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Grossherzog Friedrich I von Baden 9 September 1826 in Karlsruhe 28 September 1907 auf der Insel Mainau vollstandiger Name Friedrich Wilhelm Ludwig war von 1852 bis 1856 Regent und von 1856 bis zu seinem Tod 1907 Grossherzog von Baden Grossherzog Friedrich I als preussischer Generaloberst im Rang eines Generalfeldmarschalls portratiert von Hans Thoma 1901 1909 Friedrich von Baden in Zivil Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Galerie 3 Vorfahren 4 Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich war der zweite Sohn Grossherzog Leopolds von Baden Als Prinz des Hauses Baden sass er von 1847 bis 1852 in der Ersten Kammer der Badischen Standeversammlung Da sein alterer Bruder Ludwig II unheilbar krank war ubernahm er nach dem Tod seines Vaters die Regentschaft und wurde schon 1856 zwei Jahre vor dem Tode seines Bruders selbst Grossherzog Friedrich I galt als sehr liberal und war Verfechter der konstitutionellen Monarchie In seiner Regierungszeit erfolgten in Baden viele wichtige und richtungweisende Reformen So wurde der Religionsunterricht 1860 kirchlicher das offentliche Schulwesen dagegen ganz der staatlichen Kontrolle unterstellt 1869 fuhrte Baden die burgerliche Eheschliessung wieder ein sechs Jahre vor der reichseinheitlichen Zivilehe und seit 1904 galt fur die zweite Kammer des badischen Landtags das geheime und direkte Wahlrecht Unter Friedrichs Herrschaft wurde das aufstrebende Mannheim zu einem Zentrum der Industrie da er die Wasserwege und das Eisenbahnnetz den Anforderungen der Industrialisierung entsprechend ausbauen liess Der als gebildet und kultiviert geltende Herrscher half die Grundlagen fur den wirtschaftlichen Wohlstand im Sudwesten Deutschlands zu schaffen Friedrich I war auch ein Forderer der Kunst Die Errichtung der Grossherzoglich Badischen Kunstschule die heutige Staatliche Akademie der Bildenden Kunste Karlsruhe im Jahr 1854 geht auf seine Initiative zuruck Zu den damals direkt von ihm geforderten Kunstlern gehorte Rudolf Epp Die Grundung der Grossherzoglichen Majolika Manufaktur unterstutzte er mit privaten Mitteln Friedrich erwarb im Jahr 1853 die Insel Mainau die bis 1918 im Eigentum des badischen Furstenhauses blieb Mit den zahlreichen von seinen Reisen mitgebrachten exotischen Pflanzen schuf er die Basis fur den heute noch existierenden Park 1898 empfing er dort Theodor Herzl der bei ihm in Hinblick auf eine bevorstehende Palastinareise des Kaisers fur die Grundung eines judischen Staates dort warb Im Jahre 1852 ernannte ihn der preussische Konig Friedrich Wilhelm IV zum Chef des Rheinischen Ulanen Regiments Nr 7 Diesem Regiment blieb er zeitlebens sehr verbunden Es wurde spater offiziell in Ulanen Regiment Grossherzog Friedrich von Baden Rheinisches Nr 7 umbenannt Unter Friedrich I einem Anhanger der deutschen Einheit unter preussischer Fuhrung trat Baden dem Norddeutschen Bund und spater dem Deutschen Reich bei Friedrich war es auch der am 18 Januar 1871 vor den versammelten Fursten im Spiegelsaal von Versailles das erste Hoch auf den zum Kaiser proklamierten preussischen Konig Wilhelm I ausbrachte 1 2 1873 liess er fur seine Bibliothek und seine umfangreichen Sammlungen ein Sammlungsgebaude am Friedrichsplatz errichten Hier waren sie als Grossherzogliche Sammlung fur Altertums und Volkerkunde in Karlsruhe offentlich zuganglich Aufgrund seiner Verdienste wurde er vom Lehrkorper der Technischen Hochschule Karlsruhe gebeten dieser seinen Namen zu verleihen So widmete er am 12 April 1902 der Hochschule den Namen Fridericiana 3 Auch das Fridericianum Davos ist nach ihm benannt 1895 stiftete er fur den Ort Immeneich eine Kapelle im Schwarzwaldstil Nach Immeneich kamen er und seine Frau ofters anlasslich ihrer Kuraufenthalte in St Blasien Friedrichs Grabmal wurde vom Bildhauer Hermann Volz gestaltet und befindet sich in der Grossherzoglichen Grabkapelle in Karlsruhe Galerie Bearbeiten nbsp Universitatsbibliothek Heidelberg mit dem Grossherzoglich Badischen Wappen Friedrich I uber dem Haupteingang nbsp Grossherzog Friedrich von Baden im Alter von 31 Jahren Gemalde von Rudolf Epp 1857 nbsp Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 Gemalde Anton von Werner nbsp Funf Mark Munze des Jahres 1891 nbsp Grossherzog Friedrich von Baden Gemalde von Ferdinand Keller 1900 nbsp Das Grossherzogspaar Luise und Friedrich auf einem Bildnis von Hanns Fechner 1902 nbsp Grabmal fur Friedrich und seine Gemahlin von Hermann Volz in der furstlichen Grabkapelle in KarlsruheVorfahren Bearbeiten Friedrich Erbprinz von Baden 1703 1732 Karl Friedrich Grossherzog von Baden 1728 1811 Anna von Nassau Dietz Oranien 1710 1777 Leopold Grossherzog von Baden 1790 1852 Freiherr Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg 1729 1772 Luise Karoline von Hochberg 1767 1820 Maximiliana Christina geb Grafin von Sponeck 1730 1804 Friedrich I Grossherzog von Baden Gustav III Konig von Schweden 1746 1792 Gustav IV Adolf Konig von Schweden 1778 1837 Sophie von Danemark 1746 1813 Sophie von Schweden 1801 1865 Karl Ludwig von Baden 1755 1801 Friederike von Baden 1781 1826 Amalie von Hessen Darmstadt 1754 1832 Nachkommen Bearbeiten nbsp Die Kinder Friedrichs I Die Geschwister Victoria Friedrich und Ludwig Wilhelm von Baden von links rechts der spatere Konig Gustav V von Schweden Foto 1882 Friedrich heiratete am 20 September 1856 Prinzessin Luise von Preussen die Tochter des Prinzen von Preussen des spateren Konigs und Kaisers Wilhelm I Mit ihr hatte er drei Kinder Erbgrossherzog Friedrich 1857 1928 der spatere Grossherzog Friedrich II von Baden Hilda von Nassau 1864 1952 eine Tochter des Grossherzogs Adolf von Luxemburg Prinzessin Viktoria 1862 1930 20 September 1881 Gustav V Konig von Schweden Prinz Ludwig Wilhelm 1865 1888 Literatur BearbeitenHans Georg Zier Friedrich I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 490 492 Digitalisat Hermann Oncken Grossherzog Friedrich I von Baden und die deutsche Politik von 1854 1871 Briefwechsel Denkschriften Tagebucher 2 Bande Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1927 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossherzog Friedrich I von Baden Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grossherzog Friedrich I von Baden im Stadtwiki Karlsruhe Literatur von und uber Friedrich I im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Theodor Toeche Mittler Die Kaiserproklamation in Versailles am 18 Januar 1871 mit einem Verzeichniss der Festtheilnehmer Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1896 H Schnaebeli Fotoaufnahmen der Kaiserproklamation in Versailles Berlin 1871 Geschichte der Universitat Karlsruhe S 86 VorgangerAmtNachfolgerLudwig II nominell Grossherzog von Baden 1856 1907Friedrich II Normdaten Person GND 118535633 lobid OGND AKS LCCN n82234143 VIAF 62340212 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich I ALTERNATIVNAMEN Grossherzog Friedrich I von BadenKURZBESCHREIBUNG Grossherzog von Baden 1856 1907 GEBURTSDATUM 9 September 1826GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 28 September 1907STERBEORT Insel Mainau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich I Baden Grossherzog amp oldid 237039048