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Schnellmannshausen ist ein Ortsteil von Treffurt im Wartburgkreis in Thuringen SchnellmannshausenStadt TreffurtKoordinaten 51 6 N 10 13 O 51 105277777778 10 221944444444 229 Koordinaten 51 6 19 N 10 13 19 OHohe 229 207 233 m u NNFlache 9 45 km Einwohner 824 2020 Bevolkerungsdichte 87 Einwohner km Eingemeindung 14 Juli 1993Postleitzahl 99830Vorwahlen 036923 036926Karte Schnellmannshausen mit Volteroda Hattengehau und SchrapfendorfTeilansicht vom Heldrastein 2009 Teilansicht vom Heldrastein 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Berge und Gewasser 1 2 Verkehr 2 Geschichte 2 1 Ortsbild und fruhe Geschichte 2 2 Die Kirche 2 3 Entwicklung der Ganerbschaft 2 4 Eingemeindungen 3 Ortsname 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Der Heldrastein 4 2 Naturschutzgebiet Merthelsthal Heldrastein 4 3 Gedenksteine 4 4 Vereinsleben 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSchnellmannshausen liegt im Nordwesten des Wartburgkreises in einem Seitental der Werra Das Tal erstreckt sich auf einer Lange von etwa acht Kilometer und ist nur zwischen 100 und 700 m breit Berge und Gewasser Bearbeiten Die hochste Erhebung ist der Heldrastein mit der Kanzel 503 8 m u NN auf dem sich der Turm der Einheit befindet Weitere Berge sind der Dreiherrenstein 488 5 m u NN und die Huneburg 495 m u NN sudlich bei Volteroda der Heiligenberg 400 9 m u NN und der Kehrberg 395 1 m u NN sowie im Osten der Breitenberg 442 3 m u NN der Hohe Iberg 418 8 m u NN und der Zwickelsberg 425 3 m u NN Die Erosion der Hochflache liess die Taler Melmental Mohntal Mertelstal Martal Heldratal und das Schnellmanshauser Tal im Zentrum entstehen Der Schnellmannshauser Bach entspringt unterhalb von Volteroda und wird durch eine starke Karstquelle bei Schrapfendorf gespeist Er durchfliesst den Ort von Suden nach Norden und mundet etwa 1 km nordlich in die Werra 1 Zu Schnellmannshausen gehoren die drei Ortsteile Volteroda Hattengehau und Schrapfendorf An Schnellmannshausen grenzen die Gemarkungen von Ifta Creuzburg Falken Treffurt Heldra und Grossburschla Verkehr Bearbeiten Durch den Ort verlauft die Bundesstrasse 250 von der im Ort eine Landesstrasse nach Grossburschla abzweigt 1 Geschichte Bearbeiten nbsp Volteroda nbsp Hattengehau nbsp Schrapfendorf nbsp Die Kirche in SchnellmannshausenErstmals wurde Schnellmannshausen im Jahr 876 in einer Urkunde Ludwigs des Deutschen als Snelmunteshusa siehe Ortsname erwahnt Die nachstfolgende Erwahnung des Ortes war im Jahr 1104 Ortsbild und fruhe Geschichte Bearbeiten Schnellmannshausen wurde als Strassendorf angelegt es entstand entlang des Schnellmannshauser Baches Unweit des heutigen Ortes bestand die Kleinsiedlung Hilvershausen am Weg nach Schrapfendorf Sie ist ebenso wie Reinboldshausen Richtung Treffurt bereits seit dem Dreissigjahrigen Krieg eine Wustung Das Tal von Schnellmannshausen gehorte im nordlichen Teil bis 1336 zum Herrschaftsgebiet der Herren von Treffurt im sudlichen Teil herrschten zunachst die Grafen von Orlamunde sie verkauften diesen Streubesitz an die Thuringer Landgrafen Schnellmannshausen gehorte damit zum Amtsbezirk der Burg Creuzburg dem spateren Amt Creuzburg Die Kirche Bearbeiten Die erste Kirche soll bereits vor 1100 bestanden haben altester Teil der heutigen Kirche ist der romanische Turm Das heutige Kirchenschiff entstand erst 1792 1794 Im Inneren befindet sich eine 1797 vom Orgelbauer Dittus aus Grossburschla geschaffene Orgel inzwischen mehrfach repariert Sehenswert ist auch die Deckenausmalung noch in der Fassung der letzten Renovierung von 1936 37 die Kirche wurde letztmals im Jahr 2000 renoviert Die Kirche ist von einer hohen Mauer umgeben eine Wehrkirche ist zu vermuten An der Kirchhofmauer befinden sich der Prangerstein von 1610 und ein Nagelstein Erinnerung an mittelalterliches Brauchtum Zum Dorf gehorten mindestens zwei Muhlen Die Obermuhle wurde 1650 erbaut und war seit 1850 Ol und Sagemuhle Bis 1962 war die Untermuhle in Betrieb Die Ortschronik berichtet zum 27 Juni 1771 von einem schweren Hochwasser dem diese Muhlen und 9 Wohnhauser zum Opfer fielen 1918 erhielten die ersten Hauser Anschluss an das Stromnetz Volteroda und Schrapfendorf mussten noch bis 1940 auf diesen Anschluss warten Schon 1903 wurden im thuringischen Oberdorf Wasserleitungen verlegt so dass nun jeder Haushalt einen Wasserhahn im Hause hatte Das preussische Unterdorf beteiligte sich aus Kostengrunden nicht an diesem Projekt So mussten die dortigen Einwohner weiter ihr Wasser aus verschiedenen Brunnen im Dorfe holen von denen einer mit dem Vogelborn in der Ortsmitte direkt auf der Grenze zwischen den beiden Ortsteilen noch erhalten ist Erst mit zweijahriger Verspatung entschied sich das Unterdorf ebenfalls dazu Wasserleitungen zu verlegen Dieser Anschluss war dann besonders gunstig da man ja zum Beispiel in der Fronstrasse heute Strasse der Einheit die Wasserleitung des Oberdorfes nutzen konnte Zum Ausgleich beteiligte sich das preussische Unterdorf dann an der Neueinfassung der Semmichquelle auch preussische Sparkasse genannt Entwicklung der Ganerbschaft Bearbeiten 1336 wurden die Treffurter Ritter entmachtet und ihr Besitz als Ganerbschaft Treffurt aufgeteilt Die drei Ganerben hatten ihre Verwaltungssitze in Treffurt Hessenhof Mainzerhof und Sachsischer Hof 1802 kam der Mainzer Anteil an der Ganerbschaft zu Preussen Nach 1806 war das Unterdorf Teil des Konigreichs Westphalen 1815 war dann das Unterdorf endgultig preussisch geworden und gehorte dem Landkreis Muhlhausen i Th an Die Vereinigung der beiden Ortsteile erfolgte erst 1946 als die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg das Land Preussen auflosten Im Zuge dessen beschloss der Thuringer Landtag ein Gesetz in dem die Vereinigung der beiden Ortsteile zum 1 Juli 1946 beschlossen wurde Schnellmannshausen kam damit schon 1946 zum Landkreis Eisenach wahrend die nordlichen Nachbarorte Treffurt Falken und Grossburschla erst mit der Gebietsreform 1950 dem Kreis Eisenach zugeschlagen wurden Eingemeindungen Bearbeiten Bereits 1973 kam die Kleinsiedlung Volteroda zu Schnellmannshausen 1987 zahlte dieser Ort 55 Einwohner der Hof Hattengehau hatte 14 und der Hof Schrapfendorf 6 Einwohner Nach der Wende und der Deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 kam Schnellmannshausen im Zuge der Gebietsreform von 1993 zu Treffurt Ortsname BearbeitenSchnellmannshausen kommt von Snelmunteshusa was bei dem Hause des Snelmunt bedeutet Snelmunt ist ein Name der sich wiederum in die Bestandteile snel und munt zerlegen lasst Snel steht dabei fur kuhn streitbar munt ist noch heute in dem Wort Vormund d h Beschutzer enthalten Der Name Snelmunt steht also fur der kuhne Beschutzer Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Der HeldrasteinDer Heldrastein Bearbeiten Oberhalb von Schnellmannshausen befindet sich der Heldrastein mit der Huneburg einem Naturlehrpfad und dem Turm der Einheit Wanderwege fuhren zur Kleinsiedlung Schrapfendorf auf den Iberg mit Aussichtspunkt und auf den Sandberg Naturschutzgebiet Merthelsthal Heldrastein Bearbeiten Das ausgedehnte Waldgebiet zwischen Schnellmannshausen und Ifta wurde am 9 Dezember 1996 als Naturschutzgebiet ausgewiesen Es besitzt eine Gesamtflache von 252 5 Hektar 2 Gedenksteine Bearbeiten In der Ortslage befindet sich der Prangerstein und der Nagelstein an der Dorfkirche sowie ein historischer Grenzstein zur Erinnerung an die jahrhundertelange Teilung des Ortes Weitere Gedenkorte sind die Kaiserlinde das Kriegerdenkmal und die Einheitslinde Am Fussweg von Schrapfendorf nach Scherbda findet sich ein Gedenkstein fur den da verstorbenen Pfarrer Hempel Der Judische Friedhof bei Schrapfendorf war ein mittelalterlicher Friedhof und gehorte zur gleichnamigen Wustung Schrapfendorf Vereinsleben Bearbeiten Neben einer Freiwilligen Feuerwehr gibt es in Schnellmannshausen noch die Sportgemeinschaft den Schnellmannshauser Carneval Verein e V 1974 gegrundet den Jugendclub Schnellmannshausen 1967 e V und den Kirmesverein Schnellmannshausen 1794 e V Der Kirmesverein veranstaltet alljahrlich die Kirmes in Schnellmannshausen diese wurde erstmals 1794 gefeiert und findet jedes Jahr am letzten Septemberwochenende statt Die Sportgemeinschaft Schnellmannshausen ist ein Handballverein und wurde im Jahr 1949 gegrundet Sie tragt ihre Heimspiele in der Normannsteinhalle in Treffurt aus Zurzeit gibt es zwei Mannermannschaften eine davon in der Thuringenliga eine Frauenmannschaft und eine Mannschaft der mannlichen Jugend C Bereits 1897 wurde der Gesangsverein Liedertafel gegrundet 1926 grundeten Arbeiter aus dem Ort den Gesangsverein Harmonie Als Natur und Heimatverein der Heldrasteingemeinden wurde 1990 die IG Heldrastein e V gegrundet in der auch zahlreiche Mitglieder aus den Treffurter Stadtteilen mitwirken Literatur BearbeitenFestschrift 1125 Jahre Schnellmannshausen Treffurt 2001 240 S Interessengemeinschaft Heldrastein Herausgeber Der Heldrastein Ringgau Datterode 1997 ISBN 3 930342 06 5 ca 300 S Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schnellmannshausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schnellmannshausen Timo Biehl abgerufen am 29 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten a b Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Wartburgkreis LK Gotha Kreisfreie Stadt Eisenach In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 2 Erfurt 1999 Klaus Schmidt Der Wartburgkreis Natur und Landschaft In Wartburgkreis Hrsg Naturschutz im Wartburgkreis Band 7 Druck und Verlagshaus Frisch Eisenach und Bad Salzungen 1999 S 87 Stadtteile von Treffurt Falken Grossburschla Ifta mit Wolfmannsgehau Schnellmannshausen mit Hattengehau Schrapfendorf und Volteroda Treffurt Normdaten Geografikum GND 7620809 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schnellmannshausen amp oldid 227673526