www.wikidata.de-de.nina.az
Grosswalbur ist ein Gemeindeteil der oberfrankischen Gemeinde Meeder im Landkreis Coburg GrosswalburGemeinde MeederWappen von GrosswalburKoordinaten 50 20 N 10 51 O 50 33 10 8525 311 Koordinaten 50 19 48 N 10 51 9 OHohe 311 m u NNEinwohner 748 2004 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Postleitzahl 96484Vorwahlen 09566 09564Gutshaus KammergutGutshaus Kammergut Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Pfarrdorf liegt etwa zwolf Kilometer nordwestlich von Coburg eingebettet in eine Quellmulde am Fuss der Langen Berge und des Rodacher Hugellandes Durch den Ort fliessen im breiten Wiesental die Bache Walbur und Krautbrunnleinsgraben 0 5 Kilometer westlich von Grosswalbur liegt an der Walbur Fuchsmuhle 50 325555555556 10 835 und 3 0 Kilometer ostlich an der Walbur Kirchbergsmuhle 50 325833333333 10 870555555556 Grosswalbur ist planmassig als Rechteck um die von Fechheim im Osten nach Schweighof im Westen verlaufende frankische Strasse angelegt 2 Die hochste Erhebung ist der Reichberg mit der Reichberglinde mit 382 m u NN die Kirche St Oswald steht auf einer Hohe von etwa 311 m u NN Geschichte BearbeitenGrosswalbur feiert 833 als Geburtsjahr In einer Urkunde des Klosters Fulda aus der Amtszeit des Abtes Ratgar die auf 802 bis 817 datiert wird wurde Grosswalbur erstmals genannt als Graf Erpho Eigenguter unter anderem in Walbur Ualabure dem Kloster ubergab Die Urkunde beruht auf einer verkurzten Abschrift im Codex Eberhardi aus dem 12 Jahrhundert Weitere Nennungen in Urkunden des Klosters folgten im Jahr 837 3 S 10 Der Ort war als Siedlung im Schutze einer Umwallung in der Zeit der frankischen Besiedlung zwischen 500 und 800 entstanden 3 S 51 Innerhalb der Wehranlage bestehend aus einem Dorfgraben und einer Wallanlage entstand etwa im 12 Jahrhundert eine Wehrkirche Ende des 19 Jahrhunderts wurden die Wehranlagen eingeebnet Anfang des 14 Jahrhunderts lag Grosswalbur im Herrschaftsbereich der Henneberger 1353 kam der Ort mit dem Coburger Land im Erbgang zu den Wettinern und war somit ab 1485 Teil des Kurfurstentums Sachsen aus dem spater das Herzogtum Sachsen Coburg hervorging 1469 wurde Grosswalbur das zuvor zum Sprengel der Pfarrei Oettingshausen beziehungsweise zur Urpfarrei Heldburg gehort hatte selbststandige Pfarrei 1873 erfolgte eine Vereinigung der Kirchgemeinde mit der Pfarrei Breitenau die 1999 endete Grosswalbur gehorte zum Amt und Gericht Rodach Im Dreissigjahrigen Krieg plunderten 1632 kaiserliche Truppen unter General Graf Lamboy das Dorf Betrug die Einwohnerzahl 1632 noch zwischen 400 und 450 Personen war sie bis 1636 auf 164 Personen gesunken von denen die meisten krank waren Gab es 1630 in dem Ort noch 150 Rinder 50 Pferde und 80 Schafe waren es 1647 nur noch 4 Rinder Bezuglich des Grundbesitzes war Grosswalbur ein vermengtes Dorf Ausser edelfreier Adelsgeschlechter waren auch Nichtadelige die Kirche und Behorden Lehnsherren 1618 gab es ausser einem Herrenhof und einem herrschaftlichen Kleinhof funf Guter und 75 Solden Der Herrenhofbauer hatte 1673 den Kleinhof erworben womit das herrschaftliche Kammergut Grosswalbur entstanden war das 1868 aufgelost wurde 1849 wurde das Lehnswesen aufgehoben Eine Flurbereinigung erfolgte zwischen 1913 und 1930 1713 erhielt Grosswalbur das Braurecht Es entstand ein Gemeindebrauhaus und 1878 wurde eine Genossenschaftsbrauerei eroffnet die 1896 zwei Familien als Brauerei Beiersdorfer amp Bohl weiterbetrieben Im Jahr 1902 ubernahm Eduard Beiersdorfer den Betrieb In den folgenden Jahrzehnten wurde das Bier der Brauerei E Beiersdorfer in dem familieneigenen Gasthaus ausgeschenkt Der Braubetrieb im Brauhaus am Stadtrand wurde 1985 eingestellt 4 1869 wurde die Feuerwehr gegrundet Grossfeuer gab es am 1 August 1895 bei dem sieben Gehofte abbrannten am 16 August 1900 als 16 Gehofte zerstort wurden und am 18 Mai 1925 nbsp KriegerdenkmalEine Schule hatte Grosswalbur seit dem 16 Jahrhundert Das erste Schulhaus wurde 1693 gebaut und 1862 erweitert 1957 folgte ein Neubau fur drei Klassen 1872 wurde ein neuer Friedhof angelegt 1859 wurde der Gesangsverein gegrundet 1864 folgten der Turnverein und eine Musikkapelle Seit 1892 besteht mit der Bahnstrecke Coburg Bad Rodach ein Anschluss an das Eisenbahnnetz Zu dem Ort gehorten die Einoden Fuchsmuhle und Kirchbergsmuhle In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten vier Grosswalburer Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 190 dagegen Am 1 Juli 1920 wurde der Freistaat Coburg mit dem Freistaat Bayern vereinigt 5 Ein Kriegerdenkmal nach einem Entwurf des Coburger Kunstlers Otto Poertzel wurde am 29 August 1923 eingeweiht Aufgrund einer Verteidigungsstellung der Wehrmacht wurden am 10 April 1945 kurz vor Kriegsende 13 Gebaude durch Artilleriebeschuss der vorruckenden Truppen der 3 US Armee ein Raub der Flammen Am 1 Mai 1978 wurde Grosswalbur ein Gemeindeteil der Gemeinde Meeder 6 1987 hatte das Dorf 789 Einwohner und 200 Wohnhauser 7 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1693 326 3 S 611783 439 3 S 611864 631 3 S 1261910 556 8 1925 564 9 1950 892 10 1970 774 11 1987 789 7 2004 748 1 Kirche Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St OswaldDie evangelisch lutherische Pfarrkirche St Oswald geht mit ihrem gotischen Chor mit Kreuzrippengewolbe zuruck ins Jahr 1477 Das Langhaus in seiner heutigen Form als Satteldachbau wurde 1748 errichtet Die achteckige Form des Turms stammt aus dem 16 Jahrhundert Zur Ausstattung siehe Kanzel Grosswalbur Literatur BearbeitenAlbin Schubert 1150 Jahre Grosswalbur Ein wehrhaftes Dorf in der Landschaft zwischen den Rennsteig des Thuringer Waldes und dem oberen Main Ein geschichtlicher Abriss Druck Resch Coburg 1983 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosswalbur Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ortsblatt von 1861 Grosswalbur in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 26 Juni 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b Mullers Grosses Deutsches Ortsbuch 2007 Verlag de Gruyter ISBN 978 3 00 042206 5 Richard Teufel Bau und Kunstdenkmaler im Landkreis Coburg E Riemann sche Hofbuchhandlung Coburg 1956 S 72 a b c d e Albin Schubert 1150 Jahre Grosswalbur Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 220 Coburger Zeitung Ausgabe Nr 280 vom 1 Dezember 1919 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 679 f a b Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 299 Digitalisat www gemeindeverzeichnis de Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1052 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 901 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 152 Digitalisat Gemeindeteile von Meeder Ahlstadt Beuerfeld Birkenmoor Drossenhausen Einzelberg Grosswalbur Herbartsdorf Kleinwalbur Kosfeld Mirsdorf Moggenbrunn Neida Ottowind Sulzdorf Wiesenfeld Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosswalbur amp oldid 237793080