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BGH Edelstahl Freital ist ein in der Stahl und Montanindustrie tatiges Unternehmen mit Sitz in Freital Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Sachsen Es ist ein Tochterunternehmen der BGH Holding Boschgotthardshutte die ursprunglich aus der nordrhein westfalischen Grossstadt Siegen stammt und nun ihren Hauptsitz in Freital hat 1 Im Jahr 2011 waren 607 Mitarbeiter im Unternehmen beschaftigt 2 Geschaftsfuhrer ist Alexander Grosse 3 BGH Edelstahl FreitalLogoRechtsform Gesellschaft mit beschrankter HaftungGrundung 1855Sitz Freital DeutschlandLeitung Alexander GrosseMitarbeiterzahl ca 700Branche Stahlindustrie MontanindustrieWebsite www bgh deStand 2018 Firmenstempel des VEB Edelstahlwerk 8 Mai 1945 Freital im VEB RohrkombinatDas Werksgelande erstreckt sich auf einer Flache von 3 6 Kilometer mal 600 Meter zwischen den Stadtteilen Deuben und Hainsberg 4 Der Holding gehoren neben dem Freitaler Standort auch die BGH Werke in Siegen Lugau Lippendorf Kattowitz Elblag Lublin alle drei in Polen sowie Isernhagen und Leuth Geschichte Bearbeiten nbsp Gussstahlwerk Dohlen um 1925 nbsp Aktie uber 1000 RM der Sachsischen Gussstahl Werke Dohlen AG vom Marz 1931 nbsp Innenansicht 1976 nbsp Ausdehnung des Werks 1976 nbsp Lagerhallen des Edelstahlwerks in Dohlen 2012Die 1855 gegrundete Sachsische Gussstahlfabrik in Dohlen entwickelte sich begunstigt durch die Lage an der Bahnstrecke Dresden Werdau Albertbahn und dem reichen Vorkommen von Kohle und Erz im Osterzgebirge und dem Dohlener Becken schnell zu einem wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen der Region Im Jahr 1862 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Sachsische Gussstahl Werke Dohlen AG Die Fabrik und Lagerhallen dehnten sich schnell uber grosse Teile des Gebiets links der Weisseritz aus Nach dem Zweiten Weltkrieg die 1921 aus Dohlen und zwei Nachbargemeinden gegrundete Stadt Freital war von Bombenangriffen weitgehend verschont geblieben wurde das Stahlwerk durch die Sowjetische Militaradministration in Deutschland vollstandig demontiert Ab 1947 begann der Wiederaufbau und Ausbau des Werks Es entstand der VEB Edelstahlwerk 8 Mai 1945 der zu DDR Zeiten der grosste Edelstahlproduzent des Landes wurde 5 Jahrlich produzierte das Unternehmen etwa 300 000 Tonnen Walz und Schmiedeprodukte Im Freitaler Edelstahlwerk kamen der erste 30 Tonnen Plasmaofen sowie der erste Elektronenstrahl Mehrkammerofen der Welt zum Einsatz 2 Zu Zeiten der DDR waren Jugendliche im Alter von 15 Jahren und 18 Jahren zur Zwangsarbeit in drei Schichten eingesetzt die im angeschlossenen Jugendwerkhof Junge Welt untergebracht waren Oberhalb des Jugendwerkhofs befand sich eine Uranwaschanlage der SDAG Wismut Heute ist der Bereich wegen der extrem hohen Strahlenbelastung gesperrt Die Jugendlichen waren im Bereich des Edelstahlwerkes zu verschiedenen Arbeiten in der Schmiede und in der Qualitatssicherung rund um die Uhr eingesetzt 6 7 Fur die ungefahr 5 000 Angestellten wurde im Freitaler Stadtteil Zauckerode ein grosses Neubaugebiet in Plattenbauweise errichtet Noch heute erinnern Strassennamen wie Strasse der Stahlwerker an die fruheren Bewohner des Viertels Aber auch in den ubrigen Stadtteilen beispielsweise in Niederhaslich kam es zur Errichtung grosserer Neubausiedlungen Als Betriebssportgemeinschaft des Werks wurde die BSG Stahl Freital gegrundet Wie andere Grossbetriebe der DDR vergab das Unternehmen Auftrage an bildende Kunstler der DDR und es baute eine Sammlung von uber 170 Werken der bildenden Kunst auf Gottfried Bammes wirkte ab 1950 regelmassig im Edelstahlwerk 8 Auch ein Kunstpreis wurde ausgelobt Im Klub der Edelstahlwerker dem betrieblichen Kulturhaus gab es regelmassig Veranstaltungen und Auftritte namhafter Kunstler Nach der Wende wurde aus dem Volkseigenen Betrieb 1990 die Sachsische Edelstahlwerke GmbH Freital SEW Zuerst war eine Privatisierung des Unternehmens durch die Thyssen AG angedacht 1 Als diese scheiterte war 1992 seitens der Treuhandanstalt die Abwicklung des Edelstahlwerks vorgesehen Diese konnte jedoch durch Protestaktionen der Stahlwerker verhindert werden 9 Trotzdem wurden viele Mitarbeiter entlassen und der Betrieb deutlich verkleinert Arbeiteten 1992 noch 2 600 Menschen im Edelstahlwerk waren es 1997 nur noch 640 4 Der Unternehmer Rudiger Winterhager aus Siegen ubernahm die Sachsische Edelstahlwerke GmbH 1993 Daraufhin kaufte die SEW das Stammwerk Boschgotthardshutte O Breyer GmbH Neuer Unternehmenssitz wurde Freital 1 Danach begann die Sanierung der Produktionshallen und maschinen Unter anderem wurden eine moderne Stabstahl Draht Walzstrasse und ein zweiter Drehtellerofen in Betrieb genommen 2 Viele der ehemaligen Produktions und Lagerhallen des Edelstahlwerks wurden abgerissen oder es fand sich ein neues Nutzungskonzept fur die Gebaude Ende 1997 waren rund 90 Prozent der Produktionsanlagen fur 300 Millionen DM erneuert worden 9 Das Geschaftsjahr 1998 konnte erstmals seit der Wende mit Gewinn abgeschlossen werden 10 Danach brach der Umsatz wieder ein sodass zwischen 2002 und 2003 sowie zwischen 2009 und 2010 auf Kurzarbeit ausgewichen werden musste 11 12 Ende 2010 produzierte das Werk etwa 100 000 Tonnen Stahl pro Jahr Es verfugt uber die Moglichkeit der Herstellung von etwa 700 Sorten Stahl 13 2019 und 2023 kam es zu Stromausfallen infolge einer Stromabschaltung die Schaden bei letztere Abschaltung lagen bei 1 5 Mio Euro 14 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons BGH Edelstahl Freital Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Sachsische Gussstahlfabrik zu Dohlen Quellen und Volltexte Tochtergesellschaft BGH Edelstahl Freital auf der Website der Boschgotthardshutte Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur BGH Edelstahl Freital in den Historischen Pressearchiven der ZBW Verzeichnis der Reklamemarken amp Siegelmarken in veikkos archiv Video von der Inbetriebnahme der SDS Stab Draht Strasse im Jahr 1996 auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ernst W Raymund 800 Spezialstahle aus sachsischen Edelstahlwerken Freital In Dresdner Neueste Nachrichten 4 Februar 1998 a b c Prasentation der BGH Gruppe 1 2 Vorlage Toter Link www bgh de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF Datei 9 7 MB Standort Freital auf BGH Webseite Memento des Originals vom 2 Mai 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bgh de a b Hannelore Schuster Konkurrenzlos bei Sonderstahlen fur Implantate und Turbinen In Dresdner Neueste Nachrichten 19 Juni 1997 Thomas Hoinka Nachwuchsforderung und Fachkrafteentwicklung Erfahrungsbericht der BGH Edelstahl Freital GmbH Memento vom 23 Februar 2014 im Internet Archive PDF Datei 55 kB Theresa Authaler Peter Wensierski 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AKS 50 998754 13 645273 Koordinaten 50 59 55 5 N 13 38 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title BGH Edelstahl Freital amp oldid 236583558