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Dieser Artikel behandelt den Politiker Zum Maler siehe Otto Recknagel Maler Otto Recknagel 30 April 1897 in Steinbach Hallenberg 23 Januar 1983 in Krefeld war ein Kaufmann und als deutscher Politiker Landrat und Kreisleiter des Landkreises Schmalkalden sowie Mitglied des Reichstages fur die NSDAP Otto Recknagel Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn des Kaufmannes August Wilhelm Recknagel absolvierte nach dem Schulbesuch eine kaufmannische Lehre Von August 1914 bis zum Kriegsende 1918 nahm er als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil in dem er den Rang eines Unteroffiziers erreichte und mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse ausgezeichnet wurde Nach seiner Ruckkehr aus dem Krieg arbeitete Recknagel als Kaufmann im Geschaft seines Vaters in Steinbach Hallenberg 1925 machte er sich selbststandig und spezialisierte sich auf die Fabrikation und den Export von Kleineisen und Stahlwaren sowie von Sportartikeln Recknagel gehorte von 1922 bis 1924 dem Jungdeutschen Orden an Im Fruhjahr 1924 grundete er in Steinbach Hallenberg die Ortsgruppe des Volkischen Blocks beziehungsweise der Nationalsozialistischen Freiheitspartei NSFP beides Ersatzorganisationen der seinerzeit verbotenen NSDAP Nach der Aufhebung des Verbots trat er der NSDAP am 6 April 1925 Mitgliedsnummer 1 517 bei Von 1925 bis 1928 gehorte er der SA an in der er den Rang eines Sturmfuhrers erreichte Von 1927 bis 1932 war er NSDAP Bezirksleiter fur Steinbach Hallenberg 1929 wurde er in den Gemeinderat von Steinbach Hallenberg gewahlt Von 1932 bis 1942 amtierte er als der dortige Kreisleiter Er hatte im August 1942 nach wiederholten Konflikten um seine Kirchenmitgliedschaft um die Entlassung aus dem Amt des Kreisleiters gebeten der auch entsprochen wurde Von 1932 bis 1933 sass Recknagel als Abgeordneter im Preussischen Landtag Bei den Wahlen im Marz 1933 zog er fur die NSDAP in den Kommunallandtag Kassel und Provinziallandtag der Provinz Hessen Nassau ein 1 Anschliessend gehorte er von November 1933 bis zum Fruhjahr 1945 dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter fur den Wahlkreis 12 Thuringen an Recknagel der wegen seiner Korperfulle auch Doppelotto genannt wurde 2 amtierte auch von 1937 bis 1945 als Landrat des Landkreises Herrschaft Schmalkalden 3 In der Endphase des Zweiten Weltkrieges fuhrte Recknagel in Schmalkalden den Volkssturm bis Februar 1945 Er setzte sich Anfang April 1945 in die Walder am Rennsteig ab wurde jedoch am 13 April 1945 verhaftet und verblieb bis Juli 1948 in amerikanischer Internierung Nach einem Spruchkammerverfahren im Internierungslager Ludwigsburg wurde er am 7 Juli 1948 als Belasteter entnazifiziert und aus der Internierung entlassen die Internierungshaft wurde auf das Urteil angerechnet In einem Berufungsverfahren wurde das Urteil im Juni 1950 bestatigt Aufgrund einer Gnadenentscheidung des Ministerprasidenten Kurt Georg Kiesinger vom Mai 1962 wurde er zum Dezember 1963 als Mitlaufer klassifiziert In Thuringen wurde er bereits im Oktober 1947 in Abwesenheit als Hauptkriegsverbrecher eingestuft und im Juli 1950 durch das Landgericht Meiningen zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Nach seiner Entlassung aus dem Internierungslager Ludwigsburg lebte er zunachst bei einem Bekannten in Traisa und ab 1957 bei einem seiner Sohne in Krefeld wo er in den Adressbuchern als Maschinenschlosser gefuhrt wurde Literatur BearbeitenThomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 ISBN 3 88443 159 5 S 193 194 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 303 Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 S 494 Dieter Pelda Die Abgeordneten des Preussischen Kommunallandtags in Kassel 1867 1933 Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen Bd 22 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 8 Elwert Marburg 1999 ISBN 3 7708 1129 1 S 165 Volker Wahl Die Hassfigur Doppelotto Zur Biografie des NS Abgeordneten Landrats und Kreisleiters Otto Recknagel 1897 1983 im Landkreis Schmalkalden In Stefan Gerber Werner Greiling Klaus Ries Tobias Kaiser Hrsg Zwischen Stadt Staat und Nation Burgertum in Deutschland Teil 1 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 ISBN 978 3 525 30169 2 Weblinks BearbeitenOtto Recknagel in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Recknagel Otto Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 303 Gerhard Konig 100 Jahre Fussball in Thuringen 2001 S 40 www territorial de Landkreis Herrschaft SchmalkaldenNormdaten Person GND 130515604 lobid OGND AKS VIAF 25713861 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Recknagel OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdR MdLGEBURTSDATUM 30 April 1897GEBURTSORT Steinbach HallenbergSTERBEDATUM 23 Januar 1983STERBEORT Krefeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Recknagel amp oldid 226319496