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Die evangelisch lutherische Kirche St Matthaus im oberfrankischen Rottenbach einem Gemeindeteil von Lautertal im Landkreis Coburg stammt in ihrer heutigen Gestalt aus dem Jahr 1787 St Matthaus in Rottenbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Orgel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Rottenbach wurde erstmals 1387 urkundlich erwahnt als Greif von Hessberg dem Gotteshaus zu Rottenbach und dem Pfarrer zu Oettingshausen seinen Rottenbacher Waldbesitz verkaufte Das Gotteshaus in Rottenbach war eine dem heiligen Antonius Eremita geweihte Wallfahrtskapelle Wohl eine unzureichende Betreuung durch die Oettingshauser Pfarrei und gute Einnahmen durch die Wallfahrten fuhrten Anfang des 14 Jahrhunderts zur kirchlichen Trennung von Oettingshausen Dazu war eine Ablose von 100 Goldgulden zu zahlen Die erste Rate von 50 Gulden fur die Selbststandigkeit war 1511 fallig Die Reformation wurde 1517 eingefuhrt und hatte das Ende der Wallfahrten zur Folge Zur Verbesserung der Pfarreieinnahmen wurden 1528 die Nachbardorfer Heid und Gorsdorf sowie Herbartswind eingepfarrt 1535 folgte Tremersdorf 1 Der alteste Teil ist der Kirche ist der gotische Chorraum unter dem Kirchturm aus dem 12 Jahrhundert Die Wehrmauer wurde wohl im 16 Jahrhundert errichtet wobei die Anlage einer Wehrkirche vermutlich schon im Mittelalter bestand 1613 erhielt der Kirchturm seine heutige Form Das Langhaus in der gegenwartigen Form entstand als vergrossertes Kirchenschiff in den Jahren 1786 und 1787 Dabei wurden der Altarraum aus dem Turm in das Langhaus versetzt und der ehemalige Chorraum zur Sakristei Der Kirchturm wurde im oberen Bereich verschiefert 1890 erfolgte eine farbliche Neufassung des Kircheninnern 1923 eine Instandsetzung des Kirchturms 1 Nach 1945 wurden die drei thuringischen Dorfer Heid Gorsdorf und Herbartswind ausgepfarrt und 1971 wurde die Rottenbacher Pfarrei Unterlauter zugeordnet nbsp InnenraumBaubeschreibung BearbeitenDie Kirche steht in einer ursprunglich etwa vier Meter hohen Ummauerung Der untere Teil des Kirchturms hat ein Quadermauerwerk aus Sandstein Als oberer Raumabschluss uber dem 3 8 Meter langen und 4 8 Meter breiten gotischen Chor war ein Kreuzgewolbe vorhanden Beim Umbau im 16 Jahrhundert wurden Holzdecken eingebaut Der obere Teil ist eine verschieferte Fachwerkkonstruktion mit rechteckigen Fenstern abgeschlossen durch eine achteckige Schweifkuppel Das rechteckige 15 4 Meter lange und 7 7 Meter breite Kirchenschiff vom Markgrafenstil beeinflusst hat im Westen und Suden Zugange Das sudliche Eingangsportal ziert ein Aufsatz mit Gebalk Dreieckgiebel und Inschrift Die Langsseiten gliedern jeweils drei regelmassig angeordnete flachbogige Fenster 2 Den Innenraum pragt eine dreiseitige Empore zweigeschossig an den Langsseiten eingeschossig mit der Orgel an der Westseite die von Holzsaulen getragen wird Eine verputzte Flachdecke in der Mitte ein Wappenschild mit dem Monogramm EF und dem Rautenkranzwappen in Rokokoumrahmung aus Stuck uberspannt den Raum Der Altar steht vor dem vermauerten Triumphbogen mit der vorgehangten Kanzel Der Taufstein ist von 1617 eine Kirchenbank hinter dem Altar an der Sudwand aus dem Jahr 1680 3 nbsp OrgelOrgel Bearbeiten1757 errichtete der Coburger Orgelbauer Heinrich Daum eine neue Orgel mit Manual Pedal und zehn Registern fur 140 Reichstaler von der noch das Gehause erhalten ist Beim Umbau der Kirche 1786 erneuerte Johann Andreas Hofmann aus Neustadt das Orgelwerk Seine Nachkommen fuhrten 1840 und 1855 Reparaturen aus 1913 errichtete der Orgelbauer Steinmeyer aus Oettingen eine neue Orgel mit zwei Manualen Pedal und elf Registern Der vorhandene Barockprospekt wurde weiter verwendet Er ist dreiteilig und hat ein waagrecht durchgehendes Obergesims auf leicht geschwungenem Grundriss Zwischen den Pfeifenfussen sind Blattornamente angeordnet Den Prospektaufsatz mit Herzoghut und den Initialen des Herzogs Ernst Friedrich in einem Lorbeerkranz ist eingefasst durch Schnitzwerk der Zeit um 1768 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Matthaus Rottenbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Helmut Otto Rottenbach In Evangelische Kirchengemeinden im Coburger Land Verlag der Ev Luth Mission Erlangen Erlangen 1984 ISBN 3 87214 202 X S 128f Paul Lehfeldt Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Heft XXVIII Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Jena 1902 S 69f Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 58 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil I Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1970 S 210fKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Coburg Ahlstadt St Bonifatius Ahorn Schlosskirche Bad Rodach St Johannis St Salvator Beuerfeld Evangelische Kirche Breitenau St Marien Coburg Heiligkreuz St Johannes Katharina von Bora Kirche St Markus St Matthaus St Moriz St Salvator Creidlitz Dr Martin Luther Kirche Dorfles bei Coburg Zum guten Hirten Ebersdorf bei Coburg St Laurentius Einberg St Marien Elsa Evangelische Kirche Fechheim St Michael Gauerstadt St Marien Gestungshausen St Matthaus Grattstadt St Paulus Grossgarnstadt Evangelische Kirche Grossheirath Evangelische Kirche Grosswalbur St Oswald Grub am Forst St Agidius Hassenberg Schlosskirche Heldritt St Nikolaus Hohn Bergkirche Meeder St Laurentius Monchroden Christuskirche Neukirchen St Johannis Neustadt bei Coburg St Georg Auferstehungskirche Niederfullbach Schlosskirche Oeslau St Johannis Oettingshausen St Kilian Ottowind St Bartholomaus Rossach St Oswald Rossfeld St Margaretha Rottenbach St Matthaus Scherneck Evangelische Kirche Scheuerfeld Evangelische Kirche Schloss Ehrenburg Schlosskirche Ehrenburg Seidmannsdorf Unsere Liebe Frau Sonnefeld Klosterkirche Sonnefeld St Moritz Unterlauter Trinitatiskirche Untersiemau St Salvator Watzendorf St Marien Weidhausen bei Coburg Evangelische Kirche Weissenbrunn vorm Wald Dreifaltigkeitskirche Weitramsdorf St Nikolaus Wiesenfeld bei Coburg Magdalenenkirche Wildenheid Friedenskirche 50 380833333333 10 926111111111 Koordinaten 50 22 51 N 10 55 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Matthaus Rottenbach amp oldid 227353593