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Der Landkreis Muhlhausen i Th in Thuringen war ein Landkreis der in Preussen und der SBZ bzw DDR zwischen 1816 und 1952 bestand und zur Provinz Sachsen bzw dem Land Thuringen gehorte Er umfasste 1939 die Stadt Treffurt und weitere 42 Gemeinden Die Kreisstadt Muhlhausen gehorte dem Kreis von 1892 bis 1950 nicht an Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung bis 1945 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Bis 1928 bestehende Gutsbezirke 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenNach dem Wiener Kongress im Jahr 1815 wurde Preussen in acht Provinzen diese in Regierungsbezirke und letztere in Landkreise eingeteilt Die Region um Treffurt und Muhlhausen gehorte zum Regierungsbezirk Erfurt in der Provinz Sachsen 1816 wurde der Regierungsbezirk in neun Landkreise eingeteilt von denen einer der Landkreis Muhlhausen wurde den man aus der fruheren Reichsstadt Muhlhausen mit 19 umliegenden Dorfern dem Gutsbezirk Sollstedt der Vogtei Dorla der Ganerbschaft Treffurt und einem Teil des ehemals kurmainzischen Eichsfeldes bildeten Neben den Stadten Muhlhausen und Treffurt gehorten 42 Landgemeinden und mehrere Ritterguter zum Kreisgebiet 1 Erster Landrat wurde 1816 der preussische Major und Rittmeister Carl von Hagen der am 22 Oktober 1816 seinen Diensteid abgelegt haben soll 1 Von Hagen hatte bis 1837 einen Landratssitz im Mainzer Hof in Treffurt das Landratsamt befand sich in Muhlhausen Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich 1869 wurden die Wusten Marken Lingula Sebeda und Hornbach aus dem Kreis Langensalza in den Kreis Muhlhausen umgegliedert Am 1 April 1892 schied die Stadt Muhlhausen aus dem Kreis aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis in dem der Sitz des Landratsamtes verblieb Zum 30 September 1929 fand im Kreis Muhlhausen entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Spater setzte sich fur Kreis und Kreisstadt die Bezeichnung Muhlhausen i Th durch Zum 1 Januar 1939 erhielt der Kreis Muhlhausen i Th entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zwar weiter zum Land Preussen war aber nunmehr in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke der Verwaltung des Reichsstatthalters fur Thuringen in Weimar unterstellt Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunachst durch US amerikanische Streitkrafte besetzt dann aber Teil der Sowjetischen Besatzungszone und 1949 der DDR Am 1 Juli 1946 gab der Landkreis Muhlhausen die Gemeinde Schnellmannshausen an den Landkreis Eisenach ab und am 30 September 1946 wurde die Gemeinde Lengenfeld unterm Stein aus dem Landkreis Eichsfeld in den Landkreis Muhlhausen umgegliedert 2 3 Bei der Gebietsreform vom 1 Juli 1950 wurde der Landkreis Muhlhausen vergrossert um die bis dahin kreisfreie Stadt Muhlhausen die Gemeinde Hallungen aus dem Landkreis Eisenach die Gemeinde Craula aus dem Landkreis Gotha die Gemeinden Hupstedt und Zaunroden aus dem Landkreis Nordhausen die Gemeinden Grossmehlra Hohenbergen Keula Kleinkeula Korner Mehrstedt Menteroda Obermehler Schlotheim und Urbach aus dem Landkreis Sondershausen sowie die Stadte Langensalza und Thamsbruck sowie die Gemeinden Altengottern Alterstedt Blankenburg Bothenheilingen Flarchheim Grossengottern Grossurleben Grosswelsbach Grumbach Henningsleben Heroldishausen Issersheilingen Kammerforst Kirchheilingen Kleinurleben Kleinwelsbach Klettstedt Marolterode Merxleben Mulverstedt Nagelstedt Neunheilingen Oppershausen Schonstedt Seebach Sundhausen Tottleben Ufhoven Waldstedt Weberstedt und Zimmern aus dem aufgelosten Landkreis Langensalza Gleichzeitig wechselten die Stadt Treffurt sowie die Gemeinden Falken und Grossburschla aus dem Landkreis Muhlhausen in den Landkreis Eisenach 4 5 Die Verwaltungsreform in der DDR vom 25 Juli 1952 brachte weitere umfangreiche Gebietsanderungen 6 Die Gemeinde Hallungen kam zum Kreis Eisenach Die Stadte Langensalza und Thamsbruck sowie die Gemeinden Alterstedt Blankenburg Craula Grossurleben Grosswelsbach Grumbach Henningsleben Kirchheilingen Kleinurleben Kleinwelsbach Klettstedt Merxleben Mulverstedt Nagelstedt Schonstedt Sundhausen Tottleben Waldstedt Weberstedt und Zimmern kamen zum Kreis Langensalza Die Gemeinde Keula kam zum Kreis Sondershausen Die Gemeinden Buttstedt Effelder Helmsdorf Hildebrandshausen Kullstedt Silberhausen und Wachstedt kamen zum Kreis Worbis Alle ubrigen Stadte und Gemeinden des Landkreises bildeten den neuen verkleinerten Kreis Muhlhausen Die Kreise Muhlhausen Eisenach Langensalza Sondershausen und Worbis wurden dem neuen Bezirk Erfurt zugeordnet Seit 1990 wieder Landkreis genannt ging der Kreis Muhlhausen 1994 zusammen mit dem grossten Teil des Landkreises Bad Langensalza im Zuge der Kreisgebietsreform in Thuringen im neuen Unstrut Hainich Kreis auf Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 33 476 7 1843 44 112 8 1871 50 640 9 1890 33 315 10 1900 34 666 10 1910 37 553 10 1925 40 511 10 1933 41 979 10 1939 42 169 10 1946 52 016 11 Landrate Bearbeiten1816 9999 Anton von Bodungen 1816 1837 Carl von Hagen 1 zu Treffurt 1837 Sittig von Knorr interimistisch 1838 1855 Wilhelm von Wintzingerode Knorr 1855 1871 Levin von Wintzingeroda Knorr 1872 1887 Sittig von Wintzingerode Knorr 1887 1922 Robert Klemm 1922 1933 Hermann Pabst 1933 1941 Walter Ruhs 1941 1945 Paul Vollrath kommissarisch Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDer Landkreis Muhlhausen i Th gliederte sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren Auflosung im Jahre 1929 in selbststandige Gutsbezirke Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Die Verwaltung fur den Landkreis Muhlhausen gliederte sich 1908 neben dem Stadtkreis Muhlhausen und der Stadt Treffurt in folgende Amtsbezirke bzw Ortspolizeibezirke 12 Ammern Bickenriede Bollstedt Effelder Falken Grossburschla Heyerode Horsmar Kaisershagen Kullstedt Oberdorla Niederdorla SilberhausenAmtsgerichte bestanden in Muhlhausen Treffurt und fur einige sudeichsfelder Dorfer auch in Dingelstadt Stadte und Gemeinden BearbeitenDer Landkreis Muhlhausen i Th umfasste im Jahre 1939 die Stadt Treffurt und weitere 42 Gemeinden 10 Ammern Beberstedt Bickenriede Bollstedt Buttstedt Dachrieden Diedorf Dorna Effelder Eigenrieden Eigenrode Falken Faulungen Felchta Gormar Grossburschla Grossgrabe Helmsdorf Heyerode Hildebrandshausen Hollenbach Hongeda Horsmar Kaisershagen Katharinenberg Kleingrabe Kullstedt Langula Lengefeld Niederdorla Oberdorla Reiser Saalfeld Schierschwende Schnellmannshausen Silberhausen Sollstedt Struth Treffurt Stadt Wachstedt Wendehausen Windeberg ZellaBis 1928 bestehende Gutsbezirke Bearbeiten Im Landkreis bestanden bis 1928 folgende selbstandige Gutsbezirke Stand 1908 Anrode Breitenbich Ershausen Oberforsterei Katharinenberg Kleintopfer Leinefelde Forst Geney Sollstedt TaubenthalLiteratur BearbeitenMatthias Stude 200 Jahre Landkreis Muhlhausen In Eichsfelder Heimatzeitschrift 60 Jg 2016 Heft 6 S 165 167 Weblinks BearbeitenLandkreis Muhlhausen i Th Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 4 August 2013 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Archivierte Kopie Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive aufgerufen am 31 Juli 2013 Zehnte Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen vom 26 September 1946 Dreizehnte Verordnung uber die Kreiseinteilung des Landes Thuringen vom 26 September 1946 1 Verordnung zur Ausfuhrung des Gesetzes zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen im Lande Thuringen vom 26 April 1950 Korrektur der 1 Verordnung Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe im Lande Thuringen vom 25 Juli 1952 Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Erfurt S 356 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 S 302 Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Muhlhausen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Gemeindeverzeichnis auf der Internetseite territorial deEhemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 4040465 1 lobid OGND AKS VIAF 129609118 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Muhlhausen i Th amp oldid 234986348