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Die evangelisch lutherische Trinitatiskirche im oberfrankischen Unterlauter einem Gemeindeteil von Lautertal im Landkreis Coburg stammt in ihrer heutigen Gestalt aus dem Jahr 1743 Trinitatiskirche in Unterlauter Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Glocken 4 Orgel 5 Kirchgemeinde 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Pfarrkirche geht auf eine Kapelle zuruck die in einem koniglichen Hof lag und 1265 urkundlich erwahnt wurde als sie mit der Propstei zu Coburg vereinigt wurde Die romanische Kirche war Teil einer Wehrkirchenanlage Die Pfarrei wurde 1461 wieder selbstandig Die erste protestantische Kursachsische Kirchenvisitation fand 1529 statt Der erste protestantische Pfarrer wurde 1553 Paulus Rindermann Im Jahr 1687 sind Reparaturen und nach Anhebung des Kirchendaches der Einbau eines holzernen Tonnengewolbes bei dem Gotteshaus durchgefuhrt worden 1 1740 begannen die Bauarbeiten fur eine neue Kirche etwa doppelt so gross wie der Vorgangerbau nach Planen des Coburger Hofmaurermeisters Johann Georg Bruckner Den Abbrucharbeiten des alten Gotteshauses folgte am 13 Juni 1741 die Grundsteinlegung Die Kirchweihe war am 28 Oktober 1744 Die Baukosten betrugen 2481 Gulden Peter Bruckner und Johann Peter Wagner malten die Kirche 1789 neu aus 1829 wurde der Turm repariert und 1898 die Kirche umfangreich renoviert Am 10 April 1945 wurden durch US amerikanische Jagdbomber Kirchturmzwiebel Kirchendach Orgel Kanzel Altar und Banke teilweise zerstort Die Wiederherstellung war in den folgenden Jahren 1 nbsp Nordseite nbsp Kanzelaltar und OrgelBaubeschreibung BearbeitenDie Kirche wurde im Markgrafenstil errichtet Der an das Kirchenschiff angebaute Kirchturm mit einem quadratischen Grundriss von 4 9 Metern Kantenlange enthalt die Sakristei nebst Treppenraum und wird von einer Flachdecke uberspannt Der Altarraum war wohl anfangs im Erdgeschoss Das Langhaus 18 3 Meter lang und 11 1 Meter breit ist ein rechteckiger Saalbau und hat eine in Stuck mit Bandelwerk und Rokokoschmuck verzierte Flachdecke Innen befinden sich ein Kanzelaltar mit einer Orgelempore daruber und eine zweigeschossige dreiseitige Empore Je funf Fenster an den Langsseiten und drei an der Westseite sind flachbogig geohrt und tragen Fascien und vortretende Schlusssteine Unter den mittleren Fenstern jeder Seite befindet sich eine Tur Das Hauptportal in der Westfassade hat einen konsolformigen Schlussstein und ist durch ionische Pilaster mit verkropftem Gebalk sowie einen Flachbogengiebel mit den Initialen CEFJ der beiden zu der Erbauungszeit gemeinsam regierenden Herzoge Christian Ernst und Franz Josias und dem Rautenkranzwappen in Palmzweigen unter der Krone eingefasst Uber der Nord und der Sudtur tragen Tafeln lange lateinische Inschriften 2 Die Sandsteinfassade hat ein Sockelgesims mit Wulst und an den Gebaudeecken dorische Pilaster Die Kirchturmfassade wird in den unteren Geschossen durch Fenster an der Nord und Sudseite getrennt durch Gesimse gegliedert Den oberen Abschluss bildet ein achteckiges Geschoss mit Pilastereinfassungen und vier rundbogigen Fenstern Darauf steht auf einem Gesims eine achteckige verschieferte Zwiebelkuppel 2 In der Sakristei befindet sich die aufwandig gestaltete Grabplatte des meiningischen Geheimrats Ferdinand Adam von Pernau Herr von Perney und Freiherr von Rosenau einem alten tiroler niederosterreichischen Geschlecht entstammend der 1731 gestorben ist Unter dem Altar ist der ehemalige Besitzer von Schloss Rosenau und bekannte Ornithologe mit seiner Frau die 1754 starb in einer Gruft bestattet Glocken BearbeitenIm Kirchturm hangen drei Glocken Die grosste und alteste wurde 1843 gegossen und hat einen Durchmesser von 94 Zentimetern Die mittlere und die kleine Klanggussglocke stammen aus dem Jahr 1952 und ersetzen zwei Glocken die im Zweiten Weltkrieg eingezogen wurden Orgel Bearbeiten1687 hatte die Kirche eine Orgel mit neun Registern Mit dem Kirchenneubau errichtete der Coburger Orgelbauer Heinrich Daum eine neue Orgel die 1747 von der Gemeinde ubernommen wurde Das Instrument hatte ein Hauptmanual ein Positiv Pedal und 19 Register Eine grossere Reparatur fuhrte 1850 der Neustadter Orgelbauer Johann Andreas Hofmann aus Ein durchgreifender Umbau mit Kegelladen fur das Hauptwerk sowie Erneuerungen der Klaviere und verschiedener Register erfolgten 1886 bis 1888 durch Anton Hasselbarth aus Coburg 3 2001 wurde die alte Orgel durch einen Orgelneubau der Orgelmanufaktur Jurgen Lutz aus Feuchtwangen mit 24 Registern zwei Manualen und Pedal ersetzt Grundlagen waren die Disposition von Heinrich Daum aus dem Jahre 1744 sowie die Wiederverwendung noch vorhandener Register und der historischen Prospektfront 4 Der siebenteilige Prospekt besteht aus seitlich stufenformig abfallenden Pfeifenturmen und wird durch geschnitzte Schleier und Blindflugel aus Akanthuslaubwerk verziert 3 Kirchgemeinde BearbeitenZum Kirchsprengel gehorten neben Unterlauter jahrhundertelang die Orte Oberlauter Tiefenlauter Oberwohlsbach Unterwohlsbach Dorfles Esbach Taimbach Rosenau und zwei Hauser in Beuerfeld Heute umfasst die Gemeinde Unterlauter Oberlauter und Tiefenlauter Filialkirchen stehen in Neukirchen und Rottenbach mit Tremersdorf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Trinitatiskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www unterlauter evangelisch deEinzelnachweise Bearbeiten a b Walter Eichhorn Lautertal Die Zent Lauter Bindeglied zwischen Franken und Thuringen Blatter zur Geschichte des Coburger Landes Coburg 1992 ISBN 3 926480 06 8 S 85 ff a b Paul Lehfeldt Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Heft XXXII Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Jena 1906 S 455f a b Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil I Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1970 S 219f Orgelbaumanufaktur Jurgen LutzKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Coburg Ahlstadt St Bonifatius Ahorn Schlosskirche Bad Rodach St Johannis St Salvator Beuerfeld Evangelische Kirche Breitenau St Marien Coburg Heiligkreuz St Johannes Katharina von Bora Kirche St Markus St Matthaus St Moriz St Salvator Creidlitz Dr Martin Luther Kirche Dorfles bei Coburg Zum guten Hirten Ebersdorf bei Coburg St Laurentius Einberg St Marien Elsa Evangelische Kirche Fechheim St Michael Gauerstadt St Marien Gestungshausen St Matthaus Grattstadt St Paulus Grossgarnstadt Evangelische Kirche Grossheirath Evangelische Kirche Grosswalbur St Oswald Grub am Forst St Agidius Hassenberg Schlosskirche Heldritt St Nikolaus Hohn Bergkirche Meeder St Laurentius Monchroden Christuskirche Neukirchen St Johannis Neustadt bei Coburg St Georg Auferstehungskirche Niederfullbach Schlosskirche Oeslau St Johannis Oettingshausen St Kilian Ottowind St Bartholomaus Rossach St Oswald Rossfeld St Margaretha Rottenbach St Matthaus Scherneck Evangelische Kirche Scheuerfeld Evangelische Kirche Schloss Ehrenburg Schlosskirche Ehrenburg Seidmannsdorf Unsere Liebe Frau Sonnefeld Klosterkirche Sonnefeld St Moritz Unterlauter Trinitatiskirche Untersiemau St Salvator Watzendorf St Marien Weidhausen bei Coburg Evangelische Kirche Weissenbrunn vorm Wald Dreifaltigkeitskirche Weitramsdorf St Nikolaus Wiesenfeld bei Coburg Magdalenenkirche Wildenheid Friedenskirche 50 298055555556 10 977777777778 Koordinaten 50 17 53 N 10 58 40 O Normdaten Geografikum GND 4746679 0 lobid OGND AKS VIAF 236133884 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trinitatiskirche Unterlauter amp oldid 238770189