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Gerlach von Nassau 1322 in Idstein 1 12 Februar 1371 in Aschaffenburg war von 1346 bis zu seinem Tod Erzbischof von Mainz Hochgrab Gerlachs in Kloster Eberbach Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 AnmerkungenLeben BearbeitenGerlach von Nassau war der Sohn des Grafen Gerlach I von Nassau und dessen Frau Agnes von Hessen 1332 Tochter von Heinrich dem Jungeren 1265 1298 einem Sohn des Landgrafen Heinrich I von Hessen 1244 1308 Bereits mit 14 Jahren erhielt er von Papst Benedikt XII eine Pfrunde als Domherr in Mainz Von 1340 bis 1344 studierte er an der Universitat Bologna 1345 wurde er Domdechant in Mainz Papst Clemens VI setzte am 7 April 1346 den Mainzer Erzbischof Heinrich III von Virneburg im Rahmen von Streitigkeiten des Kaisers Ludwig dem Bayern mit der Kurie ab Am 26 April 1346 erfolgte in Avignon Gerlachs Bischofsweihe und er wurde zum Nachfolger Heinrichs ernannt Gerlach unterstutzte Kurfurst Balduin von Luxemburg und verhalf Karl IV zur Wahl als Gegenkonig Ludwigs Da weder Ludwig der Bayer auf sein Konigtum noch Heinrich III auf seinen Bischofssitz verzichten wollten dauerten die Streitigkeiten um das Mainzer Erzbistum und den romisch deutschen Konigsthron an Erst nach dem Tod Heinrichs im Dezember 1353 konnte Gerlach die Alleinherrschaft in Kurmainz antreten Er musste jedoch nahezu alle bisherigen Mainzer Besitzungen in Nieder und Oberhessen von den Landgrafen von Hessen als Lehen nehmen lediglich Fritzlar Amoneburg und Naumburg blieben Eigenbesitz Dies war der Preis fur den militarischen Beistand den ihm Landgraf Heinrich II gegen Heinrich von Virneburg geleistet hatte wobei die schwere Niederlage herausragt die der Landgraf Gerlachs Rivalen 1347 bei Fritzlar zugefugt hatte Im Jahr 1356 nahm Gerlach an den Hoftagen von Nurnberg und Metz teil auf denen die Goldene Bulle Karls IV ausgearbeitet wurde Darin erhielt der Erzbischof von Mainz als Erzkanzler fur den deutschen Reichsteil des Heiligen Romischen Reiches den Vorsitz der Kurfurstenversammlung und die ausschlaggebende letzte Stimme bei der Wahl des Konigs Zur Starkung der wirtschaftlichen und politischen Interessen am Mittelrhein schloss Gerlach mit den Pfalzer und Trierer Kurfursten einen Zollverein Bereits im Vorfeld versuchte er die Machtposition des Kurfurstentums Mainz durch Stadtprivilegien fur verschiedene Orte auszubauen unter anderem Hochst am Main als Vorposten gegen die Konkurrenz der Freien Reichsstadt Frankfurt am Main und Algesheim als Vorposten zum Tal des Mittelrheins Noch zu seinen Lebzeiten hatte Gerlach seinen Neffen Adolf von Nassau zum Koadjutor eingesetzt Somit war Adolf als Nachfolger Gerlachs auf dem Mainzer Kurfurstenthron und Bischofssitz vorgesehen Jedoch vereitelte Gerlachs fruher Tod im Februar 1371 diese Plane Adolf von Nassau wurde erst 1381 Erzbischof von Mainz Die Grabstatte Gerlachs von Nassau befindet sich in der Basilika des Klosters Eberbach im Rheingau Die heute aufgerichtete Grabplatte zeigt das Halbrelief Gerlachs in Ornat mit Mitra Bischofsstab und Buch Sie bedeckte ursprunglich die darunter liegende Gruft eines Wandnischengrabes mit Baldachinarchitektur welches an drei Seiten frei an der Nordwand des Chores stand Die Grabenanlage wird dem sogenannten Meister des Severi Sarkophags zugeordnet 1707 musste das Grab im Zuge der barocken Neugestaltung des Klosters unter Abt Michael Schnock einem monumentalen Hochaltar weichen Die Gebeine Gerlachs von Nassau befinden sich seitdem in einer Wandnische hinter der Grabplatte 2 3 Literatur BearbeitenHanno Hahn Das Hochgrab und die Gruft Gerlachs von Nassau gest 1371 in der Klosterkirche Eberbach i Rhg In Nassauische Annalen 65 1954 Anton Ph Bruck Gerlach von Nassau In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 293 Digitalisat Bernhard Hemmerle Gerlach Graf zu Nassau In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 23 Bautz Nordhausen 2004 ISBN 3 88309 155 3 Sp 509 511 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Theodor Lindner Gerlach Erzbischof von Mainz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 5 7 Ellen Widder Kanzler und Kanzleien im Spatmittelalter Eine Histoire croisee furstlicher Administration im Sudwesten des Reiches Stuttgart 2016 Veroffentlichungen der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Reihe B Forschungen 204 S 192 232 256 271 292 310 508 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gerlach von Nassau Sammlung von Bildern Nassau Gerlach Graf von Hessische Biografie Stand 12 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gerlach von Nassau in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankAnmerkungen Bearbeiten unsicher nach Bibliografisches Kirchenlexikon Georg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Der Regierungsbezirk Darmstadt Deutscher Kunstverlag Munchen 2008 S 423 ISBN 978 3422031173 Yvonne Monsees Grabmaler im Kloster Eberbach Freundeskreis Kloster Eberbach e V 2009 S 98 ISBN 978 3 00 027060 4VorgangerAmtNachfolgerHeinrich III von VirneburgKurfurst Erzbischof von Mainz 1346 1371Johann von Luxemburg LignyNormdaten Person GND 118717057 lobid OGND AKS VIAF 5725757 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nassau Gerlach vonKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von MainzGEBURTSDATUM 1322GEBURTSORT IdsteinSTERBEDATUM 12 Februar 1371STERBEORT Aschaffenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerlach von Nassau amp oldid 230632474