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Die evangelisch lutherische Auferstehungskirche im oberfrankischen Neustadt bei Coburg wurde im Markgrafenstil errichtet und 1757 als Gottesackerkirche eingeweiht Auferstehungskirche in Neustadt bei Coburg Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Beschreibung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenIm 17 Jahrhundert wurde der Neustadter Friedhof ausserhalb der Stadt an der Eisfelder Strasse als Ersatz fur den Friedhof um die Stadtkirche angelegt Als Wetterschutz fur die Trauergemeinde existierte anfangs ein Predigerhauschen Am 21 Oktober 1754 beauftragte schliesslich die Stadt Neustadt den Coburger Hofmaurermeisters Johann Georg Heinrich Konig mit der Errichtung einer Gottesackerkirche Die Maurerarbeiten erfolgten durch den Neustadter Georg Martin mit Steinen von dem Muppberg die Zimmererarbeiten durch die Neustadter Johann Batz und Johann Martin Jakob und die Dacheindeckung durch den Coburger Schieferdecker Johann Friedrich Bachmann Der Baubeginn war am 23 April 1755 die Grundsteinlegung am 12 Juni 1755 und der Abschluss der Arbeiten am 17 Mai 1757 Am 9 Oktober 1757 folgte die Einweihung der Kirche durch den Superintendenten Christian Gottlob Friedrich Eyring der zwei Jahre spater in einer Gruft im Altarraum beigesetzt wurde Die Baukosten betrugen rund 4887 Gulden 1 Umfangreiche Sanierungsarbeiten mit einer Entfeuchtung der Umfassungsmauern einer Neueindeckung des Daches und einem neuen Gestuhl fanden 1961 fur 60 000 DM Kosten statt Im selben Jahr erhielt das Gotteshaus den Namen Auferstehungskirche Die nachsten Instandsetzungsarbeiten mit statischer Sicherung des Kirchenschiffes und des Glockenturmes sowie des Kirchendaches waren 1988 2 Im Jahr 2023 ubernahm die Stadt Neustadt das Gotteshaus von der evangelischen Gemeinde St Georg um die Auferstehungskirche fur Trauerfeiern aller Konfessionen oder fur Menschen ohne Konfession zur Verfugung zu stellen nbsp SudportalBeschreibung BearbeitenDie Kirche steht inmitten des ummauerten Neustadter Friedhofs und ist im Ansbacher Markgrafenstil gestaltet Es ist ein rechteckiger 17 4 Meter langer und 10 3 Meter Saalbau mit drei zu funf Achsen und mit einem verschieferten Walmdach auf dem mittig ein achteckiger Dachreiter mit Arkaden und Kuppel angeordnet ist Im Osten befindet sich der Anbau der 3 Meter langen und 3 6 Meter breiten Sakristei die von einem Tonnengewolbe uberspannt wird Das Kircheninnere uberspannt eine verputzte Flachdecke mit stuckartigen Verzierungen in den Ecken und pragt vor der Ost Schmalseite ein Kanzelaltar sowie vor den anderen Seiten eine doppelgeschossige holzerne Empore Die Fassade besteht aus Sandsteinquadern Sie wird in den Kirchhausecken durch dorische Pilaster und in den Seitenwanden durch zwei flachbogige Fensterreihen gegliedert In der Sud und Westseite befinden sich mittig je eine Flachbogentur Die Sudtur ist mit einer Konsole im Schlussstein einfassenden ionischen Pilastern einem verkropften Gebalk und mit einem gebrochenen Flachbogengiebel mit den Initialen des Herzogs Franz Josias sowie einem Rautenkranzwappen aufwandig gestaltet 3 Kunsthistorisch erwahnenswert ist der aus Lindenholz gefertigte Schalldeckel der Kanzel mit der Figur des auferstandenen Christus mit der Siegesfahne 4 Es ist ein Werk des Coburger Kunstlers Johann Eusebius Kauffmann Seit 1980 schmuckt als sakrales Kunstwerk ein gestifteter Wandteppich der Prager Kunstlerin Eva Vajceova den Innenraum In Raummitte hangt seit 2000 ein Kronleuchter aus Edelstahl und Glas entworfen von dem Pfarrer Gunter Uwe Thie mit dem Namen Maranatakrone Der Leuchter greift das fruhere frankische Brauchtum der Totenkrone aus Metall auf die als ehrendes Zeichen wahrend des Trauerzuges auf den Sarg gestellt wurde 1 Im Dachreiter hangen zwei Glocken die 1756 bei Johann Andreas Mayer in Coburg gegossen wurden Die grossere Glocke mit 65 Zentimeter ist 290 Pfund schwer und hat den Schlagton Dis Sie tragt das herzogliche Wappen mit dem Namen des Herzogs Franz Josias Die zweite Glocke hat 55 Zentimeter Durchmesser eine Masse von 170 Pfund und den Schlagton Fis Die Glocken kosteten 230 Gulden Sie wurden am 9 Juli 1756 aufgehangt und am folgenden Tag erstmals gelautet 1 Orgel BearbeitenDie erste Orgel mit zehn Registern auf Manual und Pedal stellte 1810 der Neustadter Orgelbauer Johann Andreas Hofmann aus Teilen der alten Stadtkirchenorgel auf 1940 wurde im alten Orgelgehause ein neues Werk mit pneumatischer Traktur zwei Manualen Pedal und zwolf Registern durch die Orgelbaufirma Steinmeyer aus Oettingen eingesetzt Die Kosten betrugen 6000 RM Das Gehause besteht aus einem funfteiligen Prospekt mit einem Rundturm in der Mitte flankiert von niedrigeren Flachfeldern und uberhohten Rechteckfeldern die seitlich tiefer herabreichen Mit Blumen geschmucktes geschnitztes Rankenwerk bildet die Schleier und Gehange an den Lisenen 5 1981 erfolgte eine Uberholung der Orgel Die Kosten betrugen rund 22 000 DM 2 Literatur BearbeitenKlaus Engelhardt Horst Gundel 250 Jahre Auferstehungskirche Neustadt bei Coburg 1757 2007 Neustadt bei Coburg Mai 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Auferstehungskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisch lutherische Kirchengemeinde St Georg Neustadt bei Coburg Rundgang durch die Gemeinde AuferstehungskircheEinzelnachweise Bearbeiten a b c Klaus Engelhardt Horst Gundel 250 Jahre Auferstehungskirche Neustadt bei Coburg 1757 2007 Neustadt bei Coburg Mai 2007 a b Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Zweiter Band 1993 S 489f Paul Lehfeldt Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Heft XXVIII Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Landrathsamt Coburg Jena 1902 S 22 Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 67 Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil II Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1971 S 115Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Coburg Ahlstadt St Bonifatius Ahorn Schlosskirche Bad Rodach St Johannis St Salvator Beuerfeld Evangelische Kirche Breitenau St Marien Coburg Heiligkreuz St Johannes Katharina von Bora Kirche St Markus St Matthaus St Moriz St Salvator Creidlitz Dr Martin Luther Kirche Dorfles bei Coburg Zum guten Hirten Ebersdorf bei Coburg St Laurentius Einberg St Marien Elsa Evangelische Kirche Fechheim St Michael Gauerstadt St Marien Gestungshausen St Matthaus Grattstadt St Paulus Grossgarnstadt Evangelische Kirche Grossheirath Evangelische Kirche Grosswalbur St Oswald Grub am Forst St Agidius Hassenberg Schlosskirche Heldritt St Nikolaus Hohn Bergkirche Meeder St Laurentius Monchroden Christuskirche Neukirchen St Johannis Neustadt bei Coburg St Georg Auferstehungskirche Niederfullbach Schlosskirche Oeslau St Johannis Oettingshausen St Kilian Ottowind St Bartholomaus Rossach St 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