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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Agidius im oberfrankischen Grub am Forst im Landkreis Coburg stammt im Kern aus dem 13 Jahrhundert St Agidius in Grub am Forst Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Pfarrei 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Anfange der heutigen Kirche gehen auf das 13 Jahrhundert zuruck 1323 wurde in einer Schlichtungsurkunde des Klosters Langheim erstmals eine Kirche in Grub erwahnt Die Herren von Grub hatten sich mit dem Kloster Sonnefeld um Landbesitz gestritten Ursprunglich war es eine Filialkirche von Altenbanz Wohl in der Mitte des 15 Jahrhunderts wurde Grub eine selbstandige Pfarrei 1 Eine Agidiuskirche in Grub wurde erstmals 1496 erwahnt Die erste protestantische kursachsische Kirchenvisitation fand 1528 29 statt Damals wurde das Dorf Roth am Forst eingepfarrt und die Gemeinde Niederfullbach zugewiesen bis diese selbst 1546 Pfarrei wurde Im Jahr 1525 entstand das heutige Langhaus im Jahr 1657 der Turmaufbau mit einem dritten Geschoss und einem Spitzhelm 1680 folgte der Einbau von zweigeschossigen Emporen die 1730 einen ausseren Aufgang erhielten 2 Im 18 und 19 Jahrhundert liess die Kirchgemeinde zusatzliche Fensteroffnungen in den Aussenwanden herstellen 1935 wurden die ersten Buntglasfenster eingebaut denen 2004 zwei weitere folgten Im Rahmen einer Aussenrenovierung wurde 1980 81 die Sakristei verlegt und die Kirche verputzt 3 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp InnenraumDie Chorturmkirche steht das Ortsbild pragend an einem Hang oberhalb von Grub am Forst Markant ist der Kirchturm der sich uber dem ostlichen Chorraum erhebt gefolgt von zwei Geschossen mit Fensterschlitzen und als Abschluss von einem verschieferten Fachwerkgeschoss mit einem Achteckhelm zwischen vier Scharwachtturmchen Die Turmuhr hat auf allen vier Seiten Ziffernblatter mit je 148 Zentimeter Durchmesser Der Doppelchor geht auf die Reste der Vorgangerkirche zuruck Der hintere Chorraum unter dem Turm mit dem Taufstein ist 3 3 Meter lang und 2 7 Meter breit und war ursprunglich der Altarraum Er hat in der Ost und der Sudwand je ein mittelgrosses spitzbogiges Fenster Der mittlere Chorraum heute Altarraum mit 4 1 Metern Lange und 5 3 Metern Breite war das Kirchenschiff Kreuzgewolbe uberspannen die beiden Raume mit einem spitzbogigen Triumphbogen dazwischen Ein rundbogiger Triumphbogen verbindet den Altarraum mit dem Langhaus 4 Das Langhaus ist 11 8 Meter lang und 6 9 Meter breit 4 Die Sudseite hat oben zwei grossere profilierte rechteckige und unten zwei kleinere rechteckige Fenster sowie eine spitzbogige Tur Die Nordseite besitzt zwei kleinere rechteckige Fenster in verschiedenen Stellungen Der Westgiebel ist durch vier rechteckige Fenster zwei grossere oben und zwei kleinere unten sowie das spitzbogige Eingangsportal gekennzeichnet Der Innenraum des Kirchenschiffs hat zweigeschossige holzerne Emporen auf Holzsaulen mit vertafelten Brustungen an den Langswanden und eine eingeschossige ehemalige Orgelempore an der Westwand Eine Holzdecke mit einem teilenden Langsbalken und einer Reihe von etwas profilierten Querbalken uberspannt den Innenraum Ausstattung BearbeitenDas Vortragekreuz das bei Beerdigungen verwendet wird zeigt auf der einen Seite Christus am Kreuz und auf der anderen Seite Christus als Auferstandenen Das Ostfenster im Chor zeigt Christus am Kreuz Auf den zwei neuen Buntglasfenstern im Westgiebel ist die Legende des heiligen Agidius dargestellt Der Entwurf stammt von der Kunstlerin Schwester Christamaria Schroter von der Christusbruderschaft Selbitz Orgel BearbeitenDie erste Orgel wurde 1703 durch eine grossere gebrauchte mit funf Registern ersetzt 1734 folgte als Ersatz die alte Orgel von Watzendorf mit einem Manual und Pedal und acht Registern 1783 erneuerte der Neustadter Orgelbauer Johann Andreas Hofmann das Instrument und baute zwei zusatzliche Register ein Eine Reparatur der Balge ist fur 1875 belegt 1924 stellte die Lichtenfelser Orgelbaufirma Dietmann ein neues Instrument mit neun Registern auf zwei Manualen und Pedal im alten Gehause auf Im Jahr 1955 folgte die aktuelle Orgel der Orgelbaufirma Steinmeyer aus Oettingen mit dreizehn Registern auf zwei Manualen und Pedal auf der westlichen Orgelempore Das Instrument hat einen modernen v formig offenen Pfeifenprospekt mit einem Zimbelstern Zur Schiffseite ist der Prospekt um die Ecke gefuhrt 5 Im Jahr 2004 wurde die Orgel fur den Einbau der neuen Buntglasfenster im Westgiebel seitlich auf die nordliche untere Empore versetzt Der Spieltisch blieb auf der Westempore Glocken BearbeitenAnfang des 20 Jahrhunderts hingen im Kirchturm zwei Glocken von 1876 bzw 1884 Diese wurden 1919 von Stahlgussglocken bei Schilling und Lattermann in Apolda hergestellt ersetzt Die Anschaffung der grossen Glocke mit 750 Kilogramm Masse und 122 Zentimeter Durchmesser ermoglichte eine Spende des Zaren Ferdinand I der in Coburg im Exil lebte Im Jahr 2000 folgten vier neue Bronzeglocken Das Gelaut besteht seitdem aus der Totenglocke Schlagton f mit der Aufschrift Ich stimme ein in eure Klagen die auch die Stundenzahl schlagt der Vaterunser Glocke Schlagton as mit der Aufschrift Wer Gott vertraut muss nicht verzagen der Dankesglocke Schlagton c mit der Aufschrift Zum Dank ruf ich an frohen Tagen die alle Viertelstunde schlagt und der Taufglocke Schlagton es mit der Aufschrift Christus spricht Kommt her zu mir ich will euch tragen 3 Pfarrei BearbeitenZum Kirchsprengel gehoren neben Grub am Forst und Roth am Forst die Orte Zeickhorn Buscheller und Forsthub Von 1895 bis 1907 war der spatere Generalsuperintendent Georg Kukenthal Pfarrer in Grub am Forst Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Agidius Grub am Forst Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelische Kirchengemeinde St Agidius Grub KircheEinzelnachweise Bearbeiten Gunther Bauer Grub am Forst In Evangelische Kirchengemeinden im Coburger Land Verlag der Ev Luth Mission Erlangen Erlangen 1984 ISBN 3 87214 202 X S 179f Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 51 a b Kirchenfuhrer St Agidius Kirche zu Grub am Forst a b Paul Lehfeldt Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Heft XXXII Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Jena 1906 S 414f Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil II Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1971 S 108fKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Coburg Ahlstadt St Bonifatius Ahorn Schlosskirche Bad Rodach St Johannis St Salvator Beuerfeld Evangelische Kirche Breitenau St Marien Coburg Heiligkreuz St Johannes Katharina von Bora Kirche St Markus St Matthaus St Moriz St Salvator Creidlitz Dr Martin Luther Kirche Dorfles bei Coburg Zum guten Hirten Ebersdorf bei Coburg St Laurentius Einberg St Marien Elsa Evangelische Kirche Fechheim St Michael Gauerstadt St Marien Gestungshausen St Matthaus Grattstadt St Paulus Grossgarnstadt Evangelische Kirche Grossheirath Evangelische Kirche Grosswalbur St Oswald Grub am Forst St Agidius Hassenberg Schlosskirche Heldritt St Nikolaus Hohn Bergkirche Meeder St Laurentius Monchroden Christuskirche Neukirchen St Johannis Neustadt bei Coburg St Georg Auferstehungskirche Niederfullbach Schlosskirche Oeslau St Johannis Oettingshausen St Kilian Ottowind St Bartholomaus Rossach St Oswald Rossfeld St Margaretha Rottenbach St Matthaus Scherneck Evangelische Kirche Scheuerfeld Evangelische Kirche Schloss Ehrenburg Schlosskirche Ehrenburg Seidmannsdorf Unsere Liebe Frau Sonnefeld Klosterkirche Sonnefeld St Moritz Unterlauter Trinitatiskirche Untersiemau St Salvator Watzendorf St Marien Weidhausen bei Coburg Evangelische Kirche Weissenbrunn vorm Wald Dreifaltigkeitskirche Weitramsdorf St Nikolaus Wiesenfeld bei Coburg Magdalenenkirche Wildenheid Friedenskirche 50 22883 11 02223 Koordinaten 50 13 43 8 N 11 1 20 O Normdaten Geografikum GND 4617387 0 lobid OGND AKS VIAF 239201436 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Agidius Grub am Forst amp oldid 232471066