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Gerbershausen ist eine Gemeinde im thuringischen Landkreis Eichsfeld Sie gehort zur Verwaltungsgemeinschaft Hanstein Rusteberg Zur Gemeinde gehort der Ortsteil Rothenbach Wappen Deutschlandkarte51 3375 9 985 290 Koordinaten 51 20 N 9 59 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis EichsfeldVerwaltungs gemeinschaft Hanstein RustebergHohe 290 m u NHNFlache 7 55 km2Einwohner 594 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 79 Einwohner je km2Postleitzahl 37318Vorwahl 036081Kfz Kennzeichen EIC HIG WBSGemeindeschlussel 16 0 61 036Adresse der Verbandsverwaltung Steingraben 4937318 HohengandernWebsite www gerbershausen deBurgermeister Johannes Doring CDU Lage der Gemeinde Gerbershausen im Landkreis EichsfeldKarteBlick uber GerbershausenDorfansicht von Gerbershausen im Eichsfeld Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Adelsgeschlecht von Gerbershausen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Katholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer 4 Naturdenkmaler 5 Politik 5 1 Gemeinderat 5 2 Burgermeister 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenGerbershausen liegt im Westen des Landkreises Eichsfeld in einer Tallage zwischen den Hohen des Hoheberges mit der Teufelskanzel 452 m im Sudwesten und des Oberen Eichsfeldes mit der Hennefeste 446 m und dem Hamelsberg 421 m im Nordosten Die Tallage um Gerbershausen selbst gehort zur Fretteroder Keupersenke In der Ortslage entspringt der Geibbach nebst Kalberbach welcher bei Oberstein in den Steinsbach ein Nebengewasser der Leine mundet Nachbarorte sind Bornhagen im Westen Arenshausen im Norden und Fretterode im Sudosten Der Ort ist uber die Landesstrasse 1002 an die Bundesstrasse 80 sudlich von Hohengandern angeschlossen Geschichte BearbeitenBereits im Jahr 997 wird der Name Gerwardeshusen in dem Urkundenbuch von Aloys Schmidt erwahnt 2 Dabei handelt es sich aber nachweislich nicht um das hiesige Gerbershausen Lange Zeit ging man von der urkundlichen Ersterwahnung im Jahre 1120 aus denn im Urkundenbuch von Wenck aus dem Jahre 1789 steht folgende Uberlieferung 1120 schenkte die edle Frau Lucia dem Kloster Helmarshausen 2 Hufen Land in Gerwardeshuson 3 Diese Jahreszahl wurde nicht nur von G Reischel sondern auch von Walter Rassow und Johann Wolf in ihre Werke ubernommen 4 5 Nach Kenntnisstand von Marz 2017 handelt es sich aber bei beiden oben genannten Ortschaften nicht um das heutige eichsfeldische Dorf Gerbershausen Hartmut Hoffmann beschaftigt sich in seinem Buch Helmarshausen und Corvey genauer mit dem Kloster Helmarshausen und seiner Umgebung Dabei stellt er fest dass es sich bei dem Gerwardeshuson das in der Schenkung der Dame Lucia vorkommt um eine Wustung bei Friedland handelt 6 Niels Petersen von der Universitat Gottingen bestatigt dies in seinem Werk das 2018 erschien ebenfalls Bereits im Jahre 1956 spricht Walter Prochaska in seinem Eichsfelder Heimatbuch von einer gesicherten urkundlichen Erwahnung des Dorfes Gerbershausen im Jahre 1221 Erzbischof Siegfried II von Mainz bestatigt darin in der Urkunde Nr 213 am 11 November 1221 die Besitzungen des Klosters Beuren 7 Hierin wird Gerwardishuen 1221 erwahnt als ein gewisser Heinrich Hessone von Rosdorf dort Guter von Beuren zum Tausch fur woanders gelegene Besitzungen erhielt Als gesichertes Datum der urkundlichen Ersterwahnung gilt daher das Jahr 1221 Als kurmainzisches Lehen gelangte Gerbershausen zwischen 1348 und 1443 schrittweise an die Herren von Hanstein Das in unmittelbarer Nachbarschaft gelegene Rothenbach gehorte bereits 1362 als hessisches Lehen den Hansteinern Nachdem das Dorf Rothenbach aufgegeben wurde bauten sie dort im 16 Jahrhundert ein Gut auf Von 1578 bis 1771 war der Ort auch Gerichtssitz des Gesamtgerichts von Hanstein 8 1771 wurde der Gerichtssitz nach Wahlhausen verlegt Nach der Reformation werden in Gerbershausen die evangelischen Pfarrer Johann Kramer 1585 und Georg Holzmann 1594 erwahnt im 17 Jahrhundert wird dann wieder ein katholischer Pfarrer durch das Bischofliche Kommissariat des Eichsfeldes eingesetzt 9 Der Ort war bis zur Sakularisation Teil von Kurmainz und von 1802 bis 1945 Teil der preussischen Provinz Sachsen und gehorte zwischenzeitlich von 1806 bis 1813 zum Konigreiches Westphalen Ab 1945 war Gerbershausen Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 der DDR Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989 1990 lag der Ort nahe der Innerdeutschen Grenze im Sperrgebiet Seit 1990 gehort der Ort zum wieder gegrundeten Bundesland Thuringen Adelsgeschlecht von Gerbershausen Bearbeiten Im 14 und 15 Jahrhundert ist in Gerbershausen ein Adelsgeschlecht nachweisbar 1362 geben die von Gerbershausen ihre Burg Haus und ihre gesamten Besitzungen an den Erzbischof Gerlach von Mainz und erhalten diese als Mannlehen zuruck 10 Wann die Adelsfamilie erloschen ist ist nicht belegt Vertreter der Adelsfamilie sind Konrad von Gerbershausen Gerwordeshausen 1362 mit seinen Sohnen Konrad Hermann Syman Hans und Dyle Kurt von Gerbershausen 1363 Tile von Gerbershausen 1443 verkauft sein Vorwerk in Gerbershausen an Heinrich von Hanstein 11 Engelhard und Tile von Gerbershausen 1486 werden vom Landgraf Wilhelm von Hessen mit Gutern in Martinfeld belehnt ob der 1452 erwahnte eichsfeldische Oberamtmann Thilo von Gewershausen 12 dem hiesigen Adelsgeschlecht zugeordnet werden kann ist nicht sicher Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 1994 686 1995 687 1996 685 1997 713 1998 729 1999 720 2000 726 2001 718 2002 698 2003 693 2004 695 2005 680 2006 679 2007 668 2008 658 2009 651 2010 646 2011 635 2012 628 2013 620 2014 614 2015 599 2016 590 2017 594 2018 584 2019 592 2020 591 2021 581 2022 594Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikKatholische Pfarrkirche St Johannes der Taufer Bearbeiten Hauptartikel St Johannes der Taufer Gerbershausen nbsp Kirche St Johannes der Taufer von Sudwesten nbsp Kirche St Johannes der Taufer nbsp Innenansicht der Kirche St Johannes der Taufer in Gerbershausen nbsp kath Kindergarten und Kirche St Johannes der Taufer nbsp katholisches Pfarramt GerbershausenNaturdenkmaler BearbeitenDicke Eiche mit einem Brusthohenumfang von 6 33 m 2014 13 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat von Gerbershausen setzt sich aus acht Gemeinderatsmitgliedern zusammen CDU 8 Sitze Stand Kommunalwahl 2019 14 Burgermeister Bearbeiten Von 1999 bis 2010 war Werner Schmoranzer der Burgermeister 2010 wurde Johannes Doring CDU zum neuen ehrenamtlichen Burgermeister gewahlt er wurde 2016 mit 63 8 der Stimmen im Amt bestatigt 15 Literatur BearbeitenRamona Apel Aus der Kirchengeschichte von Gerbershausen In Eichsfelder Heimatzeitschrift Jg 63 2019 Heft 5 6 Mecke Druck und Verlag Duderstadt 2019 S 144 144 Ramona Apel Zur Geschichte der Gerbershauser Schule der altesten Dorfschule des Eichsfeldes In Eichsfelder Heimatzeitschrift Jg 63 2019 Heft 11 12 Mecke Druck und Verlag Duderstadt 2019 S 320 325 David Bernhardt Die Anfange des Volksschulwesens im Eichsfeld Gerbershausen hat die alteste Dorfschule In Eichsfelder Heimatzeitschrift Jg 62 2018 Heft 9 10 Mecke Druck und Verlag Duderstadt 2018 S 257 261 Ramona Apel Gerd Klingebiel Werner Kohlstedt 800 Jahr Gerbershausen 1221 2021 Gerbershausen 2021Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerbershausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gerbershausen Verwaltungsgemeinschaft Hanstein Rusteberg abgerufen am 9 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Aloys Schmidt Urkundenbuch des Eichsfeldes Teil 1 Hrsg Selbstverlag der Historischen Kommission fur die Provinz Sachsen und fur Anhalt Magdeburg 1933 Helfrich Bernhard Wenck Hessische Landesgeschichte In Urkundenbuch Band 2 1789 Walter Rassow Bau und Kunstdenkmaler des Kreises Heiligenstadt Hrsg Historische Kommission fur die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt Otto Hendel Halle a d S 1909 S 63 Johann Wolf Politische Geschichte des Eichsfeldes Hrsg Klemens Loffler Aloys Mecke Duderstadt 1921 S 38 Gerwardshausen Werra Meissner Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 20 Juli 2018 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Aloys Schmidt Urkundenbuch des Eichsfeldes Teil 1 Magdeburg 1933 S 126 Hans Dieter von Hanstein Burg Hanstein Zur 700 jahrigen Geschichte einer eichsfeldischen Grenzfeste Mecke Duderstadt 2008 Seite 159 161 Carl Philipp Emil von Hanstein Urkundliche Geschichte des Geschlechts der von Hanstein Reprint Duderstadt 2007 Seite 300 304 RIplus Regg EB Mainz 2 1 n 1498 in Regesta Imperii Online Abgerufen am 15 September 2017 Johann Wolf Eichsfeldisches Urkundenbuch nebst der Abhandlung von dem Eichsfeldischen Adel Gottingen 1819 S 13 Hrsg Gemeinde Martinfeld Festschrift 1071 1996 925 Jahre Martinfeld Eschwege 1996 Seite 6 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Gemeinderatswahl 2019 in Thuringen endgultiges Ergebnis Thuringer Landesamt fur Statistik abgerufen am 3 August 2021 Burgermeisterwahlen in ThuringenStadte und Gemeinden im Landkreis Eichsfeld Am Ohmberg Arenshausen Asbach Sickenberg Berlingerode Birkenfelde Bodenrode Westhausen Bornhagen Brehme Breitenworbis Buhla Burgwalde Buttstedt Dieterode Dietzenrode Vatterode Dingelstadt Ecklingerode Effelder Eichstruth Ferna Freienhagen Fretterode Geisleden Geismar Gerbershausen Gernrode Glasehausen Grossbartloff Haynrode Heilbad Heiligenstadt Heuthen Hohengandern Hohes Kreuz Kella Kirchgandern Kirchworbis Krombach Kullstedt Leinefelde Worbis Lenterode Lindewerra Lutter Mackenrode Marth Niederorschel Pfaffschwende Reinholterode Rohrberg Rohrig Rustenfelde Schachtebich Schimberg Schonhagen Schwobfeld Sickerode Sonnenstein Steinbach Steinheuterode Tastungen Teistungen Thalwenden Uder Volkerode Wachstedt Wahlhausen Wehnde Wiesenfeld Wingerode Wustheuterode Normdaten Geografikum GND 4808240 5 lobid OGND AKS VIAF 243886735 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerbershausen amp oldid 236191028