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Oeslau ist ein Stadtteil der oberfrankischen Stadt Rodental im Landkreis Coburg Am 1 Januar 1971 gehorte Oeslau neben den damaligen Gemeinden Monchroden Einberg Rothenhof Kipfendorf und Unterwohlsbach zu den Grundungsgemeinden Rodentals 1 OeslauStadt RodentalWappen von OeslauKoordinaten 50 17 N 11 2 O 50 2875 11 030277777778 316 Koordinaten 50 17 15 N 11 1 49 OHohe 316 mFlache 2 33 km Einwohner 3452 31 Dez 2011 Bevolkerungsdichte 1 480 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1971Postleitzahl 96472Vorwahl 09563Domane OeslauHerrgottsmuhle Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 3 Einwohnerentwicklung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Dialekt 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer historische Kern Oeslaus die heutige Domane liegt zwischen der Roden und der Itz Die Roden mundet im Ortsbereich in einen Muhlgraben der Itz den Wohlsbach und dann in die Itz Bis zu vier Muhlen gab es in der Ortschaft Geschichte BearbeitenDie erste Erwahnung der Siedlung ozzelen aus der sich das heutige Oeslau entwickelte stammt aus dem Jahr 1162 Chuonart Marholt de Ozzelen war wohl Vorsteher der Siedlung und wurde in einem Spruchbrief des Bamberger Bischofs Eberhard II bezuglich eines Grenzstreits zwischen dem Kloster Banz und Hermann Sterker Burggraf von Meissen als Zeuge angegeben Der Hof mit einer Wehranlage entstand an einer mittelalterlichen Handelsstrasse aus dem Maintal nach Erfurt und einer fruheren Furt uber den Fluss Roden Aus der Wehranlage entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte eine Wasserburg und schliesslich ein Schloss Eigentumer war unter anderem seit dem 14 Jahrhundert das Burgherrengeschlecht derer von Coburg die 1451 das Anwesen an die Munzmeister von Rosenau verausserten Im Jahr 1600 wurden Schloss und Gut von Herzog Johann Casimir fur 28 000 Gulden erworben und gingen an die furstliche Kammer Coburg als Domane uber Vom mittelalterlichen Bestand ist nichts mehr vorhanden Im Jahr 1632 wurde im Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges das Dorf zerstort Der Wiederaufbau zog sich rund hundert Jahre hin 1848 zerstorte ein Brand das Wasserschloss An Stelle des Wirtschaftsgebaudes entstand ein Neubau im altdeutschen Burgenstil Im Jahr 1858 wurde die Bahnstrecke Coburg Sonneberg mit dem Bahnhof Oeslau eroffnet Bis zur Einrichtung einer Volksschule 1884 mussten die Oeslauer Schuler nach Einberg gehen 1902 gab es den Anschluss der Gemeinde an das Gasversorgungsnetz und 1910 11 an das Stromnetz 1604 wurde die erste Holzbrucke uber den Muhlgraben errichtet die 1806 durch eine Bogenbrucke aus Sandsteinquadern und 1901 durch eine eiserne Brucke Herzog Alfred Brucke ersetzt wurde Eine holzerne Brucke uber die Roden entstand 1869 1890 folgte eine aus Steinquadern Ortsname Bearbeiten Grassmuck geht bei dem Ortsnamen von einer slawischen Form Oslin aus von slawisch osla Schleifstein 2 Einwohnerentwicklung BearbeitenDie Einwohnerentwicklung ist gekennzeichnet durch starke Zuwachse infolge der expandierenden Industriebetriebe und infolge der Fluchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr Einwohnerzahl1783 1821875 3891900 11501933 14571939 1614 Jahr Einwohnerzahl1950 26161960 36361970 45102011 3388Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp St Johannis KircheDer Kern der Pfarrkirche St Johannis wurde 1517 wohl von Heinz von Rosenau an Stelle einer Burgkapelle errichtet Das spatgotische zweijochige Kirchhaus liess Herzog Johann Casimir 1600 04 umbauen und eine Stuckierung von Decke Kanzel und Emporen in Form der Spatrenaissance anbringen Queen Victoria veranlasste 1863 eine Renovierung der Kirche aus eigenen Mitteln 1950 wurde Oeslau das zuvor Jahrhunderte eine Filialgemeinde Einbergs war zur selbstandigen Pfarrei erhoben 1953 54 folgte die Erweiterung des Kirchenschiffes nach Westen Der dort stehende holzerne Turm wurde abgebrochen und an der Nordseite massiv wiederaufgebaut Ausserdem wurden die Doppelemporen auf einstockige Emporen zuruckgebaut Wirtschaft BearbeitenDas 1857 gegrundete Annawerk und die 1871 eroffnete Porzellanfabrik W Goebel pragten Oeslau in den vergangenen Jahrhunderten als Industriestandort Im Jahr 1962 hatten sie zusammen 2300 Mitarbeiter Zur Domane gehorten eine Strassenschanke und eine Brauerei Aus der Strassenschanke der 1492 das Schank und Braurecht verliehen wurde entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte die heutige Brauerei Grosch Im Jahr 1820 bekam die Familie Bauersachs die Erlaubnis ausserhalb der Domane im eigenen Haus mit angeschlossenem Gasthof zu brauen Seit 1852 ist der Betrieb der in den 1970er Jahren um ein Hotel erweitert wurde Eigentum der Familie Grosch Die Domanenbrauerei wurde nach einem Brand 1848 ausgelagert Im Jahr 1907 erwarb Carl Sauerteig den Gasthof und die Brauerei die ab 1966 zur Brauerei 66 firmierte und 1984 nach der Ubernahme durch die Kulmbacher Reichelbrau AG den Baubetrieb einstellte Das Brauereigebaude 1936 errichtet wurde 1998 abgebrochen 3 Dialekt BearbeitenIn Oeslau wird Itzgrundisch ein mainfrankischer Dialekt gesprochen Literatur BearbeitenGemeinde Oeslau 800 Jahre Oeslau 1162 1962 Druckhaus A Rossteuscher Coburg 1962 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oeslau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Festschrift 40 Jahre Rodental Memento vom 14 Februar 2019 im Internet Archive PDF 12 3 MB Ortskarte von 1861Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 442 Horst Grassmuck Die Ortsnamen des Landkreises Coburg Inaugural Dissertation der Universitat Erlangen 1955 S 15 Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 272 Gemeindeteile der Stadt Rodental Alexandrinenthal Blumenrod Einberg Fischbach Fornbach Gereuth Gnailes Kipfendorf Mittelberg Monchroden Oberwohlsbach Oeslau Rosenau Rothenhof Schonstadt Spittelstein Taimbach Theissenstein Thierach Unterwohlsbach Waldsachsen Waltersdorf Weissenbrunn vorm Wald Normdaten Geografikum GND 2122752 4 lobid OGND AKS VIAF 149610734 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oeslau amp oldid 238555152