www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Sternberg in der Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke in Unterfranken ist eine barocke Vierflugelanlage um einen zentralen Innenhof deren Ecken durch einen Turm mit Zwiebelhaube markiert sind An das Schloss grenzt die Schlosskapelle an die im Portal nach Norden ausgerichtet ist Ansicht des Schlosses Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIm 12 Jahrhundert erhielten die Henneberger das Gebiet um Sternberg vom Bistum Eichstatt als Lehen 1199 errichtete Graf Heinrich von Henneberg Sternberg an der Stelle des heutigen Schlosses eine Burg Schon bald nach dem Tode des Erben Albert von Sternberg erreichte der alteste Sohn von Poppo VII von Henneberg Graf Heinrich III von Henneberg 1262 durch Vermittlung des Grafen Adalbert von Dillingen im Jahr 1255 die Belehnung mit den eichstattischen Lehen der Sternberger Linie darunter Sternberg im Grabfeld Mit dem Wurzburger Bischof Berthold II von Sternberg starb die Linie Sternberg der Henneberger im Jahr 1287 in mannlicher Linie aus Die Burg Sternberg wurde ab 1297 durch Beamte Ministeriale der Henneberger verwaltet die sich nach ihr ebenfalls von Sternberg benannten und ab 1317 auch mit der Burg Callenberg bei Coburg belehnt wurden ferner erbauten sie das Sternbergschloss Meeder Diese zweite niederadlige Familie von Sternberg erlosch 1588 Nach dem Aussterben der Henneberg Sternberger Linie wurde die Burg 1354 an das Hochstift Wurzburg verkauft sie vergaben mehrere Lehen so dass eine Ganerbenburg entstand Anfang des 16 Jahrhunderts brachten die Truchsess von Wetzhausen allerdings alle diese Ganerbenanteile in ihren Besitz nbsp Blick vom Ort auf das Schloss mit vorgelagerter SchlosskapelleWahrend des Bauernkrieges von 1525 und dem Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burg in erhebliche Mitleidenschaft gezogen Zwischen 1667 und 1669 entstand unter Wolff Dietrich Truchsess von Wetzhausen die heutige Barockanlage bei der es sich wohl um eines der grossten frankischen Landschlosser handelt Die Schlosskirche wurde 1673 errichtet was durch eine Datierung auf dem dortigen Wappenstein belegt ist Nachdem Wolff Dietrich ohne mannliche Nachkommen blieb verkaufte er das Schloss 1695 an seinen Lehnsherrn den Wurzburger Furstbischof Johann Gottfried von Guttenberg Das Schloss blieb bis 1838 im Besitz der Freiherren zu Guttenberg die es an Ernst I von Sachsen Coburg und Gotha verausserten 1846 erwarb schliesslich der damalige bayerische Konig Ludwig I das Anwesen von Ernst II von Sachsen Coburg und Gotha Angeblich fand Ludwigs Geliebte Lola Montez bei ihrer Flucht 1848 im Sternberger Schloss Zuflucht Nach der Abdankung des Konigs 1848 wechselte die Anlage mehrfach den Besitzer 1884 erwarb der Kitzinger Weinhandler Oskar von Deuster das sich in einem ruinosen Zustand befindende Schloss setzte es wieder in Stand und legte einen Park an Im September 1930 weilte der damalige Reichsprasident Paul von Hindenburg auf dem Schloss um die im Grabfeld stattfindenden Herbstmanover der Reichswehr zu beobachten 1933 kaufte der Schweizer F L Alexandre Freytag das Schloss Er war Grunder der religiosen Gemeinschaft Menschenfreundliches Werk die heute wieder Eigentumerin ist nachdem das Schloss wahrend des Zweiten Weltkrieges als SA Ausbildungslager und spater als Fluchtlingslager diente und Ende der 1940er Jahre zuruckubereignet wurde Anlage BearbeitenAuf einer Anhohe nahe dem Buchelberg entstand die fruhbarocke Schlossanlage mit ihren wuchtigen Eckturmen Der Plan stammte von Pater Matthias von Saarburg der dem franziskanischen Reformorden der Kapuziner angehorte und schon vorher fur das Haus Schonborn tatig war Er konstruierte das Gebaude so dass die einzelnen Bauteile den Lauf des Jahres symbolisieren Die in die vier Himmelsrichtungen weisenden Turme stehen fur Fruhling Sommer Herbst und Winter Die zwolf Kamine stehen fur die Monate die 52 Turen fur die Wochen und die angeblich 365 Fenster fur die Tage des Jahres Mit den stark vorspringenden Eckpavillons und den vier Flugeln weist Sternberg Parallelen zum Aschaffenburger Schloss auf Literatur BearbeitenAnton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X S 192 193 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Sternberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Schloss Sternberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 21 November 2021 Gemeinde Sulzdorf an der Lederhecke Burgen und Schlosser Wanderweg Abgerufen am 21 November 2021 Schloss Sternberg im Rhonlexikon Memento vom 19 August 2016 im Internet Archive Burgen und Schlosser im Landkreis Rhon Grabfeld Schlosser Altensteinsches Schloss Untermarschalk scher Hof Altes Schloss Trappstadt Wasserschloss Brennhausen Schloss Eichenhausen Gebsattelsches Schloss Hansteinsches Schloss Schloss Hanstein Jagdschloss Holzberg Wasserschloss Irmelshausen Schloss Kleinbardorf Schloss Kleineibstadt abgegangen Schloss Lowenhain Schloss Mellrichstatt abgegangen Neues Schloss Trappstadt Schloss Neuhaus Schloss Neustadles Schloss Oberessfeld Schloss Rodelmaier Schloss Rossrieth Schloss Sternberg Schloss Sulzfeld Wasserschloss Unsleben Schloss Unteressfeld abgegangen Schloss Volkershausen Schloss Waltershausen Schloss WolzogenBurgen und Ruinen Burg Altenbrenda abgegangen Burg Blankenberg abgegangen Burgruine Hildenburg Burgruine Lichtenburg Burgruine Osterburg Burg Salzburg Burg Steineck abgegangen Burgruine Wallbach Burgruine WildbergFestungen Festung KonigshofenTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altenburg Doppelturmhugel Oberweissenbrunn Turmhugel Rappershausen Turmhugel Burgkeller Turmhugel WollbachHerrensitze Gelbes Schloss Rosenauischer Hof Hessbergsches Schlosschen Schloss Hochheim Schloss Huflar Optisches SchlossBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Abschnittsbefestigung Altenburg Ringwall Altenburg Burgstall Blankenberg Burgstall Borstadel Burgstall Frickenhausen Wallanlage Gangolfsberg Werinfriedesburg Ringwall Heidelberg Burgstall Heustreu Wallanlage Konigsburg Festung Konigshofen Burgstall Lure Befestigung bei Rappershausen Burgstall Rothausen Ringwall Schwedenschanze Burgstall Simonides Burgstall VollburgWehrkirchen Kirchenburg Mauerschadel Kirchenburg Ostheim Kirchenburg Sulzfeld Kirchenburg Trappstadt St Burkard Wartturme Dicker Turm Galgenturm Ostheimer Warte Konigsburg Nordheim abgegangen Suhlesturm Stockheimer Warte Weisser Turm Wartturm Wollbach 50 26612 10 57572 Koordinaten 50 15 58 N 10 34 32 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Sternberg amp oldid 232061752