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Das Amt Schwarzburg ab 1832 Amt Konigsee war ein Gerichts und Verwaltungsbezirk in der Schwarzburg Rudolstadter Oberherrschaft mit Sitz in Schwarzburg bzw Konigsee Schloss Schwarzburg um 1890Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Umfang 3 Patrimonialgerichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Amt Schwarzburg war altschwarzburgischer Besitz als Reichslehen Es gehorte ab 1274 Schwarzburg Schwarzburg 1380 erhielt die Linie Schwarzburg Wachsenburg eine Halfte des Amtes und 1382 auch die zweite Halfte 1450 fiel die eine Halfte des Amtes an Schwarzburg Blankenburg und die andere an Schwarzburg Leutenberg Ab 1564 war Schwarzburg Blankenburg dann im Besitz des ganzen Amtes 1574 erhielten Schwarzburg Arnstadt und Schwarzburg Rudolstadt je eine Halfte Seit 1584 war Schwarzburg Rudolstadt im Besitz beider Halften Der sudliche Teil des Amtes wurde zum 2 April 1832 als Amt Oberweissbach abgespalten Das verbleibende Amt wurde in Amt Konigsee umbenannt Das Amt Schwarzburg war zunachst Gericht erster Instanz und gleichzeitig untere Verwaltungsbehorde Eine Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung war nicht gegeben Am 1 November 1844 wurde im Amt Konigssee als einzigem Amt im Furstentum diese Trennung durchgefuhrt Das Amt Konigssee war nun ein reines Justizamt also Gericht erster Instanz Die Verwaltungsaufgaben waren an das neu geschaffene Landratsamt Oberweissbach ubergegangen Diese Sonderregelung endete am 15 Juni 1848 Die Marzrevolution fuhrte auch in Schwarzburg Rudolstadt zur Forderung nach Abschaffung der Patrimonialgerichte und zur Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung Am 1 Juli 1850 traten die Organisationsgesetze in Kraft die das Gerichtswesen grundsatzlich anderte Rechtsgrundlage war das Gesetz wegen kunftiger Einrichtung der Rechtspflege vom 1 Mai 1850 und das Gesetz uber die Zustandigkeit der Gerichte und uber den Instanzenzug in burgerlichen Rechtsstreitigkeiten 1 Damit waren die Patrimonialgerichte abgeschafft und Verwaltung und Rechtsprechung getrennt worden Das Amt Konigsee war nun ein reines Justizamt also Gericht erster Instanz mit einem Justizamtmann als Einzelrichter Daruber stand das Kreisgericht Rudolstadt Die Verwaltungsaufgaben waren an das neu geschaffene Landratsamt Oberweissbach ubergegangen In der Reaktionsara wurde die Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung aus Kostengrunden wieder in Frage gestellt Die Verordnung uber die Organisation der unteren Landesverwaltungsbehorden vom 1 Mai 1858 2 hob die Landratsamter auf und uberwies den Justizamtern die Verwaltungsaufgaben Auf Wunsch des Landtags wurden mit Gesetz vom 7 Februar 1868 die Landratsamter wieder hergestellt und die Gerichte wieder von den Verwaltungsaufgaben befreit 3 Im Rahmen der Einfuhrung der Reichsjustizgesetze wurde das Amt Konigsee in das Amtsgericht Konigsee umgewandelt Umfang BearbeitenDas Amt Schwarzburg umfasste die Orte Allendorf Anteil Allersdorf Alsbach 1832 an Amt Oberweissbach Ascherbach Hausergruppe bei Lichte 1832 an Amt Oberweissbach Bechstedt Blechhammer Hausergruppe bei Unterweissbach Blumenau Bockschmiede Hausergruppe bei Doschnitz Bohlen Burkersdorf Cursdorf 1832 an Amt Oberweissbach Dittrichshutte seit 1663 vor Patrimonialgericht Deesbach 1832 an Amt Oberweissbach Dornfeld an der Heide kleiner Anteil Dornfeld an der Ilm 1756 an Amt Stadtilm Doschnitz seit 1663 vorher Patrimonialgericht Drobischau Egelsdorf Fischbachwiese Hausergruppe bei Neuhaus 1832 an Amt Oberweissbach Friedersdorf Geiersthal 1832 an Amt Oberweissbach Goldisthal 1832 an Amt Oberweissbach Glasbach Herschdorf Katzhutte grosser Anteil 1832 an Amt Oberweissbach Leibis 1832 an Amt Oberweissbach Lichte bei Wallendorf 1832 an Amt Oberweissbach Lichtenhain 1832 an Amt Oberweissbach Mankenbach Mellenbach Mellenbach vor der Brucke Hausergruppe bei Mellenbach Meuselbach Meura 1832 an Amt Oberweissbach Mittelweissbach 1832 an Amt Oberweissbach Neuhaus am Rennweg 1832 an Amt Oberweissbach Oberhain Oberhammer 1832 an Amt Oberweissbach Oberilm Anfang des 17 Jahrhunderts an Amt Ilm Oberschobling Seit 1811 vorher Schwarzburg Sondershausen Amt Gehren Oberweissbach 1832 an Amt Oberweissbach Obstfelderschmiede Quelitz 1832 an Amt Oberweissbach Rohrbach seit 1663 vorher Patrimonialgericht Scheibe 1832 an Amt Oberweissbach Schmalenbuche 1832 an Amt Oberweissbach Schwarzburg Unterhain Unterschobling Unterweissbach 1832 an Amt Oberweissbach Wittgendorf seit 1663 Patrimonialgericht Patrimonialgerichte BearbeitenIm Amt bestanden eine Anzahl an Patrimonialgerichten Fur diese Orte und Gebiete war nicht das Amt sondern das jeweilige Patrimonialgericht Eingangsgericht Gericht Sitz Art Gerichtsherr AnmerkungenPatrimonialgericht Allendorf Anteil Allendorf Erbgericht 17 Jahrhundert von Mosbach von Greussen 1724 1850 von OertelPatrimonialgericht Angelroda bei Ilmenau Angelroda Ober und Niedergericht Seit dem 17 Jahrhundert zum Amt Schwarzburg gerechnet 1363 von Witzleben 16 Jahrhundert von Russwurm Grafen von Schwarzburg 1651 1850 von WitzlebenPatrimonialgericht Aschau Aschau Niedergericht 17 Jahrhundert von Ilten von Boseck 1719 von Brandenstein 18 Jahrhundert bis 1850 von RoderPatrimonialgericht Barigau Barigau Ober und Niedergericht zu Dornfeld an der HeidePatrimonialgericht Buchellohe Buchellohe Ober und Niedergericht zu Grafenau 1826 Amtsort im Amt IlmPatrimonialgericht Cottendorf Cottendorf Ober und Niedergericht 17 Jahrhundert von Mosbach von Greussen 1724 1850 von OertelPatrimonialgericht Dornfeld an der Heide Dornfeld an der Heide Ober und Niedergericht 1736 1850 von RoderPatrimonialgericht Doschnitz Doschnitz Ober und Niedergericht zu Doschnitz 1663 AmtsortPatrimonialgericht Eyba Eyba Ober und Niedergericht zu Dornfeld an der HeidePatrimonialgericht Buchellohe Buchellohe Ober und Niedergericht 15 Jahrhundert von Konitz 1771 von Stockmeyer 1803 von Fischern um 1830 an Amt LeutenbergPatrimonialgericht Frobitz Frobitz Ober und Niedergericht 17 Jahrhundert von Greussen von Boseck 18 Jahrhundert bis 1850 von Holleben 1812 an Amt BlankenburgPatrimonialgericht Grafinau Grafinau Ober und Niedergericht 17 Jahrhundert von Witzleben 18 Jahrhundert Grafen und Fursten von Schwarzburg Rudolstadt 1826 Amtsortim Amt IlmPatrimonialgericht Griesheim Griesheim Ober und Niedergericht 17 Jahrhundert von Griesheim 1720 von beulwitz und von Lindefeld 1744 1850 von HoheneckHuttengerichte Katzhutte Katzhutte Huttengericht 1832 an Amt OberweissbachPatrimonialgericht Knobelsdorf Knobelsdorf Ober und Niedergericht zu Eyba um 1830 an Amt LeutenbergPatrimonialgericht Lichta Lichta Erb und Niedergericht zu GriesheimPatrimonialgericht Rohrbach Rohrbach Ober und Niedergericht zu Doschnitz 1663 AmtsortPatrimonialgericht Schonheide Schonheide Ober und Niedergericht zu Dornfeld an der HeidePatrimonialgericht Sitzendorf Sitzendorf Erbgericht zu AllendorfPatrimonialgericht Unterkoditz Unterkoditz Niedergericht 16 Jahrhundert von Greussen 17 Jahrhundert von Thuna Wislizenus 18 Jahrhundert von Kellerm 18 Jahrhundert Schwimmer 18 Jahrhundert von HollebenPatrimonialgericht Wildenspring Wildenspring Ober und Niedergericht 1459 1850 von HollebenPatrimonialgericht Wittgendorf Wittgendorf Ober und Niedergericht zu Doschnitz 1663 AmtsortKonigsee verfugte uber eine eigene Niedergerichtsbarkeit Literatur BearbeitenUlrich Hess Geschichte der Staatsbehorden in Schwarzburg Rudolstadt G Fischer Jena Stuttgart 1994 ISBN 3 334 60503 5 S 143 144Einzelnachweise Bearbeiten GS Schwarzburg Rudolstadt 1850 S 423 GS Schwarzburg Rudolstadt 1858 S 117 118 GS Schwarzburg Rudolstadt 1868 S 130 106Amter im Furstentum Schwarzburg Rudolstadt Amt Arnsburg Amt Benneckenstein Amt Blankenburg Amt Ehrenstein Amt Frankenhausen Amt Heringen Gericht Ichstedt Amt Stadtilm Amt Kelbra Amt Konigsee Amt Konitz Amt Leutenberg Amt Oberweissbach Amt Paulinzella Amt Rudolstadt Gericht Schlotheim Amt Schwarzburg Amt Seebergen Amt Straussberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Schwarzburg amp oldid 198261426