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Dieser Artikel behandelt den Ort Ahlstadt in Bayern zu einem anderen Ort siehe Ahlstad Ahlstadt ist ein Gemeindeteil der oberfrankischen Gemeinde Meeder im Landkreis Coburg AhlstadtGemeinde MeederKoordinaten 50 22 N 10 51 O 50 371388888889 10 856666666667 447 Koordinaten 50 22 17 N 10 51 24 OHohe 447 m u NNFlache 10 km Einwohner 222 1998 1 Bevolkerungsdichte 22 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1976Postleitzahl 96484Vorwahl 09564Bild von Ahlstadt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Kirche 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Haufendorf mit Gewannflur liegt etwa 15 Kilometer nordwestlich von Coburg auf der Westseite der Langen Berge 2 Die Flurgrenze im Norden zu den Nachbarorten Herbartswind Bockstadt und Harras entspricht der Landesgrenze zu Thuringen Der Herbertsgraben ein Quellbach der Habergrundes der sofern er Wasser fuhrt in die Werra mundet fliesst westlich vorbei Die hochste Erhebung in der Flur mit 520 Metern heisst Rother Haig Die Kreisstrasse CO 4 verbindet Ahlstadt mit Bad Rodach und Meeder und die Kreisstrasse 23 mit Rottenbach Nordostlich von Ahlstadt liegen drei naturnahe Laubmischwaldreste mit einem reichen Vorkommen von Fruhlingsgeophyten Sie sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen 3 Der nordlich gelegene Rostenteich ist eine mit Wasser gefullte Doline Geologisch vom Muschelkalk gepragt betragt bei einer Mutterbodenschicht von maximal 20 Zentimetern die landwirtschaftliche Vergleichszahl 15 bis 25 Geschichte BearbeitenEin Grabhugel aus der Bronzezeit zwischen Ottowind und Ahlstadt gibt einen Hinweis auf eine fruhe Besiedlung der Langen Berge Die erste urkundliche Erwahnung als Altensteti stammt aus dem Jahr 823 als der Lehnsherr Otfried seine Besitzungen in Ahlstadt dem Kloster Fulda schenkte 1 Ab 1248 bis 1353 mit geringen Unterbrechungen lag Ahlstadt im Herrschaftsbereich der Henneberger 1353 kam der Ort mit dem Coburger Land im Erbgang zu den Wettinern und war somit ab 1485 Teil des Kurfurstentums Sachsen aus dem spater das Herzogtum Sachsen Coburg hervorging 1591 zerstorte ein Brand die Kirche die Schule das Pfarrhaus 29 Wohnhauser und 27 Stadel Sechs Einwohner verloren dabei ihr Leben Im Dreissigjahrigen Krieg gab es 1633 1636 und 1637 Einquartierungen 1618 wohnten 40 Familien in Ahlstadt 1650 waren es nur noch zwolf Im Siebenjahrigen Krieg war im Dorf 1758 ein Lazarett der Reichsarmee untergebracht 1 Ab 1806 erwarb die Gemeinde in der sieben lehensfreie Hofbauern lebten mit Hilfe von Darlehen schrittweise die Lehensrechte die grosstenteils Amstadter von Hildburghausen besass Das hatte einen Wohlstand zur Folge der unter anderem einen Kirchenneubau ermoglichte 1867 hatte Ahlstadt 332 Einwohner und 66 Familien Der Ort bestand aus 58 Wohnhausern Kirche Pfarrhaus Schule 45 Stadeln 52 Stallungen 40 Holzschuppen 4 Backofen Spritzenhaus und Kohlenhaus In dem Dorf gab es unter anderem 41 Ochsen 115 Kuhe 560 Schafe 126 Schweine und 36 Ziegen Pferde und Esel waren nicht vorhanden 1 In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten 18 Ahlstadter Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 61 dagegen Am 1 Juli 1920 wurde der Freistaat Coburg mit dem Freistaat Bayern vereinigt 4 nbsp SchulhausIm Ersten Weltkrieg verloren 9 und im Zweiten Weltkrieg 14 Ahlstadter Soldaten ihr Leben Durch die innerdeutsche Grenze konnten Ahlstadter Bauern 17 Hektar Acker und Wiesen im benachbarten Thuringen nicht mehr bearbeiten 1947 bis 1949 wurde eine Flurbereinigung durchgefuhrt 1965 hatte Ahlstadt 259 Einwohner und 53 Hauser in denen 70 Familien lebten 1 Die Schule mit ihrem am 15 Oktober 1901 eingeweihten Schulhaus wurde 1967 geschlossen Der Vorgangerbau stammte aus dem Jahr 1833 Am 1 Juli 1976 wurde Ahlstadt ein Gemeindeteil von Meeder 5 1987 hatte das Dorf 217 Einwohner und 53 Wohnhauser Anfang der 2010er Jahre fuhrte das Amt fur Landliche Entwicklung im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes eine Neugestaltung Ahlstadts und eine Strassensanierung durch 6 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1693 111 1 1783 243 1 1885 339 7 1910 283 8 1933 286 7 1939 258 7 1945 397 1 1970 248 9 1998 222 1 nbsp St BonifatiusKirche BearbeitenEine Kirche zu Ahlstadt wurde 1528 erwahnt Der Kirchturm mit dem Altarhaus stammt in seinem Kern aus dem 16 Jahrhundert Das Kirchenschiff der evangelisch lutherischen Bonifatiuskirche wurde 1845 46 in neuromanischen Formen neu errichtet Besonders aufwandig fur eine Dorfkirche ist die symmetrische Westfassade mit Portal Rundbogen Saulen und Gesimsen gestaltet Die bauzeitliche Orgel stammt aus der Neustadter Werkstatt Hofmann nbsp Grabstein Klara SchaumbergerPersonlichkeiten BearbeitenIn Ahlstadt lebte von August 1866 bis Mai 1869 Heinrich Schaumberger Er war als Lehrer an der Schule angestellt Seine Ehefrau Klara starb 1868 im Wochenbett Ihr Grab mit einem neugotisch gestalteten Grabstein befindet sich auf dem Ahlstadter Friedhof Literatur BearbeitenAhlstadt 1175 Jahre seit 823 21 24 Mai 1998 Festschrift Ahlstadt 1998 OCLC 164581914 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ahlstadt Sammlung von Bildern Ortsblatt von 1861 Ahlstadt in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 26 Juni 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i Festschrift 1998 Richard Teufel Bau und Kunstdenkmaler im Landkreis Coburg E Riemann sche Hofbuchhandlung Coburg 1956 S 31 Regierung von Oberfranken Naturschutzgebiet Nr 42 Laubmischwald bei Ahlstadt Bayreuth den 1 August 1985 Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www regierung oberfranken bayern de Coburger Zeitung Ausgabe Nr 280 vom 1 Dezember 1919 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 679 f Neue Presse 27 April 2012 Memento vom 7 April 2014 im Internet Archive a b c Michael Rademacher Bay coburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 www gemeindeverzeichnis de Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 151 Digitalisat Gemeindeteile von Meeder Ahlstadt Beuerfeld Birkenmoor Drossenhausen Einzelberg Grosswalbur Herbartsdorf Kleinwalbur Kosfeld Mirsdorf Moggenbrunn Neida Ottowind Sulzdorf Wiesenfeld Normdaten Geografikum GND 1060238063 lobid OGND AKS VIAF 239189422 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ahlstadt amp oldid 237564635