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Basisdaten 1 Bezirk der DDR GeraKreisstadt LobensteinFlache 356 km 1989 Einwohner 28 525 1989 Bevolkerungsdichte 80 Einwohner km 1989 Kfz Kennzeichen N 1953 1990 NJ 1974 1990 LBS 1991 1995 Der Kreis Lobenstein im Bezirk GeraDer Kreis Lobenstein war ein Landkreis im Bezirk Gera der DDR Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Lobenstein in Thuringen fort Sein Gebiet liegt heute zum grossten Teil im Saale Orla Kreis in Thuringen Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Lobenstein Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarkreise 1 3 Naturraum 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Bevolkerungsdaten der Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Gebirgskreis Lobenstein lag im Suden des Bezirks Gera Er grenzte direkt an die Bundesrepublik Deutschland Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Lobenstein grenzte im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Kreise Saalfeld Possneck Schleiz Naila bis 1972 bzw Hof ab 1972 und Kronach Naturraum Bearbeiten Im Kreis trafen zwei bedeutende Naturraume aufeinander Der Nordwesten gehorte zum Vogtland Ostthuringisch vogtlandische Hochflachen der Sudwesten zum Thuringisch frankischen Mittelgebirge Thuringer Schiefergebirge Die hochste Erhebung des Thuringer Schiefergebirges war mit 792 m der Wetzstein sudlich von Lehesten Der Kulmberg mit 729 m lag sudlich von Lobenstein ebenfalls im Schiefergebirge Nach Norden und Nordosten nahmen die Hohen jedoch ab Nordlich von Liebschutz auf der Ostthuringisch Vogtlandischen Hochflache wurden nur 500 m erreicht Die von Suden kommende Saale floss in vielen Windungen durch das sudostliche Kreisgebiet Auf ihrer gesamten Lange wurde sie von der Bleilochtalsperre Kreis Schleiz aufgestaut Im Kreis lagen die Naturschutzgebiete Jagersruh 46 ha bei Grumbach Kulm 15 ha bei Schlegel Ziegenholz 10 ha bei Weitisberga Heinrichstein 18 ha bei Ebersdorf und Alpensteig 15 ha bei Harra 2 Geschichte BearbeitenDurch das Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Lander in der Deutschen Demokratischen Republik vom 23 Juli 1952 kam es in den noch bestehenden funf Landern der DDR zu einer umfangreichen Kreisreform 3 So wurden am 25 Juli 1952 die Lander aufgelost und 14 Bezirke eingerichtet Hierbei wurden traditionelle Kreise aufgelost oder in kleinere Kreise gegliedert wobei es auch uber die Grenzen der ehemaligen funf Lander hinweg zu Gebietsanderungen kam Der Kreis Lobenstein wurde hauptsachlich aus Gemeinden des Kreises Schleiz gebildet Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Gera zugeordnet Kreisstadt und Sitz der Verwaltung Rat des Kreises bis 1990 danach Landratsamt wurde Bad Lobenstein 4 Folgende 42 Gemeinden bildeten den neuen Kreis Lobenstein 6 Gemeinden aus dem Landkreis Saalfeld Brennersgrun Gleima Lehesten Rottersdorf Schmiedebach und Weitisberga 36 Gemeinden aus dem Landkreis Schleiz Altengesees Birkenhugel Blankenberg Blankenstein Ebersdorf Eliasbrunn Friesau Gahma Grumbach Harra Heberndorf Heinersdorf Helmsgrun Lichtenbrunn Liebengrun Liebschutz Lobenstein Luckenmuhle Neundorf bei Lobenstein Oberlemnitz Ossla Pottiga Rauschengesees Remptendorf Roppisch Ruppersdorf Saaldorf Schlegel Schonbrunn Thierbach Thimmendorf Titschendorf Unterlemnitz Weisbach Wurzbach und Zoppoten Durch Umgliederungen uber Kreisgrenzen und Gemeindegebietsveranderungen sank die Zahl der Gemeinden bis auf 31 bei Auflosung des Kreises Ende Juni 1994 4 4 Dezember 1952 Umgliederung von Burglemnitz und Lothra aus dem Kreis Saalfeld in den Kreis Lobenstein 1 August 1962 Eingliederung von Saaldorf in die Stadt Moorbad Lobenstein 1 Mai 1965 Eingliederung von Luckenmuhle in Remptendorf 1 Januar 1991 Eingliederung von Oberlemnitz in die Stadt Moorbad Lobenstein 6 Mai 1993 Eingliederung von Friesau Roppisch Schonbrunn und Zoppoten in Ebersdorf Thuringen 4 August 1993 Eingliederung von Helmsgrun und Lichtenbrunn in die Stadt Moorbad Lobenstein 22 Januar 1994 Eingliederung von Brennersgrun in die Stadt Lehesten 6 April 1994 Eingliederung von Rottersdorf und Schmiedebach in die Stadt Lehesten 6 April 1994 Eingliederung von Lothra in DrognitzAm 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Lobenstein umbenannt 5 Anlasslich der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Landkreis Lobenstein durch das Landereinfuhrungsgesetz im Oktober 1990 dem wiedergegrundeten Land Thuringen zugesprochen Bei der Kreisreform in Thuringen ging er am 1 Juli 1994 nahezu vollstandig im Saale Orla Kreis auf lediglich die Stadt Lehesten kam zum Schwarza Kreis Name ab 28 September 1994 Landkreis Saalfeld Rudolstadt 4 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Kreis Lobenstein 1 Jahr 1960 1971 1981 1989Einwohner 29 386 29 182 28 698 28 525Wirtschaft BearbeitenFruher spielte der Bergbau in diesem Raum eine grosse Rolle Die Verarbeitung von Schiefer hatte sich bis heute erhalten In der kleinen Industriestadt Lehesten war ein Teilbetrieb des VEB Vereinigte Schiefergruben Unterloquitz ansassig In Lobenstein befand sich ein modernes Feingusswerk das Prazisionsgussteile fur den Maschinen Fahrzeug und Geratebau produziert Auch Betriebe der Holz Textil Elektronik und Bauindustrie waren im Kreis ansassig In Lehesten stand eine Brauerei Wichtige Betriebe waren unter anderen VEB Lobensteiner Schuhfabrik VEB Elektronik Lobenstein VEB Brauerei Oberland Lobenstein VEB Feingusswerk Lobenstein VEB Brauerei Lehesten VEB Schiefergruben Lehesten VEB Zellstoff und Papierfabrik RosenthalBesondere Bedeutung gewann der Fremdenverkehr Zu einem vielbesuchten Kur und Erholungsort hatte sich das Moorbad Lobenstein entwickelt Verkehr BearbeitenNur eine einzige Fernverkehrsstrasse die F 90 Saalfeld Gefell durchquerte den Kreis von Nordwesten nach Sudosten 2 Aus dem Kreis Saalfeld im Nordwesten kommend fuhrte die Bahnstrecke Hockeroda Unterlemnitz fast vor die Tore Lobensteins und vereinigte sich in Unterlemnitz mit der Bahnstrecke Triptis Marxgrun die bis zur bayerischen Grenze an den Grenzbahnhof Blankenstein fuhrte Bevolkerungsdaten der Gemeinden BearbeitenBevolkerungsubersicht aller 42 Gemeinden des Kreises die 1990 in das wiedergegrundete Land Thuringen kamen 6 AGS Gemeinde Einwohner Flache ha 3 Oktober 1990 31 Dezember 199016027010 Altengesees 212 219 42316027020 Birkenhugel 437 436 55716027030 Blankenberg 1 316 1 311 37416027040 Blankenstein 1 215 1 212 6916027050 Brennersgrun 175 174 74316027060 Burglemnitz 106 110 29016027070 Ebersdorf 1 428 1 410 28116027080 Eliasbrunn 245 247 60816027090 Friesau 421 423 1 04316027100 Gahma 216 213 74516027110 Gleima 90 89 28616027120 Grumbach 203 200 67216027130 Harra 1 152 1 079 1 48516027140 Heberndorf 317 316 91716027150 Heinersdorf 449 425 72916027160 Helmsgrun 345 350 68916027170 Lehesten Thur Wald Stadt 1 658 1 644 1 77716027180 Lichtenbrunn 312 314 81916027190 Liebengrun 498 494 1 01216027200 Liebschutz 608 608 1 05616027210 Lobenstein Moorbad Stadt 6 636 6 601 2 19016027220 Lothra 174 173 45716027230 Neundorf 788 803 1 18016027240 Oberlemnitz 183 185 49816027250 Ossla 425 426 92316027260 Pottiga 471 471 75916027270 Rauschengesees 141 141 46216027280 Remptendorf 1 328 1 331 2 09216027290 Roppisch 236 235 65816027300 Rottersdorf 234 235 25516027310 Ruppersdorf 344 337 88216027320 Schlegel 425 422 1 22816027330 Schmiedebach 380 381 82116027340 Schonbrunn 560 558 94216027350 Thierbach 170 173 42216027360 Thimmendorf 339 336 85516027370 Titschendorf 267 268 95016027380 Unterlemnitz 387 385 69816027390 Remptendorf 216 211 58416027400 Weitisberga 209 206 53216027410 Wurzbach Stadt 2 459 2 452 2 50916027420 Zoppoten 319 316 1 13316027000 Landkreis Lobenstein 28 094 27 920 35 605Kfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit dem Buchstabenpaar NJ begannen zugewiesen 7 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war NZ 55 01 bis NZ 60 00 8 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen LBS Es wurde bis zum 31 Januar 1995 ausgegeben Seit dem 29 November 2012 ist es wieder im Saale Orla Kreis erhaltlich Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistische Jahrbucher der Deutschen Demokratischen Republik In DigiZeitschriften Abgerufen am 6 Oktober 2009 a b versch Hrsg Diercke Lexikon Deutschland Deutsche Demokratische Republik und Berlin Ost S 167 Georg Westermann Verlag GmbH Braunschweig 1986 ISBN 3 07 508861 7 Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Lander in der DDR Memento des Originals vom 24 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de vom 23 Juli 1952 Online auf www verfassungen de a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Thuringer Landesamt fur Statistik Auskunftsdienst Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 514 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Lobenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kreise und Stadtkreise im Bezirk Gera Kreise Kreis Eisenberg Kreis Gera Land Kreis Greiz Kreis Jena Land Kreis Lobenstein Kreis Possneck Kreis Rudolstadt Kreis Saalfeld Kreis Schleiz Kreis Stadtroda Kreis Zeulenroda Stadtkreise Gera Jena Siehe auch Stadtkreis DDR und Bezirk GeraEhemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 2113224 0 lobid OGND AKS VIAF 158959282 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