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Die Maxhutte im thuringischen Unterwellenborn war ein Stahl und Walzwerk das in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts errichtet wurde Nach mehreren Namens und Besitzeranderungen ging ihr Betrieb 1992 zu Ende Seit 1995 existiert das Stahlwerk Thuringen an dieser Stelle Maxhutte 1946Maxhutte Walzwerk Steuerbuhne 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Maxhutte 1 2 Nach der Maxhutte 2 Film 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMaxhutte Bearbeiten nbsp Maxhutte Industriedenkmal Gasmaschinenzentrale in Unterwellenborn nbsp Stahl Sauerstoff Konverter nach dem OBM Verfahren Sauerstoffbodeneinblasung verwendet von 1974 bis 1992 in Maxhutte Unterwellenborn nbsp Maxhutte Rostofen die letzten beidenDie Maxhutte in Unterwellenborn wurde 1872 als Zweigwerk der Maximilianshutte im oberpfalzischen Sulzbach Rosenberg in Betrieb genommen Mit der Einstellung der Roheisenproduktion der Konigin Marienhutte im sachsischen Cainsdorf bei Zwickau endete 1893 der Blocklieferungsvertrag den die Maxhutte in Unterwellenborn mit der Konigin Marienhutte in Cainsdorf hatte Der Generaldirektor der Maxhutte in Rosenberg entschied auf dem damals zur Gemeinde Lichtentanne gehorigen Areal sudwestlich des Zwickauer Hauptbahnhofs ein Stahlwerk mit angeschlossenen Walzwerk zu errichten Dieses als Konig Albert Werk bekannte Stahlwerk im heute zu Zwickau gehorigen Stadtteil Maxhutte war zwischen 1898 und 1930 in Betrieb 1 Es wurde mit Roheisen aus Unterwellenborn beliefert Die drei Konverter wurden nach der Schliessung des Konig Albert Werks in Lichtentanne nach Unterwellenborn verlegt Von 1921 bis 1946 war das Werk in Unterwellenborn Teil des Flick Konzerns Ab 1936 wurde das Werk im Zuge der Kriegsvorbereitungen des NS Regimes vollstandig auf Rustungsproduktion umgestellt Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden hier zahlreiche Kriegsgefangene sowie Zwangsarbeiter aus den von Deutschland besetzten Landern eingesetzt nbsp Fernwasserleitung und Gedenkstein der FDJ AktionAm 5 Juni 1946 wurde das Werk enteignet und zunachst als SAG Betrieb ab dem 1 Juli 1948 als Volkseigener Betrieb VEB Bergbau und Huttenkombinat Maxhutte weitergefuhrt In den Wintermonaten 1948 49 folgten ca 2700 Jugendliche dem Aufruf der FDJ zu einem Jugendobjekt mit dem Titel Max braucht Wasser mit dem Ziel des Baus einer funf Kilometer langen Fernwasserleitung von der Saale zum Werk innerhalb von drei Monaten Das Kuhlwasser wurde dringend fur die Produktion benotigt Da die Arbeitskrafte aufgrund des Mangels an Arbeitsgeraten nicht ausreichten wurden zusatzlich hunderte Schuler aus den umliegenden Orten als Aufbauhelfer verpflichtet Spater wurde die FDJ Initiative Max braucht Schrott oder Max braucht Knochen ausgegeben Ersterer fielen auch einige Stahlbauwerke z B ausgediente Eisenbahnbrucken zum Opfer Anfangs war die Maxhutte der einzige Roheisenproduzent in der Sowjetischen Besatzungszone da die anderen Stahlwerke in Brandenburg an der Havel Groditz Riesa Hennigsdorf und Freital als Reparationsleistungen fur die Sowjetunion abgebaut und abtransportiert worden waren In ihrer Spitzenzeit hatte die Maxhutte uber 7000 Beschaftigte Unter anderem wurde hier auch die Eisenbahnschiene S49 fur die Deutsche Reichsbahn hergestellt Bis 1987 gab es in der Nahe des Stahlwerks ein eigens eingerichtetes Haftarbeitslager fur Zwangsarbeiter 2 in dem Straf und politische Gefangene des DDR Regimes untergebracht waren Dort war unter anderem auch der spatere sachsische CDU Politiker Arnold Vaatz als Zwangsarbeiter 3 4 5 1987 fand auf Initiative des Verbands Bildender Kunstler der DDR eine Aktion Max braucht Kunst statt an der sich namhafte Kunstler beteiligten Die Maxhutte baute eine Sammlung von ca 278 Werken der Malerei und Grafik auf die insbesondere aus Werken gespeist wurde welche Kunstler im Rahmen von Werkvertragen bei ihrer Tatigkeit im Betrieb anfertigten Die Sammlung gehort jetzt dem Freistaat Thuringen und wird vom Stahlwerk Thuringen verwaltet 6 Nach der Wende in der DDR wurde am 1 Juli 1990 aus dem VEB eine GmbH im Besitz der Treuhandanstalt Nachdem das Betriebsgelande am 17 Marz 1992 an die Luxemburger Arbed Gruppe verkauft worden war wurde am 10 Juli 1992 der letzte Hochofen Abstich vorgenommen womit eine 120 jahrige Geschichte der Roheisenproduktion beendet wurde Nach der Maxhutte Bearbeiten Am 11 November 1995 ging das neue Elektrostahlwerk mit 650 Beschaftigten in Betrieb jetzt unter der Bezeichnung Stahlwerk Thuringen GmbH Seit dem Zusammenschluss mehrerer Stahlhersteller im Jahr 2001 gehort das Werk zur Arcelor Gruppe Die Maxhutte Unterwellenborn selbst wurde im Sommer 1996 aus dem Handelsregister gestrichen Im Sommer 2006 ging der neue Mutterkonzern Arcelor in die Mittal Gruppe des indischen Stahlherstellers Lakshmi Mittal ein Aufgrund einer Auflage des Kartellamtes wurde das Stahlwerk Thuringen aus Wettbewerbsgrunden im Januar 2007 aber von Mittal wieder verkauft und zwar fur 590 Millionen Euro an die spanische Grupo Alfonso Gallardo Im Februar 2012 ubernahm die brasilianische Companhia Siderurgica Nacional CSN das Werk 7 8 Film BearbeitenDie Maxhutte in Unterwellenborn MDR Dokumentation aus der Reihe Spurensuche in Ruinen 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maxhutte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte des Stahlstandorts Unterwellenborn auf der Homepage der Stahlwerk Thuringen GmbH Eisenbahnfahrzeuge der Stahlwerk Thuringen GmbH Zur Geschichte der Gasmaschinenzentrale der Maxhutte und Traditionsverein GMZ der Maxhutte Lernort Schaudenkmal Gasmaschinenzentrale 50 651666666667 11 4375 Koordinaten 50 39 6 N 11 26 15 OEinzelnachweise Bearbeiten Das Konig Albert Werk auf www albert gieseler de Studie Zwangsarbeit in 600 DDR Betrieben Filmdoku Spurensuche in Ruinen von Anna Schmidt Produktion MDR 2008 Biographie beim Deutschen Bundestag Arnold Vaatz im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Die Kunstsammlung Maxhutte Edwin Kratschmer Abgerufen am 22 August 2023 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 9 August 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stahlwerk thueringen de abgerufen am 8 Dezember 2012 Vom Zuckerhut nach Ostdeutschland Mehr und mehr brasilianische Unternehmen uberwinden die Scheu vor einer Investition in Deutschland In FAZ 3 Dezember 2012 S 17 Normdaten Korperschaft GND 2102961 1 lobid OGND AKS LCCN n91031846 VIAF 148431931 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maxhutte Unterwellenborn amp oldid 239249968