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Das Amt Stadtilm war ein Gerichts und Verwaltungsbezirk in der Schwarzburg Rudolstadter Oberherrschaft mit Sitz in Stadtilm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Umfang 3 Aufgaben 4 Patrimonialgerichte 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Amt Stadtilm war altschwarzburgischer Besitz seit 1396 wettinisches Lehen Die Lehensherrschaft bestand seit 1485 bei der ernestinischen Linie seit 1657 bei Sachsen Gotha und wurde 1823 abgelost Das Amt Stadtilm war 1221 ein Kondomium Die eine Halfte gehorte den Grafen von Kafernburg die andere den Grafen von Schwarzburg 1274 fiel die Schwarzburger Halfte an Schwarzburg Blankenburg und 1340 an Schwarzburg Wachsenburg 1388 fiel auch die Kafernburger Halfte an Schwarzburg Wachsenburg Das Amt Stadtilm ging 1434 in die Hande von Schwarzburg Blankenburg und 1574 in die von Schwarzburg Rudolstadt uber Umfang BearbeitenDas Gericht umfasste die Orte Buchelsloh seit 1826 vom Amt Schwarzburg Dienstedt Kondomium Dornfeld an der Ilm seit 1726 vom Amt Schwarzburg Ellichleben seit 1848 vom Amt Paulinzella Elxleben seit 1599 Grafinau seit 1826 vom Amt Schwarzburg Grosshettstedt Hammersfeld Oberilm seit Anfang des 17 Jahrhunderts Schwarzburg WullerslebenAufgaben BearbeitenDas Amt Stadtilm war zunachst Gericht erster Instanz und gleichzeitig untere Verwaltungsbehorde Eine Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung war nicht gegeben Die Marzrevolution fuhrte auch in Schwarzburg Rudolstadt zur Forderung nach Abschaffung der Patrimonialgerichte und zur Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung Am 1 Juli 1850 traten die Organisationsgesetze in Kraft die das Gerichtswesen grundsatzlich anderte Rechtsgrundlage war das Gesetz wegen kunftiger Einrichtung der Rechtspflege vom 1 Mai 1850 und das Gesetz uber die Zustandigkeit der Gerichte und uber den Instanzenzug in burgerlichen Rechtsstreitigkeiten 1 Damit waren die Patrimonialgerichte abgeschafft und Verwaltung und Rechtsprechung getrennt worden Das Amt Stadtilm war nun ein reines Justizamt also Gericht erster Instanz mit einem Justizamtmann als Einzelrichter Daruber stand das Kreisgericht Rudolstadt Die Verwaltungsaufgaben waren an das neu geschaffene Landratsamt Rudolstadt ubergegangen In der Reaktionsara wurde die Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung aus Kostengrunden wieder in Frage gestellt Die Verordnung uber die Organisation der unteren Landesverwaltungsbehorden vom 1 Mai 1858 2 hob die Landratsamter auf und uberwies den Justizamtern die Verwaltungsaufgaben Auf Wunsch des Landtags wurden mit Gesetz vom 7 Februar 1868 die Landratsamter wiederhergestellt und die Gerichte wieder von den Verwaltungsaufgaben befreit 3 Im Rahmen der Einfuhrung der Reichsjustizgesetze wurde das Amt Stadtilm in das Amtsgericht Stadtilm umgewandelt Patrimonialgerichte BearbeitenIm Amt Stadtilm bestanden ein Patrimonialgericht das Erbgericht Geilsdorf Fur diesen Ort war nicht das Amt sondern das jeweilige Patrimonialgericht Eingangsgericht Die Stadt Stadtilm verfugte uber eine eigene Niedergerichtsbarkeit Literatur BearbeitenUlrich Hess Geschichte der Staatsbehorden in Schwarzburg Rudolstadt G Fischer Jena Stuttgart 1994 ISBN 3 334 60503 5 S 137 138Einzelnachweise Bearbeiten GS Schwarzburg Rudolstadt 1850 S 423 GS Schwarzburg Rudolstadt 1858 S 117 118 GS Schwarzburg Rudolstadt 1868 S 130 106Amter im Furstentum Schwarzburg Rudolstadt Amt Arnsburg Amt Benneckenstein Amt Blankenburg Amt Ehrenstein Amt Frankenhausen Amt Heringen Gericht Ichstedt Amt Stadtilm Amt Kelbra Amt Konigsee Amt Konitz Amt Leutenberg Amt Oberweissbach Amt Paulinzella Amt Rudolstadt Gericht Schlotheim Amt Schwarzburg Amt Seebergen Amt Straussberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Stadtilm amp oldid 185783431