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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Matthaus steht im Coburger Gemeindeteil Neuses an der Friedrich Ruckert Strasse 17 Pfarrkirche St Matthaus SudostseiteInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchengebaude 3 Orgel 4 Gemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Kirche in Neuses belegt eine Urkunde vom 15 Juni 1412 Es war eine Filiale der Urpfarrei Meeder und Sitz eines Kaplans Nach der Reformation im Coburger Land wurde Neuses 1535 im Zuge der zweiten Visitation eine selbststandige Pfarrei An Baumassnahmen sind unter anderem 1728 eine neue Kirchenmauer um den Friedhof und eine Sanierung des Kirchturms im Jahr 1775 belegt Ein umfangreicher Umbau mit einer Kirchenerweiterung fand 1784 bis 1786 statt Es entstand eine Saalkirche im Markgrafenstil Dazu wurde das Kirchenschiff erhoht eine Flachdecke eingezogen es wurden neue Fenster gesetzt die Kanzel wurde am sudlichen Triumphbogenpfeiler angeordnet Zusatzlich wurde die Innenausstattung mit neuen Kirchenbanken und das sachsische Rautenkranzwappen des Herzogs Ernst Friedrich im Deckenspiegel erganzt Ausserdem wurde eine neue Orgel eingebaut Im Rahmen einer Renovierung wurde 1964 der Chorbogen abgemauert und die Kanzel in Wandmitte uber dem nach vorne gesetzten Altar neu angeordnet nbsp KanzelaltarKirchengebaude BearbeitenMarkant an dem Kirchenbau ist der in seinem Kern aus dem 13 oder 14 Jahrhundert stammende Kirchturm an der Ostseite Oben ist der Turm verschiefert und hat schmale Fensterschlitze sowie einen achteckigen Helm mit mittigen Dacherkern an den vier Turmseiten Unten befindet sich hinter grosseren rechteckigen Altarfenstern der 4 7 Meter lange und 4 4 Meter breite Chor mit einem Kreuzrippengewolbe Der ehemalige Altarraum ist seit 1964 Sakristei Das Langhaus ist 14 Meter lang und 8 6 Meter breit Die drei Kirchenschiffseiten haben mittig angeordnete Eingange beidseitig flankiert durch raumhohe Segmentbogenfenster Das sudliche Hauptportal ist mit einem Rundbogen auf Pfeilern eingefasst von ionischen Pilastern mit Gebalk ausgestaltet und mit einem gesprengten Flachbogengiebel mit dem herzoglichen Wappen versehen Zur Tur an der Westseite gelangt man uber eine zweiarmige Podesttreppe Innen ist die dreiachsige Saalkirche mit einer Flachdecke und einer umlaufenden zweigeschossigen Empore mit einfach gefelderten Brustungen gestaltet Den einzigen Schmuck bilden die Wappenkartuschen im Deckenspiegel Die vier Prinzipalstucke Kanzel Altar Taufstein und Orgel stehen seit der letzten Umgestaltung in einer Achse Im ehemaligen Friedhof befindet sich das Grabmal Friedrich Ruckerts und seiner Frau Luise Die noch vorhandene viersaulige Laube mit Pyramidendach diente als Leichenhalle Zwei Kelche von vor 1500 und von 1699 gehoren zu den besonderen Kunstgegenstanden der Kirche nbsp OrgelprospektOrgel BearbeitenDie erste Orgel wurde um 1682 errichtet Sie wurde 1836 durch einen Neubau der Neustadter Orgelbauer Hofmann fur 1090 Gulden ersetzt 1927 lieferte die Lichtenfelser Werkstatt Dietmann ein neues zweimanualiges Werk mit pneumatischen Taschenladen Da sich die pneumatischen Laden nicht bewahrten erfolgte 30 Jahre spater ein grosserer Umbau durch die Orgelbauer Hoffmann aus Ostheim vor der Rhon Dabei wurden unter anderem Kegelladen eingebaut auch die Disposition wurde verandert Die Orgel hat zwei Manuale Pedal und 14 Register Bei dem funfteiligen Gehause wechseln drei Rundturme mit schmalen Flachfeldern ab 1 Gemeinde BearbeitenZum Gebiet der Kirchengemeinde gehoren neben Neuses auch Beiersdorf Bertelsdorf und Glend Seit 1970 fuhrt sie die Bezeichnung St Matthaus nach dem Evangelisten 1984 gab es 2240 Gemeindemitglieder 2012 waren es rund 2200 und 2019 weniger als 2000 Die Kirchengemeinde betreibt in Coburg zwei Kindertagesstatten Schloss Falkenegg und Beiersdorf und einen Friedhof in der Goldbergstrasse im Coburger Ortsteil Neuses Literatur BearbeitenWilli Bremer Neuses St Matthaus In Evangelische Kirchgemeinden im Coburger Land herausgegeben mit einem Arbeitskreis des Dekanates durch Eckart Kollmer Verlag der Ev Luth Mission Erlangen 1984 ISBN 3 87214 202 X Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Ensembles Baudenkmaler Archaologische Denkmaler Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 XWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Matthaus Neuses Coburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchengemeinde St MatthausEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Fischer Theodor Wohnhaus Alte Orgeln im Coburger Land Teil III Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1972 S 91fKirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Coburg Ahlstadt St Bonifatius Ahorn Schlosskirche Bad Rodach St Johannis St Salvator Beuerfeld Evangelische Kirche Breitenau St Marien Coburg Heiligkreuz St Johannes Katharina von Bora Kirche St Markus St Matthaus St Moriz St Salvator Creidlitz Dr Martin Luther Kirche Dorfles bei Coburg Zum guten Hirten Ebersdorf bei Coburg St Laurentius Einberg St Marien Elsa Evangelische Kirche Fechheim St Michael Gauerstadt St Marien Gestungshausen St Matthaus Grattstadt St Paulus Grossgarnstadt Evangelische Kirche Grossheirath Evangelische Kirche Grosswalbur St Oswald Grub am Forst St Agidius Hassenberg Schlosskirche Heldritt St Nikolaus Hohn Bergkirche Meeder St Laurentius Monchroden Christuskirche Neukirchen St Johannis Neustadt bei Coburg St Georg Auferstehungskirche Niederfullbach Schlosskirche Oeslau St Johannis Oettingshausen St Kilian Ottowind St Bartholomaus Rossach St Oswald Rossfeld St Margaretha Rottenbach St Matthaus Scherneck Evangelische Kirche Scheuerfeld Evangelische Kirche Schloss Ehrenburg Schlosskirche Ehrenburg Seidmannsdorf Unsere Liebe Frau Sonnefeld Klosterkirche Sonnefeld St Moritz Unterlauter Trinitatiskirche Untersiemau St Salvator Watzendorf St Marien Weidhausen bei Coburg Evangelische Kirche Weissenbrunn vorm Wald Dreifaltigkeitskirche Weitramsdorf St Nikolaus Wiesenfeld bei Coburg Magdalenenkirche Wildenheid Friedenskirche 50 275166666667 10 95 Koordinaten 50 16 30 6 N 10 57 0 O Normdaten Geografikum GND 4641489 7 lobid OGND AKS VIAF 235230016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Matthaus Coburg Neuses amp oldid 236562030