ortschaft In der Kreisstadt Neuhaus Rwg gab es eine Erweiterte Oberschule und eine Berufsschule Jeder Ort hatte mindestens einen Kindergarten dessen Pionier Friedrich Frobel aus Oberweissbach im Kreisgebiet stammt und dessen Andenken hier sehr lebendig gehalten wurde und wird Landmarken Bearbeiten Der im aussersten Sudwesten des Kreisgebietes gelegene Sender Blessberg markiert heute mit rund 1060 m u NHN 865 m Standorthohe 195 1 m Turmhohe den hochsten kunstlichen Punkt Thuringens Der Sendeturm war und ist nicht der Offentlichkeit zuganglich Ein Aussichtsturm auf dem Blessbergplateau wurde 1972 abgerissen Seit 1997 steht auf dem Plateau ein neuer Aussichtsturm Mit dem Frobelturm 785 m u NN bei Oberweissbach der Meuselbacher Kuppe 786 m u NN und dem Leipziger Turm 802 m u NN bei Schmiedefeld wies der Kreis markante Aussichtspunkte als Wanderziele auf Der Bornhugel 846 m u NN im Stadtgebiet von Neuhaus am Rennweg beherbergt einen Wasserturm und eine meteorologische Station Talsperren Bearbeiten Gross dimensionierte Wasserbauprojekte die Talsperre Leibis Lichte mit einem aufwandigen Kavernensystem und das Pumpspeicherwerk Goldisthal wurden geplant und teilweise in Angriff genommen jedoch alle erst nach der Auflosung des Kreises vollendet Die Bewohner des Ortchens Leibis im Lichtetal wurden in das nahe Mellenbach neu gebaute Neu Leibis umgesiedelt Grenzanlagen Bearbeiten Die Sudostgrenze des Kreises war Teil der innerdeutschen Grenze Daher war der Kreis von umfangreichen Grenzsicherungsmassnahmen betroffen Tatsachlich wurde der unubersichtliche Grenzverlauf mehrfach zu Fluchtversuchen genutzt In Folge des Grundlagenvertrages von 1973 wurde einige Erleichterungen eingefuhrt insbesondere die Nutzung von Verkehrswegen freigegeben Die Stadt Grafenthal mit den Ortsteilen Meernach und Creunitz und die Gemeinden Buchbach Lichtenhain bei Grafenthal und Spechtsbrunn lagen jedoch weiter im Grenzsperrgebiet und waren nur Anwohnern und Inhabern eines Passierscheines zuganglich der jeweils beim Volkspolizei Kreisamt VPKA zu beantragen war Diese Einschrankungen betrafen auch die Geburtsstation und die Chirurgie des Kreiskrankenhauses die bis weit in die 1980er Jahre hinein in einer kleinen Klinik in Grafenthal angesiedelt waren Auf der dem Kieferle benachbarten Anhohe Rittersberg 837 m u NN bei Steinheid befand sich eine militarische Radaranlage Diese und die Grenzanlagen sind heute abgebaut unmittelbar auf dem ehemaligen Grenzstreifen an der Grenze zum Landkreis Kronach verblieb jedoch ein Restrisiko durch mogliche nicht aufgefundene Landminen Kfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden ab 1953 die zweibuchstabige Kombination OB von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren OM und ON begannen zugewiesen 9 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war OS 90 01 bis OS 99 99 10 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen NH Es wurde bis zum 30 Juni 1994 ausgegeben Seit dem 29 November 2012 ist es im Landkreis Sonneberg erhaltlich Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Neuhaus am Rennweg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Sudostthuringisch auf den Seiten der Arbeitsstelle Thuringische Dialektforschung der Friedrich Schiller Universitat Jena Memento vom 9 Marz 2018 im Internet Archive Ilmthuringisch auf den Seiten der Arbeitsstelle Thuringische Dialektforschung der Friedrich Schiller Universitat Jena Memento vom 9 Marz 2018 im Internet Archive Itzgrundisch auf den Seiten der Arbeitsstelle Thuringische Dialektforschung der Friedrich Schiller Universitat Jena Memento vom 22 September 2018 im Internet Archive a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 1 Januar 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Sechs Landraten gedient Chef des Schulverwaltungsamtes von Saalfeld Rudolstadt geht in Ruhestand In otz de 22 Dezember 2015 abgerufen am 23 November 2019 Heinz Peter Hoffmann Daun Neuhaus Zwischenbilanz partnerschaftlicher Beziehungen In heimatjahrbuch vulkaneifel de Juni 1992 abgerufen am 23 November 2019 Norbert Moczarski et al Thuringisches Staatsarchiv Meiningen Abteilung Regionales Wirtschaftsarchiv Sudthuringen in Suhl Eine kurze Bestandsubersicht Hrsg Thuringisches Staatsarchiv Meiningen 1 Auflage Druckhaus Offizin Hildburghausen 1994 Entwicklung traditioneller Industriegebiete in Sudthuringen bis 1990 S 16 24 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 553 Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Suhl Bad Salzungen Hildburghausen Ilmenau Meiningen Neuhaus Schmalkalden Sonneberg Suhl Land Suhl Stadtkreis Ehemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Neuhaus am Rennweg amp oldid 233700428