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Friedrich Fritz Wilhelm von Basse 16 Marz 1893 in Hagen 17 Juli 1972 in Oberhausen war ein deutscher Regierungsbeamter Mitwisser des Widerstandes um das Attentat vom 20 Juli 1944 auf Adolf Hitler Oberburgermeister in Weissenfels und der Lutherstadt Wittenberg Landtagsabgeordneter in Sachsen Anhalt Dozent an den Universitaten Leipzig und Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde als Sohn des damaligen Landrats Paul von Basse aus dem Adelsgeschlecht derer von Basse geboren Nach Besuch der Vorschule in Marienwerder kam er auf das Gymnasium in Hildesheim wohin sein Vater 1902 als Oberregierungsrat versetzt worden war 1911 bestand von Basse die Reifeprufung und studierte dann an den Universitaten Heidelberg Munchen und Gottingen Rechtswissenschaft und Nationalokonomie Zu Beginn seines Studiums wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg 1 Im September 1914 bestand er die Referendarprufung Von August 1914 bis Dezember 1918 war er im Heeresdienst seit 1915 als Leutnant der Reserve Am 1 Januar 1919 begann er eine Tatigkeit als Referendar bestand im August 1921 das Regierungsassessorexamen und wurde als Assessor in die Regierung des Regierungsbezirks Aurich versetzt Nach Beschaftigung im preussischen Ministerium des Innern Kommunalabteilung beim Landratsamt in Hagen und der Regierung des Regierungsbezirks Munster kam er 1925 zunachst kommissarisch als Landrat nach Schmalkalden wo er nach Bestatigung 1926 bis 1931 blieb Am 1 Juli 1931 wurde er Vizeprasident des Regierungsbezirks Oppeln Im August 1932 wurde er durch von Papen zwangsbeurlaubt und 1933 auf Grund des 4 des Berufsbeamtengesetzes entlassen Von Basse war 1930 in die SPD eingetreten und damit fur die neuen Machthaber nicht mehr tragbar Der Bezirk Oberschlesien hatte ihn 1933 zum SPD Parteitag delegiert der aber auf Grund der neuen politischen Situation nicht mehr stattfand Am 1 April 1933 verzog Friedrich von Basse mit seiner Familie Frau und zwei Kinder nach Berlin Da er keine Erwerbstatigkeit finden konnte trieb er eingehende Studien auf den Gebieten Politische Okonomie Soziologie Geschichte und Kartellrecht Anfang 1941 fand er durch Vermittlung eines Bekannten eine Anstellung bei der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie der Reichswirtschaftskammer wo er bis 1945 blieb In Berlin hatte Friedrich von Basse Kontakte vor allem zu den in vielfaltiger Weise freundschaftlich verbundenen Ernst von Harnack und Julius Leber Uber die beiden fand er auch den Zugang zum Widerstandskreis Beck Goerdeler Stauffenberg und von der Schulenburg Weil man in den letzten Abend und Nachtstunden des 20 Juli alle erreichbaren Dokumente des Staatsstreichversuchs verbrannte fand die Gestapo keine Unterlagen die auf den Namen von Basses hinwiesen Somit blieb er in Freiheit Nach dem Krieg im Juni 1945 trat er in die Abteilung Wirtschaft des Magistrats von Berlin unter Stadtrat Hermann Landwehr ein Am 15 August 1945 wurde er zum Oberburgermeister in Weissenfels bestellt und ging am 1 Februar 1947 in gleicher Eigenschaft nach Lutherstadt Wittenberg wo er bis zum 31 Dezember 1950 blieb Seit dem 15 Januar 1951 war er als stellvertretender Leiter der Landesfinanzdirektion Sachsen Anhalt tatig Bei den Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde er nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED fur die SED zum Mitglied des Landtages Sachsen Anhalt in der ersten Wahlperiode gewahlt Im September 1952 ubernahm von Basse eine Dozentur an der Universitat Leipzig fur das Fach Staat und Recht Auf eigenen Wunsch wechselte er im April 1953 von der Universitat Leipzig zur Universitat Halle Wittenberg und ubernahm dort das gleiche Fach Allerdings gab es von der Kaderabteilung der Universitat Halle Wittenberg gegen diese Umberufung und Wahrnehmung einer vollen Dozentur erhebliche Bedenken Der Grund dafur war dass seine Tochter und sein Schwiegersohn in die Bundesrepublik Deutschland gefluchtet waren Einen besonderen Befurworter seiner Dozentur fand v Basse in dem damaligen Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Universitat Leipzig Fritz Behrens Er zahlte zeitweise zu den DDR Oppositionellen jener Zeit Vor allem in der Partei und Hochschulintelligenz mehrten sich kritische Stimmen die eine entschiedenere Distanzierung vom Personenkult und grossere Meinungs und Wissenschaftsfreiheit forderten Mit Wirkung vom 1 September 1958 in seinem 65 Lebensjahr wurde Friedrich von Basse pensioniert Schriften BearbeitenGrundfragen des Beamtenrechts bes d preuss Kommunalbeamtenrechts C A Weller Berlin 1931 Die Anordnungen der Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie als Reichsstelle fur elektrotechnische Erzeugnisse Bewirtschaftung elektrotechnischer Erzeugnisse Sammelwerk mit erganzenden Nachlieferungen Lutzeyer 1943 Literatur BearbeitenKlaus Daumichen Das Hitlerattentat Die Landkreise Wittenberg und Torgau im Strudel der Ereignisse des Hitler Attentates am 20 Juli 1944 Personen und Begebenheiten Drei Kastanien Verlag Wittenberg 2005 ISBN 3 933 028 89 2 S 66 Thomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 ISBN 3884431595 S 90 Andreas Schmidt mitfahren oder abgeworfen werden die Zwangsvereinigung von KPD und SPD in der Provinz Sachsen im Land Sachsen Anhalt 1945 1949 LIT Verlag Munster 2004 Christina Trittel Die Abgeordneten des ersten Landtages von Sachsen Anhalt 1946 1950 vom Scheitern demokratischer Hoffnung Mitteldeutscher Verlag 2007 Weblinks BearbeitenBasse Friedrich Wilhelm von Hessische Biografie Stand 24 Juli 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 68 823Oberburgermeister von Lutherstadt Wittenberg Friedrich Schirmer Georg Nottebohm Arnold Wurm Werner Faber Hans Herbert Dengler Otto Rasch Otto Holtz Theodor Habicht Fritz Hofmeister Oskar Gerischer Friedrich von Basse Eckhard Naumann Torsten ZugehorBurgermeister bzw Oberburgermeister von Weissenfels Adalbert Welcker Franz Falkson Christian Richard Johannes Wadehn Wilhelm Daehn Philipp Zeitler Martin Vogeler Ludwig Jungermann Friedrich von Basse Erna Wildt Tanneberger Gisela Bevier Manfred Rauner Robby Risch Normdaten Person GND 1055303464 lobid OGND AKS VIAF 309680823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Basse Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Basse Friedrich Wilhelm von vollstandiger Name Basse FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker und Landesparlamentarier Beteiligter am Hitlerattentat vom 20 JuliGEBURTSDATUM 16 Marz 1893GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 17 Juli 1972STERBEORT Oberhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Basse amp oldid 228238575