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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Friedrich Behrens Begriffsklarung aufgefuhrt Friedrich Franz Willi Fritz Behrens 20 September 1909 in Rostock 15 Juli 1980 1 in Zeuthen bei Berlin war einer der fuhrenden Wirtschaftswissenschaftler und einer der Hauptvertreter des Neuen Okonomischen Systems in der DDR Friedrich Behrens 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFriedrich Behrens absolvierte ab 1924 eine Ausbildung zum Maschinenbauer auf der Neptun Werft und arbeitete ab 1928 als Maschinenassistent bei der Handelsmarine Er war von 1924 bis 1928 Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und ab 1926 Mitglied der SPD Er trat aus der SPD aus und schloss sich einer linken Abspaltung an der SAPD 1932 wechselte er zur KPD Er studierte von 1931 bis 1935 Volkswirtschaftslehre und Statistik in Leipzig und promovierte 1936 mit der Arbeit Das Geldkapital in den Wechsellagen Danach arbeitete er als Hilfsreferent im Statistischen Reichsamt wurde 1939 zum Oberkommando der Wehrmacht dienstverpflichtet und arbeitete von 1941 bis 1945 fur das Statistische Zentralamt des Protektorats Bohmen und Mahren in Prag zugleich unterrichtete er Statistik an der dortigen Deutschen Karls Universitat Im Juli 1945 wurde er fur die KPD in Zwickau zum Stadtrat fur Volksbildung ernannt 1946 wurde er mit einem Lehrauftrag fur Statistik und Politische Okonomie an die Universitat Leipzig berufen und nach seiner Habilitation 1947 Direktor des Instituts fur Wirtschaftswissenschaften und Statistik sowie Grundungsdekan der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultat der Universitat 1954 war er Mitbegrunder des Instituts fur Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften und von 1955 bis 1957 Leiter der Staatlichen Zentralverwaltung fur Statistik stellvertretender Vorsitzender der Staatlichen Plankommission und Mitglied des Ministerrates der DDR Seine Kritik am staatszentralistischen burokratischen Fuhrungsstil in der Wirtschaft sein Konzept einer demokratischen sozialistischen Selbstverwaltung und seine Theorie vom Absterben der wirtschaftsorganisatorischen Funktion des Staates formuliert im Buchmanuskript Zur okonomischen Theorie und okonomischen Politik in der Ubergangsperiode brachten ihm auf der 30 Tagung des Zentralkomitees der SED den Vorwurf des Revisionismus ein 1957 wurde er aller staatlichen Funktionen enthoben und war seitdem als Arbeitsgruppenleiter am Institut fur Wirtschaftswissenschaften der Akademie der Wissenschaften tatig Auf der Hochschulkonferenz der SED 1958 ubte er offentliche Selbstkritik Nachdem er erneut Zweifel an der Reformierbarkeit des Staatssozialismus geaussert hatte wurde er 1968 vorzeitig emeritiert Danach arbeitete er an Konzepten fur Pluralismus und Selbstverwaltung im Sozialismus und befasste sich mit den Ursachen fur das Scheitern der sozialistischen Variante des Staatsmonopolismus Behrens wurde 1954 mit dem Nationalpreis der DDR und 1964 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden ausgezeichnet 1979 verlieh ihm die Universitat Leipzig die Ehrendoktorwurde 2 Schriften Auswahl BearbeitenZur Methode der politischen Okonomie Ein Beitrag zur Geschichte der politischen Okonomie Akademie Verlag Berlin 1952 Ware Wert und Wertgesetz Kritik und selbstkritische Betrachtungen zur Werttheorie im Sozialismus Berlin 1961 Grundriss der Geschichte der politischen Okonomie Berlin 1962 1981 Ursachen Merkmale und Perspektiven des neuen Modells der Leitung der sozialistischen Wirtschaft Berlin 1966 H Loschinski Hrsg Abschied von der sozialistischen Utopie Berlin 1992 Gunter Krause Dieter Janke Hrsg Man kann nicht Marxist sein ohne Utopist zu sein Texte von und uber Fritz Behrens Hamburg 2010 Literatur BearbeitenKurzbiografie zu Behrens Friedrich Fritz In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Lothar Kieslich Kommunisten gegen Kommunisten Die Intellektuellenpolitik der SED im Umfeld des XX Parteitags der KPdSU und des Ungarn Aufstands Tectum Verlag Marburg 2000 S 78 88 Thomas Kuczynski Fritz Behrens und seine ratekommunistische Kritik sozialistischer Reform in Wladislaw Hedeler Mario Kessler Hrsg Reformen und Reformer im Kommunismus VSA Verlag Hamburg 2015 S 36 52Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Behrens im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Friedrich Behrens in der Landesbibliographie MV Duppe Till Behrens Fritz in NDB online Friedrich Behrens im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Arndt Hopfmann Fritz Behrens ein Wissenschaftlerleben zwischen Aufbruch Anpassung innerem Widerstand und Resignation 1997 PDF 4 SeitenEinzelnachweise Bearbeiten Datum nach Todesanzeige in Neues Deutschland v 23 Juli 1980 S 8 die Angaben nach anderen Quellen gest 16 Juli 1980 19 Juli 1980 in Berlin sind anscheinend falsch Verzeichnis der Ehrenpromotionen Nicht mehr online verfugbar Archiv der Universitat Leipzig archiviert vom Original am 19 Oktober 2020 abgerufen am 14 November 2020 Ordnung nach Graduierungsjahr nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geschichte archiv uni leipzig de Normdaten Person GND 122072006 lobid OGND AKS LCCN n82081834 NDL 00519917 VIAF 64879930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behrens FriedrichALTERNATIVNAMEN Behrens Friedrich Franz Willi vollstandiger Name Behrens FritzKURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftswissenschaftler Hauptvertreter des Neuen Okonomischen Systems in der DDRGEBURTSDATUM 20 September 1909GEBURTSORT RostockSTERBEDATUM 15 Juli 1980STERBEORT Zeuthen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Behrens amp oldid 238086538