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Die Wallanlage Gangolfsberg ist eine Wall und Hohenburganlage die von keltischer Zeit bis ins Fruhmittelalter als Wall Flucht und Schutzburg benutzt wurde Die Ruinenreste liegen auf dem Gipfelplateau des Gangolfsberges in der heutigen Gemarkung Oberelsbach im unterfrankischen Landkreis Rhon Grabfeld in Bayern Wallanlage GangolfsbergEhemalige Toranlage vom nordlichen Teil der Anlage aus mit Info TafelEhemalige Toranlage vom nordlichen Teil der Anlage aus mit Info TafelAlternativname n WerinfriedesburgStaat DeutschlandOrt Oberelsbach GangolfsbergEntstehungszeit HallstattzeitBurgentyp HohenburgErhaltungszustand BurgstallStandische Stellung unbekanntBauweise Wallanlage Basaltstein Burganlage verm HolzbauweiseGeographische Lage 50 28 N 10 5 O 50 46500742 10 08679188 735 Koordinaten 50 27 54 N 10 5 12 5 OHohenlage 735 m u NHNWallanlage Gangolfsberg Bayern Lagekarte3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Heutige Nutzung 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer markante basaltene Rhongipfel Gangolfsberg auf knapp 736 m erhebt sich im Naturpark Bayerische Rhon und im Biospharenreservat Rhon und ragt wie ein Sporn Richtung Suden Das Gipfelplateau liegt 3 4 km sudwestlich von Roth vor der Rhon 4 6 km sudwestlich von Stetten 5 km westlich von Sondheim vor der Rhon 3 6 km westnordwestlich von Urspringen 3 7 km nordwestlich von Oberelsbach und 3 3 km nordnordostlich von Ginolfs und liegt etwa 2 km sudwestlich des bekannten Gipfels Rother Kuppe Westlich bis sudlich am Berg vorbei fliesst die Els nordostlich der Oberelsbachgraben nach Osten vorbei Geschichte Bearbeiten nbsp Der vordere Spornbereich der Wallanlage Im Bild links der ostliche steile Aufstieg des Lehrpfades mittig Wallreste rechts sudliche InformationstafelDie schon in vorgeschichtlichen Zeiten errichtete Wallanlage ist mit ihren 6000 m eine der grossten Anlagen im Kreis Rhon Grabfeld Die altesten Funde in Form von Tonscherben gefunden 1938 bei Untersuchungen des Areals werden der Hallstattzeit 700 450 v u Z zugeordnet Man geht davon aus dass es keine standig bewohnte Anlage Oppidum war sondern nur als Fluchtburg benutzt wurde Es gehort zu einem dichten Netz befestigter Hohen in der Gegend die keltischen Ursprungs sind Funde eines Kerbschnittgurtels aus dem 4 5 Jahrhundert u Z sollen eine spatere Nutzung der gesamten Anlage in der Zeit der Volkerwanderung belegen Spatestens zu dieser Zeit wurden die Wallmauern errichtet oder keltische Uberreste ausgebaut Funde aus der Zeit der Merowinger die sich nun hauptsachlich auf den sudlichen Teil beziehen belegen eine zweite Bauphase in der die Wallanlage auf den sudlichen Teil verkleinert wurde indem eine Zwischenmauer mit heute noch nachweisbarem Zangentor im ostlichen Bereich der Mauer eingebaut wurde Der nordliche Teil kann wie eine gesicherte Vorburg und zusatzlicher Schutz zum vermutlich nordlichen flacheren Zugang gesehen werden Die Verkleinerung kann ebenfalls verkehrstechnisch bedingt gewesen sein so dass ein verkleinerter Stutzpunkt mit weniger wichtigen Kontrollfunktionen angelegt wurde Womoglich haben sich alte Handelswege verlagert 1059 wird eine Werinfriedesburg bei der Wildbann Schenkung Konig Heinrichs IV an das Kloster Fulda erwahnt die im beschriebenen Grenzverlauf zwischen Fladungen und dem Sonderbach erwahnt wurde und auf dem Gangolfsberg verortet wird 1 Beschreibung BearbeitenDie ovale vermutliche Ringwallanlage deren Mauern oder Walle sich nur noch teilweise nachweisen lassen hat eine Ausdehnung von bis zu 150 Metern in West Ost Richtung und maximal 400 Metern in Nord Sud Ausrichtung Am westlichen Steilabfall des Berges ist die Mauer nur vermutet Im sudlichen ostlichen und nordlichen Teil ist der Wall teilweise verfolgbar In bis zu einem Meter Hohe sind die Versturze im Bereich der merowingischen Zwischenmauer fassbar die ostlich am Verbindungsbereich zum Ringwall ein Durchgangstor aufwies und durch die der heutige Weg des Naturlehrpfades verlauft Die Zwischenmauer war nordwestlich des Tores und am westlichsten Ende mit einem vorgelagerten Graben zusatzlich gesichert Eine Verbindung zwischen beiden Burggraben konnte noch nicht nachgewiesen werden In beiden Wallanlagen Teilen sind keine Gebaudereste direkt nachweisbar Vermutlich waren alle Gebaude aus Holz erbaut Funde der Volkerwanderungszeit sind Fibeln Kamme und Beile Der Merowingerzeit sind spezielle Pfeil und Schaftspitzen sowie Kettengehange zuordenbar Im nordlichen Teil befinden sich wenige Dutzend Meter nordlich des Durchgangstores die Ruinen der Gangolfskapelle die wohl Berg und Burg ihren Namen gab Urkundlich kaum fassbar wird sie ins 8 9 Jahrhundert verortet Sie wurde wohl im Deutschen Bauernkrieg 1525 zerstort Moglicherweise diente sie als Burgkapelle fur die spatere karolingische Burg Grossflachige Steinreste und flachen befinden sich ostlich der Kapelle und am nordlichen Ende der Wallanlage Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Der neuzeitlich geschnitzte MerowingerDas heutige Bodendenkmal ist durch den Naturlehrpfad am Gangolfsberg erwanderbar Besonders im Bereich des Durchgangstores sind Wall und Grabenreste noch gut sichtbar Gleichfalls vermitteln die Ruinen der Kapelle eine Vorstellung ihrer Zeit Im ostlichen Bereich innerhalb des Walles im Westen ausserhalb der Anlage vermittelt ein Rundweg ein Gefuhl fur die Grosse des Anlage Freie Aussichten im Osten und Suden vermitteln einen Eindruck von der Ubersicht die im Mittelalter von der vermutlich unbewaldeten Anlage aus zur Kontrolle eines grossen Gebietes moglich war Zwei Tafeln zur Zeitstellung und Bedeutung der Anlage befinden sich am heutigen sudlichen serpentinenartigen Aufstieg und im Bereich der ehemaligen Toranlage Eine dritte Tafel erlautert die Ruinen der Kapelle Die Wallanlage ist mit der Nummer D 6 5526 0006 und der Bezeichnung Ringwallanlage Gangolfsberg sowie Hohensiedlung der Vorgeschichte der Volkerwanderungszeit und der Merowingerzeit Kapellenruine des Mittelalters ein Bodendenkmal nach der Bayerischen Denkmalliste die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1 Oktober 1973 erstellt wurde 2 Siehe auch BearbeitenEntlang des Naturlehrpfades um den Gangolfsberg sind das Naturdenkmal Basaltprismenwand der Teufelskeller ein alter Steinbruch Blockschuttwalder und die terrassierten Ackerflachen des mittelalterlichen Dorfes Wermers erwanderbar und mit Informationstafeln erlautert 3 Bester Ausgangspunkt ist das Schweinfurter Haus Literatur BearbeitenChristoph Rytka Die Siedlungsgeschichte des Rhon Grabfeld Gebietes von der Spatlatenezeit bis zum Ende des 13 Jahrhunderts 1989 S 208 239 270 Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 28 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1975 darin B U Abels Der Gangolfsberg bei Oberelsbach S 138 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallanlage Gangolfsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Keltische Wallanlage auf dem Gangolfsberg bei Oberelsbach einstige Werinfriedesburg auf www rhoenline de Geschichte von Wallburg Gangolfsberg auf www burgen und schloesser net Burgen Castles Werra Region Gangolfsberg Wallburg Memento vom 6 Marz 2017 im Internet Archive Private Website Eintrag zu Wallburg Gangolfsberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 11 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 28 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1975 S 84 Denkmalliste Oberelsbach des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege Nr D 6 5526 0006 Ringwallanlage Gangolfsberg sowie Hohensiedlung der Vorgeschichte der Volkerwanderungszeit und der Merowingerzeit Kapellenruine des Mittelalters nachqualifiziert Stand 13 November 2015 Naturlehrpfad Gangolfsberg abgerufen am 4 Marz 2018Burgen und Schlosser im Landkreis Rhon Grabfeld Schlosser Altensteinsches Schloss Untermarschalk scher Hof Altes Schloss Trappstadt Wasserschloss Brennhausen Schloss Eichenhausen Gebsattelsches Schloss Hansteinsches Schloss Schloss Hanstein Jagdschloss Holzberg Wasserschloss Irmelshausen Schloss Kleinbardorf Schloss Kleineibstadt abgegangen Schloss Lowenhain Schloss Mellrichstatt abgegangen Neues Schloss Trappstadt Schloss Neuhaus Schloss Neustadles Schloss Oberessfeld Schloss Rodelmaier Schloss Rossrieth Schloss Sternberg Schloss Sulzfeld Wasserschloss Unsleben Schloss Unteressfeld abgegangen Schloss Volkershausen Schloss Waltershausen Schloss WolzogenBurgen und Ruinen Burg Altenbrenda abgegangen Burg Blankenberg abgegangen Burgruine Hildenburg Burgruine Lichtenburg Burgruine Osterburg Burg Salzburg Burg Steineck abgegangen Burgruine Wallbach Burgruine WildbergFestungen Festung KonigshofenTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altenburg Doppelturmhugel Oberweissenbrunn Turmhugel Rappershausen Turmhugel Burgkeller Turmhugel WollbachHerrensitze Gelbes Schloss Rosenauischer Hof Hessbergsches Schlosschen Schloss Hochheim Schloss Huflar Optisches SchlossBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Abschnittsbefestigung Altenburg Ringwall 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