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Dieser Artikel behandelt den Kreis Stadtroda im Bezirk Gera 1952 1990 und im Land Thuringen 1990 1994 Fur den thuringischen Landkreis Stadtroda 1922 1950 siehe Landkreis Stadtroda Basisdaten 1 Bezirk der DDR GeraKreisstadt StadtrodaFlache 272 km 1989 Einwohner 32 821 1989 Bevolkerungsdichte 121 Einwohner km 1989 Kfz Kennzeichen N 1953 1990 NS 1974 1990 SRO 1991 1995 Der Kreis Stadtroda im Bezirk GeraDer Kreis Stadtroda war ein Landkreis im Bezirk Gera der DDR Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Stadtroda in Thuringen fort Sein Gebiet liegt heute im Saale Holzland Kreis in Thuringen Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Stadtroda Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarkreise 1 3 Naturraum 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Bevolkerungsdaten der Stadte und Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Kreis Stadtroda lag inmitten des Bezirks Gera Er war einer der am dunnsten besiedelten Kreise des Bezirks Nachbarkreise Bearbeiten Der Kreis Stadtroda grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Eisenberg Gera Land Possneck und Jena Land Naturraum Bearbeiten Landschaftlich gehorte das Kreisgebiet zur Umrahmung des Thuringer Beckens Die Hohen schwankten zwischen 260 und 400 m Da die Boden nur von geringer Qualitat waren wurden sie kaum landwirtschaftlich genutzt Mehr als 60 der Kreisflache waren mit Kiefern und Fichten bestanden Mehrere kleine Flusse z B die Roda und der Zeitzbach die zumeist zum Einzugsgebiet der Saale gehorten durchzogen den Raum Im Norden an den Ort Waldeck grenzte das etwa 60 ha umfassende Naturschutzgebiet Waldecker Schlossgrund Ein weiteres Naturschutzgebiet Kesselborn 9 3 ha lag ostlich von Erdmannsdorf 2 Geschichte BearbeitenNachdem am 1 Mai 1920 der neue Freistaat Thuringen gegrundet worden war kam es am 1 Oktober 1922 zu einer umfassenden Gebietsreform bei der auch der Landkreis Jena Roda gegrundet wurde Sitz der Verwaltung wurde die Stadtgemeinde Roda Noch im gleichen Jahr wurde der Kreis in Landkreis Roda umbenannt zu Jahresbeginn 1939 erfolgte die endgultige Umbenennung in Landkreis Stadtroda Zu Jahresbeginn 1945 zahlt der Kreis immerhin 239 Gemeinden 3 Bei der ersten Gebietsreform in der DDR wurde er am 1 Juli 1950 aufgelost und auf die Landkreise Jena und Gera aufgeteilt Zwei Jahre spater wurde der Kreis Stadtroda durch das Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Lander in der Deutschen Demokratischen Republik 4 neu gebildet Am 25 Juli 1952 wurden die bestehenden funf Lander aufgelost und in 14 Bezirke aufgeteilt Traditionelle Kreise wurden aufgelost oder in kleinere Kreise gegliedert wobei es auch uber die Grenzen der ehemaligen 5 Lander hinweg zu Gebietsanderungen kam Der Kreis Stadtroda wurde hauptsachlich aus dem Landkreis Jena gebildet und dem Bezirk Gera zugeordnet Kreissitz wurde die Stadt Stadtroda 5 Folgende Gemeinden bildeten den neuen Kreis Stadtroda 31 Gemeinden vom Landkreis Jena Albersdorf Bad Klosterlausnitz Beulbar Ilmsdorf Bobeck Bollberg Bremsnitz Eineborn Erdmannsdorf Geisenhain Gernewitz Gneus Groben Grossbockedra Hainbucht Hellborn Hermsdorf Karlsdorf Kleinbockedra Kleinebersdorf Laasdorf Lippersdorf Margersdorf Mennewitz Meusebach Mockern Morsdorf Oberbodnitz Ottendorf Quirla Rabis Rattelsdorf Rausdorf Reichenbach Renthendorf Ruttersdorf Scheiditz Schleifreisen Schloben Schongleina Seitenbruck Stadtroda Tautendorf Tissa Trobnitz Trockenborn Trockhausen Unterbodnltz Waldeck Waltersdorf Weissbach und Zottnitz vom Landkreis Gera die Gemeinde St GangloffDurch Umgliederungen uber Kreisgrenzen und Gemeindegebietsveranderungen sank die Zahl der Gemeinden bis auf 41 bei Auflosung des Kreises Ende Juni 1994 1 Juli 1950 Umbenennung des Kreises Stadtroda in Kreis Jena 1 Juli 1950 Zusammenschluss von Lotschen und Ruttersdorf zu Ruttersdorf Lotschen 1 Juli 1950 Umgliederung von Reichardtsdorf und St Gangloff aus dem Landkreis Stadtroda in den Landkreis Gera 4 Dezember 1952 Umgliederung von Beulbar Ilmsdorf aus dem Kreis Stadtroda in den Kreis Eisenberg 20 Juni 1957 Zusammenschluss von Erdmannsdorf und Lippersdorf zu Lippersdorf Erdmannsdorf 20 Juni 1957 Eingliederung von Zottnitz in Rabis 17 September 1961 Eingliederung von Trockhausen in Mennewitz 1 Oktober 1965 Eingliederung von Mennewitz in Schloben 1 Januar 1974 Eingliederung von Seitenbruck in Oberbodnitz 1 Januar 1974 Eingliederung von Magersdorf in Unterbodnitz 7 Mai 1990 Eingliederung von Hellborn in Renthendorf 1 Januar 1992 Eingliederung von Rabis in Schloben 6 Mai 1993 Eingliederung von Groben in Schloben 18 Marz 1994 Eingliederung von Hainbucht in die Stadt Stadtroda 9 April 1994 Eingliederung von Beulbar Ilmsdorf in die Stadt BurgelAm 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Stadtroda umbenannt 6 Zur Wiedervereinigung wurde der Kreis durch das Landereinfuhrungsgesetz dem wiedergegrundeten Land Thuringen zugesprochen Bei der Thuringer Kreisreform ging er am 1 Juli 1994 vollstandig im Holzlandkreis auf 5 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Kreis Stadtroda 1 Jahr 1960 1971 1981 1989Einwohner 29 133 33 760 33 025 32 821Wirtschaft BearbeitenDie sich auf den nahrstoffarmen Boden ausdehnenden Nadelwalder waren Grundlage fur die stark verbreitete Mobelindustrie z B in Stadtroda Einen weiteren wirtschaftlichen Schwerpunkt bildete die keramische Industrie die ihren Standort in Hermsdorf hatte Der VEB Kombinat Keramische Werke Stammbetrieb mit Hochstspannungspruffeld fur Isolatoren war ein bedeutender Zulieferbetrieb fur die Mikroelektronik In Hermsdorf waren weiterhin ein Bauelementewerk ein Betrieb fur Isolierbaustoffe und ein Betriebsteil des VEB Carl Zeiss Jena in dem viele Arbeitskrafte aus Stadtroda beschaftigt waren ansassig In den letzten Jahren hatte auch der Fremdenverkehr an Bedeutung gewonnen 2 Wichtige Betriebe waren unter anderen VEB Mobelwerke Stadtroda VEB Keramische Werke Hermsdorf VEB Betonwerk StadtrodaVerkehr BearbeitenAuf dem Verkehrssektor spielt dieser Kreis eine bedeutende Rolle Hier trafen sich zwei Transitstrassen am Hermsdorfer Kreuz Berlin Hirschberg und Dresden Eisenach Parallel zur west ostlich verlaufenden Transitautobahn fuhrt auch die einzige Bahnstrecke im Kreis die Strecke Weimar Jena Stadtroda Gera Bevolkerungsdaten der Stadte und Gemeinden BearbeitenBevolkerungsubersicht aller 45 Gemeinden des Kreises die 1990 in das wiedergegrundete Land Thuringen kamen 7 AGS Gemeinde Einwohner Flache ha 03 10 1990 31 12 199016041010 Albersdorf 294 291 28516041020 Bobeck 379 374 71116041030 Bollberg 252 254 33916041040 Bremsnitz 185 188 65716041050 Eineborn 416 413 78916041060 Geisenhain 222 242 46016041070 Gernewitz 251 247 46716041080 Gneus 159 155 82616041090 Groben 150 148 31616041100 Grossbockedra 183 181 46016041110 Hainbucht 130 132 20716041130 Hermsdorf Stadt 10 318 10 254 75316041140 Karlsdorf 129 126 46916041150 Kleinbockedra 47 47 28516041160 Kleinebersdorf 208 207 40116041170 Bad Klosterlausnitz 2 714 2 719 165916041180 Laasdorf 459 458 40416041190 Lippersdorf Erdmannsdorf 502 498 99716041210 Meusebach 84 85 62016041220 Mockern 139 135 53516041230 Morsdorf 384 386 69416041240 Oberbodnitz 265 267 65216041250 Ottendorf 544 540 44016041260 Quirla 424 422 41316041270 Rabis 167 167 65016041280 Rattelsdorf 79 81 36516041290 Rausdorf 136 127 31616041300 Reichenbach 963 968 48116041310 Renthendorf 492 489 1 16216041320 Ruttersdorf Lotschen 238 238 84916041330 St Gangloff 1 376 1 350 94616041340 Scheiditz 66 66 16816041350 Schleifreisen 461 452 70216041360 Schloben 314 313 62416041370 Schongleina 531 528 67716041390 Stadtroda Stadt 6 500 6 335 1 00716041400 Tautendorf 197 197 52916041410 Tissa 142 140 41116041420 Trockenborn Wolfersdorf 582 576 1 89316041430 Trobnitz 456 451 21816041440 Unterbodnitz 197 196 55516041450 Waldeck 271 268 79716041460 Waltersdorf 136 139 46116041470 Weissbach 154 157 53116041000 Landkreis Stadtroda 32 296 32 007 27 181Kfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit dem Buchstabenpaar NS begannen zugewiesen 8 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war NZ 90 01 bis NZ 95 00 9 Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen SRO Es wurde bis zum 31 Januar 1995 ausgegeben Seit dem 29 November 2012 ist es im Saale Holzland Kreis erhaltlich Einzelnachweise Bearbeiten a b Statistische Jahrbucher der Deutschen Demokratischen Republik In DigiZeitschriften Abgerufen am 6 Oktober 2009 a b versch Hrsg Diercke Lexikon Deutschland Deutsche Demokratische Republik und Berlin Ost S 256 Georg Westermann Verlag GmbH Braunschweig 1986 ISBN 3 07 508861 7 Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Gesetz uber die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Lander in der Deutschen Demokratischen Republik verfassungen de abgerufen am 25 Juni 2019 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 Thuringer Landesamt fur Statistik Auskunftsdienst Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 514 Kreise und Stadtkreise im Bezirk Gera Kreise Kreis Eisenberg Kreis Gera Land Kreis Greiz Kreis Jena Land Kreis Lobenstein Kreis Possneck Kreis Rudolstadt Kreis Saalfeld Kreis Schleiz Kreis Stadtroda Kreis Zeulenroda Stadtkreise Gera Jena Siehe auch Stadtkreis DDR und Bezirk GeraEhemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 5265832 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Stadtroda amp oldid 222493595