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Die evangelisch lutherische Kirche St Marien im oberfrankischen Einberg einem Gemeindeteil von Rodental im Landkreis Coburg stammt in ihrem Kern wohl aus dem 13 Jahrhundert St Marien in Einberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Einberger Kirche geht auf eine steinerne Muttergottes Kapelle zuruck die um 1200 errichtet wurde und eine Fechheimer Filiale war Aus dieser Zeit stammt im Chorgewolbe ein romanischer Schlussstein mit einem Christusbild Anfang des 15 Jahrhunderts gab es grossere Schaden am Gebaude vermutlich durch einen Brand In der Folge wurden beim Wiederaufbau das gotische Chorgewolbe errichtet und die Wande mit zwolf Weihekreuzen geschmuckt In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde der Chorraum schliesslich vollstandig ausgemalt Die erste protestantische kursachsische Kirchenvisitation fand 1528 29 statt 1535 wurde Einberg Pfarramt mit Monchroden als Filialgemeinde Zum Kirchensprengel gehorten Oeslau Waldsachsen Rogen Neu und Neershof Rothenhof Kipfendorf Spittelstein Theissenstein Gnailes Schafhausen und Thierach Selbststandige Pfarreien wurden 1912 Monchroden und 1950 Oelsau Um 1540 wurden die gotischen Wandmalereien ubertuncht und die ganze Kirche mit Renaissance Ornamentik und figurlichen Darstellungen ausgemalt 1584 wurden im Chorraum 1596 an den Langsseiten des Kirchenschiffs Emporen eingebaut 1660 erfolgten kleinere Reparaturen 1688 wurden das Kirchendach angehoben und ein weiteres Emporengeschoss und zwei aussen stehende Treppenhauser zu deren Erschliessung eingebaut 1691 war der Einbau einer neuen Orgel der Abschluss der Baumassnahmen Im Jahr 1771 liess die Kirchengemeinde die Fenster vergrossern und ein drittes Emporengeschoss einziehen 1774 erfolgte eine Restaurierung im Stil des spaten Rokoko Die Kirchendecke Chorempore und Kanzel wurden mit Stuck versehen und farbig verziert 1869 veranlasste die Kirchengemeinde eine Sanierung des Dachreiters mit dem Glockenstuhl 1 Nach 1946 wurde das Gotteshaus unter Leitung von Reinhard Claassen umfangreich restauriert Es erfolgte eine Freilegung der gotischen Fresken im Chor ein Ruckbau der Emporen und eine Versetzung der Kanzel vom sudlichen Chorbogenpfeiler an die Chorbogenwand Die vorhandenen Fenster des Langhauses wurden zugemauert und dafur die Nord und Sudseiten mit je zwei etwa funf Meter hohen und etwa einen Meter breiten Rundbogenfenstern versehen Der Munchner Kunstler Rudolf Buder bemalte 1952 die Decke des Kirchenschiffs und 1955 die Emporenbrustungen In den 1970er Jahren entstand ein Anbau am Westgiebel Er beherbergt als Kirchenvorraum und Windfang den Zugang zum Kirchenschiff und den Emporen Der Altar aus dem Jahre 1946 wurde durch einen beweglichen Altartisch ersetzt 1998 erfolgte fur vier neue Glocken der Neubau des Glockenstuhls 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp InnenraumDie Kirche steht das Ortsbild pragend an einem Hang oberhalb von Einberg Sie hat ein spitzgiebeliges Satteldach mit einem markanten achteckigen Dachreiter mit Helm Teile des Mauerwerks stammen aus der Zeit um 1200 Der leicht eingezogene Chorraum 6 7 Meter lang und 5 5 Meter breit 2 konnte der Rest eines im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Turms sein Der gotisch gestaltete Innenraum wird von einem Kreuzgewolbe mit kehlprofilierten Rippen romanischem Schlussstein und Malereien die vier Evangelistensymbole darstellend uberspannt Die Wande sind mit Weihekreuzen Dekorationen und Darstellungen der Apostel spatgotisch bemalt Zwolf Apostel jeweils funf an den Langsseiten und zwei mit Maria an der Altarwand waren ursprunglich vorhanden Noch erkennbar sind Johannes mit dem Kelch Bartholomaus mit dem Messer Jakobus der Jungere mit der Walkerkeule Simon mit der Sage und Judas Thaddaus mit dem Beil Ein schief und unregelmassig eingeschnittener spitzbogiger Triumphbogen befindet sich zwischen dem Altarraum und dem Langhaus Das Langhaus ist 10 9 Meter lang und 6 3 Meter breit 2 Der Innenraum des Kirchenschiffs wird von zweigeschossigen holzernen Emporen an Nord und Westwand gepragt und von einer Flachdecke uberspannt Die moderne Ausmalung der Decke zeigt Symbole der Offenbarung des Johannes Die Emporenbilder zeigen oben Szenen aus dem Alten Testament das Paradies mit der Darstellung von Natur den Schwertengel Adam und Eva vor der Schlange den Berg Sinai mit dem Tanz um das goldene Kalb und Mose unten aus dem Neuen Testament die Geburt Christi die Erweckung des Lazarus und das Abendmahl mit Christus Brot und Kelch Der am Triumphbogen stehende Renaissance Taufstein stammt aus dem Jahr 1598 Er ist aus Sandstein und bemalt Das Taufbecken wird von einer korinthischen Saule getragen an der zwei Putten spielen Orgel BearbeitenNach der Vergrosserung der Kirche 1688 erwarb die Gemeinde 1694 die gebrauchte Orgel aus der Coburger Heiligkreuzkirche 1705 baute der Coburger Orgelbauer Johann Albrecht eine neue Orgel mit einem Manual und Pedal sowie acht Registern die 1817 durch ein neues Werk des Neustadter Orgelbauers Andreas Hofmann fur 480 fl ersetzt wurde 1892 erneuerte der Coburger Anton Hasselbarth die Orgel und fugte 1895 ein zweites Manual hinzu 1948 wurden die Balge 1952 und 1958 die Orgel repariert Die gegenwartige Orgel entstand 1964 links auf der Empore durch die Gottinger Orgelbauer Ott Sie besitzt Hauptwerk Hinterwerk und Pedal sowie zwolf Register Die Orgel hat uber dem Spielschrank ein kastenformiges Schrankgehause mit naturlicher Pfeifenstellung 3 Glocken BearbeitenDas Gelaut besteht aus der Christusglocke Schlagton g Durchmesser 102 cm Gewicht 559 kg der Ewigkeitsglocke Schlagton h Durchmesser 83 cm Gewicht 321 kg der Gebetsglocke Schlagton d Durchmesser 69 cm Gewicht 209 kg und der Taufglocke Schlagton e Durchmesser 62 5 cm Gewicht 147 kg Die vier Bronzeglocken wurden 1998 in der Glockengiesserei Bachert gegossen und ersetzten Stahlgussglocken aus dem Jahr 1921 Die grosse 721 kg schwere Glocke durfte aus statischen Grunden nicht mehr gelautet werden 4 Literatur BearbeitenBernhard Schutz Einberg bei Coburg Kunstfuhrer Nr 896 Verlag Schnell amp Steiner Munchen 1973 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Einberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisch Lutherische Kirchgemeinde St Marien Rodental EinbergEinzelnachweise Bearbeiten a b www kirche einberg de Baugeschichte a b Paul Lehfeldt Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Heft XXVIII Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Landrathsamt Coburg Jena 1902 S 2 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil II Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1971 S 99f Evangelisch Lutherische Kirchgemeinde St Marien Rodental Einberg Memento des Originals vom 30 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kirche einberg deKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat 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Ehrenburg Schlosskirche Ehrenburg Seidmannsdorf Unsere Liebe Frau Sonnefeld Klosterkirche Sonnefeld St Moritz Unterlauter Trinitatiskirche Untersiemau St Salvator Watzendorf St Marien Weidhausen bei Coburg Evangelische Kirche Weissenbrunn vorm Wald Dreifaltigkeitskirche Weitramsdorf St Nikolaus Wiesenfeld bei Coburg Magdalenenkirche Wildenheid Friedenskirche 50 2874 11 04494 Koordinaten 50 17 14 6 N 11 2 41 8 O Normdaten Geografikum GND 4319113 7 lobid OGND AKS VIAF 248233542 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Einberg amp oldid 232448597