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Das Schloss Kleinbardorf steht am Nordwestrand der Hassberge im Sulzfelder Ortsteil Kleinbardorf im Landkreis Rhon Grabfeld Unterfranken Das kleine Wasserschloss ist in gutem Zustand und wird noch bewohnt Wasserschloss KleinbardorfWasserschloss KleinbardorfWasserschloss Kleinbardorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenKleinbardorf wird vom Judenhugel uberragt dessen Hochplateau einen grossen ursprunglich fruhgeschichtlichen Ringwall tragt Die heute sichtbaren eindrucksvollen Walle gehen jedoch auf einen fruhmittelalterlichen Ausbau zuruck Noch bis ins 17 Jahrhundert wurde die Befestigung als Wartburg bezeichnet Im 14 Jahrhundert befand sich eine Zollstatte der Grafen von Henneberg im Dorf die das Hochstift Wurzburg 1368 erwarb Zehn Jahre spater kauften Dietrich und Conrad von Bibra diese Zollstatte In den folgenden Jahrzehnten erwarben die von Bibra weiteren Besitz in Kleinbardorf 1508 unterwarf sich Hans von Bibra der Lehnshoheit des Hochstiftes Wurzburg Der erhaltene Herrensitz entstand 1589 90 unter Heinrich von Bibra in einfachen Renaissanceformen und wurde unter der Familie von Guttenberg 1766 renoviert und umgebaut Dieses Lehen wurde 1602 nach dem Tod des kinderlosen Heinrich von Bibra vom Hochstift eingezogen Die Verwandten des Verstorbenen protestierten dagegen vor dem Reichsgericht Der Prozess zog sich bis ins Jahr 1681 hin als die Familie den Besitz wieder zugesprochen bekam 1687 verkauften die Bibra Gut und Schloss an den hollandischen Generalleutnant Weibnom Nach dessen Tod 1691 erwarben die Freiherren von Guttenberg den Besitz Nach gut 200 Jahren verausserten die Nachfahren die Landereien 1896 an sieben Bauern aus dem Gemeindebereich Seit 1965 dient das Schloss wieder als privater Wohnsitz und wurde von den Eigentumern umfassend saniert Die Eigentumerfamilie Hofer stellt in und um das Schloss zeitgenossische Kunst aus darunter einen Skulpturenweg entlang der Barget Beschreibung BearbeitenDer dreigeschossige Schlossbau steht auf einer gemauerten quadratischen Terrasse die ringsum von Wassergraben mit Futtermauern geschutzt wird An der Sudwestecke ist eine kleine Rundbastei angefugt Den Zugang gewahrt eine Steinbrucke im Osten die von vier Sandsteinpfeilern mit Kugelaufsatzen flankiert wird Das rechteckige Hauptgebaude ist schlicht gehalten wird aber im Norden durch einen kraftigen viergeschossigen Treppenturm mit Schweifkuppel belebt Das Hauptportal liegt links neben dem Treppenturm der jedoch durch einen eigenen Eingang zuganglich ist Beide Portale sind architektonisch reich gegliedert und besitzen Schrifttafeln mit Bauinschriften 16 Jahrhundert Am Turmportal ist das Allianzwappen der Eheleute Heinrich von Bibra und Veronika von Erthal eingemeisselt Acht Ahnenwappen der Eheleute flankieren die Worte ANNO DOMINI 1590 GOT DER HER BEHVTE DIS HAVS ALLE DIE DRIN GEHN EIN UND AVS HEINRICH VON VND ZV BIBRA KLEINBARDORF VND SCHWEBHEIM Am Hauptportal befindet sich eine weitere Inschrift ebenfalls aus dem Jahr 1590 und flankiert von vier Ahnenwappen der Eheleute Heinrich von Bibra und Veronika von Erthal ZVVOR EIN ALTES HAVS HIE STVND DAS LIES ABBRECHEN AVF DEN GRVND ALS EIN TAVSENT FVNFHVNDERT IAHR NEVN VND ACHTZIG DIE IAHRZAL WAHR HEINRICH VON BIBRA DER EHRNVEST LIES DIESEN BAV AVFS ALLERBEST VON NEVEM WIEDER AUFFVHRN GAR VND VERBRACHT SOLCHS IM ANDERN JAHR SEIM NAMEN VND GESCHLECHT ZV EHRN GOTT WOL DREIN GLVCK VND HEIL BESCHERN Das Schloss tragt ein im unteren Teil geknicktes Walmdach mit Gauben Auf dem Judenhugel uber dem Ort liegt ein grosser fruhgeschichtlicher im Fruhmittelalter ausgebauter Ringwall Die Innenflache der Befestigungsanlage dient seit 1574 als israelitischer Friedhof fur ehemals knapp 30 Gemeinden des Umlandes Die protestantische Reichsritterschaft der Umgebung hatte zahlreiche judische Familien aufgenommen die dafur Schutzgelder zu entrichten hatten Heute sind noch ungefahr 4400 Grabsteine vorhanden Die Anlage gilt als grosster Judenfriedhof Bayerns Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Band 3 Regierungsbezirk Unterfranken amp Aschaffenburg Die Kunstdenkmaler von Unterfranken amp Aschaffenburg Heft 13 Hans Karlinger Bezirksamt Konigshofen Mit einer historischen Einleitung von Hans Ring Oldenbourg Munchen 1915 Unveranderter Nachdruck ebenda 1983 ISBN 3 486 50467 3 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 Anton Rahrbach Jorg Schoffl Otto Schramm Schlosser und Burgen in Unterfranken Eine vollstandige Darstellung aller Schlosser Herrensitze Burgen und Ruinen in den unterfrankischen kreisfreien Stadten und Landkreisen Hofmann Nurnberg 2002 ISBN 3 87191 309 X Reinhold W F Heusinger Gerwin K Solf Kleinbardorf Gemeinde Sulzfeld In Beitrage zur Heimatgeschichte Mellrichstadt 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Kleinbardorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kleinbardorf Bilder vonbibra net Bilder welt der wappen deBurgen und Schlosser im Landkreis Rhon Grabfeld Schlosser Altensteinsches Schloss Untermarschalk scher Hof Altes Schloss Trappstadt Wasserschloss Brennhausen Schloss Eichenhausen Gebsattelsches Schloss Hansteinsches Schloss Schloss Hanstein Jagdschloss Holzberg Wasserschloss Irmelshausen Schloss Kleinbardorf Schloss Kleineibstadt abgegangen Schloss Lowenhain Schloss Mellrichstatt abgegangen Neues Schloss Trappstadt Schloss Neuhaus Schloss Neustadles Schloss Oberessfeld Schloss Rodelmaier Schloss Rossrieth Schloss Sternberg Schloss Sulzfeld Wasserschloss Unsleben Schloss Unteressfeld abgegangen Schloss Volkershausen Schloss Waltershausen Schloss WolzogenBurgen und Ruinen Burg Altenbrenda abgegangen Burg Blankenberg abgegangen Burgruine Hildenburg Burgruine Lichtenburg Burgruine Osterburg Burg Salzburg Burg Steineck abgegangen Burgruine Wallbach Burgruine WildbergFestungen Festung KonigshofenTurmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altenburg Doppelturmhugel 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Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Kleinbardorf amp oldid 223631797