Hohes Kreuz ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Leinetal im thüringischen Landkreis Eichsfeld. Sie entstand 1991 aus einem Zusammenschluss der Gemeinden Bischhagen, Mengelrode, Siemerode und Streitholz. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von der thüringisch-niedersächsischen Grenze im Norden bis zur Bundesautobahn 38 im Süden. Größtes Fließgewässer ist die Beber.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 51° 25′ N, 10° 7′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Leinetal | |
Höhe: | 298 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,01 km2 | |
Einwohner: | 1303 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37308 | |
Vorwahl: | 03606 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC, HIG, WBS | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 049 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstr. 73 37308 Bodenrode-Westhausen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Detlef Lesser (CDU) | |
Lage der Gemeinde Hohes Kreuz im Landkreis Eichsfeld | ||
Geschichte Bearbeiten
1055 wird Selmanroth in einer Schenkungsurkunde des Mainzer Erzbischofs erstmals erwähnt. Streitholz erscheint in einer Urkunde von 1286 als Strietholz. 1310 wird dann auch Mengelrode und 1445 Bischhagen erwähnt.
Siemerode, Mengelrode, Bischhagen und Streitholz waren bis zur Säkularisation Teil von Kurmainz. Von 1802 bis 1945 waren die Orte dann Teil der preußischen Provinz Sachsen.
1940 arbeiteten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in Mengelrode. Ab Dezember 1942 waren in Siemerode Zwangsarbeiter aus der Ukraine im Einsatz sowie in Bischhagen und Streitholz.
Ab 1945 waren die Orte Teil der sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 lagen die Orte nahe der innerdeutschen Grenze.
Im Juli 1986 beging die Gemeinde Siemerode mit einer Festwoche das Jubiläum der 750-Jahr-Feier. Seit 1990 sind sie Teil des neu gegründeten Bundeslandes Thüringen. Siemerode, Mengelrode, Bischhagen und Streitholz schlossen sich zum 1. Januar 1991 zu einer Einheitsgemeinde mit Sitz in Siemerode zusammen. Benannt wurde die Gemeinde nach der gleichnamigen, etwa 371 m hohen Anhöhe zwischen den Orten Streitholz und Bischhagen.
Wappen Bearbeiten
Blasonierung: „In Blau ein rotes silbern bordiertes Kreuz, belegt mit vier silbernen Eichenblättern an einem silbernen sechsspeichigen Rad.“
Einwohnerentwicklung Bearbeiten
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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Politik Bearbeiten
Gemeinderat Bearbeiten
Der Gemeinderat von Hohes Kreuz setzt sich aus 12 Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
- CDU: 9 Sitze
- Wahlvorschlag FFw: 3 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Die Wahl 2014 ergab keine Änderung der Sitzverteilung.
Bürgermeister Bearbeiten
Der ehrenamtliche Bürgermeister Detlef Lesser wurde am 6. Juni 2010 gewählt.
Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten
Wasser und Abwasser Bearbeiten
Die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung wurde auf den Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld übertragen.
Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
- Mariensäule im Mariengärtchen in Siemerode
- Kirche St. Nikolaus in Siemerode aus den Jahren 1732/33
- Katholische Filialkirche St. Johannes Evangelist in Streitholz
- Kirche in Mengelrode von 1687
- Kirche in Bischhagen von 1731
Literatur Bearbeiten
- Rat der Gemeinde Siemerode (Hrsg.): 750 Jahre Siemerode 1236–1986 mit Faltblatt zur Festwoche (4. bis 13 Juli 1986). Siemerode 1986.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933–1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu den Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933–1945. Bd. 8, Thüringen. VAS – Verlag für Akademische Schriften, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 38.
- Gemeindeverwaltung (Hrsg.): 750 Jahre Siemerode 1236–1286. Programm der Festwoche vom 4. bis 13. Juli 1986. Faltblatt, 1986.
- Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. (PDF; 1,9 MB) Der Landeswahlleiter, abgerufen am 10. März 2010.
- (Memento des vom 31. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.